Else Falk

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Else (Elise) Falk (geb. Wahl [1], * 25. April 1872[2] in Barmen, heute Wuppertal; † 08. Januar 1956 in Sao Paulo) war die bedeutendste Gründerin und Förderin von Kölner Frauen- und Wohlfahrtsvereinen in der Weimarer Republik.

Familie und Ehe

Else Wahl stammte aus einem jüdischen Elternhaus, ihr Vater Kommerzienrat Hermann Wahl aus Barmen war Bankier. [3]) Über ihre Kindheit in Barmen ist nicht viel bekannt. Sie wird erst seit ihrer Heirat mit dem liberalen Juden Bernhard (Selmar) Falk, einem Juristen aus Bergheim, in den Quellen fassbar.[4] Das Selbstverständnis des Ehemannes Bernhard Falk war: Rheinischer Deutscher jüdischen Glaubens. Das Paar lebte ab 1898 in Köln. Else Falk gebar vier Söhne, von denen der älteste, Alfred, 1917 als Fliegeroffizier ums Leben kam. Der zweite Sohn, Dr. Fritz Falk, wurde Rechtsanwalt.[5] Die zwei jüngeren Söhne waren Dr. Ernst H. Falk und Dr. Hermann J. Falk. Sie gehörten den Kreisen des assimilierten Judentums an, so unterstütze sie den Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens von 1893, der das Streben nach einer jüdischen Nation ablehnte, sondern für die Gleichberechtigung von Juden und Jüdinnen in Deutschland kämpfen wollte.

