Rosa Bodenheimer

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Rosa Bodenheimer, geb. Dalberg (Dahlberg) (* 7. Dezember 1876 in Essentho, (heute Stadt Marsberg; + 24. März 1938 in Jerusalem) war eine führende Persönlichkeit der bürgerlichen („liberalen“) Frauenbewegung in Köln, zionistische Vereinsgründerin und ab 1933 Exilantin.

Kindheit

Rosa Dalberg wurde 1876 im westfälischen aus Essentho, heute Marsberg, und damit im Sauerland in der Nähe des Teutoburger Waldes geboren. Sie hatte eine Schwestwer Selma[1] Die Mädchen wuchsen in einem jüdisch geprägten 'assimilierten' Milieu auf, sie waren zeitlebens eng verbunden.

Über ihre Schulbildung ist wenig bekannt.


Ehefrau, Mutter und 'Emanzipierte' in Köln

1896 heiratete sie den Rechtsanwalt und glühenden Zionisten Max I. Bodenheimer, der drei Jahre zuvor in Köln seine Kanzlei eröffnet hatte.[2] Ihm lag besodners die Situation der in Osteuropa verfolgten Jüdinnen_Juden am Herzen.[3] Beide verband das Interesse an gesellschaftlichen Themen: Während sich Rosa mit der Situation der Frauen beschäftigte, lag ihrem Mann die Zukunft der Jüdinnen und Juden am Herzen. Das wurde auch schon bald eines ihrer Herzensanliegen, zumal Max Bodenheimer zu einer der führenden Persönlichkeiten des deutschen Zionismus gehörte und schließlich Präsident der Zionistischen Bewegung für Deutschland wurde.[4]


Das Paar bezog eine Wohnung in der Belfortstraße 9 nahe dem Oberlandesgericht und bekam drei Kinder: Fritz Simon 1897, Henriette Hannah Bodenheimer 1898 und Ruth Bodenheimer 1900.
  1. Sie heiratete Wilhelm Bloch.
  2. Er lebte seit 1890 in Köln, bereits zuvor hatte er enge Bande in die Stadt, denn er war seit ca. 1885 mit Adolf Apfel und der Lyrikerin Rahel Apfel befreundet.
  3. Dazu puiblizierte er 1891 die Schrift „Wohin mit den russischen Juden?", in der er für die Grün¬dung von jü¬di¬schen land¬wirt¬schaft¬li¬chen Sied-lun¬gen in Pa¬läs¬ti¬na warb.
  4. Die ältere Tochter Henriette Nahnnah Bodenheimer verfasste später viele Texte über ihren Vater. Max Bodenheimer hatte im Verein für jüdische Geschichte und Literatur Köln den russischstämmigen David Wolffsohn kennen gelernt und sie wurden zu den führenden Köpfen des deutschsprachigen Zionismus. In Köln selbst fanden sie Keimzelle der Zionistischen Vereinigung für Deutschlandjedoch nur vereinzelte Anhänger für diese Bewegung. vgl. Ursula Reuter: Generation Herzl, in : HagaLIl, 5. Oktober 2016, 3. Tishri 5777. 1894 gründeten sie die Keimzelle „Verein behufs Förderung der jüdischen Ackerbaukolonien in Syrien und Palästina“ und kurze Zeit später die „National-Jüdische Vereinigung Köln“.