Elisabeth von Mumm zu Schwarzenstein

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Elisabeth Johanna Maria von Mumm von Schwarzenstein (*27. März 1860 in Köln; † 30. März 1933 (?) in Köln[1]) war eine der beiden ersten Waisenrätinnen der Stadt Köln und bürgerliche Frauenrechtlerin mit dem Schwerpunkt Frauenberufsarbeit


Biografie

Elisabeth Mumm, so der ursprüngliche Name, stammt mütterlicherseits aus der Kölner Parfümfamilie Farina, ihre Mutter Maria Margaretha Huberta Farina heiratete den Weinhändler Christian Friedrich August Mumm aus einer Dynastie von Wein- bzw. Champagner-Kellereien bzw. –Händlern. Die aus Höhscheid bei Solingen stammende Familie Mumm hatte zunächst Klingen und Schwerter hergestellt, ist aber seit 1761 (Peter Arnold Mumm) in Köln mit Weinhandel und Geldgeschäften aktenkundig.[2]. Seit dem 18. Jahrhundert hatte ein Familienzweig seinen Sitz in Köln, ein anderer in Frankfurt am Main. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren Jean Marie Farina, der Initiator des Markenschutzes für das hauseigene Eau de Cologne (1809–1880).[3] und Marie Josephine Petronella DuMont (1812–1870).[4] Die Großeltern väterlicherseits waren Johann Wilhelm Mumm, Teilhaber des Frankfurter Bankhauses Wilhelm Mumm & Co.[5] und Margaretha Friederica Koch. Beide starben früh, in ihren Dreißigern, die fünf Kinder wurden früh Waisen. Elisabeth lernte diese Großeltern nie kennen.

Der Vater zog im Jahr der Eheschließung 1856 aus Frankfurt nach Köln und wurde Chef des Großhandelshauses P. A. Mumm. Er war Protestant, die italienischstämmigen Farinas waren katholisch, es handelte sich demnach um eine Mischehe, was damals sehr ungewöhnlich war. Es lebten zu der Zeit in Köln evangelische Mumms, die zu den reichsten protestantischen BürgerInnen der Stadt gehörten.[6] Als Elisabeth 13 Jahre alt war, wurde die Familie Mumm in den preußischen Adelsstand erhoben und erhielt den Zusatz „von Schwarzenstein“.[7] 1896 erhielt die Familie des weiteren „für ihre Verdienste um die besten Weine des Rheingaus“ die Freiherrenwürde. [8] Über die Mutter ist wenig bekannt, sie starb, als Elisabeth ca. 19 Jahre alt war[9], ebenso wenig wissen wir über Kindheit, Jugend und Erziehung des adeligen Fräuleins. Ihre Geschwister waren die zwei Brüder Otto Hugo[10] und Peter Ewald Alexander[11]. Ihre Schwester Ottilia Henriette Josephine[12] heiratete in die berühmte Familie Schnitzler ein. Über den Schwager Dr. (Julius Eduard) Richard von Schnitzler[13] war sie mit deren Tochter Edith von Schröder verwandt (Nichte).

Der Wohnort der großen Familie lag zunächst in der St. Apern Straße 75, - das Haus des Vaters firmierte auch als Firmensitz. Damit wohnte sie in direkter Nachbarschaft zu ihrer Lebens- und Arbeitsfreundin Mathilde von Mevissen, die in der Zeughausstrasse lebte.

Inwieweit die Lebensfreundschaft mit Mathilde von Mevissen - beide waren in fast allen wichtigen Frauenvereinen gemeinsam aktiv - eine Arbeitsfreundschaft, die sich aus kontinuierlichem Einsatz für die Sache der Frauen ergab – oder ob umgekehrt das gemeinsame Engagement aus tieferen Neigungen erwuchs, ist nicht feststellbar.

Die Adresse St. Apernstrasse galt auch für einige Zeit als Anlaufadresse für politische Aktivitäten, etwa 1903 für den Allgemeinen Deutschen Frauenverein. Kurz nach der Jahrhundertwende, nachdem ihr Vater verstorben war, zog sie in das Haus der mütterlichen Erben, das Haus Farina Obenmarspforten 21-23 Ecke Unter Goldschmied, wo sie im 2. Stock - vermutlich nur mit DienstbotInnen – lebte.

Sie kann, wie ihre folgenden Aktivitäten zeigen, dem liberalen Bürgertum zugerechnet werden.

