ZORA Köln: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Dezember 2021, 19:13 Uhr

Die Organistation ZORA Köln wurde im Frühjahr 2016 als Reaktion auf die Kölner Silvesternacht 2015/2016 gegründet wurde. Anliegen der Gruppe ist es, feministische und anti-sexistische Proteste antirassistisch zu gestalten.

Gründung 2016

Im Nachgang der Kölner Silvesternacht , in der im und um den Kölner Hauptbahnhof Hunderte von Frauen Opfer sexualisierter Gewalt wurden, kam es mitunter zu rassistischen Erklärungen und auch überregional hinaus zu einer Instrumentalisierung der Geschehnisse durch die politische Rechte. Einzelne Frauen, die schon zuvor zu feministischen Themen miteinander gearbeitet und über die Gründung einer Gruppe nachgedacht hatten, schlossen sich in den Wochen nach Neujahr 2016 zu ZORA Köln zusammen, weil die Notwendigkeit für einen antirassistischen, feministischen Protest und den Bedarf nach einem Ort für junge, feministisch interessierte Frauen in Köln sahen. Dabei war es konstituierend für die Gruppe, dass sie sich als internationalistisch und antirassistisch arbeitend definierte, nicht zuletzt, weil ein Großteil der Mitglieder familiäre Migrationserfahrungen hatte oder selbst Migrantin war. Der Name der Gruppe referiert sowohl auf die Hauptfigur des Kinderbuchs Die rote Zora und ihre Bande als auch auf die militante feministische Gruppe Rote Zora.[1]

Arbeitsschwerpunkte

Die Gruppe arbeitet nach eigenen Angaben zu antikapitalistischen, antirassistischen und internationalistischen Themen und ist sowohl theoretisch als auch praktisch tätig. ZORA Köln organisiert gruppeninterne und öffentliche Bildungsarbeit und setzt auf Straßenaktion, wie etwa zum Safe Abortion Day oder dem Internatiioalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Aufarbeitung des und Erinnerung an die rassistischen Morde von Harnau sowie der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention[2] waren für die Gruppe bedeute Arbeitsschwerpunkte. Die Gruppe beteiligt sich an den 1. Mai-Demonstrationen und weißt in diesem Zusammenhang auf die doppelte Ausbeutung von Frauen in einer patriarchal strukturierten Arbeitswelt hin.[3]

Einzelnachweise

  1. Die Informationen stammen aus einem 2021 geführten Interview, das beim Frauengeschichtsverein eingesehen werden kann.
  2. UN WOMEN, Die Istanbul-Konvention, auf: https://www.unwomen.de/informieren/internationale-vereinbarungen/die-istanbulkonvention.html, Stand. 10-12-2021.
  3. ZORA Köln, Heraus zum 1. Mai!, auf: https://www.instagram.com/p/COAJdM8H59f/?utm_medium=share_sheet.