Emilie Düntzer: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Regel wurden in den Städten aufgrund des geschlechtergetrennten Unterrichts jeweils eine Berufsschulärztin und ein -arzt eingestellt. In Köln gab es deisen seit 1927; der neue Leiter des Gesundheitsdezernates Carl Coerper stellte 1928 gleich vier solcher SpezialärztInnen ein, eine davon war Emilie Düntzer.<ref>Düntzer, 1964, S. 1 udn S. 17; mehr zur Entwicklung in Deutschland vgl. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002304/3_kap2.pdf?hosts=</ref> "Die berufsschulärztliche Tätigkeit habe ich seit dieser Zeit an den Kölner Mädchenberufsschulen ausgebübt."<ref>Düntzer, 1964, S. 17</ref> Ab 1932 übte sie die Arbeit als einzige Frau aus.<ref>S. 18.</ref>
 
In der Regel wurden in den Städten aufgrund des geschlechtergetrennten Unterrichts jeweils eine Berufsschulärztin und ein -arzt eingestellt. In Köln gab es deisen seit 1927; der neue Leiter des Gesundheitsdezernates Carl Coerper stellte 1928 gleich vier solcher SpezialärztInnen ein, eine davon war Emilie Düntzer.<ref>Düntzer, 1964, S. 1 udn S. 17; mehr zur Entwicklung in Deutschland vgl. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002304/3_kap2.pdf?hosts=</ref> "Die berufsschulärztliche Tätigkeit habe ich seit dieser Zeit an den Kölner Mädchenberufsschulen ausgebübt."<ref>Düntzer, 1964, S. 17</ref> Ab 1932 übte sie die Arbeit als einzige Frau aus.<ref>S. 18.</ref>
Ein Thema war der Sex vor der Ehe, hier warnte sie vor unehelichen Schwangerschaften, informierte sachlich über falsche Vorstellungen über die Triebhaftigkeit des Mannes auf - und propagierte den Austausch von Gesundheitszeugnissen.<ref>Düntzer, 1964, S. 87.</ref> In der Zeitschrift des Verbandes der katholischen Frauenbewegung (Katholischer deutscher Frauenbund) verfasste sie einen Beitrag zum Gebrauch von Verhütungsmitteln.<ref>Die deutschen Frauenärzte gegen planmäßige Geburtenverhütung, in ''Die christliche Frau'', Jg. 29, 1931, S. 234-236.  
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Ein Thema war der Sex vor der Ehe, hier warnte sie vor unehelichen Schwangerschaften, informierte sachlich über falsche Vorstellungen über die Triebhaftigkeit des Mannes auf - und propagierte den Austausch von Gesundheitszeugnissen.<ref>Düntzer, 1964, S. 87.</ref> In der Zeitschrift des Verbandes der katholischen Frauenbewegung (Katholischer deutscher Frauenbund) verfasste sie einen Beitrag zum Gebrauch von Verhütungsmitteln.<ref>Die deutschen Frauenärzte gegen planmäßige Geburtenverhütung, in ''Die christliche Frau'', Jg. 29, 1931, S. 234-236.</ref>
  
  
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* September 1961 ''Dr. Fritz Ruhemann-Plakette des Deutschen Sportärztebundes'' auf dem 20. ''Deutschen Sportärztekongress'' in München, sie erhielt diese als erste Frau.<ref> http://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00876</ref>
 
* September 1961 ''Dr. Fritz Ruhemann-Plakette des Deutschen Sportärztebundes'' auf dem 20. ''Deutschen Sportärztekongress'' in München, sie erhielt diese als erste Frau.<ref> http://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00876</ref>
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* Ministerialrat im gesundheitsministerium: ''Es gibt nicht viele Ärzte, die in solchem Maße Erfahrungen in der Untersuchung von gesunden Jugendlichen gewinnen konnten, wie das bei Medizinalrätin a.D. Dr. E. Düntzer der Fall gewesen ist.''.<ref>Stralau, Geleitwort zu Düntzer: Erfahrungen aus der Tätigkeit ..., 1964, S. V-VI, hier S. V.</ref>
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==Publikationen und Vortragstätigkeit==
 
