Adele Meurer: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ehe und Familie==  
 
==Ehe und Familie==  
  
Adele Bunge war eine von vier Töchtern des Kaufherrn Gustav [Otto] Bunge, der in Amsterdam geboren worden war und seit Mitte der 1850er Jahre in Köln lebte und arbeitete, sowie der Adele Maria Andreae aus Mülheim am Rhein (16. Juli 1828 - 12. Oktober 1899).<ref>Vgl. die Darstellung eines Nachfahren http://www.geni.com/people/Luise-Emilie-Adele-Bunge/6000000001809724454; die Familiengeschichte wurde weiterhin dem Beitrag Wilhelm Knippler: Ein Jahrhundert Schloß Sinzig http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974.28.htm entnommen. Dieser wiederum verweist auf das genealogische Werk: C. Scheibler/ Dr. Wülfrath, „Westdeutsche Ahnentafeln",I, 256f, 353 ff., 508 Weimar 1939, S </ref>  
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Adele Bunge war eine von vier Töchtern des Kaufherrn Gustav [Otto] Bunge, der in Amsterdam geboren worden war und seit Mitte der 1850er Jahre in Köln lebte und arbeitete, sowie der Adele Maria Andreae aus Mülheim am Rhein (16. Juli 1828 - 12. Oktober 1899).<ref>Vgl. die Darstellung eines Nachfahren http://www.geni.com/people/Luise-Emilie-Adele-Bunge/6000000001809724454; die Familiengeschichte wurde weiterhin dem Beitrag Wilhelm Knippler: Ein Jahrhundert Schloß Sinzig http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974.28.htm entnommen. Dieser wiederum verweist auf das genealogische Werk: C. Scheibler/ Dr. Wülfrath, „Westdeutsche Ahnentafeln",I, 256f, 353 ff#, 508 Weimar 1939, S </ref>  
  
Sowohl die Familie Bunge als auch die mütterliche Linie der Andreae waren sehr reich. In Köln ist besonders die Familie der großmütterlichen Linie bekannt, es handelt sich um Nachfahren des nach Mülheim eingewanderten protestantischen Samtwebers Christoph Andreae.<ref>vgl. die Stammtafel 2 aus: Robert Steimel: Mit Köln versippt, I Köln 1955, S. 14. Adele Marie Andreae war die Schwester von Carl Christian, Christoph, Rudolph und Otto Gustav Andreae.</ref>
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Sowohl die Familie Bunge als auch die mütterliche Linie der Andreae waren sehr reich# In Köln ist besonders die Familie der großmütterlichen Linie bekannt, es handelt sich um Nachfahren des nach Mülheim eingewanderten protestantischen Samtwebers Christoph Andreae#<ref>vgl# die Stammtafel 2 aus: Robert Steimel: Mit Köln versippt, I Köln 1955, S# 14# Adele Marie Andreae war die Schwester von Carl Christian, Christoph, Rudolph und Otto Gustav Andreae#</ref>
  
