http://wiki.frauengeschichtsverein.de//api.php?action=feedcontributions&user=Webmam&feedformat=atomFrauenGeschichtsWiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T07:35:01ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.27.1http://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Hauptseite&diff=1098Hauptseite2020-01-17T23:58:25Z<p>Webmam: </p>
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'''FrauenGeschichtsWiki''' ist ein Projekt des [http://frauengeschichtsverein.de Kölner Frauengeschichtsverein e.V.]<br />
Seit einigen Monaten erstellen wir hier Seiten über - vornehmlich Kölner - Frauen und Frauenvereinigungen aus der Stadtgeschichte. <br />
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Unser '''Ziel''' ist es, die Geschichte der Kölner Frauen und der Frauenvereinigungen, der Frauenarbeit und der kulturellen Produktionen sichtbar zu machen, ohne über die Relevanz einzelner Persönlichkeiten diskutieren oder Löschungen hinnehmen zu müssen. Damit verfolgen wir letztlich eine '''Strategie der autonomen Frauenbewegung'''. Erfahrungsgemäß werden dann einige Biografien in das Wikipedia übernommen.<br />
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===Finanzierung===<br />
Neue Inhalte können immer erst erstellt werden, sofern Mitarbeiterinnen '''Zeit und Geld''' haben, um sich dem Projekt zu widmen. Wir danken an dieser Stelle den SpenderInnen des ''Ermentrude von Ranke - Aktions- und Forschungsstipendiums'', die uns in den letzten Jahren hierbei unterstützt haben.<br />
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<hr />
<div>Margarete Zanders (*1894 - † 1983) war eine geb. Zanders und karitativ tätig. <br />
<br />
Margarete Zanders wurde in höherem Alter Mitglied einer Schwesternschaft. Ggf war sie auf der Krankenpflegeschule in Düren. <br />
1938 beteiligte sie sich an dem Internationalen Kinderschutz-Kongreß von 1938.<br />
<br />
Margerete Zanders verschrieb sich #### der Saunabewegung und baute das Haus entsprechend um. <br />
<br />
Ihr Nachlass enthält viele Einladungen der Mittwochsgespräche 1951-1955, einer beliebten 'Talkrunde' im Kölner Bahnhof, die u.a. der Wertefindung nach dem Nationalsozialismus dienten. Auch war sie 1957-62 stark mit der Wiederaufrüstung und dem Kampf gegen Atomraketen beschäftigt. <br />
<br />
<br />
Sie trat #### der FDP bei. <br />
<br />
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==Kunstförderin== <br />
<br />
Wie Olga und Maria Zanders betätigte sich Margarete als Kunstförderin, jedoch später (ggf. bei dem versuch der Sammluung 1947, sicher ab der Neugründung 1953. 1954 war sie mit in der Leitung der Fachgruppe Angewandte Kunst, bis 1967 hat sie das Amt als Leiterin der Fachgruppe Bildende Kunst übernommen.<Ref>Nachlass Zanders</ref> Sie lud sehr häufig in ihre großen Räume ein. Vom 9. bis 12. Oktober 54 gab es eine Ausstellung von 40 Gedokkünstlerinnen in ihrem Haus. Die Korrespondenz endet kurz vor ihrem Tod 1982.<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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[[Kategorie:Kunstförderin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Margarete_Zanders&diff=94Margarete Zanders2012-11-04T18:39:07Z<p>Webmam: </p>
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<div>Margarete Zanders (*1894 - † 1983) war eine geb. Zanders und karitativ tätig. <br />
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Margarete Zanders wurde in höherem Alter Mitglied einer Schwesternschaft. Ggf war sie auf der Krankenpflegeschule in Düren. <br />
1938 beteiligte sie sich an dem Internationalen Kinderschutz-Kongreß von 1938.<br />
<br />
Margerete Zanders verschrieb sich #### der Saunabewegung und baute das Haus entsprechend um. <br />
<br />
Ihr Nachlass enthält viele Einladungen der Mittwochsgespräche 1951-1955, einer beliebten 'Talkrunde' im Kölner Bahnhof, die u.a. der Wertefindung nach dem Nationalsozialismus dienten. Auch war sie 1957-62 stark mit der Wiederaufrüstung und dem Kampf gegen Atomraketen beschäftigt. <br />
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Sie trat #### der FDP bei. <br />
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==Kunstförderin== <br />
<br />
Wie Olga und Maria Zanders betätigte sich Margarete als Kunstförderin, jedoch später (ggf. bei dem versuch der Sammluung 1947, sicher ab der Neugründung 1953. 1954 war sie mit in der Leitung der Fachgruppe Angewandte Kunst, bis 1967 hat sie das Amt als Leiterin der Fachgruppe Bildende Kunst übernommen.<Ref>Nachlass Zanders</ref> Sie lud sehr häufig in ihre großen Räume ein. Vom 9. bis 12. Oktober 54 gab es eine Ausstellung von 40 Gedokkünstlerinnen in ihrem Haus. Die Korrespondenz endet kurz vor ihrem Tod 1982.</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Ursula_Dietzsch-Kluth&diff=93Ursula Dietzsch-Kluth2012-11-04T18:35:05Z<p>Webmam: </p>
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<div>[[Datei:K-dietzsch-kluth.jpg|miniatur|Selbstporträt (1940) von Ursula Kluth-Dietzsch]]<br />
Ursula Dietzsch-Kluth (geb. Kluth, auch Ursula Kluth, Ursula Kluth-Dietzsch (* 16. November 1911 in Berlin) ist eine Malerin und Grafikerin <br />
<br />
<br />
==Familie und Ausbildung==<br />
Die großbürgerliche Familie Kluth - Eltern, Ursula Kluth und ihre beiden älteren Schwestern Karin<ref>Sie war Malerin, diente in Paris u.a. als Modell für Man Ray und von Hoyningen-Huene und heiratete 1928 den niederländischen Künstler Ernst van Leyden. Das Paar lebte in Loosdrecht. Ernst van Leyden wurde als Jude von den Nazis ermordet.</ref> und Charlotte.<ref> Charlotte wurde Lo genannt, vgl. Sandkorn, S. 12</ref> Der Vater war internationaler Repräsentant einer Kölner Firma. Die Familie lebte zunächst in Berlin, standesgemäß in einer Zehnzimmerwohnung. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs musste die Familie den hohen Lebensstandard aufgeben, ein Stiefonkel brachte zudem den mütterlichen Besitz durch. Die Mutter, ein "verwöhntes Millionärstöchterchen", passte sich schnell an.<ref>Sandkorn, S. 80</ref> 1921 zogen sie nach Köln und der Vater übernahm die Kölner Import-/Exportfirma des verstorbenen Wilhelm Ispert.<ref>"Meine Schwestern rümpften die Nase über die engen Straßen der ehemaligen Festungsstadt und die kurzen Straßenbahnwagen, die sich mit Mühe durch die schmalen Gassen schob. Nur die 'Ringe', die breiten Promenaden, frühere Festungswälle, und die 'Lämmerweide' fanden Gnade vor ihren Augen. Die 'Lämmer' waren die Töchter, die von ihren Eltern sonntags ausgeführt wurden, und von den Studenten, die auf der nahen Opernhausterrasse ihren Frühschoppen hielten, kritisch beäugt wurden." Sandkorn, S. 14</ref> Ihre Schulzeit verbrachte Ursula Kluth auf der Kaiserin-Augusta-Schule. Als Protestantin im katholischen Köln nahm sie am Religionsunterricht der 'Israelis' teil. <ref>Sandkorn, S. 14</ref> <br />
