Kölner Frauen-Klub: Unterschied zwischen den Versionen

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Pappritz empfahl die Klubkultur 1896 auch für '''Deutschland''': ''"Meine Erfahrungen auf diesem Gebiete haben mich von der Zweckmäßigkeit der Frauen-Klubs fest überzeugt. Ich begrüßte es darum mit lebhafter Freude, als ich erfuhr, daß sich nun auch hier in Berlin ein Kreis von Frauen gefunden hat, welcher einen 'Deutschen Frauen-Klub" ins Leben rufen will."''<ref>vgl. Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 233</ref>. Sie gab Tipps zur Gründung aus dem englischsparchigen Kontext und konstatierte, dass die Clubs in Amerika eher aus Freundinnenkreisen entstünden, die sich erweiterten und Comittees gründeten. ''"Wir müssen gerade umgekehrt vorgehen. Wir haben usnere festen, in sich geschlossenen Vereine und wollen nun diese verschiedenen Richtungen und Interessen zum Wohle Aller sammeln. Es ist nicht zu leugnen, daß dies ein schwieriges Unterfangen ist, zumal Uneinigkeit und Partikularismus bekanntlich die Hauptfehler der Deutschen sind."''<ref>ebenda, S. 234.</ref> In Berlin enstanden um die Jahrhundertwende gleich zwei Frauenklubs.<ref>1898 durch Initiative von E. M. von Witt der Deutsche Frauen-Klub, Satzung von 1898 im ''Archiv der Deutschen Frauenbewegung Kasse''l, Nachlass ''Deutscher Evangelischer Frauenbund'', NL-K-16, G-102; 1900 aus dem direkten Umfeld der Berliner Frauenbewegung der Berliner Frauenklub von 1900, vgl. Feustel, Adriane: Der Berliner Frauenklub von 1900 - vor 100 Jahren, in: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte. Heft: H. 7 2000, S. 203-205; vgl. Carstens, Cornelia u.a. : Immer den Frauen nach. Spaziergang am Landwehrkanal zur Berliner Frauengeschichte, in: Berlin : Berliner Geschichtswerkstatt 1993; vgl. Wenzel, S. 42. </ref> Neben vielen anderen Städften gründete das benachbarte Düsseldorf 1905 den bald sehr angesehenen Rheinischen Frauenklub.
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Pappritz empfahl die Klubkultur 1896 auch für '''Deutschland''': ''"Meine Erfahrungen auf diesem Gebiete haben mich von der Zweckmäßigkeit der Frauen-Klubs fest überzeugt. Ich begrüßte es darum mit lebhafter Freude, als ich erfuhr, daß sich nun auch hier in Berlin ein Kreis von Frauen gefunden hat, welcher einen 'Deutschen Frauen-Klub" ins Leben rufen will."''<ref>vgl. Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 233</ref>. Sie gab Tipps zur Gründung aus dem englischsparchigen Kontext und konstatierte, dass die Clubs in Amerika eher aus Freundinnenkreisen entstünden, die sich erweiterten und Comittees gründeten. ''"Wir müssen gerade umgekehrt vorgehen. Wir haben usnere festen, in sich geschlossenen Vereine und wollen nun diese verschiedenen Richtungen und Interessen zum Wohle Aller sammeln. Es ist nicht zu leugnen, daß dies ein schwieriges Unterfangen ist, zumal Uneinigkeit und Partikularismus bekanntlich die Hauptfehler der Deutschen sind."''<ref>ebenda, S. 234.</ref> In Berlin enstanden um die Jahrhundertwende gleich zwei Frauenklubs.<ref>1898 durch Initiative von E. M. von Witt und Maria von Leyden der Deutsche Frauen-Klub, Satzung von 1898 im ''Archiv der Deutschen Frauenbewegung Kasse''l, Nachlass ''Deutscher Evangelischer Frauenbund'', NL-K-16, G-102; 1900 aus dem direkten Umfeld der Berliner Frauenbewegung der Berliner Frauenklub von 1900, vgl. Feustel, Adriane: Der Berliner Frauenklub von 1900 - vor 100 Jahren, in: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte. Heft: H. 7 2000, S. 203-205; vgl. Carstens, Cornelia u.a. : Immer den Frauen nach. Spaziergang am Landwehrkanal zur Berliner Frauengeschichte, in: Berlin : Berliner Geschichtswerkstatt 1993; vgl. Wenzel, S. 42. </ref> Neben vielen anderen Städften gründete das benachbarte Düsseldorf 1905 den bald sehr angesehenen Rheinischen Frauenklub.
  
 
   
 
   
 
==Gründungsmotive==  
 
==Gründungsmotive==  
  
Die Frauenklubs der Wende zum 20. Jahrhundert sollten gleich mehrere Bedürfnisse befriedigen:  
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Maria von Leyden gründete den ersten deutschen Frauenklub mit. ''"Mein Leitgedanke bei diesem Unternehmen war, einen neutralen Boden zu schaffen, auf dem die Frauen der verschiedensten Kreise und der verschiedensten Anschauungen sich treffen sollten, um füreinander Verständnis zu gewinnen und Vorurteile zu beseitigen, denn damals waren die Salons der 'Dame' den kämpfenden Frauen verschlossen, und die aus der Enge herausstrebende 'Frau' blickte mit Nichtachtung auf die nur den häuslichen und geselligen Pflichten lebenden 'Dame' herab."''<ref>Maria von Leyden: KLubs und Klubhäuser, in: Ada Schmidt-Beil: Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts, Berlin-Frohnau  Verl. für Kultur u. Wiss., 1931, S. 504-506, hier 505.</ref>
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Die Frauenklubs der Wende zum 20. Jahrhundert sollten demnach gleich mehrere Bedürfnisse befriedigen:  
 