Die Eltern Bunge erwarben ein Jahr nach Adeles Geburt ein großes Grundstück auf dem Areal des ehemaligen Schlosses der Herzöge von Jülich-Berg in den südlichen Rheinlanden (Sinzig), und ließen dort - wie es im Kölner Großbürgertum üblich war - durch einen illustren Architekten, den Baumeister von Statz, ein Gebäude für die Sommerfrische der Kölner Familie errichten.<ref>Bilod: http://www.museum-sinzig.de/ . Im Jahre 1806 hatten Justizrat Heinrich Josef Hertgen und ein Herr Broicher das Ruinenfeld erworben, es ging in den 1820er Jahren auf Karl Josef Hertgen über. Nachdem Karl Hertgen gestorben war wurde das Grundstück verkauft; vgl. die Ausführungen auf http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974.28.htm und einen Beitrag von Peter Zcpp 1941 im Kreisjahrbuch Ahrweiler. Die mütterlichen Großeltern Karl Christian Andreae und Johanna Theresa, geb. Rhodius, hatten sich 1848 in der Nachbarschaft niedergelassen (auf dem Helenaberg) und vermittelten vermutlich den Ankauf. Das Gebäude wurde großartig eingerichtet, die Ausmalung übernahm der Bruder der Hausfrau, Karl Christian Andreae, ein Vertreter der Nazarenerschule. Das Gelände war weitläufig, wies Weingärten und Fischteiche auf. "Der Park und die Umgebung wurden nach Weisungen des Gartenbaudirektors Peter Josef Lenne gestaltet...". das Schloss wurde später nach einem anderen Zweig „Schloß Koenigs" genant. Es beherbergt heute u.a. das Stadtmuseum Sinzig.</ref>  
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Die Eltern Bunge erwarben ein Jahr nach Adeles Geburt ein großes Grundstück auf dem Areal des ehemaligen Schlosses der Herzöge von Jülich-Berg in den südlichen Rheinlanden #Sinzig#, und ließen dort - wie es im Kölner Großbürgertum üblich war - durch einen illustren Architekten, den Baumeister von Statz, ein Gebäude für die Sommerfrische der Kölner Familie errichten#<ref>Bilod: http://www#museum-sinzig#de/ # Im Jahre 1806 hatten Justizrat Heinrich Josef Hertgen und ein Herr Broicher das Ruinenfeld erworben, es ging in den 1820er Jahren auf Karl Josef Hertgen über# Nachdem Karl Hertgen gestorben war wurde das Grundstück verkauft; vgl# die Ausführungen auf http://www#kreis-ahrweiler#de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974#28#htm und einen Beitrag von Peter Zcpp 1941 im Kreisjahrbuch Ahrweiler# Die mütterlichen Großeltern Karl Christian Andreae und Johanna Theresa, geb# Rhodius, hatten sich 1848 in der Nachbarschaft niedergelassen #auf dem Helenaberg# und vermittelten vermutlich den Ankauf# Das Gebäude wurde großartig eingerichtet, die Ausmalung übernahm der Bruder der Hausfrau, Karl Christian Andreae, ein Vertreter der Nazarenerschule# Das Gelände war weitläufig, wies Weingärten und Fischteiche auf# "Der Park und die Umgebung wurden nach Weisungen des Gartenbaudirektors Peter Josef Lenne gestaltet###"# das Schloss wurde später nach einem anderen Zweig „Schloß Koenigs" genant# Es beherbergt heute u#a# das Stadtmuseum Sinzig#</ref>  
