Stadtverordnete: Unterschied zwischen den Versionen

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Frauenvereinigungen wie der [[Deutsche Verein für Frauenstimmrecht]], der [[Frauenstimmrechtsverband für Westdeutschland]] oder auch die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] erkämpften 1918 das Frauenwahlrecht. Am 5. Oktober 1919 hatten auch die Kölner Frauen und Männer das erste Mal in der fast 2000-jährigen Stadtgeschichte die Möglichkeit, Frauen als Abgeordnete zu wählen - und Frauen seit 1396 das erste mal die Chance, gewählt zu werden. In der Weimarer Verfassung wurden erstmals Frauen als Politikerinnen zugelassen.  
  
 
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* Führer durch die Verwaltung der Stadt Köln, Köln 1930  
 
* Führer durch die Verwaltung der Stadt Köln, Köln 1930  
 
* Birgit Kummer: 'Stiefmütter und 'megären'. Weibliche Stadtverordnete in Köln während der Weimarer Republik, in: Zehn Uhr pünktlich Gürzenich. Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, hg. vom Kölner Frauengeschichtsverein, Agenda-Verlag, Münster 1995, S. 148
 
* Birgit Kummer: 'Stiefmütter und 'megären'. Weibliche Stadtverordnete in Köln während der Weimarer Republik, in: Zehn Uhr pünktlich Gürzenich. Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, hg. vom Kölner Frauengeschichtsverein, Agenda-Verlag, Münster 1995, S. 148

Version vom 7. Februar 2013, 19:40 Uhr

Stadtverordnete

Frauenvereinigungen wie der Deutsche Verein für Frauenstimmrecht, der Frauenstimmrechtsverband für Westdeutschland oder auch die Sozialdemokratische Partei Deutschlands erkämpften 1918 das Frauenwahlrecht. Am 5. Oktober 1919 hatten auch die Kölner Frauen und Männer das erste Mal in der fast 2000-jährigen Stadtgeschichte die Möglichkeit, Frauen als Abgeordnete zu wählen - und Frauen seit 1396 das erste mal die Chance, gewählt zu werden. In der Weimarer Verfassung wurden erstmals Frauen als Politikerinnen zugelassen.

12 Frauen vertraten ab 1919 verschiedene Parteien im Kölner Stadtrat. 1933 beendeten die Nazis diese kurze Phase des Einflusses von Frauen auf die Kommunalpolitik wieder.

Hier folgen die Namen der Aktiven - soweit vorhanden mit den offiziellen Berufs-/Statusbezeichnungen und Parteizugehörigkeit:

  • Henriette Ackermann, Angestellte | USPD - KPD - KAG (Frl.)
  • Minna Bachem-Sieger, Hausfrau | Zentrumspartei
  • Therese Bucher | KPD
  • Elisabeth Darius | Zentrumspartei
  • Therese Funk | KPD
  • Sibilla Hartmann, Sozialbeamtin | Zentrumspartei (Frl.)
  • Paula Hochkeppler | KPD
  • Maria Hoffmann | Zentrumspartei
  • Luise Kaiser | SPD
  • Elisabeth Kirschmann-Röhl | SPD
  • NN Kühn | SPD
  • Katharina Lob, Hausfrau | KPD
  • Käthe Lohmar, Hausfrau | DVP
  • Gerta Lyrmann | KPD
  • Gertrud Meyer | KPD
  • Nettchen Müller, Hausfrau | SPD
  • Margarete Nideggen | SPD
  • Helene Otto, Lehrerin| KPD (Frl.)
  • Luise Pelzer | SPD  ?
  • Hedwig Pohlschröder-Hahn | DDP - DStP
  • Gertrud Robertz, Hausfrau | Zentrumspartei
  • Martha Schipper, Oberfürsorgerin | SPD (Frl.)
  • Martha Schmits | DVP
  • Anna Änn Schulte | SPD
  • Wilhelmine Schumacher-Köhl | Zentrumspartei
  • Josefine van Thiel | Zentrumspartei
  • Margarete Thomer | KPD
  • Maria Vogts | DNVP (Frl.)
  • Louise Weber | KPD
  • Katharina Zinnecken, Lehrerin | Zentrumspartei (Frl.)
  • Erna Zinober, Leiterin der Frauenorganisation im Gewerkschaftsring, DDP (Frl.)

In der NSDAP gab es als einziger Partei keine Frauen als Abgeordnete.

im Frühjahr 1933 - vor 80 Jahren - mussten - obwohl regulär gewählt - folgende Ratsfrauen ihre Ämter - durch Nazi-Gewalt erwzungen - aufgeben:
1. Sibylla Hartmann, 2. Minna Bachem-Sieger, 3. Gertrud Robertz, 4. Katharina Zinnicken 5. Maria Vogts.



Einzelnachweise


FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des Kölner Frauengeschichtsverein e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de

Literatur

  • Führer durch die Verwaltung der Stadt Köln, Köln 1930
  • Birgit Kummer: 'Stiefmütter und 'megären'. Weibliche Stadtverordnete in Köln während der Weimarer Republik, in: Zehn Uhr pünktlich Gürzenich. Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, hg. vom Kölner Frauengeschichtsverein, Agenda-Verlag, Münster 1995, S. 148