Frauenpolitisches Wirken

Noch während der Familienphase, im Alter von 31 Jahren, begann Else Falk sich aktiv in der Frauenbewegung in Köln zu engagieren. 1903 trat sie dem ADF bei. In einem politischen Umfeld beheimatet, trat sie für das Wahlrecht der Frauen ein. Hier in der Kölner Ortsgruppe bzw. im Preußischen Landesverband des Reichsverbandes für Frauenstimmrecht traf sie auf die zionistisch gesinnte Rosa Bodenheimer.[6]) Ihr erstes großes Einsatzgebiet war - gemeinsam wiederum mit Rosa Bodenheimer u.a. Wahlrechtsaktivistinnen - die '''Nationale Frauengemeinschaft''' (NFG, außerhalb von Köln meist Nationaler Frauendienst genannt). Der Kölner Verein organisierte auf vielen Gebieten das Leben für die vom Krieg Geschädigten, seien es Kriegerwitwen, Soldatenfrauen, Kinder oder Verarmte. Else Falk leitete eine Schuhmacherwerkstatt und richtete eine Essensausgabe für Kinder ein, auch war sie Schatzmeisterin des Vereins. Sie gründete 1918 angesichts der vielen Kriegsblinden noch aus der NFG heraus die erste öffentliche Blindenbibliothek der Stadt, die später in den Besitz der Stadtbibliothek Köln gelangte. Sie leitete diese Institution für einige Jahre in Gratisarbeit, stanzte mit ‚Damen’ des Roten Kreuzes und der NFG auf einer Spezialmaschine Bücher in Brailleschrift und warb nach der Übernahme durch die Stadt Köln Spenden für deren Ausbau ein. [7] Ab 1909 existierte in Köln der '''Stadtverband Kölner Frauenvereine''', - dieser Zusammenschluss von mehr als 45 nicht konfessionell und nicht parteilich gebundenen Berufs-, Kultur- und Sozialvereinen sorgte für einen engen Austausch der Kölner Frauenrechtlerinnen, auch nach Erlangung des Frauenwahlrechts im Jahre 1919. Der Verband war selbst wiederum dem reichsweiten Bund Deutscher Frauenvereine (BDF) assoziiert. Else Falk wurde 1919 Vorsitzende des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine und blieb es bis zu ihrem rassistisch bedingten Ausschluss 1933 und damit über 14 Jahre das Aushängeschild der bürgerlichen Kölner Frauenbewegung. In dem Verband waren 20.000 Frauen organisiert. Das Ehrenamt brachte viele Aufgaben mit sich: "Organisation und Leitung von Mitgliederversammlungen, Verhandlungen mit anderen Organisationen, Behörden und maßgeblichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vorträge, Briefwechsel und Repräsentationspflichten." Sie war an der Ausrichtung der reichsweiten Tagung des BDF 1921 in Köln im Gürzenich beteilgt und hielt die Begrüßungsansprache[8] In dieser Zeit regte sie eine Reihe von Neugründungen und Initiativen zugunsten von Frauen an: 1920 wurden auf ihre Anregung hin Kinderspeisungen für in Not geratene Kinder organisiert (Vereinigung für Kinderspeisung innerhalb des Stadtverbandes), nachdem die bisher helfenden Quäker die Stadt verlassen hatten. Sie animierte Pfarrer, Rabbiner und LehrerInnen, Mittagstische für Tausende Kinder und in Not geratene Familien konnten ´beschafft und verteilt werden. Auch kümmerte sich Else Falk um inflationsbedingt verarmte ältere Stadtbürgerinnen. Zwischen 1923 und 1933 entstanden so vier Wohnheime für in Armut geratene Seniorinnen, sog. 'Kleinrentnerinnen'.[9] Noch in den Jahren der englischen Besatzung (1918 - 1926) sorgte sie für die Einrichtung einer u.a. um eine 'weibliche’ Polizei deren Amtsinhaberin jedoch eher als Fürsorge- denn als Strafverfolgungs- und Verhaftungs-Instanz tätig war.[10] 1927 gründete sie das Erholungsheim für Berufstätige in Schlebusch-Hummelsheim mit (Helene-Lange-Heim).[11] Else Falk schuf eine Art Vorläufereinrichtung der Müttergenesungsheime Verein für Müttererholung und Mütterschulung oder auch bzw. Örtliche Erholungsfürsorge für Mutter und Kind, weil sie erkannt hatte, dass viele Mütter in der Weimarer Republik völlig überlastet waren. Ärmste Mütter konnten für vier Wochen durch lokale Mütterkuren etwa in Gärten Köln-Brück dem alltäglichen Elend entfliehen. 1929/30 – zu der Zeit lebte sie in der Sedanstraße 39 - ließ ein weiterer Verein ein kollektives Wohnhaus für berufstätige Frauen errichten, das sog. '''Berufsfrauenhaus''', das 1930 in Köln-Zollstock eingeweiht wurde. Wenig später wurde es ihr zu Ehren in Else-Falk-Haus benannt.[12] Eine der erfolgreichsten von Else Falk mit initiierten Einrichtungen war der '''Verein für alkoholfreie Gast- und Erholungsstätten''' (GOA) mit vier "gut besuchten Speiseräumen" und einem Cateringservice mit gesundem Essen für Fabriken, Baustellen, Uni- und Gerichtsmensen sowie Sport- und Jugendfesten.[13] Zusammen mit Alice Neven DuMont gab sie zwischen 1925 und 1933 das Nachrichtenblatt des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine heraus, eine wöchentliche Beilage im Stadtanzeiger zur Vernetzung und Propagierung der lokalen Frauenaktivitäten. Weiterhin war sie Vorstandsmitglied des ''Allgemeinen Deutschen Frauenvereins'', die Vertreterin des BDF in den besetzten Gebieten [14], des Rheinisch-Westfälischen Frauenverbands und 1930 Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Stadtverbände von Rheinland und Westfalen. 1932 beteiligte sie sich an einer Petition an den Stadtrat [15] und unterschrieb den Aufruf der Kölner Frauenvereine gegen Hitler. Else Falk wird eine rastlose Arbeit im Dienste ihrer Mitmenschen bescheinigt. Ihr Engagement für die Frauenbefreiung, die vielfältigen und zeitaufwändigen Tätigkeiten wären nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung des Ehemannes. Sie hatte die Gabe, viele Menschen mit ihrer Begeisterung in den Bann zu ziehen. So gewann sie Dr. Grete Oevel als Geschäftsführerin des Stadtverbandes, diese wurde auch ihre Schwiegertochter.