==Publikationen und Vortragstätigkeit==

Version vom 22. Februar 2016, 19:37 Uhr

Emilie Düntzer (* 13.08.1896 in Köln; † 1983 in Köln) war eine Kölner Gynäkologin und reichsweit bekannte Sportärztin. Ihr Spezialgebiet war die berufsschulärztliche Tätigkeit

Namensansetzung: Dr. Emilie Düntzer


Familie und Bildung

Emilie Düntzers Vorfahren stammten aus Köln, Aachen und Blankenheim, ihr Großvater war der bekannte Literaturhistoriker Prof. Dr. phil. Heinrich Düntzer (1813-1901), u. a. Goetheforscher, die Großmutter Adolfine Martin Tochter eines Kölner Gerbereibesitzers. Der Vater Arnold Düntzer (1857-1944) arbeitete als Rechtsanwalt in Köln, die Mutter Wilhelmine Welter (1865-1951) war eine Juristentochter aus Aachen.[1]

Bildung

Emilie hatte vier Geschwister, die beiden Brüder wurden Jurist, die Töchter durften ebenfalls studieren. Emilie wählte Medizin.[2], die jüngere Schwetser Wilhelmine Düntzer (1900-?, verh. Loevenich) promovierte 1924 in Köln im Fach Chemie.

Zuvor besuchten die Schwestern das Kölner Lyzeum Kuttenkeuler[3], danach die von der bürgerlichen Frauenbewegung um Mathilde von Mevissen gegründte Studienanstalt realgymnasialer Richtung[4]

Nach ihrem Abitur 1916 studierte Emilie Düntzer Medizin an den Universitäten Bonn, Göttingen, München und Köln. Im Mai 1921 legte sie in Köln das Staatsexamen ab und arbeitete anschließend an der Medizinischen Klinik der Universität Köln (Augustahospital). 1921 promovierte Emilie Düntzer [5], die Approbation erfolgte ein Jahr später. In ihrer Dissertation bezog sie sich auf die Konstitutionstheorie und Theorie der Temperamente, wie der neue Leiter des Gesundheitsamtes, Carl Coerper, sie entwickelt hatte.

Erste Berufstätigkeit

Emilie Düntzer übte verschiedene Funktionen an auswärtigen und Kölner Krankenhäusern aus[6] und spezialisierte sich als Gynäkologin. Für 1922 ist eine Assistenzzeit in Berlin erwähnt.

1925 bis 1928 war sie unter Heinrich Füth Assistenzärztin an der ''Kölner Universitäts-Frauenklinik'', was damals für eine Frau noch ungewöhnlich war.[7] Nebenbei arbeitete sie als niedergelassene Ärztin (1926/27).

Spezialisierung auf Sportmedizin

Sie war selbst sportlich sehr aktiv, u.a. übte sie Rudern, Reiten und Skilanglauf aus. Emilie Düntzer interessierte sich schon früh auch theoretisch für den Frauensport und versuchte, tradierte Vorurteile zu widerlegen, welche Frauen der Weimarer Republik noch vom Sport fernhielten. Durch ihre wissenschaftlichen Studien wies sie nach, daß sportliche Betätigungen keinen negativen Einfluß auf die Geburt oder die Menstruation haben. Hierzu untersuchte sie 1928 zusammen mit einer Kollegin 1561 Sportlerinnen, die sich an dem großen Turnfest in Köln beteiligten. [8] Es folgte 1930 ebenfalls mit der Kölner Sportärztin Hellendall Einwirkungen der Leibesübungen auf die Menstruation. Die Theorien der beiden Spezialistinnen wurden international rezipiert.[9] Es folgte eine Monografie[10] und weitere Aufsätze.[11] Sie nahm auch an Tagungen der Sportärztinnen vom 03.09.1930-05.09.1930 teil mit dem Vortrag "Die körperliche Erziehung der Berufsschülerinnen" (Münch.Med.Wschr. 77 (1930), S. 250) 1950 wurde sie zur Medizinalrätin befördert.