Das ausgehungerte Mädchen profitierte des öfteren von den Quäkerspeisungen.<br />
<br />
Bereits die ältere Schwester war Malerin. Dennoch konnte der Direktor der Schule den Vater vom Talent der Tochter überzeugen. Ursula Kluth besuchte ab 1928 die Kölner Werkschulen und studierte Gebrauchsgrafik, erlernte auch Malerei, Kunstgeschichte und Drucktechniken. Ihre Dozenten waren u.a. die Bauhäusler Prof. Hussmann und Prof. Ahlers-Hestermann. Die Ausbildung erkannte sie später als fortschrittlich und modern, so wurde hier die Einheit von Kunst und Handwerk vertreten. Ende 1930 konzipierte sie erstmals ein Bühnenbild für eine Opernaufführung. <ref>Allessandro Stradella unter Regisseur Hetzel, vgl. Sankorn, S. 29</ref> Einen Schwerpunkt legte sie auf Modezeichnung, sie gewann damit u.a. einen Preis der I.G. Farben. Mit dem Preisgeld fuhr sie das erste Mal nach Paris und beschloss, dort länger zu leben. <br />
<br />
Bereits vor 1933 spürte sie in der akademischen Welt der Kölner Südstadt den Einfluss der Nazis.<ref>''Wieder zurück in KÖln, wo sich die braune Meute inzwischen ausgebreitet hatte. ... Wieder für kurze Zeit in der Kuntschule spürte man schon den Beginn einer Gesinnungsspaltung. Wir, die wir der grenzübergreifenden Kunst anhingen, standen den Studenten der Uni entgegen, die durchsetzt war mit Nazis." '' Sandkorn, S. 27</ref><br />
Von 1931 bis 1934 studierte sie an einer Abendakademie in Paris und arbeitete nebenbei im Zeichenatelier der Kunstdruckerei Loubok, eines Weissrussen mit internationalem Personal, sowie als Modezeichnerin. Sie lebte im Quartier St. Germain, malte und zeichnete in der verbleibenden Zeit. Die junge Frau erlebte den Regimewechsel durch die Ankunft deutscher EmigrantInnen. <br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit I == <br />
Nach Köln zurückgekehrt lebte sie als freischaffende Zeichnerin und Grafikerin, sie arbeitete als freie Mitarbeiterin u.a. für Verlage wie DuMont Schauberg (Kölnische Zeitung). <br />
Ursula Dietzsch-Kluth weigerte sich laut ihrer Autobiographie, der Reichskulturkammer beizutreten. <br />
<ref>"''Wieder in Köln erschien als Erster ein Herr der Reichskulturkammer bei mir. Die Ehrung, in den Verein aufgenommen zu werden, war einer der unterschwelligen Zwänge jener Jahre. Denn bei Weigerung und Verdacht auf 'entartete Kunst' nicht aufnahmeberechtigt, verlor man die Erlaubnis, an Ausstellungen teilzunehmen, Material zu kaufen und finanzielle Unterstützung bei Reisen zu erhalten. Von jeher hasste ich staatliche Vereine. Auch war mir noch ein Abend in München in Erinnerung, als bei einer Bücherverbrennung das Volk schweigend auseinanderging, nur die SA johlte. So erklärte ich dem Herrn, ich sei nicht interessiert. Er aber bestand auf meiner Mitgliedschaft. Ich sagte, ich kenne viele Maler, deren Bilder ich weit höher schätze als meine, die aber nicht in der Kulturkammer seien. Ich wusste sehr wohl, wen ich meinte, Nolde, Beckmann etc. 'Aber dann können Sie nicht ausstellen', sagte er. 'Ach, dann warte ich eben', und überließ seiner Phantasie, was ich damit meinte. ... Ich war noch frei und konnte über mein Leben verfügen bis in die Gefahrenzone. Vielleicht habe ich damals nur die Freiheit verteidigen wollen, auf meine Art. Ein Märtyrer wollte ich nicht werden, die verschwanden kommentarlos in der Versenkung."'' Sandkorn, S. 45 und S. 46</ref> Die Künstlerin konnte deshalb bis 1945 nicht ausstellen. <br />
Nach einer längeren Italienreise mietete sie ein Atelier in der Nähe der Kirche St. Kolumba, im Dischhaus, an.<br />
<br />
<br />
==Familie== <br />
Ursula Kluth heiratete 1938 Hans Hubert Dietzsch jun., genannt Peter, einen Kölner Geschäftsmann. Er entstammte dem Künstlerhaus Dietzsch-Sachsenhausen, sein Vater war ein berühmter Bildhauer. Bei der gemeinsamen Wohnungssuche nahm Ursula Dietzsch-Kluth des öfteren Hinweisen wahr, es handele sich um von Juden gesäuberte Häuser.<ref>vgl. Sandkorn. S. 73/4</ref> Das Paar zog nach Köln-Marienburg. In der Nachbarschaft wohnte u.a. der Dirigent Otto Klemperer. 1940 wurde Sohn Michael geboren. <br />
Ursula Dietzsch-Kluth verfasste vereinzelte Gedichte, u.a. über Kriegsnächte in Köln. Einige Monate wohnten Mutter und Kind in Bendorf-Sayn, sie verbrachte die Kriegsjahre mit dem Sohn aber überwiegend in der Nähe von Landshut. Ein Angebot, an den Werkschulen Mode und Design zu unterrichten, lehnte sie ab, da damit die "Vermittlung nationalpolitischen Gedankengutes in der künstlerischen Arbeit" verbunden gewesen wäre.<ref>Sandkorn. S. 90</ref> <br />
Ursula Dietzsch-Kluth hat mehrere Kinder. Sie lebte einige Zeit in einem Altenheim in Brühl, derzeit in Trier.<br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit II== <br />
1948 kehrte Ursula Dietzsch-Kluth nach Köln zurück. Hier nahm sie ihre Verlagsarbeit wieder auf, fertigte des weiteren Theaterzeichnungen, Werbungen und Buchillustrationen an und illustrierte Reportagen. 1960 erhielt die Grafikerin einen Lehrauftrag an der Kunstschule Aachen. 1963 bis 1975 arbeitete sie als Kunsterzieherin an der Kaiserin-Theophanu-Schule, einem Kölner Mädchengymnasium. Auch währenddessen produzierte sie weiterhin freie Kunst. Ursula Dietzsch-Kluth verfasste in höherem Alter autobiografische Texte.<br />
<br />
<br />
==Engagement==<br />
Ursula Dietzsch-Kluth war in mehreren KünstlerInnenverbänden aktiv. In die GEDOK KÖLN trat sie spätestens 1953 bei der Wiedergründung ein. 1955 bis ca. 1958 war sie Fachbeirätin für Bildende Kunst. Sie beteiligte sich an vielen Ausstellungen der GEDOK und wurde 2001 zur Ehrenvorsitzenden ernannt.<ref>Chronik im Archiv der GEDOK KÖLN</ref><br />
<br />
<br />
==Ausstellungen und Kataloge== <br />
Ursula Dietzsch-Kluth hatte Ausstellungen in ganz Deutschland, in Paris und mit dem Deutschen Kunstrat in Haiti, Beirut, Bangkok, Manila und Saigon.<br />
* Köln - Italien. Bilder aus den Jahren 1954-1967. Das italienische Kulturinstitut beehrt sich sich, Sie zur Eröffnung der Ausstellung... am 10. Oktober 1967... einzuladen. Köln: Selbstverlag des Ital. Kulturinstituts Köln 1967, Faltblatt (Kunsthistorisches Institut)<br />
