"Möhnehaus" Im Sionsthal: Unterschied zwischen den Versionen

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Das "Möhnehaus" war während der Weimarer Republik und NS-Zeit ein städtisches Wohlfahrtshaus für arme ältere Frauen, die im Volksmund mit dem kölnischen Begriff ''Möhn'' benannt wurden. <ref>Laut Wrede ist der Begriff ''Möhn'' ein vielschichtiger Begriff, der für Tanten, Muhmen, auch Uehme, für unverheiratete Frauen im Sinn von Juffere wie auch als ehrende Anrede für verheiratete Frauen, z.B. von der Dienstmagd, verwendet wurde. Hier gemeint ist die sog. Kuventsmöhn, eine meist ältere Bewohnerin eines Stiftes für Frauen, oft mit der Vorgeschichte eines Kölner Beginenkonventes. Vgl. Adam Wrede: Einträge ''Möhn'' und ''Kuventsmöhn'', Neuer kölnischer Sprachschatz, Bd. 2 , Greven, Köln 1958, S. 200/S. 121.</ref> Die Strasse, in der das Wohlfahrtshaus stand, wird heute Im Siontal geschrieben.  
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Das "Möhnehaus" war im 19. Jahrhundert und während der NS-Zeit ein städtisches Wohlfahrtshaus für arme ältere Frauen, die im Volksmund mit dem kölnischen Begriff ''Möhn'' benannt wurden. <ref>Laut Wrede ist der Begriff ''Möhn'' ein vielschichtiger Begriff, der für Tanten, Muhmen, auch Uehme, für unverheiratete Frauen im Sinn von Juffere wie auch als ehrende Anrede für verheiratete Frauen, z.B. von der Dienstmagd, verwendet wurde. Hier gemeint ist die sog. ''Kuventsmöhn'', eine meist ältere Bewohnerin eines Stiftes für Frauen, oft mit der Vorgeschichte eines Kölner Beginenkonventes. Vgl. Adam Wrede: Einträge ''Möhn'' und ''Kuventsmöhn'', Neuer kölnischer Sprachschatz, Bd. 2 , Greven, Köln 1958, S. 200/S. 121.</ref>  
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Die Straße, in der das Wohlfahrtshaus für arme ältere Frauen stand, wird heute Im Sionstal geschrieben.  
  
  
 
==Marien-Konvent==
 
==Marien-Konvent==
Im Sionsthal 54 Ecke Im Weichserhof lag seit dem Mittelalter der katholische Marien-Konvent. Gegründet worden war er als Beginen-Konvent und hatte als einer von wenigen Stiftungen bis ins 20. Jahrhundert überlebt. Das Haus war stets im Sinne der ursprünglichen Stiftung genutzt worden.  
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Am Ort des Wohlfahrtshauses (Im Sionsthal 54/ Ecke Im Weichserhof) gab es seit dem Mittelalter den katholischen Marien-Konvent. Gegründet worden war er als Beginen-Konvent und hatte als einer von wenigen Stiftungen bis ins 20. Jahrhundert überlebt. Das Haus war stets im Sinne der ursprünglichen Stiftung genutzt worden.  
  
  
 
==Städtisches Kleinrentnerinnenheim==
 
==Städtisches Kleinrentnerinnenheim==
Bereits in der Weimarer Republik gehörte das Gebäude zum Bestand des Wohlfahrtsamtes der Stadt Köln. Ggf. sorgte [[Hertha Kraus]] für den Ankauf. Nun lag das Haus in einer verrufenen Gegend - nahe der Bordellstraße ("Puffstraße") Nächelsgasse.  
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Im 19. Jahrhundert gelangte das Gebäude in den Bestand des Wohlfahrtsamtes der Stadt Köln.
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1905 wird es als "Konvent für alleinstehende Frauen" im Adressbuch der 'Rechtsschutzstelle für Frauen' erwähnt.<ref>Städtische und private Wohlfahrtseinrichtungen der Städte Cöln, Mülheim am Rhein und Kalk. Hg. v. d. Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen, Cöln'. Zusammengestellt von Mathilde Scholl. Cöln: Selbstverlag der Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen' 1905, S. 7.</ref> Als Zweck des Konvents wird dort genannt: "Freie Wohnungen für weibliche Personen über 60 Jahre. Diese bekleiden und beköstigen sich selbst, teils aus Arbeitsverdienst und eigenen Ersparnissen, teils aus gewährten Spenden von 3-9 Mk. monatlich. Armenärztliche Behandlung und Heilmittel werden unentgeltlich gewährt."<ref>Ebd.</ref>
  