Wohlfahrtsverband und weitere gemeinnützige Aktivitäten

Else Falk gründete um 1925 den Kölner Zweig des sog. 5. Wohlfahrtsverbandes mit, den Vorläufer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Dieser Zusammenschluss von 21 parteilosen und nicht konfessionell gebundenen Organisationen der freien Wohlfahrtspflege versuchte, die ungeheure Not der Jahre nach 1918, unter der englischen Besatzung und in den ökonomischen Krisenzeiten der späten Weimarer Republik mit professionellen Steuerungen zu verringern. Personell war der Wohlfahrtsverband in großen Teilen identisch mit dem Stadtverband Kölner Frauenvereine. Else Falk nahm ab 1930 den Vorsitz ein. Sie unterstützte Hertha Kraus bei der Einrichtung der Riehler Heimstätten und der Schaffung von Gemeinschaftshäusern für Heimatlose, Jugendliche und Erwerbslose.

Politisches Engagement

Schon als jüngere Frau war sie Anhängerin der Linksliberalen, wurde - als Frauen in Parteien zugelassen wurden - Vorsitzende der Nationalliberalen Frauengruppe, war Schriftführerin im Geschäftsführenden Vorstand des Propaganda-Ausschusses der Frauen der Nationalliberalen Partei.[16] 1918 trat sie der neu geschaffenen Deutschen Demokratischen Partei bei und wurde um 1932 Mitglied der gerade gegründeten Nachfolgeorganisation Deutsche Staatspartei'. Hier übernahm sie das Amt der Hauptvertrauensfrau im Wahlkreis Köln-Aachen. Im Kölner Rat vertrat sie in städtischen Ausschüssen die Interessen von Frauen und prekär Lebenden. Obwohl sie selbst nicht hatte studieren können, engagierte sich Else Falk im Verwaltungsrat der Kölner Studentenburse.


Kulturelles Engagement

Auch kulturell engagierte sie sich für Frauen. Sie war federführend an der Gründung des Künstlerinnenverbandes GEDOK Köln beteiligt und kam hier in Kontakt mit einerseits vermögenden Kunstfreundinnen wie Margarethe Tietz, andererseits mit Künstlerinnen, denen sie Auftrittsmöglichkeiten beschaffte.


Ausschluss, Verfolgung, Exil

Am 22.3.1933 musste Else Falk als Jüdin aufgrund der rassistischen Ausschlussvorgaben der NationalsozialistInnen und der Willfährigkeit mancher Vereinskolleginnen alle Ämter aufgeben. Die von ihr gegründeten Vereinigungen wurden teilweise von den NationalsozialistInnen weiter geführt (so die Örtliche Erholungsfürsorge für Mütter). Andere lösten sich aufgrund der Vorgaben auf ''Stadtverband Kölner Frauenvereine''. Die Frauenrechtlerin Else Falk engagierte sich nun zwangsweise innerhalb der Kölner Jüdischen Gemeinschaft, so fungierte sie ab 1934 als Vorsitzende der Jüdischen Kunstgemeinschaft, einem Zusammenschluss u.a. der jüdischen Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, die aus der GEDOK ausgegrenzt worden waren. 1933 mussten sie den zweiten Tod eines Sohnes hinnehmen, des Juristen Fritz, der sich nach wenigen Monaten Naziherrschaft und Verlust der Möglichkeit, als Anwalt zu arbeiten, umgebracht hatte. Die restliche Familie musste ihr Heim am Rheinufer verlassen.[17] In der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 wurde die Wohnung der Falks bei einem Überfall völlig zerstört, dabei wurde u.a. das Bild ihres gefallenen Sohnes provokativ zerschnitten.[18] Das ältere Paar konnte, nachdem ihm eine Deportationsabsicht zugetragen worden war, gerade noch rechtzeitig mit zehn Mark Guthaben nach Belgien füchten. In Brüssel wohnten sie ab 1939 in der Rue du Beffroi 41 [19]. Die beiden jüngeren Söhne waren bereits nach Australien bzw. Brasilien ausgewandert. Nach dem Tod des Mannes im Jahr 1944 zog Else Falk, die nun als Deutsche in Belgien bedroht war, zu ihrem Sohn Ernst H. Falk und dessen Frau Selma Falk nach Sao Paulo, wo sie ihren Lebensabend verbrachte (Rua D.Jose de Barros).