* Malerei und Graphik aus drei Jahrzehnten, [Richard Kreidler], Köln o. J. [1980], 8 S. <br />
* Dossier in der Kunst- und Museumsbibliothek Köln<br />
* Illustration zu May Höst: 'Das Mädchen "Titt", aus d. Norweg., Köln Volker-Verl. 1949<br />
* Illustrationen zu Jean Trocher: Blanche und Pierre. Geschichte einer Liebe, aus d. Franz., Bonn : Verl. d. Europäischen Bücherei 1957 <br />
* Illustrationen zu Gilbert Merlin: Andrea und die rote Nacht. Ein Liebesroman, Bonn : Verl. d. Europäischen Bücherei 1949<br />
<br />
<br />
==Literatur von Ursula Dietzsch-Kluth==<br />
* „Ein Sandkorn im Getriebe der Zeitgeschichte“. Erinnerungen, Briefe, Gedanken aus den Jahren 1929 bis 1949. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2004 ISBN 3-8334-1143-0 <br />
* Carlino oder die Kraft eines Traumes : die Legende einer Kindheit und die Geschichte über einen außergewöhnlichen Mann, Norderstedt : Books on Demand GmbH 2007 ISBN 978-3-8334-8362-2<br />
<br />
<br />
==Literatur über Ursula Dietzsch-Kluth==<br />
* Karin van Leyden : Stationen im Leben einer Malerin, München: Buch&Media 2009 <br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Künstlerin]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Grafikerin]] <br />
[[Kategorie:Geburtsort Berlin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Datei:K-dietzsch-kluth.jpg&diff=92Datei:K-dietzsch-kluth.jpg2012-11-04T18:32:23Z<p>Webmam: Ursula Kluth-Dietzsch, Selbstportrait 1940</p>
<hr />
<div>Ursula Kluth-Dietzsch, Selbstportrait 1940</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Else_Lang&diff=91Else Lang2012-11-04T18:23:17Z<p>Webmam: </p>
<hr />
<div>Else Lang-Foltz [1906-1999] war eine Tänzerin, Choreografin und Leiterin einer Tanzausbildungsstätte.<br />
<br />
<br />
<br />
==Auftritte (Auswahl)==<br />
* 1953 Monschau Grenzlandfestspiele 'Bewegtes Gleichnis', neue Tanzschöpfungen</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=MediaWiki:Sidebar&diff=90MediaWiki:Sidebar2012-11-04T18:20:20Z<p>Webmam: </p>
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<hr />
<div>== FrauenGeschichtsWiki ==<br />
<br />
'''Diese neue Wissensammlung befindet sich zur Zeit im Aufbau.'''<br />
Unser Ziel ist es, die Geschichte der Kölner Frauen und der Frauenvereinigungen, der Frauenarbeit und der kulturellen Produktionen sichtbar zu machen. <br />
<br />
Beiträge, Anregungen und Fragen können per [http://frauengeschichtsverein.de/home/kontakt/ Email] eingereicht werden.<br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [http://frauengeschichtsverein.de Kölner Frauengeschichtsverein e.V.]<br />
<br />
<br />
----<br />
<br />
<br />
Hilfe zur Benutzung der Wiki-Software gibt es [http://frauengeschichtsverein.de/wiki/index.php/Hilfe:Inhaltsverzeichnis hier].</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Werkschulen_K%C3%B6ln&diff=85Werkschulen Köln2012-11-04T17:53:30Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „war eine (Fachhoch)Schule für Kunsthandwerk, Freie Kunst und Design in Köln. ==Namenansetzungen== Ohne Frauenzulassung: * 1833 Königlich Preußische Provi…“</p>
<hr />
<div>war eine (Fachhoch)Schule für Kunsthandwerk, Freie Kunst und Design in Köln.<br />
<br />
<br />
==Namenansetzungen==<br />
Ohne Frauenzulassung:<br />
* 1833 Königlich Preußische Provinzial-Gewerbeschule Cöln<br />
* 1879 Gewerblichen Fachschule der Stadt Köln<br />
<br />
Mit Frauenzulassung: <br />
* 1910 Kölner Kunstgewerbeschule bzw. Kunstgewerbeschule und Handwerkerschule (KHS)<br />
* 1926 Kölner Werkschulen<br />
* 1933 Kölner Meisterschule; <br />
* 1939 ca. Meisterschule des deutschen Handwerks der Hansestadt Köln <br />
* 1946 ca. Meisterschulen des Gestaltenden Handwerks <br />
* 1960 ca. Kölner Hochschule für Bildende Künste<br />
* 1968 Akademie der Bildenden Künste Köln – (Kölner Werkschulen)<br />
* 1971 (Hoch)Schule für Bildende Kunst, Architektur und Formgebung (Design; Fachhochschule - Fachbereich Kunst und Design (die ehemaligen Werkschulen sind nun einer von 16 Fachbereichen der Fachhochschule Köln)<br />
<br />
== Dozentinnen== <br />
Ab 1923 konnten Frauen in Deutschland Professorin werden. An den Kölner Werkschulen unterrichteten jedoch nur wenige habilitierte Frauen. <br />
<br />
* 1923 Prof. Alexe Altenkirch | Grafik <br />
* 1924 - 1929 Dorkas Reinacher-Härlin | Leiterin der Keramikklasse <br />
* 1948 Elisabeth Treskow | Leiterin der Gold- und Silberschmiedeklasse; 1956 -1964 Professorin<br />
* Johanna Rapmund | Kostümkunde <br />
* 1970 1970 Elisabeth Vary | Professorin für Kunst und Illustration <br />
* Prof. Marianne Richter bzw. Kohlscheen-Richter <br />
* 1982/3 Elke Fischer |Lehrbeauftragte Schmuck <br />
* 1970er Birgit Hein | Gastdozentin/Lehrauftrag Film <br />
* 1980er Ulrike Rosenbach | Gastdozentin/Lehrauftrag Video, Performance <br />
* 1981 bis 1983 Maf Räderscheidt | Gastdozentin/Lehrauftrag für zeichnerische Wahrnehmung; 1980-1984 Dozentin für Freihandzeichnen <br />
<br />
== Schülerinnen nach DozentInnen == <br />
'''Kaiserreich und Weimarer Republik:''' <br />
* Bei Alexe Altenkirch / Graphik: Armgard Greven-Berlier; Ilse Schlegel; <br />
* Bei Prof. Friedrich Ahlers-Hestermann /Malerei: Ursula Dietzsch-Kluth; Simone Hussmann; Gisela Kuske; <br />
* Bei Prof. H. Hussmann: Ursula Dietzsch-Kluth; Armgard Greven-Berlier; Gisela Kuske; Ruth Neumann-Scholl <br />
* Prof. Schröder: Marianne Overzier <br />
* Prof. Ferdinand Nigg: Thea Traut (Thea Sommerlatte, Meisterschülerin); Lina Reuter; Erika Freund <br />
* Bei Prof. Martin Elsässer / Architektur: Ilse Schlegel; <br />
* Bei Richard Riemerschmid (bis 1931): <br />
* Bei Prof. Bernadelli: Armgard Greven-Berlier; Ilse Schlegel; <br />
* Bei Prof. Seewald: Helene Moch; Ilse Schlegel; <br />
* Bei Prof. Karl With (bis 1933): <br />
* Bei Prof. Dominikus Böhm: <br />
* Bei Jan Thorn Prikker / Malerei, Glaskunst: <br />
* Bei Prof. Wallner /Bildhauerei: Hilde Broër; Gretel Schulte-Hostedde ; Ingeborg vom Rath <br />
* Bei Dorkas Reinacher-Härlin: Hilde Broër; Gretel Schulte-Hostedde<br />
* Bei Prof. Georg Grasegger: Gretel Schulte-Hostedde <br />
<br />
'''Nationalsozialismus:''' <br />
* Bei Prof. Karl Berthold / Goldschmied: <br />
* Bei Prof. Seuffert: Helga Tiemann <br />
* Bei Prof. Meyer: Helga Tiemann <br />
*Bei Agnes Renard: Tatiana Ahlers-Hestermann (Textilkunst)<br />
<br />
'''Nachkriegszeit:''' <br />
* Bei Prof. August Hoff (Direktor) / Kunstgeschichte: <br />