Karitative Waisenarbeit

Der ‚weibliche’ Teil ihrer wohlhabenden Familie widmete sich traditionell der Wohlfahrtspflege im Kontext der Evangelischen Gemeinde. Laut Rudolf Schmidt plante eine Frau E. Mumm eine Kölner Organisation für Waisenkinder: „Bereits in den zwanziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts hatten einige wohlhabende Frauen der Gemeinde ein Erziehungshaus für verwaiste evangelische Kinder geplant. Dagegen wurde vom Pfarrer eingewandt, daß dies Aufgabe der städtischen Armenverwaltung sei.“[14] Auch Frl. von Mumm verfolgte dieses Thema. Der Allgemeine Deutsche Frauenverband, Ortsgruppe Köln (ADF), dem sie angehörte, forderte seit seinem Bestehen 1903 die Zulassung von Frauen zum ‚Ehrenamt’ für Waisen, bei dem es u.a. galt, die Familien auszuwählen, die Waisenkinder betreuen durften. Als eine von zwei Frauen wurde EvM 1905 oder 1906 vom Stadtrat ausgewählt, unbezahlt als Waisenrätin tätig zu sein.[15]. Bald wurden von der Stadt Waisenpflegerinnen eingestellt. „In diesem kommunalen Engagement (des ADF) sahen viele Frauen eine große Chance, sich durch getreue Pflichterfüllung in Stadt und gemeinde unentbehrlich zu machen …“.[16] Auch Elisabeth von Mumm forderte nach einiger Zeit das Frauenwahlrecht.


Frauenbewegte Großbürgerin

In der Destillationsfabrik gingen zahlreiche junge Frauen täglich zur Arbeit, sei es als Kontoristin, Etikettierein, Packerin oder Spülerin. Der kleinadeligen Tochter aber war jede Arbeit verwehrt. Als ledige, vielleicht gelangweilte, vielleicht aber auch politischer denkende Pensionärin ("Rentnerin") mit großzügigen Bezügen aus dem Familieneinkommen widmete sich die Kölnerin ab ihren dreißiger Jahren der ‚wirtschaftlichen Seite’ der Frauenfrage und hier vor allem der Frauenarbeit. Damit agierte sie wesentlich politischer als ihre VorfahrInnen.

Ihr Interesse galt primär der qualifizierten Berufstätigkeit und der angemessenen Bezahlung von Frauen. 1895 gründete die Erbin zusammen mit Mathilde von Mevissen, dem Oberlandesgerichtspräsidenten Hamm, Ernst Leyendecker u.a. den Kölner Frauenfortbildungsverein (KFFV).[17]. Er wurde einer der grössten Frauenbildungs- und Erwerbsvereinen für Frauen im Deutschen Kaiserreich. Als erster Verein der bürgerlichen Frauenbewegung musste er noch viele Konzessionen an das Rollenverständnis machen.[18] Elisabeth von Mumm war prägend. Es gründet sich "auf ihre Anregung und dank ihres tatkräftigen Vorgehens" eine private (zunächst) interkonfessionelle kaufmännische Fortbildungsschule für Mädchen am Rothgerberbach.[19] Diese wurde Ostern 1895 im Gebäude einer Mittleren Mädchenschule eröffnet, was einen gewissen Einfluss der gründenden HonoratiorInnen spiegelt.

1912 schuf die Stadt Köln endlich den von Elisabeth von Mumm lange geforderten Fortbildungszwang für auszubildende Mädchen.[20]Elisabeth von Mumm beantragte mit ihren MitstreiterInnen umgehend die Konzession zu einer Kaufmännischen Fortbildungsschule. Diese bereitete auf untergeordnete Arbeitsfelder vor.[21]

1906 eröffnete der Kölner Frauenfortbildungsverein des weiteren zusammen mit dem Vaterländischen Frauenverein ein Koch- und Haushaltungsschule in der Severinsmühlengasse 2, die sich explizit an kochunkundige Mittelschichtsmädchen wandte. Elisabeth von Mumm trug schließlich 1907 im Kölner Frauenfortbildungsverein dazu bei, dass eine dritte Ausbildungsstätte des Vereins, die Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule[22]. sich wieder der beruflichen Qualifikation zuwandte. Sie wollte Alternativen zur schlecht bezahlten Fabrikarbeit aufzeigen und ermöglichen. Auch diese Einrichtung ging in der Inflationszeit an die Stadt Köln über und die Arbeit des Vereins endete.


