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Tessa Traut (* 1935 in Köln; † in ) war eine Bildende Künstlerin und Graphikerin/Illustratorin aus Köln  
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Tessa Traut (* 1935 in Köln) war eine Bildende Künstlerin und Graphikerin/Illustratorin aus Köln  
  
 
== Ausbildung==  
 
== Ausbildung==  
1952 nahm Tessa Traut das Studium an den Kölner Werkschulen auf. 1955 wurde sie Meisterschülerin und besuchte die Klasse für Freie Grafik bei [[https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Will Alfred Will]]. Sie arbeitete sich in die Techniken der Lithografie und Radierung ein (bis 1858). Bis 1960 erhielt sie Unterricht bei [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Schaffmeister Hubert Schaffmeister]] (Klasse für dekorative Malerei), der schwerpunktmässig sakrale Kunst unterrichtete.  
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1952 nahm Tessa Traut das Studium an den Kölner Werkschulen auf. 1955 wurde sie Meisterschülerin und besuchte die Klasse für Freie Grafik bei [[https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Will Alfred Will]]. Sie arbeitete sich in die Techniken der Lithografie und Radierung ein (bis 1858). Bis 1960 erhielt sie Unterricht bei [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Schaffmeister Hubert Schaffmeister]] (Klasse für dekorative Malerei), der schwerpunktmässig sakrale Kunst unterrichtete.<ref>Zur Biografie vgl. Angaben im Ausstellungsprospekt der Baukunst-Galerie 1967.</ref>
  
  
 
==Bildende Künstlerin==  
 
==Bildende Künstlerin==  
Tessa Traut fertigte Siebdrucke, Porzellan-Malereien und Ölgemälde an. Bereits seit 1954 erhielt sie Aufträge für Verlage (Illustrationen) und  für(Werbe)Grafik von Industrieunternehmen.
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Tessa Traut fertigte in der Anfangszeit Siebdrucke, Porzellan-Malereien und Ölgemälde an. Bereits seit 1954 erhielt sie Aufträge für Verlage (Illustrationen) und  für (Werbe)Grafik von Industrieunternehmen.
  
Nach dem Studium war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ein mehrmonatiger Aufenthalt führte sie nach Frankreich in  das [[Château de Saint-Laurent Les Tours Schloss/die Burg]] des Keramikers und Tapisserie-Künstlers [[https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Lur%C3%A7at Jean Lurçat]] in St. Cere/Midi-Pyrénées und arbeitete an sog. Cartons für Tapisserien mit. Inspiriert von seinen Arbeiten absolvierte sie eine Ausbildung der Webtechnik an der Manufaktur in [[https://de.wikipedia.org/wiki/Aubusson_(Creuse) Aubusson/Creuse]].  
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Nach dem Studium war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ein mehrmonatiger Aufenthalt führte sie nach Frankreich in  das Château de Saint-Laurent Les Tours, Arbeitsort des surrealistischen Keramikers und Tapisserie-Künstlers [[https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Lur%C3%A7at Jean Lurçat]] in St. Cere/Midi-Pyrénées und arbeitete an sog. Cartons für Tapisserien mit.aref>Von Lurçat hängt ein Teppich im Isabellen-Saal des Kölner Gürzenich.</ref> Inspiriert von seinen Arbeiten absolvierte sie eine Ausbildung der Webtechnik an der Manufaktur in [[https://de.wikipedia.org/wiki/Aubusson_(Creuse) Aubusson/Creuse]].<ref>vgl. Angaben im Ausstellungsprospekt der Baukunst-Galerie 1967.</ref>
  
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Tessa Traut unternahm Studienreisen nach Frankreich, Spanien, Italien, Griechland, Marokko und in die Türkei.<ref>vgl. Angaben im Ausstellungsprospekt der Baukunst-Galerie 1967.</ref>
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Es entstanden Federzeichnungen und Bilder in Acryl-Mischtechnik. Tessa Traut vertrat den Stil des "Phantastischen Realismus" <ref> Felice Fey: Roger Loewig: Eine Biographie. Lukas Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86732-077-1  S. 147 </ref>  und wird zum Deutschen Surrealismus gerechnet <ref>http://books.google.de/books/about/Surrealismus_in_Europa.html?id=UEhHAQAAIAAJ&redir_esc=y </ref>
  
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In den 1960ern beschäftigte sie sich u.a. mit asiatischen Glaubensinhalten. 
  