* Bei Prof. Dominikus Böhm (Abteilung Kirchenbau): Hildegard Grunert <br />
* Bei Prof. Stefan Leuer / Architektur, Profan- und Kirchenbau (1954-1971): <br />
* Bei Prof. Otto Gerster / Malerei, Freie Kunst: Charlotte Hürten; Margit Steigner-Hasselberg; (Meisterschülerin); Marieluise Zahnke;: Roswita Waechter; Jean Lessenich <br />
* Bei Friedrich Vordemberge / Malerei: Elisabeth Kost-Marx; Marieluise Zahnke <br />
* Bei Prof. Jäckel / Bildgauerei, Plastik, Metalltreiben: Jutta Osten<br />
* bei Prof. Ludwig Gies /Bildhauerei, Plastik: Jutta Osten; Hildegard Grunert <br />
* Bei Prof. Wallner /Bildhauerei: Inge Heim; Hildegard Grunert; <br />
* Bei Alfred Will / Freie Grafik (wie vor 1933): <br />
* Bei Georg Lünenborg / Architektur/Innenarchitektur, <br />
* Bei Wilhelm Teuwen / Glasmalerei<br />
* Bei Elisabeth Treskow / Goldschmiedekunst<br />
* Heinrich Hußmann / Grafik.<br />
<br />
<br />
''' (bis 1987):''' <br />
* Bei Prof. Ollert: Etta Diedrichs <br />
* Bei Prof. Marianne Richter bzw. Prof. Kohlscheen-Richter / Illustratorin, freie Illustration, Modegrafik : Claudia Keller; Helga Thomas; Elisabeth Vary Meisterschülerin); Maf Räderscheidt (Meisterschülerin); Susanne Renker; Petra Siering; Inge Brandt; Edda Grossmann ; Christina Stoschus-Schumann ; Helga Thomas-Berke; Katrin Bachem-Schindler<br />
* Bei Prof. Gerhard Kadow (1967-1974): Helga Thomas-Berke; Solvejg Speer<br />
* Bei Prof. Franz Dank /Malerei: Sabine Odensass (Meisterschülerin) <br />
* Bei Prof. Dieter Kraemer: Roswita Waechter; Brigitte Reinert <br />
* Bei Prof. Pravoslav Sovak / Siebdruck, Radierung, Steindruck: Inge Broska; Ingeborg Drews <br />
* Bei Prof. Spoerrie: Inge Broska; Petra Siering; Christina Stoschus-Schumann <br />
* Bei Prof. Werner Schriefers / Malerei und Design: Rosemarie Trockel <br />
* Bei Stefan Wewerka: Christina Stoschus-Schumann <br />
* Bei Prof. Karl Marx / Malerei: Ulla Horký <br />
* Bei Prof. Anton Wolff /Dekorative Malerei : Jean Lessenich; Inge Brandt<br />
* Bei Walter Gleinig / Kalligraphie : Jean Lessenich; Solvejg Speer<br />
* Bei Prof. Werner Eikel / Kalligraphie: Solvejg Speer<br />
* Bei Prof. Arno Jansen / künstlerische Fotografie : Candida Höfer <br />
<br />
'''ab 1987 nur noch Design'''<br />
<br />
== Schülerinnen nach Jahren== <br />
* Bis 1910 gab es Frauenklassen. <br />
* Ab 1910 - unter Direktor Emil Thormaelen - gab es an der Kunstgewerbeschule gemischte Klassen.<br />
* ab 1911 Martha Hegemann <br />
* ab 1919 -1924 Ilse Schlegel <br />
* ab 1919 - 1927 Gretel Schulte-Hostedde<br />
* ab 1924 - 1927 Hilde Broër <br />
* 1926 Ingeborg vom Rath<br />
* ab 1927 Armgard Greven-Berlier <br />
* um 1929 Dagmar Dohna—Schlodien <br />
* 1928-1931 Marianne Mangold-Nienhaus <br />
* Ida Köhne <br />
* 1934-1936 Alice Koch-Gierlichs(s) <br />
* ab 1936 Hanneliese Martin<br />
* 1937/38 Tatiana Ahlers-Hestermann <br />
* Helga Tiemann bei Prof. Seuffert und Meyer <br />
* Lioba Munz (Meisterschülerin) <br />
* ab 1946 Charlotte Hürten <br />
* ab 1946 Elisabeth Kost-Marx <br />
* Lenore Gerber-Sporleder (verifizieren, vermutlich falsch)<br />
* Hildegard Liertz <br />
* 1949 -1952 1949 Hildegard Grunert <br />
* ab 1953 Marianne Overzier <br />
* ab 1958 Eva Ohlow (Design)<br />
* Marita Rupilius-Klaerding<br />
* 1958 bis 1960 Ingeborg Drews <br />
* Christine Meschede <br />
* Renate Hofmann<br />
* ab 1958 Margret Sander (1961 Meisterschülerin Freie Graphik) <br />
* ab 1959 - 1964 Elisabeth Vary (Meisterschülerin) <br />
* ab 1959 Marieluise Zahnke <br />
* ab 1959 - 1962 Jean Lessenich<br />
* ab 1960 Claudia Keller <br />
* 1963 bis 1966 Katrin Bachem-Schindler<br />
* 1964 - 1968 Cabdida Höfer<br />
* 1965-1967 Brigitte Reinert <br />
* ab 1967 -1972 Ulla Horký-Heuel <br />
* ab 1971 - 1978 Elke Fischer (Schmuck) <br />
* ab 1970 - 1975 Helga Thomas, Helga Thomas-Berke <br />
* ab 1971 - 1973 Tam Uekermann<br />
* Marie Odensass<br />
* Maf Räderscheidt <br />
* 1973 Petra Siering <br />
* ab 1974 - 1984 Lissy Winterhoff (Meisterschülerin) <br />
* 1974 bis 1978 Rosemarie Trockel<br />
* Solvejg Speer <br />
* ab 1975 Roswita Waechter <br />
* ab 1975 - 1978 Ingeborg Drews erneut <br />
* 1975 - 1982 Suzanne Brecht <br />
* 1977- 1978 Edda Grossmann <br />
* 1978 - 1982 Susanne Renker <br />
* bis 1984 Christina Stoschus-Schumann <br />
* ab 1981 - 1982 Gisela Tschauner<br />
* Waltraud Markmann-Kawinski<br />
* Inge Brandt<br />
<br />
==Angegliedertes Institut==<br />
* '''Institut für religiöse Kunst''', angeregt von Fritz Witte, Direktor des städtischen Schnütgen-Museums (später Direktor des Diözesanmuseums); Gründung 1919, Angliederung an die Werkschulen 1926. 1933 wegen drohender Integration in die Reichskulturkammer aufgelöst, Es hatte einen Schwerpunkt auf rheinische Kunst. Bereiche: <br />
* Goldschmiedewerkstätte | Ernst Riegel Leitung ab 1920 <br />
* Textilbereich, u.a. Abteilung Paramente <br />
* Jan Thorn Prikker <br />
* Kirchenbau | Dominikus Böhm. <br />
<br />
<br />
==weblinks== <br />
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Institut_f%C3%BCr_religi%C3%B6se_Kunst ; http://de.inforapid.org/index.php?search=Helen%20Wiehen<br />
<br />
==Direktoren seit der Zulassung von Studentinnen==<br />
* 1906–1910 Gustav Halmhuber<br />
* 1910–1919 Emil Thormählen (in den meisten Fächern gibt es gemischte Klassen) <br />
* 1920–1926 Martin Elsaesser <br />
* 1926–1931 Richard Riemerschmid (1919: Schüler und Schülerinnen haben gleiche Rechte.") <br />
* 1931–1933 Karl With <br />
* 1933–1945 Karl Berthold <br />
* 1946–1957 August Hoff <br />
* 1958–1965 Friedrich Vordemberge<br />
* 1965–1971 Werner Schriefers<br />
<br />
<br />
<br />
==Domizile==<br />
* Bis 1901 im alten Alexianerkloster <br />
* Mauritiussteinweg<br />
* 1924 Umzug in die Südstadt (Rotes Hauss) Ubierring 40<br />
<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Stadt Köln; Museum für Angewandte Kunst Köln (Hg.) (1988): Museum für Angewandte Kunst, Köln. Chronik 1888-1988. Museum, Kunst und Stadt im Spiegel der Presse. Unter Mitarbeit von Gerhard Dietrich. Köln<br />
* Düsseldorfer Künstlerinnen in der NS-Zeit. Ausstellung 23. Februar bis 17. März 2005 in der Evangelischen Johanneskirche, Düsseldirf, erstellt von Forum Demokratie Düsseldorf und kom'ma e.V. (Stadtbücherei Düsseldorf) <br />