Einsatz für Weibliche Angestellte

1897 folgte die Gründung des Cölner Verein weiblicher Angestellter (CVWA) durch Elisabeth von Mumm und Ernst Leyendecker. Sie folgte einem Vorbild aus Berlin, wo sich 1889 ein solcher Verein gegründet hatte.[23]

Die Professorengattin Marie Sophie Moritz erinnert sich:
„Sie hatte den Verein weiblicher Angestellten gegründet, der in den ersten Jahren in engen Räumlichkeiten in der Altstadt tagte. Ziel des Vereins war, die allein stehenden angestellten Frauen, damals meist in schlecht bezahlten, niederen Stellungen, in einer Gemeinschaft zusammenzufassen, ihre Lebensumstände, Nöte und Wünsche kennen zu lernen, man kann nicht sagen, ihre Rechte zu verteidigen, denn die waren damals noch nicht anerkannt, sondern für sie erst Recht und Gesetz zu schaffen.“[24]
Nach dem Tod Leyendeckers im Jahre 1902 leitete sie bis nach 1918 den Frauenberufsverband.

Birgit Krämer: „Von Mumm forcierte den Anschluss des Vereins an den Rhein-Westfälischen Frauenverband und den Bund Deutscher Frauenvereine, ordnete ihn also politisch wie organisatorisch der Frauenbewegung zu. In seiner Form jedoch entsprach er eher dem, was wie heute unter dem Begriff des Rundes Tisches kennen: In seinem Vorstand und seinen Mitgliedern saßen Ehefrauen von Honoratioren und Stadtpolitiker sowie Arbeitgeber wie auch Vertreterinnen von Angestelltenseite selbst. Die Interessenallianz hatte ihren Hintergrund in der unzureichenden Qualifizierung weiblicher Angestellter, die sich auch nachträglich für die Unternehmen auswirkten – insbesondere die Arbeit von Frauen in Schreibkontors bedurfte einer Fortbildungspraxis, wie auch des offenkundigen sozialen Problems zahlreicher Frauen, die zu absoluten Niedriglöhnen männlicher Beschäftigung Konkurrenz machten. Vorangetrieben von frauenbewegten Frauen gingen die Ziele des Vereins jedoch darüber hinaus, er sollte sowohl der wirtschaftlichen wie aber auch der rechtlichen Benachteiligung von Frauen entgegenwirken. Mit Petitionskampagnen setzte man sich für gleichen Lohn bei gleicher Leistung männlicher und weiblicher Angestellter sowie für eine Gleichbehandlung bei den Pensionsversicherungen ein.“[25]

Bald konnte ein Vereinshaus im Klapperhof 26-28 bzw. bis 30 gekauft (?) werden, bei dem zahlreiche Beratungsinstanzen angesiedelt wurden (Stellenvermittlung, Krankenkasse, Hilfs- und Darlehenskasse u.a.m.) sowie eine Auskunfts- und Beratungsstelle in Frauenberufsfragen, auch siedelte sich der Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten e.V.[26] hier an. Auch die 1900 gegründete Höhere Handelsschule für Mädchen mit Übungskontor, dessen Kuratorium Frl. E. von Mumm vorstand, zog hier ein (28 – 30).[27] Es war die erste in ganz Preußen.


Elisabeth von Mumm sah hier ihren Wunsch nach qualifizierter Ausbildung von Mädchen realisiert, Absolventinnen konnten es bis zur Handelsschullehrerin bringen.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. 1933 hatte die Schule neun Klassen mit ca. 270 Schülerinnen.

Klapperhof Hausnummer 30 war in der NS-Zeit die Adresse der NSDAP OG Stadtgarten.