Ärztin im kommunalen Gesundheitsamt

1928 wurde Emilie Düntzer Schulärztin im städtischen Gesundheitsamt für Berufsschülerinnen, später auch für Gymnasiastinnen. Der offizielle Titel war Stadtfürsorgeärztin. Nun publizierte sie zu den Folgen der Berufstätigkeit auf erwerbstätige junge Frauen.[12] Bereits seit der Jahrhundertwende hatten Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung die Forderung nach Ärztinnen an Schulen erhoben (1899 und 1903). Zu dieser Zeit scheiterte die Forderung noch, da es nur im Ausland ausgebildete Ärztinnen gab. Wenige Monate später wurde als vermutlich erste Schulärztin in Deutschland, Helenfriederike Stelzner, eingestellt.[13]

Das Thema Gesundheitsfürsorge für Schulentlassene bzw. FortbildungsschülerInnen wurde seit 1911 verstärkt bearbeitet. Ab 1918 sind Reihenuntersuchungen bekannt.[14] Hintergrund der Forderungen war der starke Anstieg von berufstätigen qualifizierten Frauen in Deutschland. Laut Düntzer steig die Zahl zwischen 1907 und 1925 um 2 1/2 Millionen Frauen an, sie erreichte mit 11 1/2 Millionen zwar nicht die Marge der arbeitenden Männer mit 20 Millionen, aber bedeuete doch eine starken Anstieg im Vergleich zum Kaiserreich mit seiner Vorstellung von der Nurhausfrau.[15].

In der Regel wurden in den Städten aufgrund des geschlechtergetrennten Unterrichts jeweils eine Berufsschulärztin und ein -arzt eingestellt. In Köln gab es deisen seit 1927; der neue Leiter des Gesundheitsdezernates Carl Coerper stellte 1928 gleich vier solcher SpezialärztInnen ein, eine davon war Emilie Düntzer.[16] "Die berufsschulärztliche Tätigkeit habe ich seit dieser Zeit an den Kölner Mädchenberufsschulen ausgebübt."[17] Ab 1932 übte sie die Arbeit als einzige Frau aus.[18] Ein Thema war der Sex vor der Ehe, hier warnte sie vor unehelichen Schwangerschaften, informierte sachlich über falsche Vorstellungen über die Triebhaftigkeit des Mannes auf - und propagierte den Austausch von Gesundheitszeugnissen.[19] In der Zeitschrift des Verbandes der katholischen Frauenbewegung (Katholischer deutscher Frauenbund) verfasste sie einen Beitrag zum Gebrauch von Verhütungsmitteln.[20]


Der Ministerialdirektor im Gesundheitsministerium Josef Stralau schrieb 1964 über ihre Tätigkeit: <blockqute>Seit 1928 hat sie als hauptamtliche Berufsschulärztin in Köln gewirkt und zehntausende erwebstätige weibliche Jugendliche untersucht und beraten. Sie hat diese Aufgabe geliebt und mit ihrem mütterlichen Herzen rasch den persönlichen Kontakt zu den jungen Menschen gefunden. Um bei den Jugendlichen Aufgeschlossenheit für gesundheitliche Fragen zu wecken und zu finden, hat sie die Klassenbesprechung eingeführt, die in jedem Fall der Einzeluntersuchung vorangeht. ... Dieses Verfahren hat sich bewährt und ist vom Präsidium des Deutschen Städtetages am 2. Juli 1955 den Gemeinden ausdrücklich empfoheln worden.[21]</blockquote>

Ihr Arbeitsplatz in der Abteilung "Schulärztliche Angelegenheiten" lag zu der Zeit im Gesundheitsamt, Cäcilienstrasse 1 (heute Ärztehaus).[22] Als Ärztin der Stadt Köln unterlag sie bis 1951 dem sog. [Lehrerinnenzölibat], das es Frauen verbot bzw. erschwerte, im öffentlichen Dienst beschäftigt und zugleich verheiratet zu sein.