* GEDOK-Kataloge</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Ursula_K%C3%B6hler&diff=84Ursula Köhler2012-11-04T17:53:03Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Ursula Köhler (* 28. Juni 1932 in Wuppertal-Ronsdorf; † 13. November 2000 in Trier) war die erste Pastorin im Kirchenkreis Köln ==Familie und Ausbildung==…“</p>
<hr />
<div>Ursula Köhler (* 28. Juni 1932 in Wuppertal-Ronsdorf; † 13. November 2000 in Trier) war die erste Pastorin im Kirchenkreis Köln<br />
<br />
==Familie und Ausbildung==<br />
Ursula Köhler war die zweite Tochter des bergischen Pfarrers Herbert Köhler und der Charlotte Nauhardt, es folgten weitere Geschwister. Ihre Schulkarriere spiegelt die Situation des Kriegsverlaufs im Westen Deutschlands: Sie besuchte von 1938 bis 1942 in Wuppertal die dortige Volksschule, wurde auch in die Sexta der Ernst-Moritz-Arndt Oberschule für Jungen in Barmen /Ronsdorf eingeschult. Die Familie musste jedoch wegen eines Fliegerschadens im Mai 1943 evakuiert werden. Ursula Köhler und einige Geschwister bezogen ein Kinderheim in Rengsdorf, die Eltern erhielten eine Notwohnung in Remscheid-Lüttringhausen und so wechselte Ursula Köhler an eine Oberschule in Wermelskirchen, dann an die Röntgen-Schule in Remscheid-Lennep. Im August 1944 folgte ein weiterer Umzug nach Oberbieber bei Neuwied, auch die höhere Mädchenschule in Neuwied wurde kriegsbedingt bald geschlossen. Nach einer Pause wurde sie ab Herbst 1945 auf dem städtischen Oberlyzeum in Neuwied eingeschult. Nach dem Abitur im Herbst 1951 studierte sie ab 1952 in Mainz (Hebraicum und großes Latinum), ab 1953 in Wuppertal (Kirchliche Hochschule, Graecum), ab 1954/5 in Tübingen und ab dem WS 1955/6 in Bonn. Die erste theologische Staatsprüfung legte sie in Düsselsdorf ab. Von Mai 1958 bis November 1969 übte sie ein Lehrvikariat in (Leverkusen-)Schlebusch aus (Pastor Lämmerhirdt). Eine Zeitlang besuchte sie nochmals eine Ausbildungsstätte, das Vikarinnenseminar der EKU in Berlin-Spandau. Danach kehrte sie ins Rheinland zurück. <br />
Die ledige Ursula Köhler war von Mai bis Oktober 1960 nochmals Vikarin in Schlebusch. Zum 1. November 1960 erhielt sie einen 'Beschäftigungsauftrag' in Koblenz-Paffendorf. Dort legte sie ihre zweite theologische Prüfung im Januar 1961 ab. <br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit== <br />
Genau zwei Jahre später, im Januar 1963 beschloss die Synode,den Pastorentitel und damit erweiterte Rechte auch an Frauen zu vergeben. Dafür hatten bereits Theologinnen der Weimarer Republik wie die Kölnerinnen [[Ina Gschlössl]] und [[Annemarie Rübens]] gekämpft. Sie durften sich lebenslang nur Vikarin nennen, wie auch Ursula Köhler bis dahin. <br />
<br />
Nachdem die Verordnung im März 1963 in Kraft getreten war, wurde Ursula Köhler zur Hilfspredigerin in Koblenz ernannt (Ordination am 16. April 1963).<br />
<br />
Im Dezember 1963 wechselte die 31-jährige in das erste vollständige Amt als Pastorin in Köln-Nippes. "Die Gemeindemitglieder, die sich am kommenden Sonntag in der evangelischen Lutherkirche in Nippes versammeln, werden Zeugen eines bisher ungwöhnlichen Zeremoniells: Superintendent Encke wird die erste Kölner Pastorin in ihr Amt einführen." <ref>NN: Die erste Pastorin, in: Kölner Stadtanzeiger vom 7./8. 12.1963 <br />
</ref> <br />
Hintergrund dieser Benennung war die Einrichtung einer dritten Pfarrstelle in der großen Kirchengemeinde im Kölner Norden. Die neue Gesetzesregelung verlangte noch, dass es bereits zwei männliche Amtsinhaber gebe, bevor eine Pastorin eingestellt würde. Eine weitere Bedingung war, dass die Kandidatinnen sich bereit erklärten, ehelos (und damit im Zölibat) zu leben. <br />
Ursula Köhler war damit die erste Frau, die in Köln eine Pfarrstelle erhielt, vorher waren - gleichrangig studierte - evangelische Theologinnen nur im Lehramt (Religionsunterricht) zugelassen. Es gab vor ihr zwar acht Theologinnen im Kirchenkreis, aber sie war die erste, die zu einem Gemeindeamt zugelassen wurde. <br />
Die Zeremonie fand am 2. Adventssonntag statt.<ref>'' "In dem von Darbietungen des Kirchenchores und des Instrumentalkreises umrahmten Gottesdienst in der Lutherkirche führte Superintendent Encke die Pastorin in ihr Amt ein. Seiner Ansprache lag Matth. 28,20 zugrunde 'Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende', dieses Wort des auferstandenen Herrn, das Trost und Zuspruch ist für die Gemeinde und ihre Pastorin."'', NN 'Es kommt der Glaube aus dem Worte Gottes', in: WEG, Kirchenkreis Nord, H. 52/1963 <br />
</ref> <br />
<br />
Sie predigte - im Beisein ihrer Familie - zu der Bibelstelle 1. Korinther,13. Die Anwesenheit des Oberbürgermeisters bezeugte die Besonderheit des Vorgangs. <br />
<br />
<br />
Nach der Amtszeit in Köln nahm sie eine Stelle in Birnbach an, sie starb als Pfarrerin im Ruhestand.<ref>Kirchliches Amtsblatt 2001/1 S.41</ref> <br />
<br />
<br />
==Literatur und Quellen==<br />
* cs: Eine Frau auf der Kanzel, in: NRZ an Rhein und Ruht vom 10.12.1963<br />
* NN: Erste Pastorin in Köln, in: Kölnische Rundschau vom 7.12.1963 <br />
* NN: Die erste Pastorin, in: Kölner Stadtanzeiger vom 7./8. 12.1963 <br />
* NN 'Es kommt der Glaube aus dem Worte Gottes', in: WEG, Kirchenkreis Nord, H. 52/1963 (inkl. autorisiertem Lebenslauf)<br />
* Erste Pastorin eingeführt, in: Kölnische Rundschau vom 10.12.1963 <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Ein besonderer Dank geht an Pastorin Bettina Kurbjeweit von der Gemeinde Köln-Nippes. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Theologin]]<br />
[[Kategorie:Arbeitsort Köln]]<br />
[[Kategorie:Protestantin]] <br />
[[Kategorie:Pionierin]]<br />
[[Kategorie:Köln-Nippes]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Ursula_Dietzsch-Kluth&diff=83Ursula Dietzsch-Kluth2012-11-04T17:52:32Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Ursula Dietzsch-Kluth (geb. Kluth, auch Ursula Kluth, Ursula Kluth-Dietzsch (* 16. November 1911 in Berlin) ist eine Malerin und Grafikerin ==Familie und Au…“</p>
<hr />
<div>Ursula Dietzsch-Kluth (geb. Kluth, auch Ursula Kluth, Ursula Kluth-Dietzsch (* 16. November 1911 in Berlin) ist eine Malerin und Grafikerin <br />
<br />
<br />
==Familie und Ausbildung==<br />