* '''Austausch über Standesgrenzen hinweg''': Alice Salomon, selbst (Mit-)Gründerin vieler bürgerlicher Frauenvereine, hob einen Vorteil gegenüber den bestehenden Frauenvereinen hervor: "Während der Frauenverein in der Regel nur einen Zweck verfolgt, sei es nun ein politischer oder wirtschaftlicher, geselliger oder philantropischer, sei es selbst der Zweck, die Befreiung der Frau auf allen Lebensgebieten herbeizuführen, während ein Verein daher nur die Frauen zusammenführen kann, die seinem besonderen Zweck ihr Interesse zuwenden, kann und soll der Klub Frauen aller Berufs und Interessenkreise vereinigen, ihnen Gelegenheit zu gegenseitger Anregung, zum Gedankenaustausch schaffen, Beziehungen zwischen Frauen verschiedener Gesellschaftskreise herstellen und den Gedanken an die Interessengemeinschaft a l l e r Frauen dokumentieren. Durch die Verbreitung dieses Gedankens, dieser Idee wird das Klubwesen auch der Frauenbewegung dienen."<ref>Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126.S. 125.  ''„Frauenklubs sollten ein Treffpunkt mit gleichgesinnten Frauen sein.“''</ref> vgl. Wischermann, Ulla: Frauenbewegungen und Öffentlichkeiten um 1900. Netzwerke, Gegenöffentlichkeiten, Protestinszenierungen, Königstein/Taunus  Helmer , 2003 = Frankfurter feministische Texte : Sozialwissenschaften, Band 4; vgl. auch Cornelia Wenzel: ## S. 42</ref> besonders der Erfahrungsaustausch für berufstätige Frauen hatte eine hohe bedeutung. Viele waren Pionierin in ihrem Beruf, - gerade im öffentlichen Dienst gab es viele neue  Arbeitsmöglichkeiten, sie waren isoliert und konnten auf keine Vorbilder zurückgreifen.   
 
* '''Austausch über Standesgrenzen hinweg''': Alice Salomon, selbst (Mit-)Gründerin vieler bürgerlicher Frauenvereine, hob einen Vorteil gegenüber den bestehenden Frauenvereinen hervor: "Während der Frauenverein in der Regel nur einen Zweck verfolgt, sei es nun ein politischer oder wirtschaftlicher, geselliger oder philantropischer, sei es selbst der Zweck, die Befreiung der Frau auf allen Lebensgebieten herbeizuführen, während ein Verein daher nur die Frauen zusammenführen kann, die seinem besonderen Zweck ihr Interesse zuwenden, kann und soll der Klub Frauen aller Berufs und Interessenkreise vereinigen, ihnen Gelegenheit zu gegenseitger Anregung, zum Gedankenaustausch schaffen, Beziehungen zwischen Frauen verschiedener Gesellschaftskreise herstellen und den Gedanken an die Interessengemeinschaft a l l e r Frauen dokumentieren. Durch die Verbreitung dieses Gedankens, dieser Idee wird das Klubwesen auch der Frauenbewegung dienen."<ref>Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126.S. 125.  ''„Frauenklubs sollten ein Treffpunkt mit gleichgesinnten Frauen sein.“''</ref> vgl. Wischermann, Ulla: Frauenbewegungen und Öffentlichkeiten um 1900. Netzwerke, Gegenöffentlichkeiten, Protestinszenierungen, Königstein/Taunus  Helmer , 2003 = Frankfurter feministische Texte : Sozialwissenschaften, Band 4; vgl. auch Cornelia Wenzel: ## S. 42</ref> besonders der Erfahrungsaustausch für berufstätige Frauen hatte eine hohe bedeutung. Viele waren Pionierin in ihrem Beruf, - gerade im öffentlichen Dienst gab es viele neue  Arbeitsmöglichkeiten, sie waren isoliert und konnten auf keine Vorbilder zurückgreifen.   
* '''Reproduktion für ledige Frauen''' Laut Elisa Ichenhäuser 1911 begegneten die Frauenklubs dem Zerfall der Familie: ''„Die alleinstehende Frau, die des Familienlebens immer mehr verlustig geht, je rascher die letzten patriarchalischen Verhältnisse dahinschwinden, bedarf eines Ersatzes für das verlorene Heim.''“<ref<Eliza Ichenhäuser: Frauenklubs, in Welt der Frau, 1911, S. 728.</ref> Ähnlich Alice Salomon: ''"Die wirtschaftlichen Umwälzungen unserer Zeit, welche die Frauen aller Stände in das Erwerbsleben stellten, haben unter den Frauen Bedürfnisse erzeugt, die früheren Jahrhunderten fremd waren. Zu diesen modernen Bedürfnissen der Frau gehört der Klub, eine den modernen Verhältnisse angepaßte, gemeinsame Häuslichkeit für alle, die sich allein eine solche nicht schaffen können oder wollen. Die vielen alleinstehenden berufstätigen Frauen, die losgelöst von der Familie den Existenzkamp aufgenommen haben seit der Tantenberuf seine Geltung verloren hat, sind meist gewzungen, einen Teil ihrer Zeit für die Besorgung ihrer Wirtschaft aufzuwenden."'' Es sei unwirtschaftlich, dass jede diese 100 verschiedenen "''Häuslichkeiten''" allein für sich verrichte. Der Klub diene so als Ersatz des Einzel-Haushaltes.<ref>Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126.</ref>  Als längerfristiges Ziel sah sie die Wirtschaftsgenossenschaft der ledigen Frauen.  
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* '''Kollektive Reproduktion für ledige Frauen''' Laut Elisa Ichenhäuser 1911 begegneten die Frauenklubs dem Zerfall der Familie: ''„Die alleinstehende Frau, die des Familienlebens immer mehr verlustig geht, je rascher die letzten patriarchalischen Verhältnisse dahinschwinden, bedarf eines Ersatzes für das verlorene Heim.''“<ref>Eliza Ichenhäuser: Frauenklubs, in: Welt der Frau, 1911, S. 728.</ref> Ähnlich Alice Salomon: ''"Die wirtschaftlichen Umwälzungen unserer Zeit, welche die Frauen aller Stände in das Erwerbsleben stellten, haben unter den Frauen Bedürfnisse erzeugt, die früheren Jahrhunderten fremd waren. Zu diesen modernen Bedürfnissen der Frau gehört der Klub, eine den modernen Verhältnisse angepaßte, gemeinsame Häuslichkeit für alle, die sich allein eine solche nicht schaffen können oder wollen. Die vielen alleinstehenden berufstätigen Frauen, die losgelöst von der Familie den Existenzkamp aufgenommen haben seit der Tantenberuf seine Geltung verloren hat, sind meist gewzungen, einen Teil ihrer Zeit für die Besorgung ihrer Wirtschaft aufzuwenden."'' Es sei unwirtschaftlich, dass jede diese 100 verschiedenen "''Häuslichkeiten''" allein für sich verrichte. Der Klub diene so als Ersatz des Einzel-Haushaltes.<ref>Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126.</ref>  Als längerfristiges Ziel sah sie die Wirtschaftsgenossenschaft der ledigen Frauen.  
 
