Die Grabsteine von Rachel und Sara

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Rachel Schneior und Sara Menachem waren zwei mittelalterliche Jüdinnen, deren Grabsteine 1953 bei Ausgrabungen auf dem Rathausgelände zu Tage befördert wurden.


Grabsteine jüdischer Frauen/Mädchen

1953 wurden Bombenschäden nahe dem Rathause behoben, dabei kamen zwei Kalksteinblöcke ans Licht. Es handelte sich um jüdische Grabsteine. Fragmente der Grabsteine wurden am Kölner Rathaus, genauer im Mauerwerk der Seitenwand des gotischen Prachtraums Hansasaal entdeckt, der im 14. Jh. erbaut wurde, sie sollten seiner Stabilität dienen. Über das Leben der beiden auf den Grabsteinen erwähnten Frauen wissen wir fast nichts. Waren sie Töchter von Händlern, waren sie selbst auch im Geldhandel tätig? Das wäre nicht ungewöhnlich gewesen, da dieses niedrigschwellige – im ‚home office' auszuübende Gewerbe – in vielen Familien betrieben wurde.

Die hebräischen Inschriften rekurrieren allein auf Väter; Mütter wurden trotz der Relevanz des Mutterprinzips - die jüdische Identität wird laut der Halacha und im orthodoxen Judentum bis heute matrilinear über die Mütter an ihre Kinder weitergegeben – nicht genannt. Da beide als Tochter von ... (und nicht Frau von) beschrieben werden waren sie vermutlich junge unverheiratete Frauen. Es war nicht üblich, dass eine ältere Frau unverheiratet war.


Sara Menachem

"Es starb Sara, Tochter des R. Menachem, am Montag, dem 14. Siwan 62 nach der kleinen Zahl des 6. Jahrtausends. Ihre Seele sei geknüpft in den Bund des ewigen Lebens. Amen. Sela.“ Der Stein ist auf das Jahr 1302 datiert.[1]

Rachel Schneior

Auch die einzige Information, die wir über die Kölner Jüdin Rachel Schneior erhalten können, steht auf einem Grabstein. Sie starb im Jahr 1323 christlicher Zeitrechnung. Die Inschrift lautet: "Es starb Frau Rachel, Tochter des R. Schneior, am Dienstag dem 15. Elul des Jahres 83 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei geknüpft in den Bund des ewigen Lebens. Amen. Sela." Das jüdische Kalenderjahr war demnach 5083 seit der Erschaffung der Welt. Der 15. Elul wird auf Mitte/Ende August datiert.


Ort

Der Auffinde-Ort der Grabsteine symbolisiert einen massiven Frevel, da der Abtransport eine Schändung ihrer Gräber war, sie störte die den Juden so heilige Totenruhe. Er erfolgte vermutlich in der sog. Kölner Bartholomäusnacht vom 23./24. August 1349, in der auch der Totenacker geplündert, zerstört und entweiht wurde. Die Reaktion des Stadtrates war, die gestohlenen Gegenstände aus den Gräbern für die Stadt einzufordern; ebenso meldete der Erzbischof Besitzansprüche an. Der Fundort liegt auf dem Areal der wichtigsten jüdischen Ausgrabungsstätte des Mittelalters nördlich der Alpen. Hier wird das Jüdische Museum, das Miqua stehen. Dieses wird bedeutende Zeugnisse jüdischen Lebens vorstellen, sicher auch einen der Grabsteine. Das Judenviertel lag – ggf. ohne Kenntnis der Bewohner:innen - nahe dem antiken Regierungssitz der Römerzeit, dem Prätorium. Vor den Stadterweiterungen des Mittelalters lag es an der Peripherie der römischen Stadt. Hier umschloss die römische Stadtmauer sichtbar die Colonia, sie ist noch in der Marspfortengasse bzw. im Keller des Weinhauses Brungs erkennbar. Die sog. Ostmauer verlief östlich an den spätere so genannten Straßen Unter Taschenmacher, Bürgerstraße und Judengasse entlang und mündete in die Straße Obenmarspforten. Der Name Judengasse bzw. inter judeos ist seit 1091 überliefert. Ab 950 wurde dieses Areal erweitert: Zum Rhein hin und ab 1106 auch nach Süden (Oversburg). Zu Lebzeiten von Sara und Rachel verfügte Köln mit seiner Mauer über die massivste Befestigungsanlage nördlich der Alpen. Die Lage war gut, sowohl im Zentrum als auch nah zur Pfalz, dem Sitz des Erzbischofs und den wichtigsten Märkten gelegen. Um 1300 gab es nur eine symbolische Markierung des Viertels durch Pfosten, diese bezeichnete das Areal, in dem der Sabbat eingehalten werden musste. Damals lebten um 400 bis 700 Jüdinnen und Juden in ca. 70 Haushalten. Erst im weiteren verlauf des 14. Jh. kam es zu einer physischen Abtrennung, die vermutlich von der jüdischen Gemeinde selbst bezahlt wurde. Die vier Straßen, die ins jüdische Wohnviertel führten, konnten nun durch Pforten verschlossen werden. Es handelte sich jedoch nicht um ein Getto, da der Gemeindevorsteher (wie auch ein Stadtbote) über die Schlüssel zu den Toren verfügte. Aber das Judenviertel war nun deutlicher als zuvor abgetrennt.