Die großbürgerliche Familie Kluth - Eltern, Ursula Kluth und ihre beiden älteren Schwestern Karin<ref>Sie war Malerin, diente in Paris u.a. als Modell für Man Ray und von Hoyningen-Huene und heiratete 1928 den niederländischen Künstler Ernst van Leyden. Das Paar lebte in Loosdrecht. Ernst van Leyden wurde als Jude von den Nazis ermordet.</ref> und Charlotte.<ref> Charlotte wurde Lo genannt, vgl. Sandkorn, S. 12</ref> Der Vater war internationaler Repräsentant einer Kölner Firma. Die Familie lebte zunächst in Berlin, standesgemäß in einer Zehnzimmerwohnung. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs musste die Familie den hohen Lebensstandard aufgeben, ein Stiefonkel brachte zudem den mütterlichen Besitz durch. Die Mutter, ein "verwöhntes Millionärstöchterchen", passte sich schnell an.<ref>Sandkorn, S. 80</ref> 1921 zogen sie nach Köln und der Vater übernahm die Kölner Import-/Exportfirma des verstorbenen Wilhelm Ispert.<ref>"Meine Schwestern rümpften die Nase über die engen Straßen der ehemaligen Festungsstadt und die kurzen Straßenbahnwagen, die sich mit Mühe durch die schmalen Gassen schob. Nur die 'Ringe', die breiten Promenaden, frühere Festungswälle, und die 'Lämmerweide' fanden Gnade vor ihren Augen. Die 'Lämmer' waren die Töchter, die von ihren Eltern sonntags ausgeführt wurden, und von den Studenten, die auf der nahen Opernhausterrasse ihren Frühschoppen hielten, kritisch beäugt wurden." Sandkorn, S. 14</ref> Ihre Schulzeit verbrachte Ursula Kluth auf der Kaiserin-Augusta-Schule. Als Protestantin im katholischen Köln nahm sie am Religionsunterricht der 'Israelis' teil. <ref>Sandkorn, S. 14</ref> <br />
Das ausgehungerte Mädchen profitierte des öfteren von den Quäkerspeisungen.<br />
<br />
Bereits die ältere Schwester war Malerin. Dennoch konnte der Direktor der Schule den Vater vom Talent der Tochter überzeugen. Ursula Kluth besuchte ab 1928 die Kölner Werkschulen und studierte Gebrauchsgrafik, erlernte auch Malerei, Kunstgeschichte und Drucktechniken. Ihre Dozenten waren u.a. die Bauhäusler Prof. Hussmann und Prof. Ahlers-Hestermann. Die Ausbildung erkannte sie später als fortschrittlich und modern, so wurde hier die Einheit von Kunst und Handwerk vertreten. Ende 1930 konzipierte sie erstmals ein Bühnenbild für eine Opernaufführung. <ref>Allessandro Stradella unter Regisseur Hetzel, vgl. Sankorn, S. 29</ref> Einen Schwerpunkt legte sie auf Modezeichnung, sie gewann damit u.a. einen Preis der I.G. Farben. Mit dem Preisgeld fuhr sie das erste Mal nach Paris und beschloss, dort länger zu leben. <br />
<br />
Bereits vor 1933 spürte sie in der akademischen Welt der Kölner Südstadt den Einfluss der Nazis.<ref>''Wieder zurück in KÖln, wo sich die braune Meute inzwischen ausgebreitet hatte. ... Wieder für kurze Zeit in der Kuntschule spürte man schon den Beginn einer Gesinnungsspaltung. Wir, die wir der grenzübergreifenden Kunst anhingen, standen den Studenten der Uni entgegen, die durchsetzt war mit Nazis." '' Sandkorn, S. 27</ref><br />
Von 1931 bis 1934 studierte sie an einer Abendakademie in Paris und arbeitete nebenbei im Zeichenatelier der Kunstdruckerei Loubok, eines Weissrussen mit internationalem Personal, sowie als Modezeichnerin. Sie lebte im Quartier St. Germain, malte und zeichnete in der verbleibenden Zeit. Die junge Frau erlebte den Regimewechsel durch die Ankunft deutscher EmigrantInnen. <br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit I == <br />
Nach Köln zurückgekehrt lebte sie als freischaffende Zeichnerin und Grafikerin, sie arbeitete als freie Mitarbeiterin u.a. für Verlage wie DuMont Schauberg (Kölnische Zeitung). <br />
Ursula Dietzsch-Kluth weigerte sich laut ihrer Autobiographie, der Reichskulturkammer beizutreten. <br />
<ref>"''Wieder in Köln erschien als Erster ein Herr der Reichskulturkammer bei mir. Die Ehrung, in den Verein aufgenommen zu werden, war einer der unterschwelligen Zwänge jener Jahre. Denn bei Weigerung und Verdacht auf 'entartete Kunst' nicht aufnahmeberechtigt, verlor man die Erlaubnis, an Ausstellungen teilzunehmen, Material zu kaufen und finanzielle Unterstützung bei Reisen zu erhalten. Von jeher hasste ich staatliche Vereine. Auch war mir noch ein Abend in München in Erinnerung, als bei einer Bücherverbrennung das Volk schweigend auseinanderging, nur die SA johlte. So erklärte ich dem Herrn, ich sei nicht interessiert. Er aber bestand auf meiner Mitgliedschaft. Ich sagte, ich kenne viele Maler, deren Bilder ich weit höher schätze als meine, die aber nicht in der Kulturkammer seien. Ich wusste sehr wohl, wen ich meinte, Nolde, Beckmann etc. 'Aber dann können Sie nicht ausstellen', sagte er. 'Ach, dann warte ich eben', und überließ seiner Phantasie, was ich damit meinte. ... Ich war noch frei und konnte über mein Leben verfügen bis in die Gefahrenzone. Vielleicht habe ich damals nur die Freiheit verteidigen wollen, auf meine Art. Ein Märtyrer wollte ich nicht werden, die verschwanden kommentarlos in der Versenkung."'' Sandkorn, S. 45 und S. 46</ref> Die Künstlerin konnte deshalb bis 1945 nicht ausstellen. <br />
Nach einer längeren Italienreise mietete sie ein Atelier in der Nähe der Kirche St. Kolumba, im Dischhaus, an.<br />
<br />
<br />
==Familie== <br />
Ursula Kluth heiratete 1938 Hans Hubert Dietzsch jun., genannt Peter, einen Kölner Geschäftsmann. Er entstammte dem Künstlerhaus Dietzsch-Sachsenhausen, sein Vater war ein berühmter Bildhauer. Bei der gemeinsamen Wohnungssuche nahm Ursula Dietzsch-Kluth des öfteren Hinweisen wahr, es handele sich um von Juden gesäuberte Häuser.<ref>vgl. Sandkorn. S. 73/4</ref> Das Paar zog nach Köln-Marienburg. In der Nachbarschaft wohnte u.a. der Dirigent Otto Klemperer. 1940 wurde Sohn Michael geboren. <br />
Ursula Dietzsch-Kluth verfasste vereinzelte Gedichte, u.a. über Kriegsnächte in Köln. Einige Monate wohnten Mutter und Kind in Bendorf-Sayn, sie verbrachte die Kriegsjahre mit dem Sohn aber überwiegend in der Nähe von Landshut. Ein Angebot, an den Werkschulen Mode und Design zu unterrichten, lehnte sie ab, da damit die "Vermittlung nationalpolitischen Gedankengutes in der künstlerischen Arbeit" verbunden gewesen wäre.<ref>Sandkorn. S. 90</ref> <br />
Ursula Dietzsch-Kluth hat mehrere Kinder. Sie lebte einige Zeit in einem Altenheim in Brühl, derzeit in Trier.<br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit II== <br />
1948 kehrte Ursula Dietzsch-Kluth nach Köln zurück. Hier nahm sie ihre Verlagsarbeit wieder auf, fertigte des weiteren Theaterzeichnungen, Werbungen und Buchillustrationen an und illustrierte Reportagen. 1960 erhielt die Grafikerin einen Lehrauftrag an der Kunstschule Aachen. 1963 bis 1975 arbeitete sie als Kunsterzieherin an der Kaiserin-Theophanu-Schule, einem Kölner Mädchengymnasium. Auch währenddessen produzierte sie weiterhin freie Kunst. Ursula Dietzsch-Kluth verfasste in höherem Alter autobiografische Texte.<br />