* ''''Standesgemäße' Geselligkeit:''' Ledige Frauen des (Groß-)Bürgertums führten oft ein reduziertes Dasein, da sie nicht arbeiten durften und als Unverheiratete ab dem 24. Lebensjahr meist nicht mehr eingeladen wurden, daher hatten sie wenig Sozialkontakte außerhalb der Familie. <ref>Zu Frauenklubs allgemein vgl. Salomon, Alice: Frauenklubs, in: Centralblatt des BDF, 1899/1900,  Heft 16 Jg. 1 , S. 124-26 – wiederabgedruckt in Salomon, Alice: Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften, 1. Band 1896 – 1908, hrsg. und mit einem Nachwort versehen durch Adriane Feustel, Neuwied [u.a.], Luchterhand 1997; vgl. Handbuch der Frauenbewegung, 5. Teil: Die deutsche Frau im Beruf; Praktische Ratschläge zur Berufswahl, Berlin Moeser, 1906.</ref> ''„Noch schwieriger gestaltete sich die Abendgestaltung, wenn sie allein außer Haus stattfinden sollte: Theater- und Konzert- oder gar Restaurantbesuche waren ohne Männerbegleitung bestenfalls unangenehm, schlechtestenfalls auschlossen.“''<ref>Wenzel, ebenda.</ref> Die Kölner Fabrikantentochter [[Mathilde von Mevissen]] konnte laut ihren Erinnerungen keinen freien geselligen Verkehr an öffentlichen Orten pflegen, sie durfte z.B. nicht ohne Diener ausgehen.<ref>Vgl. Memoiren im Historischen Archiv der Stadt Köln, Bestand  Mevissen.</ref>  
 
* ''''Standesgemäße' Geselligkeit:''' Ledige Frauen des (Groß-)Bürgertums führten oft ein reduziertes Dasein, da sie nicht arbeiten durften und als Unverheiratete ab dem 24. Lebensjahr meist nicht mehr eingeladen wurden, daher hatten sie wenig Sozialkontakte außerhalb der Familie. <ref>Zu Frauenklubs allgemein vgl. Salomon, Alice: Frauenklubs, in: Centralblatt des BDF, 1899/1900,  Heft 16 Jg. 1 , S. 124-26 – wiederabgedruckt in Salomon, Alice: Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften, 1. Band 1896 – 1908, hrsg. und mit einem Nachwort versehen durch Adriane Feustel, Neuwied [u.a.], Luchterhand 1997; vgl. Handbuch der Frauenbewegung, 5. Teil: Die deutsche Frau im Beruf; Praktische Ratschläge zur Berufswahl, Berlin Moeser, 1906.</ref> ''„Noch schwieriger gestaltete sich die Abendgestaltung, wenn sie allein außer Haus stattfinden sollte: Theater- und Konzert- oder gar Restaurantbesuche waren ohne Männerbegleitung bestenfalls unangenehm, schlechtestenfalls auschlossen.“''<ref>Wenzel, ebenda.</ref> Die Kölner Fabrikantentochter [[Mathilde von Mevissen]] konnte laut ihren Erinnerungen keinen freien geselligen Verkehr an öffentlichen Orten pflegen, sie durfte z.B. nicht ohne Diener ausgehen.<ref>Vgl. Memoiren im Historischen Archiv der Stadt Köln, Bestand  Mevissen.</ref>  
 