Sie wohnte z.B. 1929 zusammen mit ihren Eltern, Bruder Heinrich und Karl im familieneigenen Haus Klapperhof 47 nahe Friesenplatz.

Nationalsozialismus

Die Gesundheitsämter waren wichtige Schaltstellen zur Durchsetzung des Konzeptes der Volksgemeinschaft. Kaum jemand im Kölner Gesundheitsamt konnte sich den Vorgaben entziehen.[23] Auch die Kölner Ärztin veröffentlichte im Volksgesundheitsdienst.[24] Düntzer veröffentlichte ab 1933 unter den Rahmenbedingungen des Auslesestaates und in den Organen der gleichgeschalteten Verbände.[25]

Allerdings scheint sie nicht intensiv bei der Auslese mitgewirkt zu haben:

"Ab 1934 konnte ich nur noch die Hälfte meiner Arbeitszeit den Berufsschülerinnen widmen, weil infolge des Gesetzes über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens die kreisärztlichen Aufgaben von den Gesundheitsämtern übernommen wurden. ... Vom Jahre 1936 bis 1944 bestand für Berufsschülerinnen nur noch die Möglichkeit, die Sprechstunde aufzusuchen. Der Kontakt war relativ lose. ... Von einer eigentlichen ärztlichen Betreuung der Berufsschülerinnen kann man in den 12 Jahren von 1936 bis 1948 nicht sprechen."[26]

Anfang 1936 wurde das Gesundheitsamt so umstrukturiert, dass ihr Arbeitsbereich wechselte. In ihrer Berufsbiografie klammert sie die Zeit zwischen 1933 und 1945 daher weitgehend aus.[27] Als Sportärztin übernahm sie in den später 1930er Jahren die sportärztlichen Untersuchungen für das Hochschulinstitut für Leibesübungen an der Universität Köln.[28]


Nachkriegszeit

1948 konnte Düntzer ihre Arbeit als Schulärztin wieder aufnehmen, dies war durchaus nicht in allen Städten selbstverständlich. Die Anstellung von Ärztinnen wurde vor allem von der bürgerlichen Frauenbewegung vehement eingefordert, etwa 1954 durch das Frauenreferat des deutschen Verbandes der Gewerbelehrer, auch Düntzer hielt dazu Vorträge, u.a. beim Gesundheitsausschuss des Deutschen Städtetages 1955.[29] In den 1950er Jahren wandte sich die Schulärztin alten und neuen Themen zu, einerseits wieder dem Frauensport im Kontext des Schulsportes[30], andererseits der Sexualaufklärung.[31]

1951 ließ sie das Schauspiel "Gift im Blut" aufführen, das die "tragischen Folgen der Syphilis am Schiksal einer Familie" thematisierte, die Mädchen bevorzugten jedoch ihren Vortrag.[32] Ihr Hauptschwerpunkt lag ab 1953 jedoch allgemein auf der Gesundheit der jungen Arbeiterin.[33] Als Ziel ihrer Arbeit definierte sie: "Die körperlich-seelische Entwicklung der weiblichen Jugendlichen zu optimaler Ausreifung zu bringen, ist ... das Ziel unseres Bemühens."[34] Ihre Arbeit, die einen großen Einsatz von Statistiken aufweist, stand laut Stralau im Kontext der sog. Sozialbiologie. 1960, kurz vor dem Ausscheiden aus dem Amt, wurde das Gesetz zum Schutze der arbeitenden Jugend eingeführt Jugendarbeitsschutzgesetz vom 1.10.1960, auf das sie mit ihrem Wirken hingearbeitet hatte.

