Hedwig Fritze: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Januar 2014, 13:36 Uhr

Hedwig Fritze (* 21. November 1895 in Freiburg/Breisgau; † ? ) war eine Volkswirtin, Sozialpädagogin und ab ca. 1938 Leiterin der Kölner NS-Volkspflegeschule

Hedwig Fritze war Tochter des Museumsdirektors Prof. Dr. Adolf Fritze, der zunächst Gründer des Naturkundemuseums in Freiburg war, dann ab 1901 Leiter des Hannoveraner Zoos und Abteilungsdirektor der naturwissenschaftlichen Sammlungen der Provinz Hannover (Provinzial-Museum Hannover).[1] In Hannover absolvierte sie eine Studienanstalt/Realgymnasium und machte im Jahr 1915 Abitur.

Ihre ersten Studiensemester verbrachte Hedwig Fritze in Göttingen und München jweils am Fachbereich Nationalökonomie. Sie studierte sodann ab Mai 1918 in Heidelberg und beendete dort 1921 ihr Studium der Nationalökonomie. Hedwig Fritze verfasste eine volkswirtschaftliche Dissertation bei dem berühmten Heidelberger Professor Geheimrat Gothein, zu der sie vor allem in Hamburg Daten sammelte (Thema Fischfang) und wurde 1925 promoviert.[2]

1923 blieb Dr. Hedwig Fritze noch in Baden und wurde Sekretärin beim Landesausschuss für Kinderspeidung in Karlsruhe. Ebenfalls in Karlsruhe trat sie 1924 ein Volontariat im sozialpädagogischen Sektor an (Fürsorgeerziehungsanstalt des Vaterländischen Frauenvereins). Danach kehrte sie für einige Jahre nach Niedersachsen zurück. In Himmelsthür bei Hildesheim unterrichtete sie in dem Frauenheim Lindenhof, anscheinend gab sie vornehmlich den dort tätigen Fürsorgerinnen Unterricht.[3] 1925 wurde sie Fabrikpflegerin.

Vermutlich 1938 übernahm Dr. Hedwig Fritze die Leitung der ehemals städtischen, ab 1934 von der NS-Volkswohlfahrt geleiteten Ausbildungsstätte für Sozialarbeiterinnen und ‚Volkspflegerinnen’ in Köln. Ihre Vorgängerin Dr. Luise Bering war aus politischen Gründen entlassen worden. Da keine Akten aus der NSV Gau Köln-Aachen erhalten bzw. zugänglich sind und die „NS-Frauenschule für Volkspflege“ kaum Spuren hinterlassen hat, konnten weitere biografische Daten bisher nicht ermittelt werden. 1946 übernahm Luise Bering wieder die Leitung, was auf eine politisch bedingte Entlassung Fritze’s schließen lässt.


Literatur von Hedwig Fritze

  • Hedwig Fritze: Die Entwicklung der Walfischerei und ihre gegenwärtige Lage. 1925

Literatur über Hedwig Fritze

  • Gunda Rohbeck: Verzicht auf Dank und Anerkennung. Berufsentwicklung hannoverscher Fürsorgerinnen, 2005 Münster: LIT-Verl.
  • Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit , Freiburg i.Br. : Lambertus 1998, s 307 ff ISBN 3-7841-1036-3 [4]

Archivalien

  • Studentenakte Universitätsarchiv Heidelberg[5]
  • Materialien im Stadtarchiv Hildesheim – wird nachgetragen


weblinks

Einzelnachweise

  1. Er verfasste mehrere Werke wie z.B. Führer durch den Zoologischen Garten in Hannover, Schlüter, 1912. - Eine aufgrund der Namensgleichheit zunächst vermutete nähere Verwandtschaft mit dem widerständigen Kölner Pfarrer Georg Fritze lässt sich ausschließen, eine fernere nicht nachweisen. Ich danke dem Archivar der Evangelischen Kirchengemeinde Köln, Christian Parow-Souchon für eine Auskunft vom 6. Januar 2014.
  2. Laut Gunda Rohbeck erfolgte die Promotion bereits 1921, vgl. Verzicht auf Dank und Anerkennung. Berufsentwicklung hannoverscher Fürsorgerinnen, 2005 Münster: LIT-Verl. Ggf. erfolgte die Drucklegung und damit das recht, den Titel zu führen, erst mit Verzögerung.
  3. vgl. Gunda Rohbeck, ebenda. Das Heim brannte 1940 ab. Heute befindet sich dort die private Institution Lindenhof GmbH Privatheim für Menschen mit geistigen Behinderungen.
  4. UB-Lesesaal LS/V21019 oder LS/0018437
  5. Ein Dank geht an die Archivmitarbeiterinnen Sara Diedrich für eine Mailauskunft vom 8. Januar 2914.

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