* '''Bildung''': Alle Frauenklubs verfügten über Bibliotheken und hatten Abonnements für deutsche und fremdsprachige Zeitungen und Zeitschriften, auch der bürgerlichen Frauenbewegung. Dazu gab es Vorträge, Ausstellungen, gemeinsame Museumsbesuche und dergl. mehr. Kluge Mädchen wie Melanie und Mathilde von Mevissen durften die Bibliothek des Vaters Gustav von Mevissen nicht benutzen.<ref>Vgl. Memoiren im Historischen Archiv der Stadt Köln, Bestand  Mevissen.</ref> Ihnen  konnte ein Frauenklub den Wunsch nach kulturellen Veranstaltungen und Bildung erfüllen. „Alle Klubs boten mit Vorträgen, Konzerten und Ausstellungen auch ein Kulturprogramm, an.<ref>Cornelia Wenzel: ebenda, S. 42/43</ref>. Manche suchten aber auch nur einen Ort , um gemeinsam Bridge zu spielen.
 
* '''Bildung''': Alle Frauenklubs verfügten über Bibliotheken und hatten Abonnements für deutsche und fremdsprachige Zeitungen und Zeitschriften, auch der bürgerlichen Frauenbewegung. Dazu gab es Vorträge, Ausstellungen, gemeinsame Museumsbesuche und dergl. mehr. Kluge Mädchen wie Melanie und Mathilde von Mevissen durften die Bibliothek des Vaters Gustav von Mevissen nicht benutzen.<ref>Vgl. Memoiren im Historischen Archiv der Stadt Köln, Bestand  Mevissen.</ref> Ihnen  konnte ein Frauenklub den Wunsch nach kulturellen Veranstaltungen und Bildung erfüllen. „Alle Klubs boten mit Vorträgen, Konzerten und Ausstellungen auch ein Kulturprogramm, an.<ref>Cornelia Wenzel: ebenda, S. 42/43</ref>. Manche suchten aber auch nur einen Ort , um gemeinsam Bridge zu spielen.
* '''Treffpunkt''': Eine wichtige  Bedeutung der neuen Frauenklubs war, Räume und damit Vernetzungsmöglichkeiten für die bürgerliche Frauenbewegung zu bieten.<ref>Marie von Leyden (Exzellenz): Klubs und Klubhäuser, in Ada Schmidt-Beil… S. 505-506. Dort sind Fotos vieler Frauenklubs, allerdings der späten 1920er Jahre, abgedruckt.</ref>  
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* '''Treffpunkt''': Eine wichtige  Bedeutung der neuen Frauenklubs war, Räume und damit Vernetzungsmöglichkeiten für die bürgerliche Frauenbewegung zu bieten.<ref>Maria von Leyden (Exzellenz): Klubs und Klubhäuser, in Ada Schmidt-Beil… S. 505-506. Dort sind Fotos vieler Frauenklubs, allerdings der späten 1920er Jahre, abgedruckt.</ref>  
 
* '''Begegnung mit (ausländischen) Gästen''', Internationalismus. Die meisten Klubräume verfügten über Unterbringungsmöglichkeiten für Frauen anderer Klubs, auch aus dem Ausland.  
 
* '''Begegnung mit (ausländischen) Gästen''', Internationalismus. Die meisten Klubräume verfügten über Unterbringungsmöglichkeiten für Frauen anderer Klubs, auch aus dem Ausland.  
  
Alice Salomion wehrte suich gegen den Vorwurf, die Frauenklubs seien nur eine Nachahmung der Männerklubs zu dem zwecke des Spiels oder des Auslebens "häßlicher Leidenschaften" und diene nicht der Förderung der Frauenrechte. Damit werde die zugrundeligende soziale Idee verkannt, "die Idee, daß auch der Klub zum wirtschaftlichen und intellektuellen Fortschritt der Frau beitragen kann."<ref>Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126, S. 125</ref>
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Alice Salomion wehrte sich gegen den Vorwurf, die Frauenklubs seien nur eine Nachahmung der Männerklubs zu dem Zwecke des Spiels oder des Auslebens "häßlicher Leidenschaften" und diene nicht der Förderung der Frauenrechte. Damit werde die zugrundeligende soziale Idee verkannt, "die Idee, daß auch der Klub zum wirtschaftlichen und intellektuellen Fortschritt der Frau beitragen kann."<ref>Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126, S. 125</ref>
  
  
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1905 folgte Köln dem Düsseldorfer Beispiel.<ref>Eine frühere Initiative von 1902, die ## erwähnt, ist in den Quellen nicht nachweisebar, also ggf. nicht weit gediehen.</ref>   
 
1905 folgte Köln dem Düsseldorfer Beispiel.<ref>Eine frühere Initiative von 1902, die ## erwähnt, ist in den Quellen nicht nachweisebar, also ggf. nicht weit gediehen.</ref>   
  