Nachkriegszeit

Im Exil gründete sie ein Hilfswerk für deutsche Kinder - vermutlich von jüdischen Verfolgten. Die Aktivistin kam 1952, 13 Jahre nach ihrer Emigration, anläßlich ihres 81. Geburtstages noch einmal auf Einladung des früheren Oberbürgermeisters und jetzigen Bundeskanzlers Konrad Adenauer und von befreundeten Kölner Frauen zu Besuch in die Stadt ihres langen Wirkens. Sie hatte stets zu einigen Kölnerinnen und liberalen Frauen den Kontakt gehalten, u.a. zu Sibilla Hartmann oder Dr. Elisabeth Lüders, die - laut Ellscheid - erwünschte Rückkehr nach Köln wurde durch ihren Tod 1956 vereitelt.[20] Während ihres letzten Aufenthaltes wurde am Berufsfrauenhaus eine Tafel angebracht.[21] In ein Gästebuch schrieb sie in diesen Tagen: „Was ist größer als das Schicksal? Der Mut mit dem man's trägt“.(1952) [22]

Ehrungen

  • Bereits während ihrer Amtszeit als Vorsitzende des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine wurden Else Falk zahlreiche Ehrungen für ihre engagierte Arbeit und ihre Selbstlosigkeit zuteil. 1929 gab es eine Feier zu 10 Jahren Vorstandstätigkeit im Stadtverband.[23] Wie beliebt und verehrt sie war zeigen Artikel über die Feier zum 60. Geburtstag 1932.[24].
  • Auch die Benennung des Berufsfrauenhauses nach ihr stellt schon zu ihren Lebzeiten eine große Anerkennung dar.
  • 1952 wurde anlässlich ihres letzten Köln-Aufenthalts eine Stiftungstafel am Zollstocker Berufsfrauenhaus angebracht. Die Zeremonie der Tafelenthüllung erfolgte in Anwesenheit des Präsidenten der Oberpostdirektion, Baumhoff.
  • In Köln ist auf Anregung des Kölner Frauengeschichtsvereins eine Straße nach der Aktivistin und Exilantin benannt; die Else-Falk-Straße liegt in Longerich.
  • Seit 2013 existiert ein nach Else Falk benannter Preis, der vergeben vom Arbeitskreis Kölner Frauenvereine (http://www.akf-koeln.de/cms/content/index.php?id=1) vergeben wird.

Weblinks

Literatur von Else Falk

  • Nachrichtenblatt des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine, Köln 1925-1933,. Beilage zum (Kölner) Stadtanzeiger
  • Von Else Falk sind keine Texte außerhalb des Nachrichtenblattes bekannt.