1961 pensioniert, hat sie jedoch weiter Texte über ihre ihr Arbeitsgebiet verfasst.[35] 1964 verfasste sie den berufsbiografischen Text Erfahrungen aus der Tätigkeit einer Berufsschulärztin : Gesundheit, Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen berufstätigen Jugendlichen.[36] Sie berichtete in dem vom Bundesministerium für Gesundheitswesen fianzierten Text von den Erfahrungen aus 20 Jahren als Berufsschulärztin in Köln. Sie wohnte in den 1950er Jahren in Deutz, Markomannenstr. 15.

Engagement und Ehrungen

  • Mitglied im Bund deutscher Ärztinnen (BdÄ)
  • 1950 (?) wurde Emilie Düntzer zur Medizinalrätin ernannt. Das war für Frauen eine noch schwer zu erringende Position.[37]
  • September 1961 Dr. Fritz Ruhemann-Plakette des Deutschen Sportärztebundes auf dem 20. Deutschen Sportärztekongress in München, sie erhielt diese als erste Frau.[38]
  • Ministerialrat im gesundheitsministerium: Es gibt nicht viele Ärzte, die in solchem Maße Erfahrungen in der Untersuchung von gesunden Jugendlichen gewinnen konnten, wie das bei Medizinalrätin a.D. Dr. E. Düntzer der Fall gewesen ist..[39]


Publikationen und Vortragstätigkeit

Emilie Düntzer hielt Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen[40] und machte Schulungen zum Thema Frauensport. Sie unterrichtete regelmäßig (jährlich einmal) am Berufspädagogischen Institut Köln (BPI) zum Thema Berufsschulärztliche Betreuung. Dort entstanden einige Arbeiten zuum Thema. Eine Auflistung von Einzelpublikationen befindet sich auf der Webseite der Berliner Charite [Ärztinnen im Kaiserreich].

Literatur von und über Emilie Düntzer

  • Reichsmedzinalkalender 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
  • Stoeckel, 1939, s. 78; dort firmiert sie als "städt. Fürsorgeärztin".
  • Barbara Seeliger: Die berufsschulärztliche Betreuung von Jugendlichen. Diplomarbeit aus dem Wirtschaftspäd. Seminar der Universität Köln, 1954 (erwähnt bei Düntzer, 1964).
  • Robert Steimel: Mit Köln versippt, II, Tafel 258, o.J. ca. 1956.
  • Gynäkologen deutscher Sprache, 3. Aufl., Stuttgart 1960, S. 104-105.
  • Düntzer wird erwähnt in: G. E. Gründler und H. Ludz: Was macht die Deutschen krank? http://www.zeit.de/1966/28/was-macht-die-deutschen-krank/seite-6[41]
  • Stoffels: Medizinalrätin Dr. Düntzer, 65 Jahre alt, in: Öffentlicher Gesundheitsdient 23, 1961, S. 515-516.
  • Emilie Düntzer: Erfahrungen aus der Tätigkeit einer Berufsschulärztin. Gesundheit, Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen berufstätigen Jugendlichen, Stuttgart: Thieme = Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens, 17.
  • Psyche 20 (1966), S. 636.
  • Düntzer, Emilie [Nachruf]. Mitteilungsblatt des Deutschen Ärztinnenbundes 30 (1983) H. 12, S. 16.
  • Gabi Langen (Hrsg.): Vom Handstand in den Ehestand : Frauensport im Rheinland bis 1945. Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung des Deutschen Sportmuseums, Köln: Emons 1997.

Archivmaterial

Die PERSONALAKTE ACC 1657/186 im Bestand des Historischen Archivs der Stadt Köln konnte noch nicht eingesehen werden.