weitere frauenrechtlerische und kulturelle Aktivitäten

Desweiteren tritt sie bei oder gründet mit:  Frauenstimmrechtsverein... (Westdeutscher Verband für Frauenstimmrecht - Ortsgruppe Köln). Dort gehörte sie nicht zu den Radikalen: Sie forderte ein Wahlrecht in der Fassung, wie die Männer es besaßen, also auf der Basis des preußischen Dreiklassenrechts, nicht ein Wahlrecht für alle Männer und Frauen. Als aktives Mitglied in einem Frauenwahlrechtsverein wirkte sie daran mit, dass Frauen 1918 das Wahlrecht bekamen. Alle Frauen verdanken letztlich Frauen wie ihr, dass das Wahlrecht in Deutschland vergleichsweise früh gewährt wurde.  Allgemeiner Deutscher Frauenverein: Im Allgemeinen Deutschen Frauenverein war sie für die politische Aufklärung der Frauen tätig.  Kölner Frauenrechtsschutzverein: eine Beratungsstelle die Frauen Beistand in Mietrechts-, Eherechts- und Arbeitsrechtfragen anbietet, - etwas völlig Neues, das bald auch von der Stadt Köln aufgegriffen wird (Städtische Rechtsauskunftsstelle).  Nationale Frauengemeinschaft - In den Jahren des Ersten Weltkriegs stabilisierte sie mit Geld und Taten die sog. “Heimatfront der Frauen”, indem sie in der Nationalen Frauengemeinschaft mitarbeitete und zu einem halbwegs geordneten Leben in Köln und zur Unterstützung armer “Kriegerfrauen” beitrug.  Kölner Frauen-Klub - einer Vereinigung begüterter Frauen zur Abhaltung kultureller Veranstaltungen, die einzige Möglichkeit standesgemäß auszugehen.  Wöchnerinnenverein - Sie betreute zeitweilig die Mitarbeiterinnen im Wöchnerinnenverein  Verein Mädchengymnasium – eine Initiative ihrer besten Freundin Mathilde von Mevissen - Schaffung des ersten Preußischen Mädchengymnasiums; ab 1909 Fortführung der Bildungsaktivitäten im Verein Frauenstudium, in dem EvMzS ebenfalls aktiv ist. U.a. vergabe von Stipendien und Geselligkeit beim Tee.

Überregional

E. von Mumm war Mitfrau der reichsweiten Kommission für weibliche Angestellte des BDF.


Anders als ihre Freundin Mathilde von Mevissen kümmerte sich EvMzS jedoch schwerpunktmäßig nicht den Frauen der eigenen Klasse, sondern den nicht ausgebildeten Mädchen des (Klein-)Bürgertums, und damit – wie es damals hieß - der “wirtschaftlichen Seite der Frauenfrage”.

Erst aufgrund der Frauenbewegung und einzelner Frauenrechtlerinnen wurden Orte (z.B. den Frauenklub, s.u.) und Wirkungsfelder (Vereine) geschaffen, in denen sie eine Heimat fanden und erlaubte sozialpolitische Einflussmöglichkeiten nutzten (das Vereins- und Versammlungsrecht verbot bis 1908 direkte politische Einflussnahme von Frauen).

Wirken

Mariesophie? Moritz schrieb in ihren Erinnerungen über Elisabeth von Mumm: „Unter den führenden Frauen von Köln wirkte die stille und doch so zielbewusste Arbeit von Fräulein Elisabeth von Mumm besonders segensvoll. … Elisabeth von Mumm unternahm die Pionierarbeit für menschenwürdige Lebensbedingungen für eine grosse Klasse von Berufs-Frauen, zu kämpfen.[28]

"Ihre innigste Teilhabe aber galt den berufstätigen Frauen, und ihr bedeutendstes Werk war die zusammen mit Ernst Leyendecker unternommene Schaffung des...“ :


(Grab früher Melaten) (bis, beerdigt auf Melaten)




Archivalien

  • HAStK Bestand Mädchengymnasium
  • HAStK Bestand Stadtverband Kölner Frauenverbände


Mein zunächst wohlwollend aufgenommener Vorschlag, ein Berufskolleg nach ihr zu benennen, wurde leider dann später mit dem Hinweis auf die Nähe zum Alkohol im Namen abgelehnt.

http://home.arcor.de/maramut/02arc/nam1mum.htm verweist auf einen Solinger Zweig.