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Auf einem Bild "Ankunft der Familie Bunge in Köln" von Adeles Onkel Karl Christian Andreae ist die Ankunft der Eltern, der vier Töchter und des Sohnes per Schiff nahe Groß St# Martin zu erkennen#<ref>vgl# http://www#kreis-ahrweiler#de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974#28#htm mit Verweis auf Kreisbildstelle# "Über seine Ehefrau entdeckte er seine Faszination für die Malerei#" schreibt ein Blogger über Gustav mit dem Hinweis auf den Bruder seiner Frau#  http://rheinland-blogger#blogspot#de/2014/06/mit-dem-rennrad-nach-sinzig#html</ref>
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Adele Bunge, die in Köln aufwuchs, heiratete 1872 den Industriellen Otto Meurer#<ref>Ihre Schwester Johanna Bunge verehlichte sich im gleichen Jahr mit dem Unternehmer Ernst #Ernst Friedrich Wilhelm# Koenigs #Clara Johanna Koenigs, vgl# http://www#geni#com/people/Clara-Johanna-Koenigs/6000000001809497248# Ernst Königs war Sohn der Wilhelmine Mevissen und des Fr# W# Königs, vgl# http://www#geni#com/people/Ernst-Koenigs/6000000001809538134; eine weitere Schwester #Laura# Agnes Bunge  #1854-1912, vgl# http://www#geni#com/people/Laura-Agnes-Bunge/6000000001809746781; http://records#ancestry#com/agnes_bunge_records#ashx?pid=24431479# mit Kommerzienrat Moritz Hasenclever aus Remscheid - zu Nachfahren aus diesem Zweig in Argentinien vgl# http://www#geni#com/people/Carlos-Bunge-Molina-y-Vedia/5206017453450089696 oder http://www#arbolbunge#com#ar/default#htm - und die vierte Schwester, Klara #Clara Wilhelmine# Bunge, liierte sich mit ihrem Schwager Richard Koenigs, ggf# ein Landrat aus Lennep, vgl# http://www#geni#com/people/Clara-Wilhelmine-Bunge/6000000001809724730# Der Bruder Sohn Gustav #Gustav Carl Christoph# Bunge wiederum war mit Antoinette Osterrieth liiert, er wurde später Fabrikant in Hönningen #Rhein##</ref> Otto Meurer #3# Mai 1841 - 9# September 1921# war ein Sohn des Kölner Kaufmanns und Bergwerksbesitzers Wilhelm Meurer#<ref>http://www#geni#com/people/Otto-Meurer/6000000001809771147# Wilhelm Meurer war Mitinitiator und -Besitzer des 1855 gegründeten Schwazer Bergwerksvereins, vgl# Hanneberg, A#/Martinek, K#-P#: Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins #Tirol, 1855 bis 1957#, in: res montanum, H# 49, 2010, S# 16# Nach dessen Tod im Jahre 1867 übernahm von den vier Kindern Otto Meurer Firmenleitung am Bergbaubesitz#</ref> Der Industrielle stellte u#a# Bergwerkserzeugnisse her und hielt Patente#<ref>vgl# zum Beispiel http://digisrv-1#biblio#etc#tu-bs#de/dfg-files/00039058/DWL/00000356#pdf; vgl# http://patentimages#storage#googleapis#com/pages/US733590-0#png# Otto ; vgl# http://www#patentfish#com/otto-meurer# - Im RWWA befindet sich ein Teilnachlass von Otto Meurer laut: Archive im deutschsprachigen Raum# A–N, O–Z und Register herausgegeben von Paul Wentzcke,Gerhard Lüdtke, Minerva, S# 517#</ref> Er ließ 1874/5 in Porz-Zündorf eine Anlage mit drei Hochöfen nach seiner Frau benennen #Adelenhütte##
  