Literatur über Else Falk

  • Robert Steimel, Kölner Köpfe , Köln 1958
  • Rosemarie Ellscheid: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine. Ein Kapitel Frauenbewegung und Zeitgeschichte von 1909-1933. Verlag M. Du Mont Schauberg Köln 1983
  • Jüdische Schicksale in Köln 1918-1945". Katalog zur Ausstellung des historischen * Archivs der Stadt Köln NS-Dokumentationszentrum. 1989
  • Elfi Pracht: Jüdische Kulturarbeit in Köln 1933–1941, in: Geschichte in Köln, Köln 1991, H. 9, S. 119–155
  • Irene Franken: Köln. Der Frauen-Stadtführer, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1995
  • Sully Roecken: Else Falk (1872-1956), in: "10 Uhr pünktlich Gürzenich". Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln. Zur Geschichte der Organisationen und Vereine. Münster: Agenda-Verlag (Agenda Frauen, 5), S. S.220-222
  • Marlene Tyrakowski: „Die machten aus uns keine Nazi’ssen.“ Kölner Frauenbewegung und Nationalsozialismus. In: Zehn Uhr pünktlich Gürzenich. Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, hg. vom Kölner Frauengeschichtsverein, Agenda-Verlag, Münster 1995, S. 246-263
  • Sully Roecken: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine und seine angeschlossenen Vereine. In: Zehn Uhr pünktlich Gürzenich. Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, hg. vom Kölner Frauengeschichtsverein, Agenda-Verlag, Münster 1995, S. 183-219Irene Franken: Köln. Der Frauenstadtführer, Köln 2007, S. 183-219
  • 2007 Kölner Personenlexikon, Köln, Greven, 2008, S. 148 Else Falk (von Irene Franken), S. 147 Bernhard Falk (von Monika Grübel und Ursula Reuter)
  • Zeitungsausschnittsammlung UB: II 155 260; III 5 359 382 (Tod 1956 Sao Paulo)
  • Fritz Wahl: Bernhard Falk – ein rheinischer Patriot, in: Den Unvergessenen Opfer(n) des Wahns 1933 bis 1945, Heidelberg 1952 (17 Seiten auf Basis von Falks Erinnerungen) = Den Unvergessenen. Opfer des Wahns 1933-1945, Hrsg. von Hermann Maas u.a., Heidelberg 1952, darin: Vom Schicksal jüdischer Menschen 160-176
  • Heinz Gerdt Friedt: Justizrat Bernhard Falk – Bergheim – Köln – Brüssel 1867 –1944. in: Geschichte in Bergheim, 11 (2002), S. 252-260 ´
  • Klaus Luig: ... weil er nicht arischer Abstallung ist. Jüdische Juristen in Köln während der NS-Zeit, Hrsg. Rechtsanwaltskammer Köln 2004 Köln
  • Gierke, ##: "Der Fünfte Verband und seine Bedeutung im Rahmen der Wohlfahrtspflege
  • Katrin Dördelmann: Freudig danken wir dem Führer. Kölner Frauen und Frauenorganisationen im Nationalsozialismus. Köln 1998 = Reihe Köln im Nationalsozialismus, Schriften des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, Bd. 5).

Archivalien

  • Die Lebenserinnerungen von Bernhard Falk befinden sich im Bundesarchiv.
  • Die Korrespondenz des 'Stadtverbandes Kölner Frauenvereine' wurde von der Gestapo 1933 konfisziert und vernichtet.
  • Der im Bestand des HAStK lagernde magere Nachlass des Stadtverbandes NL 1138 ist seit dem 3.3.2009 durch den Einsturz des Kölner Stadtarchivs aktuell nicht zugänglich, ebenso der Bestand 1067 Mädchengymnasium, HASStk 903/112 Einladung von Hertha Kraus zu Vortrag vor dem Stadtverband vom 2.10.1931 mit gedruckter Unterschrift Else Falk.
  • Mindestens ein Brief befindet sich im Nachlass der Weggenossinn Rosa Bodenheimer im The Central Zionist Archives( 1153 Letters from various friends from the women’s rights movement in Cologne to Rosa Bodenheimer 1933-1937), Brief Falk (Cologne) to Bodenheimer, 1.10.1937
  • Auch im Nachlass von Hertha Kraus können sich Briefe befinden.
  • Archiv Kölner Frauengeschichtsverein
  • Stadtarchiv Wuppertal (Geburtsurkunde) - ein Dank geht an Uwe Eckardt für die Überprüfung der Geburtsdaten
  • Im Archiv des Liberalismus Friedrich-Naumann Stiftung befinden sich laut Auskunft quasi keine Dokumente
  • Leo Baeck Institute Bernhard Falk Collection. Archives; 952; 2 items; German. LBI NY Archives AR 3567; MF 573 Call no. Berlin: LBIJMB MF 573
  • Im Stadtarchiv Düsseldorf liegen Unterlagen zum 5. Wohlfahrtsverband