Eine Zeitzeugin erinnert sich, dass in der Zeit des Nationalsozialismus "sehr arme alte Rentnerinnen" dort wohnten. Sie vermutet, dass der Name diese Frauen gemeint habe, er ist aber gegebenenfalls wesentlich älter. In der Kölner Südstadt gab es traditionell viel Armut und viele karitative Einrichtungen.<ref>vgl. Annette Nottelmann: Von Beginen und Bayenamazonen. Hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln 1994</ref> In der städtischen Einrichtung entwickelte sich nach Erinnerung von Ria Oepen in den Jahren um 1937/1940 "eine Art Hilfs- und Arbeitsgemeinschaft": Die dort wohnenden "Möhnen" übernahmen die Versorgung der Kinder der Prostituierten ("Nutten"). Die Rentnerinnen ließen die Kinder bei sich schlafen und versorgten sie regelmäßig mit Essen und sie pflegten sie bei Krankheit - alles gegen Geld. Alle profitierten: Die Kinder waren versorgt, die sehr armen Rentnerinnen verdienten sich ein Zubrot und die im Sexgewerbe arbeitenden Frauen gaben ihre Kinder in eine behütete Umgebung.  
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Im 'Auskunfts- und Handbuch der Zentrale für die gesamte private Wohltätigkeit und öffentliche Wohlfahrtspflege' von 1922 wird der Zweck nochmals spezifiziert: "Ortsangehörigen ehrbaren Frauen und Mädchen [sic!] im Alter von nicht unter 60 Jahren, die den erforderlichen Hausrat besitzen und in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt durch Arbeitsverdienst, aus Ersparnissen oder renten irgend welcher Art dauernd zu bestreiten, durch Beschluß der Wohlfahrtsdeputation freie Wohnung zu gewähren. Stiftungsgemäß können in den fünf erstgenannten Konventen [Allerheiligenstraße 13, Stolkgasse 33, Spiesergasse 13, Sionstal 54, Jakobstraße 35/37, Anm. d. Verf'in] nur katholische Bewerberinnen Aufnahme finden, in letzterem auch evangelische [Brunostraße 18, Anm. d. Verf'in]."<ref>Die Wohlfahrtseinrichtungen in der Stadtgemeinde Köln. Ein Auskunfts- und Handbuch. Hg. v. d. Zentrale für die gesamte private Wohltätigkeit und öffentliche Wohlfahrtspflege. Köln 1922, S. 138</ref> Anträge um Aufnahme in das Konvent waren beim zuständigen Wohlfahrtspfleger zu stellen.<ref>Vgl. ebd.</ref> 
Es soll sich eine gewisse menschliche Nähe auch unter den Frauen entwickelt haben: die Möhnen hörten zu, wenn die Prostituierten sich Kummer und Sorgen von der Seele reden wollten.
 
  
==Ende==
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Das Haus lag zu dieser Zeit in einer verrufenen Gegend, da sich in der Nähe die Bordellstraße oder auch "Puffstraße" genannte Nächelsgasse befand.
  