Auf einem Bild "Ankunft der Familie Bunge in Köln" von Adeles Onkel Karl Christian Andreae ist die Ankunft der Eltern, der vier Töchter und des Sohnes per Schiff nahe Groß St. Martin zu erkennen.<ref>vgl. http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974.28.htm mit Verweis auf Kreisbildstelle Ahrweiler
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Das Paar bekam vier Kinder, u#a# den Maler Erich Meurer#<ref>"Erich Meurer hat später seine Großkusine Hanna Rhodius geheiratet, eine Enkelin des Malers Carl Christian Andreae, der mit seiner Frau Maria Elvira, geborene Dilthey und zehn Kindern die Villa Helenaberg bewohnte# Diese sollte auch das Domizil von Erich Meurer, vormals Direktor einer Kupferhütte im Sauerland, und seiner Frau Hanna werden# 1924 übersiedelten sie auf den Helenenberg, um das Anwesen in einen landwirtschaftlichen Betrieb umzuwandeln, was ihnen dank betriebswirtschaftlichem Geschick unter großem finanziellem und persönlichem Einsatz auch gelang, wie Agnes Menacher in ihrem Beitrag zum Heimatjahrbuch 2002 schreibt#" Hildegard Ginzler: Sinziger  Schlossgeschichten# Filigrane Linien und frische Aquarelle# Aquarelle von Erich Meurer #1879 – 1961## Nachdruck aus der Sinziger Zeitung# online: http://www#museum-sinzig#de/2006-06-aquarelle-von-erich-meurer#html </ref>
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Über Adeles Schulbildung ist nichts bekannt.
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==Politisches und Karitatives Wirken==
Adele Bunge, die in Köln aufwuchs, heiratete 1872 den Industriellen Otto Meurer.<ref>Ihre Schwester Johanna Bunge verehlichte sich im gleichen Jahr mit dem Unternehmer Ernst (Ernst Friedrich Wilhelm) Koenigs (Clara Johanna Koenigs, vgl. http://www.geni.com/people/Clara-Johanna-Koenigs/6000000001809497248. Ernst Königs war Sohn der Wilhelmine Mevissen und des Fr. W. Königs, vgl. http://www.geni.com/people/Ernst-Koenigs/6000000001809538134; eine weitere Schwester [Laura] Agnes Bunge  (1854-1912, vgl. http://www.geni.com/people/Laura-Agnes-Bunge/6000000001809746781; http://records.ancestry.com/agnes_bunge_records.ashx?pid=24431479) mit Kommerzienrat Moritz Hasenclever aus Remscheid - zu Nachfahren aus diesem Zweig in Argentinien vgl. http://www.geni.com/people/Carlos-Bunge-Molina-y-Vedia/5206017453450089696 oder http://www.arbolbunge.com.ar/default.htm - und die vierte Schwester, Klara (Clara Wilhelmine) Bunge, liierte sich mit ihrem Schwager Richard Koenigs, ggf. ein Landrat aus Lennep, vgl. http://www.geni.com/people/Clara-Wilhelmine-Bunge/6000000001809724730. Der Bruder Sohn Gustav (Gustav Carl Christoph) Bunge wiederum war mit Antoinette Osterrieth liiert, er wurde später Fabrikant in Hönningen (Rhein).</ref>
 