<br />
<br />
==Engagement==<br />
Ursula Dietzsch-Kluth war in mehreren KünstlerInnenverbänden aktiv. In die GEDOK KÖLN trat sie spätestens 1953 bei der Wiedergründung ein. 1955 bis ca. 1958 war sie Fachbeirätin für Bildende Kunst. Sie beteiligte sich an vielen Ausstellungen der GEDOK und wurde 2001 zur Ehrenvorsitzenden ernannt.<ref>Chronik im Archiv der GEDOK KÖLN</ref><br />
<br />
<br />
==Ausstellungen und Kataloge== <br />
Ursula Dietzsch-Kluth hatte Ausstellungen in ganz Deutschland, in Paris und mit dem Deutschen Kunstrat in Haiti, Beirut, Bangkok, Manila und Saigon.<br />
* Köln - Italien. Bilder aus den Jahren 1954-1967. Das italienische Kulturinstitut beehrt sich sich, Sie zur Eröffnung der Ausstellung... am 10. Oktober 1967... einzuladen. Köln: Selbstverlag des Ital. Kulturinstituts Köln 1967, Faltblatt (Kunsthistorisches Institut)<br />
* Malerei und Graphik aus drei Jahrzehnten, [Richard Kreidler], Köln o. J. [1980], 8 S. <br />
* Dossier in der Kunst- und Museumsbibliothek Köln<br />
* Illustration zu May Höst: 'Das Mädchen "Titt", aus d. Norweg., Köln Volker-Verl. 1949<br />
* Illustrationen zu Jean Trocher: Blanche und Pierre. Geschichte einer Liebe, aus d. Franz., Bonn : Verl. d. Europäischen Bücherei 1957 <br />
* Illustrationen zu Gilbert Merlin: Andrea und die rote Nacht. Ein Liebesroman, Bonn : Verl. d. Europäischen Bücherei 1949<br />
<br />
<br />
==Literatur von Ursula Dietzsch-Kluth==<br />
* „Ein Sandkorn im Getriebe der Zeitgeschichte“. Erinnerungen, Briefe, Gedanken aus den Jahren 1929 bis 1949. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2004 ISBN 3-8334-1143-0 <br />
* Carlino oder die Kraft eines Traumes : die Legende einer Kindheit und die Geschichte über einen außergewöhnlichen Mann, Norderstedt : Books on Demand GmbH 2007 ISBN 978-3-8334-8362-2<br />
<br />
<br />
==Literatur über Ursula Dietzsch-Kluth==<br />
* Karin van Leyden : Stationen im Leben einer Malerin, München: Buch&Media 2009 <br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Künstlerin]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Grafikerin]] <br />
[[Kategorie:Geburtsort Berlin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Thea_Sommerlatte&diff=82Thea Sommerlatte2012-11-04T17:52:07Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Thea Sommerlatte (* 1907 (?) in Bremen) war eine Angewandte Künstlerin mit dem Schwerpunkt ''Kirchliche Kunst''. Namensansetzungen: Geburtsname: Thea Traut…“</p>
<hr />
<div>Thea Sommerlatte (* 1907 (?) in Bremen) war eine Angewandte Künstlerin mit dem Schwerpunkt ''Kirchliche Kunst''. <br />
<br />
Namensansetzungen: <br />
Geburtsname: Thea Traut | <br />
Ehename: Thea Sommerlatte-Traut (1941) | Thea Sommerlatte <br />
<br />
<br />
<br />
== Leben== <br />
<br />
Die Norddeutsche Thea Traut lebte einige Zeit in Worpswede und studierte in den 1930er Jahren an den Werkschulen in Köln. <br />
''"Sie kam nach Köln, wo damals Professor Riemerschmid wirkte. In der Textilklasse des bedeutenden Professors Nickl [sic! Nigg, die WikiVerf.] ging ihr eine ganz neue Möglichkeit der künstlerischen Betätigung auf: die kirchliche Textilarbeit. Das ''Katholische Institut für religiöse Kunst'' gab die Aufträge für kirchliche Geräte, Messgewänder usw. Es verlangte die genaueste, sorgsamste Arbeit, - zweimal wurde das erste Werk, eine Stola zurückgegeben. Thea Traut wirkt dort längere Zeit, und hatte nach zwei Jahren als Meisterschülerin bereits ein eigenes Atelier. Eine Ausstellung ihrer Arbeiten im Schnütgenmuseum machte ihren Namen rasch bekannt.“''<ref>Ilse Reicke: (1938): Junge Künstlerinnen im Daseinskampfe. In: Die Frau, Jg. 45, H. 5, S. 242–248, S. 245</ref> Sie wurde Meisterschülerin in Paramentik. <br />
<br />
''"Starting at the age of 16, Mrs. Sommerlatte studied the intricasies od ecclesiastical embroidery. Her professor was a follower of the medieval schools, and encouraged her the sue of rich colour and imaginative lively designs."<ref> New approach</ref> Nach Absolvieren der Werkschulen wurden die Absolventinnen in der Regel an Kirchengemeinden in Deutschland empfohlen. ''"Mrs Sommerlatte embroidered altar frontals, vestments and Hangings. 'That work was extremely satisfying', she explanied, 'as I knew that all the care I put into my work was gretaly appreciated'."''<ref>New approach</ref> <br />
<br />
1936 hatte sie den Berliner Oberingenieur Herbert Wilhelm Sommerlatte (* 1905), genannt HWA, geheiratet, der als Geologe und Bergwerksspezialist bei der KHD in Köln arbeitete. Er wurde von seiner Kölner Firma zur Konstruktion von Goldaufbereitungsanlagen nach Yugoslawien entsandt, 1938 für eine dänische Firma East Asiatic Company als Leiter einer Wolframgrube nach Süd-Burma versetzt. <br />
<br />
1939 gebar sie ihre Tochter Ute.<ref>http://www.egyptologie.be/amsterdam_crommelin_vanhoorn.htm </ref><br />
1942 floh ihr Mann nach Thailand und Japan, da ihm in Burma eine Verhaftung drohte. Über Russland kehrte er nach Köln zu Frau und Tochter zurück. ''"In Berlin wurde HWA 1942 Leiter der Krupp'schen Wolframerz GMBH und damit verantwortlich für die deutsche Versorgung mit Wolframerzen und anderen Stahlveredelern."'' <ref>Werner Müller, Herbert Aly: [Lebenslauf des Jubilars] http://www.silberberg-davos.ch/PDF_BK/BK_35.pdf, ursprünglich aus der Zeitschrift "Erzmetall" der Gesellschaft Deutscher Metallhütten und Bergleute (GDMB).</ref> Damit war er vermutlich für kriegswichtige Güter zur Waffenproduktion tätig (Bau der deutschen Panzergranate 40). <br />
<br />
Ihr Mann promovierte in der Nachkriegszeit und war weiterhin im Ausland tätig, zunächst zog sie mit nach Indien um. Dort erhielt sie neue Impulse für ihre Stickarbeiten.<ref>"Together with her husband Mrs. Sommerlatte spend some time in India and Britain before coming to South Africa in 1959. From a picture done in Gold thread of an Indian figure, one can see that Mrs. Sommerlatte was considerably influenced by eastern culture. This exotic touch has crept into many of her embroidered pictures since.",in: New approach</ref> Auch in Südafrika, wo das Paar ab 1959 lebte, war sie weiterhin künstlerisch tätig, stellte 1963 Wandteppiche in einer Galerie in Johannesburg aus. <ref>Gallery 101 Rand Central, vgl. http://www.pelmama.org/Johannesburg_artscene_Gallery101_RandCentral_1961-1967.htm; "New approach</ref><br />