Laut der Erinnerung von Ria Oepen wurde das Gebäude beim Peter-und-Paul-Angriff in der Nacht zum 29. Juni 1943 zerstört, dem wesentliche Teile der östlichen Südstadt zum Opfer fielen.<ref>vgl. ein Bild von der Nachbarstrasse [[http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/altstadt_s%C3%BCd_tr%C3%BCmmerlandschaft_enttr%C3%BCmmerung_weichert_historisch_161205 Im Weichserhof]] von Manfred Weichert. Die Zeitzeugin erinnert sich, dass in der Landsbergstrasse drei Häuser stehen blieben, die die Duselhäuser genannt wurden, das sie 'Glück hatten'.</ref> Im Adressbuch von 1956 existiert es noch als Eigentum der Stadt mit männlichen und weiblichen BewohnerInnen. Die Reste mussten dem Bau der Severinsbrücke weichen, die Ria Oepens Auffassung nach das ganze Severinsviertel teilte und verschandelte.
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Die Zeitzeugin Ria Oepen erinnert sich, dass in der Zeit des Nationalsozialismus "sehr arme alte Rentnerinnen" dort wohnten.<ref>Edith Gaedecke: Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit Ria Oepen im Ordner 'Südstadt', einsehbar im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins.</ref> Oepen vermutet, dass der Name ''Möhnehaus'' diese Frauen gemeint habe. Er ist aber gegebenenfalls wesentlich älter. In der Kölner Südstadt gab es traditionell viel Armut und viele karitative Einrichtungen.<ref>Vgl. Annette Nottelmann: Von Beginen und Bayenamazonen. Hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln 1994</ref> In der städtischen Einrichtung entwickelte sich nach Erinnerung von Ria Oepen in den Jahren um 1937/1940 "eine Art Hilfs- und Arbeitsgemeinschaft": Die dort wohnenden 'Möhnen' übernahmen die Versorgung der Kinder der Prostituierten. Die Rentnerinnen ließen die Kinder bei sich schlafen und versorgten sie regelmäßig mit Essen. Bei Krankheit pflegten sie sie. Dafür bekamen sie Geld, vermutlich von den Prostituierten selbst. Alle profitierten: Die Kinder waren versorgt. Die sehr armen Rentnerinnen verdienten sich ein Zubrot, und die im Sexgewerbe arbeitenden Frauen gaben ihre Kinder in eine behütete Umgebung.
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Es soll sich eine gewisse menschliche Nähe auch unter den Frauen entwickelt haben: Die Möhnen hörten zu, wenn die Prostituierten sich Kummer und Sorgen von der Seele reden wollten.<ref>Edith Gaedecke: Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit Ria Oepen im Ordner 'Südstadt', einsehbar im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins.</ref>
  
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==Ende der Einrichtung==
  
==Literatur über die Südstadt==
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Laut der Erinnerung von Ria Oepen wurde das Gebäude beim Peter-und-Paul-Angriff in der Nacht zum 29. Juni 1943 zerstört, dem wesentliche Teile der östlichen Südstadt zum Opfer fielen.<ref>vgl. ein Bild von der Nachbarstrasse [[http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/altstadt_s%C3%BCd_tr%C3%BCmmerlandschaft_enttr%C3%BCmmerung_weichert_historisch_161205 Im Weichserhof]] von Manfred Weichert. Die Zeitzeugin erinnert sich, dass in der Landsbergstrasse drei Häuser stehen blieben, die die Duselhäuser genannt wurden, weil sie 'Glück hatten'.</ref> Im Adressbuch von 1956 existiert das Grundstück noch: Es wird als Eigentum der Stadt genannt, ist aber kein Frauenwohlfahrtshaus mehr.<ref>Vgl. Greven's Kölner Adressbuch. 2. Bd. Greven's Adressbuch-Verlag: Köln 1956, S. 741.</ref> Die Reste des Gebäudes mussten dem Bau der Severinsbrücke 1959 weichen, die laut Ria Oepens das ganze Severinsviertel teilte.
* Annette Nottelmann: Von Beginen und Bayenamazonen. Hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln 1994.  
 
  
  
==Mündliches Dokument==  
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==Literatur==  
* Ria Oepen meldete sich nach Veröffentlichung der Broschüre des Kölner Frauengeschichtsvereins über die Südstadt, Edith Gaedecke führte ein Interview mit ihr.<ref>Gedächtnisprotokoll im Ordner Südstadt.</ref>
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* Greven's Kölner Adressbuch, 2. Bd. Greven's Adressbuch-Verlag: Köln 1956.
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* Nottelmann, Annette: Von Beginen und Bayenamazonen. Hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln 1994.
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* Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen, Cöln' (Hg.): Städtische und private Wohlfahrtseinrichtungen der Städte Cöln, Mülheim am Rhein und Kalk, zusammengestellt von Mathilde Scholl, Cöln: Selbstverlag der Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen' 1905.
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* Wrede, Adam: Einträge ''Möhn'' und ''Kuventsmöhn'', Neuer kölnischer Sprachschatz, Bd. 2 , Greven: Köln 1958, S. 200/S. 121.
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* Zentrale für die gesamte private Wohltätigkeit und öffentliche Wohlfahrtspflege (Hg.): Die Wohlfahrtseinrichtungen in der Stadtgemeinde Köln. Ein Auskunfts- und Handbuch. Köln 1922
  
  
==weblinks==  
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==Mündliches Dokument==  
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* Ria Oepen meldete sich nach Veröffentlichung der Broschüre des Kölner Frauengeschichtsvereins über die Südstadt, woraufhin Edith Gaedecke ein Interview mit ihr führte. Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit Ria Oepen im Ordner 'Südstadt', einsehbar im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins.
  