  
Der Ehemann Otto Meurer (3. Mai 1841 - 9. September 1921) war ein Sohn des Kölner Kaufmanns und Bergwerksbesitzers Wilhelm Meurer.<ref>http://www.geni.com/people/Otto-Meurer/6000000001809771147. Wilhelm Meurer war Mitinitiator und -Besitzer des 1855 gegründeten Schwazer Bergwerksvereins, vgl. Hanneberg, A./Martinek, K.-P.: Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins (Tirol, 1855 bis 1957), in: res montanum, H. 49, 2010, S. 16. Nach dessen Tod im Jahre 1867 übernahm von den vier Kindern Otto Meurer Firmenleitung am Bergbaubesitz.</ref> Der Industrielle stellte u.a. Bergwerkserzeugnisse her und hielt Patente.<ref>vgl. zum Beispiel http://digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de/dfg-files/00039058/DWL/00000356.pdf; vgl. http://patentimages.storage.googleapis.com/pages/US733590-0.png.</ref> Er ließ 1874/5 in Porz-Zündorf eine Anlage mit drei Hochöfen nach seiner Frau benennen (Adelenhütte).
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Über Adeles Schulbildung ist nichts bekannt# 
 
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Ihr wird zunächst eine Neigung zu den üblichen Beschäftigungen junger Frauen nachgesagt - Musik, Malerei und kunstgewerbliche Arbeiten# Als lebenserfahrene Frau wandte sie sich stärker der Sozialarbeit  und Politik zu#
Das Paar bekam vier Kinder, u.a. den maler Erich Meurer.<ref>"Erich Meurer hat später seine Großkusine Hanna Rhodius geheiratet, eine Enkelin des Malers Carl Christian Andreae, der mit seiner Frau Maria Elvira, geborene Dilthey und zehn Kindern die Villa Helenaberg bewohnte. Diese sollte auch das Domizil von Erich Meurer, vormals Direktor einer Kupferhütte im Sauerland, und seiner Frau Hanna werden. 1924 übersiedelten sie auf den Helenenberg, um das Anwesen in einen landwirtschaftlichen Betrieb umzuwandeln, was ihnen dank betriebswirtschaftlichem Geschick unter großem finanziellem und persönlichem Einsatz auch gelang, wie Agnes Menacher in ihrem Beitrag zum Heimatjahrbuch 2002 schreibt." Hildegard Ginzler: Sinziger  Schlossgeschichten. Filigrane Linien und frische Aquarelle. Aquarelle von Erich Meurer (1879 – 1961). Nachdruck aus der Sinziger Zeitung. online: http://www.museum-sinzig.de/2006-06-aquarelle-von-erich-meurer.html </ref>
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Zunächst wurde sie für lange Jahre ehrenamtlich Armenpflegerin der Stadt Köln - oft eine Einstiegstätigkeit für Honoratiorengattinnen, denn die häusliche Armenpflege war nicht emanzipatorischer Inhalte verdächtig#
 
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Dann jedoch wandte sie sich der bürgerlichen Frauenberwegung zu und wurde 1909 1# Vorsitzende des Allgemeinen deutschen Frauenvereins #ADF#, Zweigverein Köln und blieb dies bis 1923# Sie war Mitbegründerin und zeitweise Vorsitzende des dachverbandes der Kölner Frauenvereine ##Stadtverband Kölner Frauenvereine###
 
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Zusammen mit Alexe Altenkirch fasste sie 1904 die Initiative zur Gründung eines ##Kölner Frauenclub|Frauenklubs## in Köln, der in einem Zweig bis heute existiert#<ref>##http://www#lyceumclub-koeln#de|Lyzeumclub Köln##</ref>
Otto <ref>Im RWWA befindet sich ein Teilnachlass von Otto Meurer laut Archive im deutschsprachigen Raum. A–N, O–Z und Register herausgegeben von Paul Wentzcke,Gerhard Lüdtke, Minerva, S. 517.</ref>
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Im
 
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Adele Meurer übernahm eionen Sitz im Kuratorium der Koch- und Haushaltsschulen des kölner Frauen-Fortbildungsvereins sev mühlengasse 2 wann 1908??  
anfangs neigung zu musik malerei kunstgewerblichen atrbeit
 
dies trat zurück zugunsten von Politik und sozialatrbeit
 
sie wurde zunächst für lange jahre armenpflegerin/häusliche Armenpflege
 
1909 1. vorsitzende adf bis 1923
 
mitbegründerin und zeitweise vorsitzende im (Stadt)verband Kölner Frauenvereine
 
initiative zum Frauenklub
 
frau meurer in kuratorium der koch und haushaltsschulen des kölner Frauen-Fortbildungsvereins sev mühlengasse 2 wann 1908??  
 
 
beteiligt an Theaterkleiderkammer  
 
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Frauenstimmrechtsverein mit Mathilde gegründet  
 
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Tod <ref>Das Grabmal auf dem Melatenfriedhof gestaltete Vinzenz Statz. vgl. Köln und seine Bauten s. 345.</ref>
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Tod <ref>Das Grabmal auf dem Melatenfriedhof gestaltete Vinzenz Statz# vgl# Köln und seine Bauten s# 345#</ref>
  
 
==Literatur über Adele Meurer==  
 
==Literatur über Adele Meurer==  
* Katharina Regenbrecht: Adele Meurer 1852-1923, in: Kölner Frauengeschichtsverein (Hrsg.): 10 Uhr pünktlich Gürzenich" Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, zur Geschichte der Organisationen und Vereine, Münster, Agenda Verlag, 1995. ISBN: 9783929440539, S. 72
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* Katharina Regenbrecht: Adele Meurer 1852-1923, in: Kölner Frauengeschichtsverein #Hrsg##: 10 Uhr pünktlich Gürzenich" Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, zur Geschichte der Organisationen und Vereine, Münster, Agenda Verlag, 1995# ISBN: 9783929440539, S# 72
 