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== Engagement und weiteres Leben==
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Sie war während der Nachkriegszeit Mitglied der GEDOK Köln und lebte in der Kölner Südstadt. 1965 zog sie nach München, stellte aber weiterhin regelmäßig in Köln aus.
  
  
 
== Werk==  
 
== Werk==  
Tessa Traut vertrat den Stil des "Phantastischen Realismus" <ref> Felice Fey: Roger Loewig: Eine Biographie. Lukas Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86732-077-1  S. 147 </ref>  und wird zum Deutschen Surrealismus gerechnet <ref>http://books.google.de/books/about/Surrealismus_in_Europa.html?id=UEhHAQAAIAAJ&redir_esc=y </ref>
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Tessa Traut illustrierte u. a. Sachbücher wie  
 
 
 
 
Sie illustrierte u .a. Sachbücher wie  
 
 
* Eiskalt serviert. Desserts u. Getränke von Roland Gööck, Bern (Phoenix bei Scherz )ca. 1970 (Übersetzung von Gööck, Roland: SERVERAS ISKALL. Stockholm: Generalstabens Litografiska Anstalt, 1969.  Förlagets tryckta pappband. Illustrerad med teckningar i färg av Tessa Traut).  
 
* Eiskalt serviert. Desserts u. Getränke von Roland Gööck, Bern (Phoenix bei Scherz )ca. 1970 (Übersetzung von Gööck, Roland: SERVERAS ISKALL. Stockholm: Generalstabens Litografiska Anstalt, 1969.  Förlagets tryckta pappband. Illustrerad med teckningar i färg av Tessa Traut).  
* Das Reich der Frau : Ein Haushaltslexikon von  Else Richter, Gütersloh (Praesentverl.) 1961  
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* Das Reich der Frau. Ein Haushaltslexikon von  Else Richter, Praesentverlag Heinz Peter, Gütersloh 1961  
* Menschlich wohnen . Lebensvorgänge als Grundlage zur Wohnungsplanung von Lotte Tiedemann. (Im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnungsbau) Bonn Domus Verlag 1956 (UB Graz)  
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* Menschlich wohnen. Lebensvorgänge als Grundlage zur Wohnungsplanung von Lotte Tiedemann. (Im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnungsbau) Bonn Domus Verlag 1956 (UB Graz)  
 
* Der Frau aber geziemt es, zu schweigen... Glossen zur Emanzipation von Maria Rosseels, Herder Freiburg 1964  
 
* Der Frau aber geziemt es, zu schweigen... Glossen zur Emanzipation von Maria Rosseels, Herder Freiburg 1964  
  
 
und Romane:  
 
und Romane:  
* Trilogie von  Maria Rosseels 1: IM SCHATTEN DER BILDEr, Köln, J. P. Bachem, 1956; 2: "Das unzufriedene Herz", 1957. 3: Grössere Liebe hat Keiner. J.P. Bachem Verlag, Köln. 1958 (Elisabeth van Dijck von Maria Rosseels, St. Benno-Verlag, Leipzig  1968)
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* Trilogie von  Maria Rosseels, Bd. 1: Im Schatten der Bilder, Köln, J. P. Bachem, 1956; Bd. 2: "Das unzufriedene Herz", 1957. Bd. 3: Grössere Liebe hat Keiner. J.P. Bachem Verlag, Köln. 1958 (Elisabeth van Dijck von Maria Rosseels, St. Benno-Verlag, Leipzig  1968)
 
 
 
 
 
 
== Engagement==
 
Sie war Mitglied der GEDOK Köln während der Nachkriegszeit, und lebte in der Kölner Südstadt. 
 