  

Aktuelle Version vom 13. Mai 2019, 12:15 Uhr

Das "Möhnehaus" war im 19. Jahrhundert und während der NS-Zeit ein städtisches Wohlfahrtshaus für arme ältere Frauen, die im Volksmund mit dem kölnischen Begriff Möhn benannt wurden. [1] Die Straße, in der das Wohlfahrtshaus für arme ältere Frauen stand, wird heute Im Sionstal geschrieben.


Marien-Konvent

Am Ort des Wohlfahrtshauses (Im Sionsthal 54/ Ecke Im Weichserhof) gab es seit dem Mittelalter den katholischen Marien-Konvent. Gegründet worden war er als Beginen-Konvent und hatte als einer von wenigen Stiftungen bis ins 20. Jahrhundert überlebt. Das Haus war stets im Sinne der ursprünglichen Stiftung genutzt worden.


Städtisches Kleinrentnerinnenheim

Im 19. Jahrhundert gelangte das Gebäude in den Bestand des Wohlfahrtsamtes der Stadt Köln. 1905 wird es als "Konvent für alleinstehende Frauen" im Adressbuch der 'Rechtsschutzstelle für Frauen' erwähnt.[2] Als Zweck des Konvents wird dort genannt: "Freie Wohnungen für weibliche Personen über 60 Jahre. Diese bekleiden und beköstigen sich selbst, teils aus Arbeitsverdienst und eigenen Ersparnissen, teils aus gewährten Spenden von 3-9 Mk. monatlich. Armenärztliche Behandlung und Heilmittel werden unentgeltlich gewährt."[3]

Im 'Auskunfts- und Handbuch der Zentrale für die gesamte private Wohltätigkeit und öffentliche Wohlfahrtspflege' von 1922 wird der Zweck nochmals spezifiziert: "Ortsangehörigen ehrbaren Frauen und Mädchen [sic!] im Alter von nicht unter 60 Jahren, die den erforderlichen Hausrat besitzen und in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt durch Arbeitsverdienst, aus Ersparnissen oder renten irgend welcher Art dauernd zu bestreiten, durch Beschluß der Wohlfahrtsdeputation freie Wohnung zu gewähren. Stiftungsgemäß können in den fünf erstgenannten Konventen [Allerheiligenstraße 13, Stolkgasse 33, Spiesergasse 13, Sionstal 54, Jakobstraße 35/37, Anm. d. Verf'in] nur katholische Bewerberinnen Aufnahme finden, in letzterem auch evangelische [Brunostraße 18, Anm. d. Verf'in]."[4] Anträge um Aufnahme in das Konvent waren beim zuständigen Wohlfahrtspfleger zu stellen.[5]

Das Haus lag zu dieser Zeit in einer verrufenen Gegend, da sich in der Nähe die Bordellstraße oder auch "Puffstraße" genannte Nächelsgasse befand.

Die Zeitzeugin Ria Oepen erinnert sich, dass in der Zeit des Nationalsozialismus "sehr arme alte Rentnerinnen" dort wohnten.[6] Oepen vermutet, dass der Name Möhnehaus diese Frauen gemeint habe. Er ist aber gegebenenfalls wesentlich älter. In der Kölner Südstadt gab es traditionell viel Armut und viele karitative Einrichtungen.[7] In der städtischen Einrichtung entwickelte sich nach Erinnerung von Ria Oepen in den Jahren um 1937/1940 "eine Art Hilfs- und Arbeitsgemeinschaft": Die dort wohnenden 'Möhnen' übernahmen die Versorgung der Kinder der Prostituierten. Die Rentnerinnen ließen die Kinder bei sich schlafen und versorgten sie regelmäßig mit Essen. Bei Krankheit pflegten sie sie. Dafür bekamen sie Geld, vermutlich von den Prostituierten selbst. Alle profitierten: Die Kinder waren versorgt. Die sehr armen Rentnerinnen verdienten sich ein Zubrot, und die im Sexgewerbe arbeitenden Frauen gaben ihre Kinder in eine behütete Umgebung. Es soll sich eine gewisse menschliche Nähe auch unter den Frauen entwickelt haben: Die Möhnen hörten zu, wenn die Prostituierten sich Kummer und Sorgen von der Seele reden wollten.[8]