Das vermutlich älteste Rathaus Deutschlands stand noch nicht, es wurde um 1330 begonnen, aber ein Vorläufer - bezeichnet als domus in quam cives conveniunt, Haus, in dem die Bürger sich versammeln, wird auf 1135/52 datiert. In einer Quelle von 1149 wird die Nähe zum Judenviertel angegeben (domus inter judeos sita).

Der Friedhof, auf dem die Steine einstmals zum ewigen Gedenken an die beiden Frauen aufgestellt worden waren, lag außerhalb der Stadtmauer im heutigen Stadtteil Raderberg (derzeitiger Standort des Großmarkts), das Territorium hieß - sicher ohne dass dies abwertend gemeint war - Am toten Juden bzw. auf kölsch Dude Jüd.


Die Lebenszeit der beiden Frauen

Zwar datiert die die älteste Urkunde, in der die jüdische Gemeinde Kölns (‚Deutschlands‘) erwähnt wird, von 321, doch fehlen in den folgenden Jahrhunderten Quellen für ein kontinuierliches ziviles und religiöses Leben. Der Text der kaiserlichen Quelle referenziert zudem nur auf Männer. Spuren über jüdische Frauen sind in der Regel nochmals spärlicher zu finden als die über Juden. So sind wir auf Frauennamen aus den Liegenschaftsakten (liber judaeorum) und auf wenige Artefakte angewiesen. Das Schreinsbuch der Judengemeinde ist bis 1135 zurückzuverfolgen und damit eines der ältesten Kataster des deutschen Reiches. Hierin finden sich Namen von Frauen, die Liegenschaften bzw. Anteile an Häusern kauften oder verkauften, erben durften sie diese wohl nicht.[2]

Spätestens als sich das Fränkische Reich nach Osten ausweitete, bildeten sich erneut jüdische Gemeinden am Rhein. Auch in Köln wuchs eine 'heilige' Gemeinde heran, d.h. eine vollgültige, die alle Institutionen und Instanzen hatte: Synagoge, Friedhof, Mikwe und sicher auch einen rituellen Metzger mit Bank im sog. Fleischhaus sowie einen Mohel/Beschneider. Im 11. Jh. lebten etwa 600 Jüdinnen und Juden im eigenen Viertel. In der ca. 1012 belegten Synagoge, ggf. einem Ersatz für einen früheren Kultraum, existierte noch kein Gebäude für die betenden Frauen, keine sogenannte Frauenschul, diese wird auf spätere Jahrhunderte datiert. Dass Männer und Frauen getrennt beteten wurde damit begründet, dass schon in der antike Frauen nur den zweiten Hof des Tempels in Jerusalem betreten durften, niemals aber das Allerheiligste. So entwickelte sich die Tradition von eigenen getrennten Gebäuden, Frauenbereichen innerhalb der Synagoge oder auch Balkons wie in der Roonstraße.