  
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[[Datei: Tessa_Traut_Ansicht_einer_orientalischen_Altstadtgasse_1957.jpg|200px|thumb|left|Tessa Traut: Altstadtgasse_1957]]
  
 
== Kunstwerke Weblinks==  
 
== Kunstwerke Weblinks==  
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* http://wikiworldbook.com/global-address-book/Tessa-Traut
 
* http://wikiworldbook.com/global-address-book/Tessa-Traut
 
* http://www.kunsthandel-czambor.de/Angebot/Grafik/Sonstige/Tessa-Traut-1957/04905/ Ansicht einer Orientalischen Altstadtgasse 1957  
 
* http://www.kunsthandel-czambor.de/Angebot/Grafik/Sonstige/Tessa-Traut-1957/04905/ Ansicht einer Orientalischen Altstadtgasse 1957  
* http://www.lot-tissimo.com/de/i/3019592/farblithographie_boote_handsign_tessa_traut_56_und_5_29_unter_glas_gerahmt  
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* http://www.lot-tissimo.com/de/i/3019592/farblithographie_boote_handsign_tessa_traut_56_und_5_29_unter_glas_gerahmt
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* http://www.auktionshalle-cuxhaven.com/index.php?opt=2&evnt=218&cat=13 Lithographie
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* http://www.galerie-ajct.com/F_frame.html?http://www.galerie-ajct.com/F_art_331.html COMPOSITION Grande HST 
  
  
== Über Tessa Traut==  
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== Ausstellungen==  
* 1967 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Cologne, Germany
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* 1956-60 Gemeinnschaftsausstellungen der GEDOK
* 1969 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Cologne, Germany
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* 1965 Borsius-Bücher-Boutique, Baden-Baden (Ölbilder)
* 1970 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Cologne, Germany :  Künstler International 1970. Wandteppiche, Ölbilder, Handzeichnungen, Plastiken von Künstlern aus europäischen Ländern.  
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* 1966 Galerie Nickel-Zadow, Nürnberg
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* 1966 Galerie Schöninger, München
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* 1967 Gemeinschaftsausstellung ''Schutzverband Bildender Künstler'', München
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* 1967 Baukunst-Galerie (Art Gallery von Irene Gerling), Studio-Reihe, Köln : Ölbilder, Handzeichnungen
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* 1967 Teilnahme an der [[http://archiv.kunstvereinnuernberg.de/fileadmin/kunstverein/AUSSTELLUNGEN/Ausstellungsliste_2004-1965/Ausstellungsliste_2004_bis_1965.pdf ''Ars Phantastica'']], Deutsche Kunst des magischen Realismus, phantastischen Realismus und Surrealismus seit 1945, Schloss Stein bei Nürnberg 
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* 1969 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Köln
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* 1970 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Köln / Künstler International. Wandteppiche, Ölbilder, Handzeichnungen, Plastiken von Künstlern aus europäischen Ländern.  
  
  
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Ein Dank für Informationen über Tessa Traut geht an Wolfgang Grüner. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de
  
[[Kategorie:Künstlerin]]
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[[Kategorie:Bildende Künstlerin]]
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[[Kategorie:Geburtsort Köln]]

Aktuelle Version vom 15. März 2016, 14:52 Uhr

Tessa Traut (* 1935 in Köln) war eine Bildende Künstlerin und Graphikerin/Illustratorin aus Köln

Ausbildung

1952 nahm Tessa Traut das Studium an den Kölner Werkschulen auf. 1955 wurde sie Meisterschülerin und besuchte die Klasse für Freie Grafik bei [Alfred Will]. Sie arbeitete sich in die Techniken der Lithografie und Radierung ein (bis 1858). Bis 1960 erhielt sie Unterricht bei [Hubert Schaffmeister] (Klasse für dekorative Malerei), der schwerpunktmässig sakrale Kunst unterrichtete.[1]


Bildende Künstlerin

Tessa Traut fertigte in der Anfangszeit Siebdrucke, Porzellan-Malereien und Ölgemälde an. Bereits seit 1954 erhielt sie Aufträge für Verlage (Illustrationen) und für (Werbe)Grafik von Industrieunternehmen.