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''"Während des Krieges wandelte sich der Charakter der Frauenklubs selbstverständlich; sie stellten sich alle in den Dienst des Vaterlandes und suchten Not und Elend zu mildern; Hilfeleistung für Soldaten, teils als Lazarette, teils als Kriegsküchen, teils als Erholungs- und Unterhaltungsstätten für Verwundete wurde ihr gemeinsames Ziel."''<ref>Maria von Leyden: KLubs und Klubhäuser, in: Ada Schmidt-Beil: Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts, Berlin-Frohnau  Verl. für Kultur u. Wiss., 1931, S. 504-506, S. 505-6.</ref>
  
 
==Quellen==  
 
==Quellen==  

Version vom 1. April 2016, 13:48 Uhr

Kölner Frauen-Klub (* 1905 in Köln; † 1943) war ein Kultur- bzw. Serviceclub großbürgerlicher und berufstätiger Frauen in Köln mit eigenem Domizil

Weitere Namensansetzungen: Kölner Frauenklub, Kölner Frauenklub/Kölner Lyzeumsclub (ab 1954), Kölner Lyzeumsclub

Vorläuferinnen

Frauenklubs entstanden vereinzelt in Deutschland in der 1848er Zeit, sie setzten sich für demokratische Ziele ein und unterstützten Männervereine mit Fahnensticken und Geldsammlungen, forderten aber auch Menschenrechte für Frauen.[1] Sie schlossen ideell an Gründungen aus der Zeit der Französischen Revolution an.[2]

Vor den demokratischen Frauenklubs hatte es in Deutschland im Wesentlichen nur christliche oder jüdische Assoziationen von Frauen gegeben sowie seit 1815 sog. patriotische Vereinigungen gegen die französische Besatzung des Rheinlandes.[3]

In Köln wurde zwar 1848 von Mathilde Franziska Anneke und Emma Emilie von Hallberg versucht, einen solchen Frauen-Klub zu installieren, es gelang aber vermutlich nicht.[4] Häufig wurde der Begriff Frauenklub ab dieser Zeit satirisch verwendet.[5] Entsprechende Drucke oder Broschüren zeigten Bilder von heftig diskutierenden Frauen, darunter einige mit Bärten.[6] Die politischen Frauenclubs aus dem Kontext der demokratischen Revolution verschwanden meist um 1849 mit der Niederschlagung der badisch-pfälzischen Aufstände. Nur wenige Frauen - u.a. Louise Otto-Peters - arbeiteten weiter für ihre Ideale. U.a. aufgrund ihrer Aktivitäten schufen deutsche Staaten 1850 das sog. Vereins- und Versammlungsverbot für Frauen und andere marginalisierte Gruppen.[7]


In den USA entstanden nicht zuletzt durch Deutschamerikanerinnen zahlreiche demokratische Fraueninitiativen, die teilweise auch einen Klubcharakter hatten, - andere waren als Logen, Sektionen oder Frauengruppen von bestehenden Parteien oder Gewerkschaften (branches) organisiert. Als frühester Frauenklub wird von Anna Pappritz der Club Sorosis 1868 in New York benannt: "In der richtigen Erkenntnis, welcher erziehliche Faktor in der Berührung der einzelnen Stände und Berufe untereinander liegt, haben unsere Schwestern jenseits des Meeres sich Sammelpunkte geschaffen, wo außerhalb der Fachvereine die verschiedensten Elemente und Parteien zwanglos miteinander verkehren."[8] Sorosis intendierte laut seiner Satzung "Frauen, welche in litterarischer, künstlerischer, wissenschaftlicher und sozialer Weise thätig sind, zu vereinen, zu gegenseitiger Hilfe und zum Wohle des Ganzen."[9] Da es kein Vereinsrecht gab, war die Organisation in den USA formloser als in Deutschland.[10]. Während viele us-amerikanische Frauenklubs ästhetische Ziele verfolgten wie das Studium von Literatur, Geschichte und Kunst bildeten sich andere Frauenklubs innerhalb der Frauenbewegung. 1890 wurde der Dachverband General Federation of Women’s Clubs gegründet.[11] Sorosis konnte in den 1890er Jahren vermelden: "Bei uns trifft man Frauen von litterarischem, künstlerischem und wissenschaftlichem Rufe; treue Hausmütter und die Schmetterlinge der Mode; Damen der glänzenden Gesellschaft und solche, die um ihr tägliches Brot ringen, gehen bei uns aus und ein. Weißhaarige Matronen und die Blüte der Jugend vereinen sich hier auf dem gemeinsamen Boden weiblichen Strebens."[12] Auch Arbeiterinnen-Klubs waren keine seltenheit.[13].

In England enstanden Ladies' Clubs erst in den 1890er Jahren.[14]. in einigen mussten die Mitglieder geborene "gentlewomen" sein. Starke Ambivalenz drückt sich darin aus, wenn statt Namen die Nummern der Aufnahme (Pioneer 102) verwendet wurden, um graduelle soziale Unterschiede zu nivellieren, aber ansonsten exkludierend agierte.[15] Daneben gab es wie in den USA Arbeiterinennklubs.