Ende des 11. Jh., 1096, hatte es eine grausame Verfolgung und Ermordung der Kölner Judenheit im Gefolge des ersten Kreuzzugs gegeben. Die Gemeindemitglieder wurden vertrieben, gefoltert, ermordet. Manche konnten sich retten , wie der Dichter Elieser ben Nathan schrieb: „Da erschrak den Kölner Juden das Herz zu Tode, und sie flüchteten sich ein jeder in das Haus eines christlichen Bekannten und blieben dort.“ Einige wenige Juden und Jüdinnen kehrten nach Köln zurück. 1135 lebten weniger als 300 Personen im Judenviertel, aber neue kamen hinzu. War die Erinnerung an das Massaker in den Familien Schneior und Menachem noch lebendig? Kurz danach wurden die jüdischen Männer zur Verteidigung der Stadtmauer gemeinsam mit denen der Pfarre St. Laurentius verpflichtet. - Juden und Jüdinnen waren im Mittelalter eine Minderheit innerhalb der Ansiedlung von ca. 35.000 bis 40.000 christlichen Bewohnerinnen. Im 12. Jh. gab es ein relativ einvernehmliches Miteinander, es sind viele Rechtsgeschäfte dokumentiert. Die jüdische Bevölkerung ging überwiegend dem Beruf der Händler:in nach, primär dem des Geldverleihs gegen Zinsen, was bei den Christ:innen sanktioniert war. Die meisten anderen Berufe waren ihnen verschlossen, zumal nach Gründung der Zünfte 1397. Auch Frauen verstanden sich nach Quellen aus anderen Städten auf das Geldverleihen. Sicherheit wurde erkauft durch die Zahlung hoher Geldsummen an verschiedene Obrigkeiten, die sie vor Verfolgung schützen sollten: Rat, Erzbischof, König bzw. Kaiser, ggf. regionale Adelige). In seltenen Fällen finden wir Frauen als Schreiberinnen von hebräischen Texten, was zeigt, dass sie diese gut beherrschten. Eine Hanna, Tochter des Menachem Zion schrieb in Köln das religionsgesetzliche Werk Semaik 1385 und 1386 ab und beenmdet die Anschrift am 10. Juni 1386, so ist in dem Quellenwerk Germania Judaica Bd. III zu lesen.[3]

Frauen waren häufig auch Händlerinnen, dazu gibt es viele Belege aus deutschen und europäischen Landen. U. a. wollten sie ihren Männern so ein Talmudstudium ermöglichen. Der Lobpreis der „tüchtigen Frau“, die mit eigener Hände Arbeit ihre Familie ernährt, ist einer der meistzitierten Texte der hebräischen Bibel. „… die Hälfte aller Darlehen in Nordfrankreich im 13. und 14. Jahrhundert und ein Drittel in 41 deutschen Gemeinden zwischen 1350 und 1500 führten Frauen durch. ... Diese starke Verankerung im Geschäftsleben brachte eine Verbesserung der Lage der jüdischen Frau in wichtigen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens mit sich. Eigenverantwortliche Rechtspersönlichkeit, Gerichtsfähigkeit, Eidesleistung, Mobilität und eine gewisse weltliche Bildung waren Voraussetzung oder aber auch direkte Folge der weiblichen Geschäftstätigkeit. ... Wenn auch die Machtstruktur der mittelalterlichen patriarchalischen Gesellschaft bei Juden wie bei Christen nicht grundlegend aufgebrochen werden konnte, war es doch einzelnen Frauen möglich, kraft ihres finanziellen Vermögens auch gemeindepolitische Macht zu erlangen – dieser Aspekt der jüdischen Geschichte wurde erst durch die Methoden der Gender Studies sichtbar."[4] Einige verwalteten den Friedhof, andere bezahlten das Gehalt eines Schammes, des Synagogendieners. Aus Köln sind solche Quellen jedoch nicht vorhanden.[5]

Bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts erlebte die Kölner jüdische Gemeinde ihre Hochzeit. Es gab einen Synagogen-Neubau, zu dem nun auch eine Mikwe, eine Talmudschule, ein Hospital, also eine Herberge, ein großes Festhaus, ein Kaltbad und eine Bäckerei gehörten. Köln galt als ein Zentrum des jüdischen Lernens, die (männlichen) liberalen "Weisen von Köln" waren Autoritäten der talmudischen Gelehrsamkeit. Es soll eine der größten jüdischen Mittelalterbibliotheken gegeben haben.[6] Dann stieg der Antisemitismus wieder an. 1317 startete Papst Johannes XXII. eine massive Kampagne gegen das Judentum und erklärte, deren 'Wucherzinsen' müssten nicht zurückgezahlt werden. Als sich 1320 einige Kölner vor den Verpflichtung drücken wollten und auf den Papst verwiesen, griff der Kölner Rat ein und verhandelte mit den jüdischen Geldverleiher:innen zur Verringerung der Schulden. Im gleichen Jahr brachten die Domherren auf einem hölzernen Chorstand des noch in den Anfängen stehenden Kölner Dombaus eine sogenannte "jüdische Sau" an. Andererseits ließ Erzbischof Engelbert II. von Falkenburg gewisse erzbischöfliche "Judenprivilegien" deutlich sichtbar an der Außenseite der Schatzkammer des Doms in Stein gemeißelt anbringen, darunter die Unversehrtheit des Friedhofs.

Nach einer Bestimmung des 4. Laterankonzil im Jahr 1215 sollten alle Jüdinnen und Juden eine Markierung auf ihrer Kleidung tragen, z.B. einen gelben Kreis. Dies wurde in Köln aber vermutlich erst zwei Jahrhunderte später durchgesetzt (u.a. durch die Judenordnung von 1404). Die Bewohner:innen Kölns sprachen im Alltag Deutsch (kölsch) miteinander, nutzten aber in der Regel hebräische Schriftzeichen. Die Ernährung war laut neuesten Ausgrabungen streng koscher. 1349 gab es ein weiteres Massaker, das beide Frauen nicht mehr erlebten. Am 16. August 1423 beschloss der Rat der Stadt Köln, dass die mittelalterliche jüdische Gemeinde nicht länger existieren solle, er verlängerte den im Oktober 1424 ablaufenden Aufenthaltsvertrag für Juden/Jüdinnen nicht mehr.

