Ermentrude von Ranke: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 4. November 2012, 19:07 Uhr

Ermentrude von Ranke, geb. von Ranke, verh. Bäcker von Ranke

(* .11.1892 in Görlitz + 27. April 1931 vermutlich in Dortmund) war Historikerin und aktiv in der Kölner Frauenbewegung der Weimarer Republik

Familie

Ihre Mutter war Selma ("Lily") NN, ihr Vater Generalmajor Frieduhelm von Ranke. Die Historikerin war mit zwei Männern verwandt, die sich als Historiker bzw. Mythenforscher einen Namen machten: Sie war die Enkelin des berühmten Historikers Leopold von Ranke. Über ihre Tante Amy von Ranke, die Alfred Perceval Graves heiratete, war sie familiär mit Robert Ranke-Graves verbunden. Ermentrude von Ranke war jedoch das erste Familienmitglied, das dem berühmten Ahnen folgte, der .

Ermentrude von Ranke wuchs - bedingt durch den militärischen Standort des Vaters - in Görlitz auf.

Schulbildung

Das Mädchen erhielt zusammen mit drei Schwestern zunächst Unterricht durch eine Hauslehrerin bzw. den Vater (alte Sprachen und Mathematik), besuchte dann das Luisenstift in Dresden. 1910/11 durfte sie als erste Schülerin für ein Jahr am Unterricht der Jungen am Staatlichen Gymnasium Fridericianum in Rudolstadt/Thüringen teilnehmen, und legte Ostern 1911 die externe Prüfung (Abitur) ab.

Studium und Ausbildung

Anschließend nahm sie ein Studium der Fächer Geschichte Deutsch, Religion in Jena auf, wechselte später nach Erlangen und Halle. 1915 legte sie eine Dissertation über das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt zu Beginn des 18. Jahrhunderts vorund wurde promoviert; 1916 absolvierte sie eine Prüfung zur Lehrbefähigung (eine Art Staatsexamen). Als Probe-Lehrerin arbeitete sie in Hamburg und wiederum in Rudolstadt. Für den Wechsel in die Forschung absolvierte sie ab April 1918 eine archivalisch-historische Ausbildung auf einer Volontariatsstelle im Historischen Archiv der Stadt Köln unter dem Direktor des Stadtarchivs Joseph Hansen. Diese Praktika auf Stipendien-Basis wurden u.a. durch Zuwendungen des Kölner Baumwollunternehmers Gustav von Mevissen und seiner frauenbewegten Tochter Mathilde von Mevissen finanziert. Hansen hatte bereits 1903 zusammen mit Mathilde von Mevissen u.a. das erste preußische Mädchengymnasium ins Leben gerufen.

Historikerin

Der Historikerin wurde von Hansen angetragen, eine Quellenedition zur Geschichte des Kölner Handels und Verkehrs in der frühen Neuzeit herauszugeben.