Pappritz empfahl die Klubkultur 1896 auch für Deutschland: "Meine Erfahrungen auf diesem Gebiete haben mich von der Zweckmäßigkeit der Frauen-Klubs fest überzeugt. Ich begrüßte es darum mit lebhafter Freude, als ich erfuhr, daß sich nun auch hier in Berlin ein Kreis von Frauen gefunden hat, welcher einen 'Deutschen Frauen-Klub" ins Leben rufen will."[16]. Sie gab Tipps zur Gründung aus dem englischsparchigen Kontext und konstatierte, dass die Clubs in Amerika eher aus Freundinnenkreisen entstünden, die sich erweiterten und Comittees gründeten. "Wir müssen gerade umgekehrt vorgehen. Wir haben usnere festen, in sich geschlossenen Vereine und wollen nun diese verschiedenen Richtungen und Interessen zum Wohle Aller sammeln. Es ist nicht zu leugnen, daß dies ein schwieriges Unterfangen ist, zumal Uneinigkeit und Partikularismus bekanntlich die Hauptfehler der Deutschen sind."[17] In Berlin enstanden um die Jahrhundertwende gleich zwei Frauenklubs.[18] Neben vielen anderen Städften gründete das benachbarte Düsseldorf 1905 den bald sehr angesehenen Rheinischen Frauenklub.


Gründungsmotive

Maria von Leyden gründete den ersten deutschen Frauenklub mit. "Mein Leitgedanke bei diesem Unternehmen war, einen neutralen Boden zu schaffen, auf dem die Frauen der verschiedensten Kreise und der verschiedensten Anschauungen sich treffen sollten, um füreinander Verständnis zu gewinnen und Vorurteile zu beseitigen, denn damals waren die Salons der 'Dame' den kämpfenden Frauen verschlossen, und die aus der Enge herausstrebende 'Frau' blickte mit Nichtachtung auf die nur den häuslichen und geselligen Pflichten lebenden 'Dame' herab."[19]

Die Frauenklubs der Wende zum 20. Jahrhundert sollten demnach gleich mehrere Bedürfnisse befriedigen:

  • Austausch über Standesgrenzen hinweg: Alice Salomon, selbst (Mit-)Gründerin vieler bürgerlicher Frauenvereine, hob einen Vorteil gegenüber den bestehenden Frauenvereinen hervor: "Während der Frauenverein in der Regel nur einen Zweck verfolgt, sei es nun ein politischer oder wirtschaftlicher, geselliger oder philantropischer, sei es selbst der Zweck, die Befreiung der Frau auf allen Lebensgebieten herbeizuführen, während ein Verein daher nur die Frauen zusammenführen kann, die seinem besonderen Zweck ihr Interesse zuwenden, kann und soll der Klub Frauen aller Berufs und Interessenkreise vereinigen, ihnen Gelegenheit zu gegenseitger Anregung, zum Gedankenaustausch schaffen, Beziehungen zwischen Frauen verschiedener Gesellschaftskreise herstellen und den Gedanken an die Interessengemeinschaft a l l e r Frauen dokumentieren. Durch die Verbreitung dieses Gedankens, dieser Idee wird das Klubwesen auch der Frauenbewegung dienen."[20] vgl. Wischermann, Ulla: Frauenbewegungen und Öffentlichkeiten um 1900. Netzwerke, Gegenöffentlichkeiten, Protestinszenierungen, Königstein/Taunus Helmer , 2003 = Frankfurter feministische Texte : Sozialwissenschaften, Band 4; vgl. auch Cornelia Wenzel: ## S. 42</ref> besonders der Erfahrungsaustausch für berufstätige Frauen hatte eine hohe bedeutung. Viele waren Pionierin in ihrem Beruf, - gerade im öffentlichen Dienst gab es viele neue Arbeitsmöglichkeiten, sie waren isoliert und konnten auf keine Vorbilder zurückgreifen.
  • Kollektive Reproduktion für ledige Frauen Laut Elisa Ichenhäuser 1911 begegneten die Frauenklubs dem Zerfall der Familie: „Die alleinstehende Frau, die des Familienlebens immer mehr verlustig geht, je rascher die letzten patriarchalischen Verhältnisse dahinschwinden, bedarf eines Ersatzes für das verlorene Heim.[21] Ähnlich Alice Salomon: "Die wirtschaftlichen Umwälzungen unserer Zeit, welche die Frauen aller Stände in das Erwerbsleben stellten, haben unter den Frauen Bedürfnisse erzeugt, die früheren Jahrhunderten fremd waren. Zu diesen modernen Bedürfnissen der Frau gehört der Klub, eine den modernen Verhältnisse angepaßte, gemeinsame Häuslichkeit für alle, die sich allein eine solche nicht schaffen können oder wollen. Die vielen alleinstehenden berufstätigen Frauen, die losgelöst von der Familie den Existenzkamp aufgenommen haben seit der Tantenberuf seine Geltung verloren hat, sind meist gewzungen, einen Teil ihrer Zeit für die Besorgung ihrer Wirtschaft aufzuwenden." Es sei unwirtschaftlich, dass jede diese 100 verschiedenen "Häuslichkeiten" allein für sich verrichte. Der Klub diene so als Ersatz des Einzel-Haushaltes.[22] Als längerfristiges Ziel sah sie die Wirtschaftsgenossenschaft der ledigen Frauen.
  • 'Standesgemäße' Geselligkeit: Ledige Frauen des (Groß-)Bürgertums führten oft ein reduziertes Dasein, da sie nicht arbeiten durften und als Unverheiratete ab dem 24. Lebensjahr meist nicht mehr eingeladen wurden, daher hatten sie wenig Sozialkontakte außerhalb der Familie. [23] „Noch schwieriger gestaltete sich die Abendgestaltung, wenn sie allein außer Haus stattfinden sollte: Theater- und Konzert- oder gar Restaurantbesuche waren ohne Männerbegleitung bestenfalls unangenehm, schlechtestenfalls auschlossen.“[24] Die Kölner Fabrikantentochter Mathilde von Mevissen konnte laut ihren Erinnerungen keinen freien geselligen Verkehr an öffentlichen Orten pflegen, sie durfte z.B. nicht ohne Diener ausgehen.[25]
  • Bildung: Alle Frauenklubs verfügten über Bibliotheken und hatten Abonnements für deutsche und fremdsprachige Zeitungen und Zeitschriften, auch der bürgerlichen Frauenbewegung. Dazu gab es Vorträge, Ausstellungen, gemeinsame Museumsbesuche und dergl. mehr. Kluge Mädchen wie Melanie und Mathilde von Mevissen durften die Bibliothek des Vaters Gustav von Mevissen nicht benutzen.[26] Ihnen konnte ein Frauenklub den Wunsch nach kulturellen Veranstaltungen und Bildung erfüllen. „Alle Klubs boten mit Vorträgen, Konzerten und Ausstellungen auch ein Kulturprogramm, an.[27]. Manche suchten aber auch nur einen Ort , um gemeinsam Bridge zu spielen.
  • Treffpunkt: Eine wichtige Bedeutung der neuen Frauenklubs war, Räume und damit Vernetzungsmöglichkeiten für die bürgerliche Frauenbewegung zu bieten.[28]
  • Begegnung mit (ausländischen) Gästen, Internationalismus. Die meisten Klubräume verfügten über Unterbringungsmöglichkeiten für Frauen anderer Klubs, auch aus dem Ausland.