Einzelnachweise

  1. vgl. Robert Steimel: Mit Köln versippt, II, Tafel 258, o.J. ca. 1956. Emilie Düntzer hat diese Angaben selbst an den Kölner Genealogen Robert Steimel vermittelt, vgl. S. 251.
  2. Zur Biografie vgl. die Seite des Projektes Ärztinnen im Kaiserreich, http://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00876
  3. vgl. zur Schulgeschichte: 75 Jahre der Schule Le Duc - Haass - Brors - Surmann und Kuttenkeuler, jetzt Katholisches Lyzeum und Gymnasiale Studienanstalt St. Gereon 1855 - 1930, Köln (?) 1930
  4. vgl. Elisabeth Amling: "Unverkürzte humanistische Gymnasialbildung auch für die Frauen." Der Kölner Verein Mädchengymnasium, in: Zehn Uhr pünktlich Gürzenich, Münster, 1995, S. 37-47.
  5. Über einen Fall von Aortitis ulcerosa mit Bildung eines mycotischen Aneurysmus; aus dem Pathologischen Institut der Universität Köln; Prof. Dr. A. Dietrich, Köln 1921, Maschinenschr. 29 Bl. - Ein Exzerpt ist abgedruckt in: Gesammelte Auszüge der Dissertationen an der Medizinischen Fakultät der Universität Köln, 3. Dekanatsjahr 1921/22, Teil 1: Auszüge der ärztlichen Dissertationen, 1922, S. 1, Abdruck in Virchow Arch. path.Anat. 241 (1923), S. 25.
  6. 1922-24 Innere und Säuglingsstation am Elisabeth-Krankenhaus Aachen; 1924-25 Chirurgische Privat-Klinik Krecke München
  7. Vgl. HASTK 690, 268, Bl. 18. Sie veröffentlichte in dieser Zeit u.a. Symphysenrupturen unter der Geburt, in: Archiv für Gynäkologie, Vol. 133, Nr. 1 (1928), S. 159-168; Hat die Vernix caseosa Bedeutung für die Verhütung des Neugeborenenikterus?, in: Zbl. f. Gyn., 1928, S. 2943-2944
  8. Emilie Düntzer und Martha Hellendall: Einwirkungen der Leibesübungen auf weibliche Konstitution, Geburt und Menstruation. Untersuchungsergebnisse, gewonnen an über 1500 Wettkämpferinnen des 14. Deutschen Turnfestes, in: Münchener medizinische Wochenschrift, 71, 1929, H. 44, S. 1835-1838. Wiederabdruck in: Frau und Sport, Frankfurt am Main, Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1980, S. 117–119. Hellendahl hatte (zuvor?) bereits veröffentlicht: Das 14. Deutsche Turnfest in Köln a. Rh., in: Monatsschrift Deutscher Ärztinnen 4 (1928), S. 186f.; es folgte: Hellendall: Einwirkung der Leibesübung auf weibliche Konstitution, Geburt und Menstruation, in Münchener medizinische Wochenschrift, 1929, S. 1895. Vgl. Gertrud Pfister: The Medical Discourse on Female Physical Culture in Germany in the 19th and Early 20th Centuries, in: Journal of Sport History, Vol. 17, Summer 1990, No. 2 S. 71-74; vgl. Gabi Langen (Hrsg.): Vom Handstand in den Ehestand : Frauensport im Rheinland bis 1945. Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung des Deutschen Sportmuseums, Köln: Emons 1997; vgl. Bettina Bab/Katharina Regenbrecht: Rheintöchter, Schifferinnen, Badenixen und Kindsmörderinnen. Kölner Frauenleben am Rhein, hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln: Emons, 1999 S. 38
  9. The Journal of Health and Physical Education, Vol. 1, 1930 Issue 9 online: http://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/23267240.1930.10623915