Literatur von

Literatur über

Literatur

- NN. Elisabeth von Mumm. In: Stadtnazeiger, 26.3.1930 [70 Jahre] - Deutsches Biographisches Archiv (DBA) zur Familie Mumm - * Robert Steimel: Kölner Köpfe. - Köln: Steimel, 1958 (falsches Todesjahr) // Robert Steimel: Mit Köln versippt I, Steimel Verlag Köln-Zollstock 1955, Tafel 48 - * Ulrich S. Soénius, Jürgen Wilhelm: "Kölner Personen Lexikon" 2008, Greven Verlag Köln, Seite 148f - * Dietrich Taubert: Farina, Johann Maria. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 25 (Digitalisat). - * Horst Scharfenberg: Sekt. Perlendes Deutschland. Hallwag, Bern u. Stuttgart 1993, ISBN 3-444-10412-X - * Anton Fahne: Denkmale und Ahnentafeln des Geschlechts Mumm oder Momme. Verlag Heberle, Köln 1876–80 (3 Bände). Fehlerhaft? [29] - * Die Geschichte des Champagner-Hauses Mumm. Ein Bericht von John McCabe , online: http://www.champagner.com/mumm-geschichte.html - * A. Weyersberg, Der Solinger Bgm. Peter M. u. seine Fam., in: Mschr. d. Berg. Gesch.ver. 16-25, 1909-18; - * Albert Weyersberg "Mumm, von Mumm" 1928 in "Die Heimat" - Albrt weyersberg 1926 "Solinger Schwertschmiede des 16. und 17. Jahrhunderts und ihre Erzeugnisse - * Richard Wilms: Bergische Heimatblätter 19/1929 S. 23] - * Lerner, Franz, "Mumm" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 579 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn139789510.html - Nachlass Moritz: Manuskript. Kapitel Soziale Arbeit, Einfügung zu S. 88 – Teilkopie im Kölner Frauengeschichtsverein, Einzelfrauenordner - Zehn Uhr Gürzenich. Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, Münster 1995, Erwähnungen auf den S. 24, 27, 35, 50, 64, 66, 68, 98, 101, 104, 107 - Wilhelm Tiltmann: Die Entwicklung des gewerblichen Fachschulwesens im Rheinlande. Koeln, Universitaet, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaftliche Fakultaet, Dissertation, [1924], S. 191 (noch nicht eingesehen)