* Robert Steimel: Kölner Köpfe, Köln: Steimel, 1958  
 
* Robert Steimel: Kölner Köpfe, Köln: Steimel, 1958  
* Rosemarie Ellscheid: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine. Ein Kapitel Frauenbewegung und Zeitgeschichte von 1909-1933. Köln 1983.
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* Rosemarie Ellscheid: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine# Ein Kapitel Frauenbewegung und Zeitgeschichte von 1909-1933# Köln 1983#
  
  

Version vom 19. Januar 2015, 23:35 Uhr

[Luise Emilie] Adele Meurer, geb. Bunge (* 9. November 1852 in Antwerpen; † 23. Januar 1923 in Marburg) war eine Kölner Mäzenin und Mitglied der bürgerlichen Frauenbewegung

Ehe und Familie

Adele Bunge war eine von vier Töchtern des Kaufherrn Gustav [Otto] Bunge, der in Amsterdam geboren worden war und seit Mitte der 1850er Jahre in Köln lebte und arbeitete, sowie der Adele Maria Andreae aus Mülheim am Rhein (16. Juli 1828 - 12. Oktober 1899).[1]

Sowohl die Familie Bunge als auch die mütterliche Linie der Andreae waren sehr reich# In Köln ist besonders die Familie der großmütterlichen Linie bekannt, es handelt sich um Nachfahren des nach Mülheim eingewanderten protestantischen Samtwebers Christoph Andreae#[2]

Die Eltern Bunge erwarben ein Jahr nach Adeles Geburt ein großes Grundstück auf dem Areal des ehemaligen Schlosses der Herzöge von Jülich-Berg in den südlichen Rheinlanden #Sinzig#, und ließen dort - wie es im Kölner Großbürgertum üblich war - durch einen illustren Architekten, den Baumeister von Statz, ein Gebäude für die Sommerfrische der Kölner Familie errichten#[3] Auf einem Bild "Ankunft der Familie Bunge in Köln" von Adeles Onkel Karl Christian Andreae ist die Ankunft der Eltern, der vier Töchter und des Sohnes per Schiff nahe Groß St# Martin zu erkennen#[4] Adele Bunge, die in Köln aufwuchs, heiratete 1872 den Industriellen Otto Meurer#[5] Otto Meurer #3# Mai 1841 - 9# September 1921# war ein Sohn des Kölner Kaufmanns und Bergwerksbesitzers Wilhelm Meurer#[6] Der Industrielle stellte u#a# Bergwerkserzeugnisse her und hielt Patente#[7] Er ließ 1874/5 in Porz-Zündorf eine Anlage mit drei Hochöfen nach seiner Frau benennen #Adelenhütte##

Das Paar bekam vier Kinder, u#a# den Maler Erich Meurer#[8]

Politisches und Karitatives Wirken

Über Adeles Schulbildung ist nichts bekannt# Ihr wird zunächst eine Neigung zu den üblichen Beschäftigungen junger Frauen nachgesagt - Musik, Malerei und kunstgewerbliche Arbeiten# Als lebenserfahrene Frau wandte sie sich stärker der Sozialarbeit und Politik zu# Zunächst wurde sie für lange Jahre ehrenamtlich Armenpflegerin der Stadt Köln - oft eine Einstiegstätigkeit für Honoratiorengattinnen, denn die häusliche Armenpflege war nicht emanzipatorischer Inhalte verdächtig# Dann jedoch wandte sie sich der bürgerlichen Frauenberwegung zu und wurde 1909 1# Vorsitzende des Allgemeinen deutschen Frauenvereins #ADF#, Zweigverein Köln und blieb dies bis 1923# Sie war Mitbegründerin und zeitweise Vorsitzende des dachverbandes der Kölner Frauenvereine ##Stadtverband Kölner Frauenvereine### Zusammen mit Alexe Altenkirch fasste sie 1904 die Initiative zur Gründung eines ##Kölner Frauenclub|Frauenklubs## in Köln, der in einem Zweig bis heute existiert#[9] Im Adele Meurer übernahm eionen Sitz im Kuratorium der Koch- und Haushaltsschulen des kölner Frauen-Fortbildungsvereins sev mühlengasse 2 wann 1908?? beteiligt an Theaterkleiderkammer Frauenstimmrechtsverein mit Mathilde gegründet Gründung Mädchengmynasium eurer