  10. Leibesübungen und Menstruation, Stuttgart 1930, auch in Zentralblatt für Gynäkologie 1930, 1 S. 29 - 35.
  11. Einwirkungen der Leibesübungen auf die Menstruation, in: Zbl. f. Gyn. 1930, Nr. 1; sowie Leibesübungen und Menstruation, in: Archiv für Gynäkologie, 144, Dez 1931, H. 1, S. 590-592
  12. Einwirkung des Berufes auf Weibliche Jugendliche. Ein Beitrag zur ärztlichen Berufsberatung, in: Klinische Wochenschrift, Vol. 9, 1930, H. 51, S. 2407-2410; Ärztliche Berufsberatung und gesundheitliche Berufswirkung, in: Die Ärztin, Jg. 6, 1930, H. 1, S. 1-6; Die gesundheitliche und soziale Lage der erwerbstätigen weiblichen Jugend. Erfahrungen aus der Praxis der Berufsschulärztin, Berlin Schoetz 1933 = Veröffentlichungen aus dem Gebiete der Medizinalverwaltung; bd. 40 H. 6 s. 433 ff "... die Ergebnisse dieser Schrift beziehen sich auf über 10 000 Kölner Berufsschülerinnen aller Berufsgruppen.", Düntzer, 1964, S. 2; Ergebnisse bei der Berufsberatung weiblicher Lehrlinge, in: Archiv für soziale Hygiene und Demographie, Bd. VII, 1932, H. 1, s. 14-19; Der gesundheitszustand der weiblichen Schuljugend. Ein beitrag zur ärztlichen Berufsberatung, in: Gesundheit und Erziehung, Jg. 46, 1933, H. 9, S. 304-312.
  13. vgl. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002304/3_kap2.pdf?hosts= , S. 64. Später war Ilse Szagunn die Kapazität für "weibliche erwerbstätige Jugendliche", die auch Düntzer verschiedentlich erwähnte und ehrte, vgl. Emilie Düntzer: Frau Dr. Ilse Szagunn, 80 Jahre, in: Ärzteblatt für Berlin, Jg. 80, 1967, und in Mitteilungsblatt des Deutschen Ärztinnenbundes 14, 1967, H. 9, S. 6-8
  14. vgl. Düntzer, 1964, S. 1
  15. Düntzer, Einwirkung des Berufes, S. 2407.
  16. Düntzer, 1964, S. 1 udn S. 17; mehr zur Entwicklung in Deutschland vgl. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002304/3_kap2.pdf?hosts=
  17. Düntzer, 1964, S. 17
  18. S. 18.
  19. Düntzer, 1964, S. 87.
  20. Die deutschen Frauenärzte gegen planmäßige Geburtenverhütung, in Die christliche Frau, Jg. 29, 1931, S. 234-236.
  21. Stralau, Geleitwort zu Düntzer: Erfahrungen aus der Tätigkeit ..., 1964, S. V-VI, hier S. V.
  22. Adressbuch 1929, Bd.2, S. 53.
  23. vgl. Klaus Schmidt: Das gefährdete Leben. Der Kölner Arzt und Gesundheitspolitiker Franz Vonessen (1892 - 1970), Köln: Greven 2004.
  24. vgl. http://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00876
  25. Gesundheitsfürsorge für die erwerbstätige weibliche Jugend, in: Zeitschrift der Reichsfachschule deutscher Hebammen 1935; Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen erwerbstätigen Jugendlichen. Aus der Tätigkeit der Aerztin an Berufs- und höheren Schulen. Aus dem Kommunalen Gesundheitsamt Köln, Berlin: Schoetz 1937 = Veröffentlichungen aus dem Gebiete des Volksgesundheitsdienstes, 48,1 = H. 420; Das kaufmännische Lehrmädchen in Lebensmittelgeschäften, in: Die Ärztin 13, 1937, S. 35-40; Aus der Praxis der ärztlichen Berufsberatung, in: Die Ärztin 14, 1938, S 4-7; Wege der Zusammenarbeit zwischen Arzt und Berufsberatung, Arbeitseinsatz u. Arbeitslosenhilfe, 1942 (prüfen); Sport und Menstruation, in: Med. Klinik 1942, Nr.3.