Einzelnachweise

  1. bisweilen fälschlich geb. Baum
  2. bisweilen fälschlich 1874, als alternative Geburtsdaten werden auch der 20. und 24.April genannt.
  3. Die väterliche Familie kam ursprünglich aus Zweibrücken.
  4. Die Heirat fand am 3. April 1894 in Barmen statt. Bernhard Falk war in den frühen 1890er Jahren am Landgericht in Elberfeld tätig. Ab 1898 lebte das Paar in Köln (Christophstraße 39), nachdem Bernhard Falk eine Zulassung zum Oberlandesgericht erhalten hatte. Bernhard Falk machte Karriere sowohl als Jurist als auch in liberalen Parteien der Weimarer Rapublik. Er war bereits während des Kaiserreichs Mitglied im Nationalliberalen Verein zu Coeln - sowohl im Zentral- und Provinzialvorstand als auch als stellvertretender Kölner Vorsitzender. Ab 1908 saß er im Kölner Stadtrat. Später wurde er Mitglied der Verfassung gebenden Weimarer Nationalversammlung in Weimar. In Köln wurde er für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) zum Stadtverordneten gewählt und war später Führer der preußischen Landtagsfraktion der Deutschen Staatspartei (DStP), vgl. 2007 Kölner Personenlexikon, Köln, Greven, 2008, S. 147 Bernhard Falk (von Monika Grübel und Ursula Reuter.
  5. Er war mit einer Frau aus der Kölner Frauenbewegung verheiratet, Dr. [[Margarethe Oevel].
  6. HAStK 1067, Nr. 274 und Nr. 275
  7. Zwischenzeitlich in der Antwerpener Straße angesiedelt, befindet die Einrichtung sich seit 1995 im Gebäude der Zentralbibliothek Josef-Haubrich-Hof, vgl. http://www.stbib-koeln.de/spezial/bb/geschichte.htm
  8. Roecken, S. 220
  9. In der Jakobstraße konnte der Verein Kleinrentnerinnenheim ein Grundstück nutzen, auf dem ein mittelalterlicher Beginenkonvent gestanden hatte und so an diese Kölner Tradition zur Versorgung alter Frauen anknüpfen.
  10. Rosemarie Ellscheid: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine. Ein Kapitel Frauenbewegung und Zeitgeschichte von 1909-1933, S. ##
  11. Es befand sich an der Odenthaler Straße, hatte jedoch aufgrund der großen Finanznöte der Zeit nur kurze Zeit Bestand, vgl. Rosemarie Ellscheid: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine. Ein Kapitel Frauenbewegung und Zeitgeschichte von 1909-1933, S. 28
  12. Das Haus in der Bornheimerstraße 4 bot 125 Kleinwohnungen für Postbeamtinnen. 1952 hieß es Junggesellinnenhaus. Träger war zunächst der Verein der Post- und Telegraphenbeamtinnen, später die GAG.
  13. Im Dezember 1928 eröffneten die Frauen in der Hohe Straße 38 ihre zentralste Gaststätte ohne Alkohol - ein professionelles Frauenunternehmen des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine mit Mokkaauschank und Ruheliegen.
  14. vgl. HLA BDF 43 189 8 Bericht von Dorothee von Velsen am 3.12.1919 Bl./S. 2; Bl. 4: „Es muss daher das Bestreben aller reichstreu gesinnten Kreise im unbesetzten Gebiet sein, die Anhänger der reichsdeutschen Gedankens im Westen auf jede Weise, am wirkungsvollsten durch persönliche Berührung zu stützen und ihnen den unbeschreibliche aufreibenden täglichen Kleinkrieg zu ermöglichen.“
  15. Schicksal, S. 126 ???
  16. Organisationshandbuch der Nationalliberalen Partei. 6. Jahrgang 1914/15. Herausgegeben vom Zentralvorstand der Nationalliberalen Partei. Berlin o. J.
  17. Alfred Neven-DuMont soll dem ihm und seiner Frau gut bekannten Paar zu einer letzten Kölner Wohnung verholfen haben, – zunächst geschützt durch Hindenburg.
  18. Diese letzte Wohnung lag Agrippastr. 63 oder Aachener Straße.
  19. http://freepages.genealogy.rootsweb.ancestry.com/~alcalz/aufbau/1945/1945pdf/j11a16s18.pdf, Todesanzeige für Bernhard Falk aus: Aufbau vom 20. April 1945
  20. Ellscheid, Angang, ohne Pag.
  21. HAStK ZSB 6 397
  22. Zeitungsausschnitt, Dokumentation Else Falk, Kölner Frauengeschichtsverein
  23. Ellscheid, S. 34
  24. Stadtanzeiger vom 24.4.1932, in Kopie in Ellscheid abgedruckt

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