Alice Salomion wehrte sich gegen den Vorwurf, die Frauenklubs seien nur eine Nachahmung der Männerklubs zu dem Zwecke des Spiels oder des Auslebens "häßlicher Leidenschaften" und diene nicht der Förderung der Frauenrechte. Damit werde die zugrundeligende soziale Idee verkannt, "die Idee, daß auch der Klub zum wirtschaftlichen und intellektuellen Fortschritt der Frau beitragen kann."[29]


Kölner Frauen-Klub

1905 folgte Köln dem Düsseldorfer Beispiel.[30]


Erster Weltkrieg

"Während des Krieges wandelte sich der Charakter der Frauenklubs selbstverständlich; sie stellten sich alle in den Dienst des Vaterlandes und suchten Not und Elend zu mildern; Hilfeleistung für Soldaten, teils als Lazarette, teils als Kriegsküchen, teils als Erholungs- und Unterhaltungsstätten für Verwundete wurde ihr gemeinsames Ziel."[31]

Quellen

Literatur

weblinks

Einzelnachweise

  1. Aston, Louise: Der demokratische Frauenklub und die Frauenemanzipation, in: Der _Freischärler. Für Kunst und sociales Leben, 1848 Heft: 1 Band: 1, S. 2-3; vgl. Ludwig, Johanna, Middell, Katharina u.a. (Hrsg.): "...der Menschheit Hälfte blieb noch ohne Recht“: Menschenrechte für Frauen - Frauen für Menschenrechte; Dokumentation zur Ausstellung. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 1998 = LOUISEum Band 9.
  2. Handbuch der Frauenbewegung, Die Frauenbewegung der französischen Revolution, Bd. 5, S. 364. Aus diesem Kontext entstand die erste Frauenzeitung mit feministischer Tendenz, das „Le Journal de l'etat et du Citoyen". 1793 wurden diese aufgrund ihrer frauenrechtlerischen Bestrebungen geschlossen, vgl. Petersen, Susanne: Marktweiber und Amazonen. Frauen in der Französischen Revolution. Dokumente, Kommentare, Bilder, Köln, Pahl-Rugenstein, 1989 Band 411; Godineau, Dominique: Töchter der Freiheit und revolutionäre Bürgerinnen, in: Geschichte der Frauen, Band 4, Frankfurt am Main [u.a.] Campus-Verlag, 1994, S. 25-43. Die französischen Frauenclubs sind Thema im Comic etwa bei Becker, Franziska: Die halbe Revolution! : ein wahrheitsgetreuer Bericht nach historischen Quellen, in: EMMA , 1989 Heft: 7 ,S. 32-33
  3. Zu Frauenassoziationen allgemein vgl. Liebold, Renate: Frauen "unter sich". Eine Untersuchung über weibliche Gemeinschaften im Milieuvergleich, Wiesbaden VS, Verl. für Sozialwiss., 2009; zu den patriotischen vereinen Dirk Alexander Reder: Frauenbewegung und Nation. Patriotische Frauenvereine in Deutschland im frühen 19. Jahrhundert (1813-1830), Köln 1998 S. Hirzel Verlag
  4. Jürgen Herres:1848/49, Revolution in Köln, Köln Janus Verlag 1998.
  5. vgl. Albert Hopf: Entdeckte Geheimnisse des demokratischen Frauen-Clubbs. An der Thür behorcht und ausgeplaudert von Anastasius Schnüffler, Berlin 1848; Mittheilungen aus einer geheimen Sitzung des demokratischen Frauen-Klubbs zu Breslau, Amandus von Schlitzer, Breslau, Klein, 1848.
  6. vgl. auch Motive wie „Herr Bullrig will't aber nich haben, daß seine Frau Mitgliedin wer 'in soll von 'n "demokratischen Frauenclubb", FFBIZ-Archiv Berlin, F Rep. 10 o. O. 18.6 (411). Selbst 1900 gab es noch Verballhornungen des Phänomens Frauenklub, etwa in sog. Couplets: Bernhard Mörbitz: Fräulein Dr. Schnabel, Präsidentin des internationalen Frauenklubs, Leipzig, 1900, 1 Blatt.
  7. vgl. Delius, Hans: Das preußische Vereins- und Versammlungsrecht unter besonderer Berücksichtigung des Gesetzes vom 11. März 1850, Berlin 1891 online http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN727617710; vgl. Huber-Sperl, Rita: 'Wie ein Damoklesschwert'. Vereinsrecht und bürgerliche Frauenbewegung an der Wende zum 20. Jahrhundert, in: Karl H Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschichte aus polnischer und deutscher Sicht, Münster Lit Verlag 2004 = Politik und Geschichte Bd. 5.
