Klara Caro: Unterschied zwischen den Versionen

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Klara Caro, geb. Beermann (*6.1.1886 in Berlin; + 28.9.1979 in New York/New Jersey) war eine jüdische Frauenrechtlerin und Gründerin sowie Vorstandsvorsitzende der Ortsgruppe Köln des Jüdischen Frauenbundes; sie ist Überlebende des Getto Theresienstadt und verbrachte ihr Alter in New York
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Klara Caro, geb. Beermann (*6.1.1886 in Berlin; + 28.9.1979 in New York/New Jersey) war eine jüdische liberalzionistische Frauenrechtlerin und Gründerin sowie Vorstandsvorsitzende der Ortsgruppe Köln des Jüdischen Frauenbundes; sie ist Überlebende des Getto Theresienstadt und verbrachte ihr Alter in New York
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==Kindheit/Jugend und jüdische Sozialisation==
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Klara Beermann wurde in Berlin geboren, Die Mutter hieß Johanna, der Vater Herrmann Beermann.<ref>vgl. die Biografie des Bruders Dr. Max (Mordechai) Beermann von Günter Spengler auf https://stadtarchiv.heilbronn.de › daten › stadtarchiv. Online-Publikationen des Stadtarchivs Heilbronn 33. Erweiterte Fassung des 2016 in Band VIII der Reihe „Heilbronner Köpfe“ erschienenen Lebensbildes über Max Beermann, Heilbronn 2019. Nopch anzuschauen wären Angaben zu Eltern und Bildungsweg des Bruders in der lateinischen Vita zu Beermanns Dissertation, Berlin,
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1897, vgl. Spengler, S. 6.</ref> Sie hatte drei ältere Brüder. Die Familie väterlicherseits hatte einen 'gutbürgerlichen' Hintergrund, allerdings erlebte der Vater kurz nach der Reichsgründung und dem damiteinhergehenden Auschwung einen wirtschaftlichen Konkurs.
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Vor allem der 1873  geborene Bruder Max Beermann gewann grossen Einfluss auf sie. Er gehörte zu der ersten Generation von jüdischen Männern, die ein universitäres, d.h. wissenschaftliches Studium des Judentums absolvierten - ein Studiengang, der "eine Neuschöpfung in Deutschland im 19. Jahrhundert" war.<ref>Spengler,S. 7. Beermann stuiderte am 1873 in Berlin von Esriel Hildesheimer gegründeten „Orthodoxen Rabbinerseminar“, dass alle Wissenschaften als Ergänzung betrachtete, aber darauf beharrte , dass die schriftliche und mündliche Thora niemals in Frage gesteltl werden dürfe, vgl. Spengler,. S. 7-8. Berrmann wollte dennoch nicht als orthodoxer Rabbiner bezeichnet werden, ebensowenig als liberaler. Am ehesten wäre er als Neo-Orthodoxer zu bezeichnen, so Spengler, S. 10. Als er Rabbiner in Insterburg war heiratete er Recha Goldschmidt und bekam zwei Töchter: Ruth (sie wanderte 1938 nach New York aus, wohin auch Klara Caro und ihre Tochter emigrierten); sie heiratete einen Siegfried Herrmann - ihre Tochter hiess Suse Lotte Herrmann. Elisabeth war die zweite Tochter, sie heiratete einen Dr. Bruno Herrmann (Brüder?), sie wanderten mit zwei Kindern nach Oakland/Kalifornien aus, vgl. Spengler, S. 12.</ref> Zudem war er ein Anhänger der Lehrhausbewegung und in  er Weimarer Republik ein offener Bekämpfer des Antisemitismus, wie auch Klara Caro später.

Version vom 27. Dezember 2021, 17:28 Uhr

Klara Caro, geb. Beermann (*6.1.1886 in Berlin; + 28.9.1979 in New York/New Jersey) war eine jüdische liberalzionistische Frauenrechtlerin und Gründerin sowie Vorstandsvorsitzende der Ortsgruppe Köln des Jüdischen Frauenbundes; sie ist Überlebende des Getto Theresienstadt und verbrachte ihr Alter in New York


Kindheit/Jugend und jüdische Sozialisation

Klara Beermann wurde in Berlin geboren, Die Mutter hieß Johanna, der Vater Herrmann Beermann.[1] Sie hatte drei ältere Brüder. Die Familie väterlicherseits hatte einen 'gutbürgerlichen' Hintergrund, allerdings erlebte der Vater kurz nach der Reichsgründung und dem damiteinhergehenden Auschwung einen wirtschaftlichen Konkurs.

Vor allem der 1873 geborene Bruder Max Beermann gewann grossen Einfluss auf sie. Er gehörte zu der ersten Generation von jüdischen Männern, die ein universitäres, d.h. wissenschaftliches Studium des Judentums absolvierten - ein Studiengang, der "eine Neuschöpfung in Deutschland im 19. Jahrhundert" war.[2] Zudem war er ein Anhänger der Lehrhausbewegung und in er Weimarer Republik ein offener Bekämpfer des Antisemitismus, wie auch Klara Caro später.
  1. vgl. die Biografie des Bruders Dr. Max (Mordechai) Beermann von Günter Spengler auf https://stadtarchiv.heilbronn.de › daten › stadtarchiv. Online-Publikationen des Stadtarchivs Heilbronn 33. Erweiterte Fassung des 2016 in Band VIII der Reihe „Heilbronner Köpfe“ erschienenen Lebensbildes über Max Beermann, Heilbronn 2019. Nopch anzuschauen wären Angaben zu Eltern und Bildungsweg des Bruders in der lateinischen Vita zu Beermanns Dissertation, Berlin, 1897, vgl. Spengler, S. 6.
  2. Spengler,S. 7. Beermann stuiderte am 1873 in Berlin von Esriel Hildesheimer gegründeten „Orthodoxen Rabbinerseminar“, dass alle Wissenschaften als Ergänzung betrachtete, aber darauf beharrte , dass die schriftliche und mündliche Thora niemals in Frage gesteltl werden dürfe, vgl. Spengler,. S. 7-8. Berrmann wollte dennoch nicht als orthodoxer Rabbiner bezeichnet werden, ebensowenig als liberaler. Am ehesten wäre er als Neo-Orthodoxer zu bezeichnen, so Spengler, S. 10. Als er Rabbiner in Insterburg war heiratete er Recha Goldschmidt und bekam zwei Töchter: Ruth (sie wanderte 1938 nach New York aus, wohin auch Klara Caro und ihre Tochter emigrierten); sie heiratete einen Siegfried Herrmann - ihre Tochter hiess Suse Lotte Herrmann. Elisabeth war die zweite Tochter, sie heiratete einen Dr. Bruno Herrmann (Brüder?), sie wanderten mit zwei Kindern nach Oakland/Kalifornien aus, vgl. Spengler, S. 12.