Tod [10]

Literatur über Adele Meurer

  • Katharina Regenbrecht: Adele Meurer 1852-1923, in: Kölner Frauengeschichtsverein #Hrsg##: 10 Uhr pünktlich Gürzenich" Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln, zur Geschichte der Organisationen und Vereine, Münster, Agenda Verlag, 1995# ISBN: 9783929440539, S# 72
  • Robert Steimel: Kölner Köpfe, Köln: Steimel, 1958
  • Rosemarie Ellscheid: Der Stadtverband Kölner Frauenvereine# Ein Kapitel Frauenbewegung und Zeitgeschichte von 1909-1933# Köln 1983#


weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. die Darstellung eines Nachfahren http://www.geni.com/people/Luise-Emilie-Adele-Bunge/6000000001809724454; die Familiengeschichte wurde weiterhin dem Beitrag Wilhelm Knippler: Ein Jahrhundert Schloß Sinzig http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974.28.htm entnommen. Dieser wiederum verweist auf das genealogische Werk: C. Scheibler/ Dr. Wülfrath, „Westdeutsche Ahnentafeln",I, 256f, 353 ff#, 508 Weimar 1939, S
  2. vgl# die Stammtafel 2 aus: Robert Steimel: Mit Köln versippt, I Köln 1955, S# 14# Adele Marie Andreae war die Schwester von Carl Christian, Christoph, Rudolph und Otto Gustav Andreae#
  3. Bilod: http://www#museum-sinzig#de/ # Im Jahre 1806 hatten Justizrat Heinrich Josef Hertgen und ein Herr Broicher das Ruinenfeld erworben, es ging in den 1820er Jahren auf Karl Josef Hertgen über# Nachdem Karl Hertgen gestorben war wurde das Grundstück verkauft; vgl# die Ausführungen auf http://www#kreis-ahrweiler#de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974#28#htm und einen Beitrag von Peter Zcpp 1941 im Kreisjahrbuch Ahrweiler# Die mütterlichen Großeltern Karl Christian Andreae und Johanna Theresa, geb# Rhodius, hatten sich 1848 in der Nachbarschaft niedergelassen #auf dem Helenaberg# und vermittelten vermutlich den Ankauf# Das Gebäude wurde großartig eingerichtet, die Ausmalung übernahm der Bruder der Hausfrau, Karl Christian Andreae, ein Vertreter der Nazarenerschule# Das Gelände war weitläufig, wies Weingärten und Fischteiche auf# "Der Park und die Umgebung wurden nach Weisungen des Gartenbaudirektors Peter Josef Lenne gestaltet###"# das Schloss wurde später nach einem anderen Zweig „Schloß Koenigs" genant# Es beherbergt heute u#a# das Stadtmuseum Sinzig#
  4. vgl# http://www#kreis-ahrweiler#de/kvar/VT/hjb1974/hjb1974#28#htm mit Verweis auf Kreisbildstelle# "Über seine Ehefrau entdeckte er seine Faszination für die Malerei#" schreibt ein Blogger über Gustav mit dem Hinweis auf den Bruder seiner Frau# http://rheinland-blogger#blogspot#de/2014/06/mit-dem-rennrad-nach-sinzig#html