weblinks

Einzelnachweise

  1. Das in Steimel angegebene Todesjahr 1923 ist falsch.
  2. Der Name Moum, auch Mom, Mohm war um Solingen stark verbreitet, vgl. http://www.zeitspurensuche.de/02/nam1mum.htm
  3. Er meldete als erster Kölnisch-Wasser-Unternehmer die Etiketten des Produktes „Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz“ als Warenzeichen zur Registrierung an, vgl. Taubert, Dietrich, "Johann Maria" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 25 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn117737011.html
  4. Diese brachte neben Elisabeths Mutter acht weitere Kinder auf die Welt, hier hatte Elisabeth eine große Verwandtschaft.
  5. Vgl. Hessische Biografie <http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/5507> (Stand: 11.3.2010)
  6. 1810 hat ein E[lias] Mumm, Weinhändler, 1 Mio Fr. an Kapital besessen, musste 60 Tsd. Fr. Steuern entrichten. Er handelte u.a. mit Französischen Firmen, vermutlich der Reimser Champagnerniederlassung der Verwandten. Fred und Charles Mumm betrieben eine Kolonialwarenfirma, sie besaßen immerhin 9000 Fr.; Jaques und Philipp-Fred Mumm „handelten als Inhaber der Firma Peter Arnold Mumm mit Wein". Ihr Kapital betrug 1810 600000 Fr und sie zahlten 36 Tsd Fr. Steuern. Vgl. Becker-Jakli: Die Protestanten in Köln, Köln 1983, S. 147 u.a.
  7. Königl. preußische Adelsbrief für die Nachkommen des 1797 zu Solingen verstorbenen Handelsherrn Peter Arnold Mumm, vgl. Kölnische Zeitung vom 10. Juni 1873. Vgl. Gothaische Geneal. Taschenbücher usw. Falsch ist wohl die wiederholt zu findende Aussage: “Erster Träger war Gottlieb Mumm“, denn dieser verstarb bereits 1852. Vielmehr erfolgte 1873 die Erhebung zweier Verwandter in den Adelsstand: des Chefs des Großhandelshauses J. G. Hermann Mumm und Kgl. dänischen Konsuls sowie seines Neffen, des Oberbürgermeisters von Frankfurt am Main, Heinrich Mumm. Vgl. http://www.zeitspurensuche.de/02/nam1mum.htm. Die erst daraufhin errichtete Burg Schwarzenstein bei Geisenheim wurde in historistischer Manier als artifizielle Ruine einer Höhenburg errichtet (Bauherr: Hermann von Mumm). Heute befindet sich dort ein höherpreisiges Hotel der Gruppe Relais & Châteaux.
  8. vgl. Vaupel ebenda. Der Familie entstammten auch männliche Lokalpolitiker, Bankiers, Widerstandskämpfer und Diplomaten.
  9. Während ihrer Mutter als ältestem Kind (bzw. deren Mann) vermutlich das Erbe Farina zugestanden worden war, wurde der ledigen Elisabeth, ebenfalls ältestes Kind, das Regiment in der Kölner Firma Mumm verwehrt.
  10. 1862–1929, ∞ Mathilde Eugenie, 1865–1929
  11. 1863–1927, vermutlich ledig geblieben
  12. 1867-1939
  13. 1855-1938
  14. Rudolf Schmidt , ### vgl. Becker-Jákli ###, S. ###. U.a. beteiligt waren die Gräfin zur Lippe und Frau E. Mumm, vgl. Becker-Jákli, ###, S. Der evangelische Frauenverein entschied sich daher 1824 für das Thema Schulbildung, sorgte für eine Armenfreischule.
  15. Die andere Dame war Frl. von Carnap/Karnap.aus dem katholischen Spektrum
  16. Elisabeth Amling: „Bessere Verantwortung und größeres Verantwortungsgefühl“. Die Ortsgruppe Köln des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, in: Kölner Frauengeschichtsverein (Hrsg.) Zehn Uhr pünktlich Gürzenich, Münster, 1995, S.64-71, hier S. 70.
  17. Elisabeth Amling: ‚Wir wollen vor allen Dingen helfen, wo das weibliche Wesen nicht heiraten kann’. Der Kölner Frauenfortbildungsverein, in: Kölner Frauengeschichtsverein (Hrsg.) Zehn Uhr pünktlich Gürzenich, S. 27-36
  18. Vgl. Amling, Wir wollen …, S. 28 f.
  19. Stadtanzeiger, 26.3.1930, vgl. Amling, S. 29-30
  20. vgl. Elisabeth Amling: ‚Zum gegenseitigen Schutz gegen die Härten, Gefahren und Kämpfe des Lebens’. Der Cölner Verein weiblicher Angestellter, in: Kölner Frauengeschichtsverein (Hrsg.) Zehn Uhr pünktlich Gürzenich, Münster, 1995, S. 97-105, hier S. 101.
  21. Vgl. Amling, Schutz, S. 101
  22. Diese lag zunächst in der Hohestraße 55, ab 1910 wegen der zunehmenden Schülerinnenzahl in der Jakobstrasse 39
  23. Vgl. Stadtanzeiger, 31.10.1897, vgl. Elisabeth Amling: ‚Zum gegenseitigen Schutz gegen die Härten, Gefahren und Kämpfe des Lebens’. Der Cölner Verein weiblicher Angestellter, in: Kölner Frauengeschichtsverein (Hrsg.) Zehn Uhr pünktlich Gürzenich, Münster, 1995, S. 97-105, hier S. 98. Wie schon bei der stießen sich die KatholikInnen an der überkonfessionellen Ausrichtung und gründeten im gleichen Monat und Jahr eine Gegenorganisation, vgl. ebenda, S. 99
  24. Marie Sophie geb. Hochhaus, - seit 1919 mit dem Kölner Medizinprofessor Friedrich Moritz verheiratet, reflektierte später über ihr Leben. Manuskript bei S. 88.
  25. Manuskript im Kölner Frauengeschichtsverein. Ca. 2000.
  26. Diesem Verband hatte sich der Kölner Verein 1919 assoziiert.
  27. Aufnahmebedingung war die abgeschlossene 10-klassige höhere Töchterschule. Das heutige [Köln Lindenstraße] feierte zwischen 11. April 2000 und 14. April 2000 das hundertjährige Bestehen und gedachte der Gründerin.
  28. Manuskript Moritz, bei S. 88.
  29. Viele Jahre nachdem daraufhin 1873/74 der Familie die königliche Genehmigung, sich Mumm von Schwarzenstein zu nennen, erteilt worden war, fand ich, wie ich immer schon vermutet hatte, dass die von Anton Fahne aufgestellte Abstammung zurechtgestutzt und irrig war. - Fahnes Chroniken und Urkundenbücher B. II. 1876 und die Heimat 1926 S. 98. aus: http://www.zeitspurensuche.de/02/nam1mum.htm

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