  26. Düntzer, 1964, S. 18
  27. Düntzer, 1964, S. 2.
  28. Vorlesungsverzeichnis WS 39/40, S. 62 und vorher.
  29. Düntzer, 1964, S. 3.
  30. Die sportärztliche Beratung der erwerbstätigen weiblichen Jugend, in: Leibesüb.-Sportarzt-Erzieh., 1950, H.6/7; Die körperliche Ertüchtigung und die sportärztliche Beratung der Berufsschüler, in: Die berufsbildende Schule, 1959, H. 7/8, S. 474-480.
  31. Zur Frage der sexualhygienischen Belehrung der weiblichen Berufsschuljugend und Lehrpersonen, in: Öffentlicher Gesundheitsdienst, Jg. 13, 1951, H.4, S. 143-152; Gefährliches Schweigen. Müttervorträge über die sexualhygienische und pädagogische Belehrung der (berufsschuljugend) Jugend?, in: Gesundheitsfürsorge, Jg. 2, 1952, H. 1, S. 10; Aus der Praxis der sexualhygienischen Belehrung an Mädchen-Berufsschulen, in: Zbl.Gynäk., 1955 H. 13, aber auch: Beobachtungen über Vaginal-Tampons bei Jugendlichen, in: Münchener medizinische Wochenschrift, Jg. 101, 1959, H. 22, S. 971-973.
  32. Düntzer, 1964, S. 88; Was leistet das (ein) Schauspiel für die sexualhygienische und pädagogische Belehrung der Berufsschuljugend?, in: Die berufsbildende Schule, 1952 H. 6. S. 278-281.
  33. Die Gesundheit der erwerbstätigen weiblichen Jugendlichen - Erfahrungen und Forderungen, in: Soziale Arbeit, 1953 H.7; Ergebnisse der berufsschulärztlichen Untersuchungen und die berufliche Belastung der erwerbstätigen weiblichen Jugend, in: Öffentlicher Gesundheitsdienst, Jg. 17, 1955, H. 5, S. 148-153; Die berufsschulärztliche Betreuung der erwerbstätigen Jugend, in: Gesundheitsfürsorge, Jg. 5, 1956, H. 10, S. 174-178; Schulgesundheitliche Fragen im Berufsschulalter, in: Gesundes Schulleben, 1957, 71; Der Gesundheitszustand der jugendlichen Arbeiterin im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Belastung, in: Die berufsbild. Schule, 1959 H.1, S. 2-10.
  34. E. Düntzer:Erfahrungen aus der Tätigkeit einer Berufsschulärztin. Gesundheit, Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen berufstätigen Jugendlichen, Stuttgart: Thieme = Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens, 17.
  35. Stralau, S. V erwähnt einen Beitrag im Handbuch "Das öffentliche Gesundheistwesen", Bd, IV, Stuttgart, Thieme Verlag 1962.
  36. Stuttgart: Thieme, = Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens, 17
  37. http://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00876
  38. http://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00876
  39. Stralau, Geleitwort zu Düntzer: Erfahrungen aus der Tätigkeit ..., 1964, S. V-VI, hier S. V.
  40. z.B. Internationaler Kongreß für Sportmedizin in Luxemburg 1956, in: Der öffentliche Gesundheitsdienst, JG. 18, 1956, H. 8 S. 352-356.
  41. Ob auf dem Lande oder in der Stadt, wo immer auch die Ärzte näher hinschauen, da erleben sie böse Überraschungen. Die Schulärztin Dr. Emilie Düntzer untersuchte 20 583 berufsschulpflichtige Mädchen. Befund: ...


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