Ende der Einrichtung

Laut der Erinnerung von Ria Oepen wurde das Gebäude beim Peter-und-Paul-Angriff in der Nacht zum 29. Juni 1943 zerstört, dem wesentliche Teile der östlichen Südstadt zum Opfer fielen.[9] Im Adressbuch von 1956 existiert das Grundstück noch: Es wird als Eigentum der Stadt genannt, ist aber kein Frauenwohlfahrtshaus mehr.[10] Die Reste des Gebäudes mussten dem Bau der Severinsbrücke 1959 weichen, die laut Ria Oepens das ganze Severinsviertel teilte.


Literatur

  • Greven's Kölner Adressbuch, 2. Bd. Greven's Adressbuch-Verlag: Köln 1956.
  • Nottelmann, Annette: Von Beginen und Bayenamazonen. Hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln 1994.
  • Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen, Cöln' (Hg.): Städtische und private Wohlfahrtseinrichtungen der Städte Cöln, Mülheim am Rhein und Kalk, zusammengestellt von Mathilde Scholl, Cöln: Selbstverlag der Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen' 1905.
  • Wrede, Adam: Einträge Möhn und Kuventsmöhn, Neuer kölnischer Sprachschatz, Bd. 2 , Greven: Köln 1958, S. 200/S. 121.
  • Zentrale für die gesamte private Wohltätigkeit und öffentliche Wohlfahrtspflege (Hg.): Die Wohlfahrtseinrichtungen in der Stadtgemeinde Köln. Ein Auskunfts- und Handbuch. Köln 1922


Mündliches Dokument

  • Ria Oepen meldete sich nach Veröffentlichung der Broschüre des Kölner Frauengeschichtsvereins über die Südstadt, woraufhin Edith Gaedecke ein Interview mit ihr führte. Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit Ria Oepen im Ordner 'Südstadt', einsehbar im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins.


Einzelnachweise

  1. Laut Wrede ist der Begriff Möhn ein vielschichtiger Begriff, der für Tanten, Muhmen, auch Uehme, für unverheiratete Frauen im Sinn von Juffere wie auch als ehrende Anrede für verheiratete Frauen, z.B. von der Dienstmagd, verwendet wurde. Hier gemeint ist die sog. Kuventsmöhn, eine meist ältere Bewohnerin eines Stiftes für Frauen, oft mit der Vorgeschichte eines Kölner Beginenkonventes. Vgl. Adam Wrede: Einträge Möhn und Kuventsmöhn, Neuer kölnischer Sprachschatz, Bd. 2 , Greven, Köln 1958, S. 200/S. 121.
  2. Städtische und private Wohlfahrtseinrichtungen der Städte Cöln, Mülheim am Rhein und Kalk. Hg. v. d. Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen, Cöln'. Zusammengestellt von Mathilde Scholl. Cöln: Selbstverlag der Vereinigung 'Rechtsschutzstelle für Frauen' 1905, S. 7.
  3. Ebd.
  4. Die Wohlfahrtseinrichtungen in der Stadtgemeinde Köln. Ein Auskunfts- und Handbuch. Hg. v. d. Zentrale für die gesamte private Wohltätigkeit und öffentliche Wohlfahrtspflege. Köln 1922, S. 138
  5. Vgl. ebd.
  6. Edith Gaedecke: Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit Ria Oepen im Ordner 'Südstadt', einsehbar im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins.
  7. Vgl. Annette Nottelmann: Von Beginen und Bayenamazonen. Hrsg. von Kölner Frauengeschichtsverein, Köln 1994
  8. Edith Gaedecke: Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit Ria Oepen im Ordner 'Südstadt', einsehbar im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins.
  9. vgl. ein Bild von der Nachbarstrasse [Im Weichserhof] von Manfred Weichert. Die Zeitzeugin erinnert sich, dass in der Landsbergstrasse drei Häuser stehen blieben, die die Duselhäuser genannt wurden, weil sie 'Glück hatten'.
  10. Vgl. Greven's Kölner Adressbuch. 2. Bd. Greven's Adressbuch-Verlag: Köln 1956, S. 741.


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