Nach dem Studium war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ein mehrmonatiger Aufenthalt führte sie nach Frankreich in das Château de Saint-Laurent Les Tours, Arbeitsort des surrealistischen Keramikers und Tapisserie-Künstlers [Jean Lurçat] in St. Cere/Midi-Pyrénées und arbeitete an sog. Cartons für Tapisserien mit.aref>Von Lurçat hängt ein Teppich im Isabellen-Saal des Kölner Gürzenich.</ref> Inspiriert von seinen Arbeiten absolvierte sie eine Ausbildung der Webtechnik an der Manufaktur in [Aubusson/Creuse].[2]

Tessa Traut unternahm Studienreisen nach Frankreich, Spanien, Italien, Griechland, Marokko und in die Türkei.[3]

Es entstanden Federzeichnungen und Bilder in Acryl-Mischtechnik. Tessa Traut vertrat den Stil des "Phantastischen Realismus" [4] und wird zum Deutschen Surrealismus gerechnet [5]

In den 1960ern beschäftigte sie sich u.a. mit asiatischen Glaubensinhalten.

Engagement und weiteres Leben

Sie war während der Nachkriegszeit Mitglied der GEDOK Köln und lebte in der Kölner Südstadt. 1965 zog sie nach München, stellte aber weiterhin regelmäßig in Köln aus.


Werk

Tessa Traut illustrierte u. a. Sachbücher wie

  • Eiskalt serviert. Desserts u. Getränke von Roland Gööck, Bern (Phoenix bei Scherz )ca. 1970 (Übersetzung von Gööck, Roland: SERVERAS ISKALL. Stockholm: Generalstabens Litografiska Anstalt, 1969. Förlagets tryckta pappband. Illustrerad med teckningar i färg av Tessa Traut).
  • Das Reich der Frau. Ein Haushaltslexikon von Else Richter, Praesentverlag Heinz Peter, Gütersloh 1961
  • Menschlich wohnen. Lebensvorgänge als Grundlage zur Wohnungsplanung von Lotte Tiedemann. (Im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnungsbau) Bonn Domus Verlag 1956 (UB Graz)
  • Der Frau aber geziemt es, zu schweigen... Glossen zur Emanzipation von Maria Rosseels, Herder Freiburg 1964

und Romane:

  • Trilogie von Maria Rosseels, Bd. 1: Im Schatten der Bilder, Köln, J. P. Bachem, 1956; Bd. 2: "Das unzufriedene Herz", 1957. Bd. 3: Grössere Liebe hat Keiner. J.P. Bachem Verlag, Köln. 1958 (Elisabeth van Dijck von Maria Rosseels, St. Benno-Verlag, Leipzig 1968)
Tessa Traut: Altstadtgasse_1957

Kunstwerke Weblinks


Ausstellungen

  • 1956-60 Gemeinnschaftsausstellungen der GEDOK
  • 1965 Borsius-Bücher-Boutique, Baden-Baden (Ölbilder)
  • 1966 Galerie Nickel-Zadow, Nürnberg
  • 1966 Galerie Schöninger, München
  • 1967 Gemeinschaftsausstellung Schutzverband Bildender Künstler, München
  • 1967 Baukunst-Galerie (Art Gallery von Irene Gerling), Studio-Reihe, Köln : Ölbilder, Handzeichnungen
  • 1967 Teilnahme an der [Ars Phantastica], Deutsche Kunst des magischen Realismus, phantastischen Realismus und Surrealismus seit 1945, Schloss Stein bei Nürnberg
  • 1969 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Köln
  • 1970 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Köln / Künstler International. Wandteppiche, Ölbilder, Handzeichnungen, Plastiken von Künstlern aus europäischen Ländern.


Einzelnachweise

  1. Zur Biografie vgl. Angaben im Ausstellungsprospekt der Baukunst-Galerie 1967.
  2. vgl. Angaben im Ausstellungsprospekt der Baukunst-Galerie 1967.
  3. vgl. Angaben im Ausstellungsprospekt der Baukunst-Galerie 1967.
  4. Felice Fey: Roger Loewig: Eine Biographie. Lukas Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86732-077-1 S. 147
  5. http://books.google.de/books/about/Surrealismus_in_Europa.html?id=UEhHAQAAIAAJ&redir_esc=y


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