Literatur über Jüdinnen im Mittelalter und das jüdische Köln

  • Asaria, Zvi (1959): Die Juden in Köln von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Köln: J. P. Bachem.
  • Becker-Jákli, Barbara; Wenge, Nicola (Mitarbeit) (2011): Das jüdische Köln. Geschichte und Gegenwart. Ein Stadtführer. Köln: Emons.
  • Ennen, Leonard (1860): Quellen zur Geschichte der Stadt Köln in 6 Bänden, Köln 1860-1876, Bd. I - online http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/urn/urn:nbn:de:hbz:061:1-79441
  • Ennen, Leonhard (1863): Geschichte der Stadt Köln, meist aus des Kölner Stadt-Archives, Band 1 Köln und Neuß Schwann.
  • Güttsches, Arnold (1962): Zur Geschichte des Judentums in Köln bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts, (Katalog zur) Ausstellung im Historischen Archiv der Stadt Köln.
  • Härtel, Susanne (2021), Der jüdische Friedhof Köln im Mittelalter. Einblicke in den städtischen Alltag einer multireligiösen Gesellschaft. Digitale Ringvorlesung vom 7. Januar 2021, Kooperation der Forschungsstelle Geschichte Kölns, Universität zu Köln, mit MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln in Medienpartnerschaft mit L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, https://histinst.uni-koeln.de/forschung/forschungsstellen/ringvorlesung-zur-juedischen-geschichte-koelns-ws-2020-21 .
  • Imgrund, Bernd (2014): 111 Kölner, die man kennen lernen sollte, Köln Emons.
  • Keil, Martha (2004): "Und sie gibt Nahrung ihrem Haus". Jüdische Geschäftsfrauen im spätmittelalterlichen Aschkenas, in: Europas Juden im Mittelalter. Hrsg. vom Historischen Museum der Pfalz Speyer, Speyer, S. 83-89.
  • Keil, Martha (2007): Jüdinnen als Kategorie? Judinne in obrigkeitlichen Urkunden des deutschen Spätmittelalters, in: Räume und Wege. Jüdische Geschichte im Alten Reich 1300-1800, Hg. von Rolf Kießling, Peter Rauscher, Stefan Rohrbacher, Barbara Staudinger, Augsburg 2007, S. 335-361 (=Colloquia Augustana, 25).
  • Keil, Martha (2008): Mobilität und Sittsamkeit. Jüdische Frauen im Wirtschaftsleben des spätmittelalterlichen Aschkenas, in: Wirtschaftsgeschichte der mittelalterlichen Juden, Hg. von Michael Toch, München, S. 153-180 (=Schriften des Histori­schen Kollegs München, Kolloquien, 71).
  • Kober, Adolf (1957): Zwei Kölner Grabsteine des 14. Jahrhunderts, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, Bd. 31/32, S. 108-110.
  • Kober, Adolf (1920): Grundbuch des Kölner Judenviertels 1135 - 1425. Ein Beitrag zur mittelalterlichen Topographie, Rechtsgeschichte und Statistik der Stadt Köln mit einer Karte des Judenviertels, Düsseldorf : Droste, Nachdr. Bonn, 2000 [ohne S. V-XX] (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde).
  • Rosenzweig Joseph (1982): Zwischen Judenbüchel und Sauacker. Im Süden Kölns an Bonner und Brühler Straße. Heimatverein Köln-Raderthal-Raderberg-Arnoldshöhe, Köln.
  • Schmandt, Matthias (2002): Judei, cives et incole. Studien zur jüdischen Geschichte Kölns im Mittelalter, Hannover : Hahn (= Forschungen zur Geschichte der Juden. Abteilung A: Abhandlungen. Bd. 11). Zugl.: Trier, Univ., Diss., 2000.
  • Weyden, Ernst (1867): Geschichte der Juden in Köln am Rhein von den Römerzeiten bis auf die Gegenwart. Köln: DuMont Schauberg.

weblinks

Einzelnachweise

  1. In einer Quelle von 1319 wird ein Jakob, Sohn des R. Menachem erwähnt, er war Zeuge einer Grundstücksbeurkundung an dem Grundstück "Drachloch" an der Judengasse. Er war vermutlich ihr Bruder; vgl. Güttsches, Arnold: Zur Geschichte des Judentums in Köln bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts, (Katalog zur) Ausstellung im Historischen Archiv der Stadt Köln 1962, S. 9. in der gwermania Judaica ist ein Schealtiel b. Menachem erwähnt, der ggf. Judenbischof war, also der Vertreter der Gemeinde gegenüber der Stadt Köln, vgl. Ellbogen, I.; Freimann, A.; Tykocinski,H. (Hg.) (1963); Germania Judaica. Bd. 1: Von den ältesten Zeiten bis 1238, Tübingen.
  2. Weyden schreibt jedoch, Töchter seien vom Erbe von Liegenschaften ausgeschlossen gewesen, vgl. Weyden, S. 65 mit Verweise auf Ennen.
  3. Maimon, Ayre (Hg.) (1987): Germania Judaica, Bd. III, 1. Teilband, Tübingen, S. 637.
  4. Martha Keil
  5. vgl. Becker-Jakli, S. 46.
  6. Viele liturgische Gedichte im aschkenasischen Ritual wurden von Kölner Dichtern verfasst. vgl. Geschichte der Juden in Köln - https://de.qaz.wiki/wiki/History_of_the_Jews_in_Cologne.

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