  5. Ihre Schwester Johanna Bunge verehlichte sich im gleichen Jahr mit dem Unternehmer Ernst #Ernst Friedrich Wilhelm# Koenigs #Clara Johanna Koenigs, vgl# http://www#geni#com/people/Clara-Johanna-Koenigs/6000000001809497248# Ernst Königs war Sohn der Wilhelmine Mevissen und des Fr# W# Königs, vgl# http://www#geni#com/people/Ernst-Koenigs/6000000001809538134; eine weitere Schwester #Laura# Agnes Bunge #1854-1912, vgl# http://www#geni#com/people/Laura-Agnes-Bunge/6000000001809746781; http://records#ancestry#com/agnes_bunge_records#ashx?pid=24431479# mit Kommerzienrat Moritz Hasenclever aus Remscheid - zu Nachfahren aus diesem Zweig in Argentinien vgl# http://www#geni#com/people/Carlos-Bunge-Molina-y-Vedia/5206017453450089696 oder http://www#arbolbunge#com#ar/default#htm - und die vierte Schwester, Klara #Clara Wilhelmine# Bunge, liierte sich mit ihrem Schwager Richard Koenigs, ggf# ein Landrat aus Lennep, vgl# http://www#geni#com/people/Clara-Wilhelmine-Bunge/6000000001809724730# Der Bruder Sohn Gustav #Gustav Carl Christoph# Bunge wiederum war mit Antoinette Osterrieth liiert, er wurde später Fabrikant in Hönningen #Rhein##
  6. http://www#geni#com/people/Otto-Meurer/6000000001809771147# Wilhelm Meurer war Mitinitiator und -Besitzer des 1855 gegründeten Schwazer Bergwerksvereins, vgl# Hanneberg, A#/Martinek, K#-P#: Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins #Tirol, 1855 bis 1957#, in: res montanum, H# 49, 2010, S# 16# Nach dessen Tod im Jahre 1867 übernahm von den vier Kindern Otto Meurer Firmenleitung am Bergbaubesitz#
  7. vgl# zum Beispiel http://digisrv-1#biblio#etc#tu-bs#de/dfg-files/00039058/DWL/00000356#pdf; vgl# http://patentimages#storage#googleapis#com/pages/US733590-0#png# Otto ; vgl# http://www#patentfish#com/otto-meurer# - Im RWWA befindet sich ein Teilnachlass von Otto Meurer laut: Archive im deutschsprachigen Raum# A–N, O–Z und Register herausgegeben von Paul Wentzcke,Gerhard Lüdtke, Minerva, S# 517#
  8. "Erich Meurer hat später seine Großkusine Hanna Rhodius geheiratet, eine Enkelin des Malers Carl Christian Andreae, der mit seiner Frau Maria Elvira, geborene Dilthey und zehn Kindern die Villa Helenaberg bewohnte# Diese sollte auch das Domizil von Erich Meurer, vormals Direktor einer Kupferhütte im Sauerland, und seiner Frau Hanna werden# 1924 übersiedelten sie auf den Helenenberg, um das Anwesen in einen landwirtschaftlichen Betrieb umzuwandeln, was ihnen dank betriebswirtschaftlichem Geschick unter großem finanziellem und persönlichem Einsatz auch gelang, wie Agnes Menacher in ihrem Beitrag zum Heimatjahrbuch 2002 schreibt#" Hildegard Ginzler: Sinziger Schlossgeschichten# Filigrane Linien und frische Aquarelle# Aquarelle von Erich Meurer #1879 – 1961## Nachdruck aus der Sinziger Zeitung# online: http://www#museum-sinzig#de/2006-06-aquarelle-von-erich-meurer#html
  9. ##http://www#lyceumclub-koeln#de%7CLyzeumclub Köln##
  10. Das Grabmal auf dem Melatenfriedhof gestaltete Vinzenz Statz# vgl# Köln und seine Bauten s# 345#

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