  8. Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 232
  9. Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 232; vgl. Anke Ortlepp: „Auf denn ihr Schwestern“. Deutschamerikanische Frauenvereine in Milwaukee, Wisconsin, 1844–1914 Stuttgart Franz Steiner Verlag 2004 = Transatlantische Historische Studien Bd. 17.
  10. vgl. ebenda s. 257, Anm. 2
  11. vgl. Handbuch der Frazuenbewegung Bd. 5, S 456; vgl. auch Flanagan, Maureen A.: Gender and urban political reform: the City Club and the Woman's City Club of Chicago in the progressive era, In: The American historical review, 1990 Heft 4, Band 93 , S. 1032-1050.
  12. zit. nach Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 232.
  13. vgl. ebenda, S. 233
  14. vgl. Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 233
  15. vgl. Pappritz. S. 233; vgl. Plothow, Anna: Englische Frauenklubs, Manuskript vom 07.06.1906, in: Kasseler Frauenarchiv: Akte Frauenfrage 1926, internationale Frauenfrage u. Frauenbewegung im Ausland 1901 – 1936, Bestand Deutscher Evangelischer Frauenbund, NL-K-16, L-104; vgl. Hippe, Hannelore: Ladies only, in: EMMA, 1992 Heft 12, S. 45-46.
  16. vgl. Anna Pappritz: Frauen-Klubs, In: Die Frauenbewegung, Nr. 24, 15.12.1896, II. JG., S. 232-234, hier S. 233
  17. ebenda, S. 234.
  18. 1898 durch Initiative von E. M. von Witt und Maria von Leyden der Deutsche Frauen-Klub, Satzung von 1898 im Archiv der Deutschen Frauenbewegung Kassel, Nachlass Deutscher Evangelischer Frauenbund, NL-K-16, G-102; 1900 aus dem direkten Umfeld der Berliner Frauenbewegung der Berliner Frauenklub von 1900, vgl. Feustel, Adriane: Der Berliner Frauenklub von 1900 - vor 100 Jahren, in: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte. Heft: H. 7 2000, S. 203-205; vgl. Carstens, Cornelia u.a. : Immer den Frauen nach. Spaziergang am Landwehrkanal zur Berliner Frauengeschichte, in: Berlin : Berliner Geschichtswerkstatt 1993; vgl. Wenzel, S. 42.
  19. Maria von Leyden: KLubs und Klubhäuser, in: Ada Schmidt-Beil: Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts, Berlin-Frohnau Verl. für Kultur u. Wiss., 1931, S. 504-506, hier 505.
  20. Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126.S. 125. „Frauenklubs sollten ein Treffpunkt mit gleichgesinnten Frauen sein.“
  21. Eliza Ichenhäuser: Frauenklubs, in: Welt der Frau, 1911, S. 728.
  22. Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126.
  23. Zu Frauenklubs allgemein vgl. Salomon, Alice: Frauenklubs, in: Centralblatt des BDF, 1899/1900, Heft 16 Jg. 1 , S. 124-26 – wiederabgedruckt in Salomon, Alice: Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften, 1. Band 1896 – 1908, hrsg. und mit einem Nachwort versehen durch Adriane Feustel, Neuwied [u.a.], Luchterhand 1997; vgl. Handbuch der Frauenbewegung, 5. Teil: Die deutsche Frau im Beruf; Praktische Ratschläge zur Berufswahl, Berlin Moeser, 1906.
  24. Wenzel, ebenda.
  25. Vgl. Memoiren im Historischen Archiv der Stadt Köln, Bestand Mevissen.
  26. Vgl. Memoiren im Historischen Archiv der Stadt Köln, Bestand Mevissen.
  27. Cornelia Wenzel: ebenda, S. 42/43
  28. Maria von Leyden (Exzellenz): Klubs und Klubhäuser, in Ada Schmidt-Beil… S. 505-506. Dort sind Fotos vieler Frauenklubs, allerdings der späten 1920er Jahre, abgedruckt.
  29. Alice Salomon: Frauenklubs, in: Centralblatt der Frauenvereine, S. 124-126, S. 125
  30. Eine frühere Initiative von 1902, die ## erwähnt, ist in den Quellen nicht nachweisebar, also ggf. nicht weit gediehen.
  31. Maria von Leyden: KLubs und Klubhäuser, in: Ada Schmidt-Beil: Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts, Berlin-Frohnau Verl. für Kultur u. Wiss., 1931, S. 504-506, S. 505-6.

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