Thea Sommerlatte wohnte in den 1960er Jahren in Amstelveen bzw. Amsterdam, Niederlande. <br />
Zunehmend verband sie in den 1960er Jahren ihr Handwerk mit Moderner Kunst: ''"My aim ... is to show how far one can go in this branch of craft - I'd like to pass on new ideas abnd new techniques."''<ref>New approach</ref> <br />
<br />
Später zog das Paar nach Zug (Schweiz), Straße Im Rötel. An dem letzten bekannten Wohnort war der Ehemann weiterhin für globale Großaufträge tätig. Er starb 1995. Ihr vermutliches Lebensende konnte noch nicht recherchiert werden.<br />
<br />
==Engagement==<br />
Schön während der Weimarer Republik und nochmals in den 1950er Jahren (vom Wohnort Holland aus) war Thea Sommerlatte Mitfrau der [[GEDOK Köln]] in der Fachgruppe Angewandte Kunst. Sie beteiligte sich z.B. 1965 an der Ausstellung ''Textilkunst Weiß in Weiß'' in der ''Galerie Der Spiegel''.<br />
<br />
==Werke==<br />
Zu ihrer Produktionsweise sagte Thea Sommerlatte: ''"The most important point about my work ... is that each article is spontaneous. I never detail a design more than a general outline before embroidering, because it is while I am actually seeing that then ideas flow and develop - and this is how I put life into my picures and tapestries."''<ref>New approach</ref> <br><br />
Bereits vor 1934 gelangten Arbeiten in das ''Museum van Nieuwe Religieuze Kunst'' in Utrecht. Weitere Ankaufstätten:<br />
* Museum für Angewandte Kunst, Köln Kelchtuch, Seidendamast (grün),gestickt. http://www.bildindex.de/obj05115501.html <br />
* Schnütgenmuseum Köln <br />
* Evangelische Kirche Bayenthal<br />
<br />
Ausstellungen:<br />
* Mezzanin - Stiftung für Kunst <br />
* Kölnischer Kunstverein: Der deutsche Westen. Malerei und Plastik der Gegenwart. Junge Kunst im deutschen Westen. Jahresschau 1939 (NS-geprägtes Vorwort), Köln 1939 <br />
vgl. auch * http://www.bildindex.de/kue05110202.html<br />
<br />
==Biographisches== <br />
In der NS-Zeit wurde Thea Traut in einem Beitrag der Kulturhistorikerin[[Ilse Reicke]] näher beschrieben:<br />
''„Das schon gefallene Stichwort von der kirchlichen Kunst und das andere von der Betätigung des Malerauges und der Malerhand nicht mit dem Pinsel, sondern mit der Nadel, muß noch einmal aufgenommen werden, ehe wir zu den eigentlichen Malerinnen gelangen, - denn im Rahmen unserer Betracht gebührt eine besondere Erwähnung der jungen Kölner Künstlerin Thea Traut. Sie kommt, eine gebürtige Bremerin, von der reichen Malerei her und arbeitete zunächst in Worpswede, wo sie auch viel gezeichnet hat.'' ‚Ich suchte immer ein ureigenstes Gebiet der Frau’, sagte sie mir." <ref> Reicke, Ilse (1938): Junge Künstlerinnen im Daseinskampfe. In: Die Frau, Jg. 45, H. 5, S. 242–248, S. 245 </ref><br />
<br />
== Literatur==<br />
* http://www.lwl.org/westfaelischer-heimatbund/pdf/Heimat%20in%20Westfalen.pdf <br />
* https://openaccess.leidenuniv.nl/bitstream/handle/1887/15581/Goud%20zilver%20%20zijde%20zonder%20afbeeldingen.pdf?sequence=3 Marike van Roon: GOUD, ZILVER & ZIJDE. Katholiek textiel in Nederland 1830–1965. Proefschrift ter verkrijging van de graad van Doctor aan de Universiteit Leiden, s. 224 357<br />
* J. Waterkamp: ‘Het museum van nieuwe religieuze kunst te Utrecht’, in: Het Gildeboek 17 (1934), 4/5, p. 158–170<br />
* Religieus kunstnaaldwerk, oud en modern = Katalog der Ausstellung im Museum van Nieuwe Religieuze Kunst in Utrecht. Utrecht 1950.<br />
* Kunstnaaldwerk = Katalog der Ausstellungen in (nacheinander) Stedelijk van Abbemuseum in Eindhoven, Provinciaal Museum in ’s-Hertogenbosch und Bisschoppelijk Museum in Haarlem 1957–1958. 1957 <br />
* '''New approach''' to medieval craft. in: The Star Johannesburg Today, 5. Nov. 1963 S. 17<br />
* 1961 ''Textilkunst Weiß in Weiß'' . Ausstellungskatalog hrsg. von Lotte Scheibler. Gedok, Verband der Gemeinschaft (sic!) der Künstlerinnen und Kunstfreunde. Köln: Werkstätten-Galerie Der Spiegel<br />
* Evi Kliemand u.a.: Ferdinand Nigg. Wegzeichen zur Moderne Bildteppiche, Malerei, Graphik, Paramentik. Vadur 1985.e.a. 1985<br />
* Evi Kliemand: Thea Sommerlatte, eine Schülerin von Ferdinand Nigg, Ausstellung in Zug. Kunst in unserer Nähe in: Liechtensteiner Volksblatt vom 13. 7. 87 (+ Brief u. Katalog)<br />
<br />
== Einzelnachweise== <br />
<references /><br />
<br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des Kölner Frauengeschichtsverein e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
[[Kategorie:Künstlerin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Angewandte Kunst]]<br />
[[Kategorie:Kunststickerin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Tessa_Traut&diff=81Tessa Traut2012-11-04T17:51:37Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Tessa Traut war eine Bildende Künstlerin und Graphikerin/Illustratorin aus Köln == Leben== Über Tessa Traut fehlen noch biographische Angaben. == Wer…“</p>
<hr />
<div>Tessa Traut war eine Bildende Künstlerin und Graphikerin/Illustratorin aus Köln <br />
<br />
<br />
== Leben== <br />
Über Tessa Traut fehlen noch biographische Angaben. <br />
<br />
<br />
== Werk== <br />
Tessa Traut vertrat den Stil des "Phantastischen Realismus" <ref> Felice Fey: Roger Loewig: Eine Biographie. Lukas Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86732-077-1 S. 147 </ref> und wird zum Deutschen Surrealismus gerechnet <ref>http://books.google.de/books/about/Surrealismus_in_Europa.html?id=UEhHAQAAIAAJ&redir_esc=y </ref> <br />
<br />
<br />
Sie illustrierte u .a. Sachbücher wie <br />
* Eiskalt serviert. Desserts u. Getränke von Roland Gööck, Bern (Phoenix bei Scherz )ca. 1970 (Übersetzung von Gööck, Roland: SERVERAS ISKALL. Stockholm: Generalstabens Litografiska Anstalt, 1969. Förlagets tryckta pappband. Illustrerad med teckningar i färg av Tessa Traut). <br />
* Das Reich der Frau : Ein Haushaltslexikon von Else Richter, Gütersloh (Praesentverl.) 1961 <br />
* Menschlich wohnen . Lebensvorgänge als Grundlage zur Wohnungsplanung von Lotte Tiedemann. (Im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnungsbau) Bonn Domus Verlag 1956 (UB Graz) <br />
* Der Frau aber geziemt es, zu schweigen... Glossen zur Emanzipation von Maria Rosseels, Herder Freiburg 1964 <br />
<br />
und Romane: <br />
* Trilogie von Maria Rosseels 1: IM SCHATTEN DER BILDEr, Köln, J. P. Bachem, 1956; 2: "Das unzufriedene Herz", 1957. 3: Grössere Liebe hat Keiner. J.P. Bachem Verlag, Köln. 1958 (Elisabeth van Dijck von Maria Rosseels, St. Benno-Verlag, Leipzig 1968)<br />
<br />
<br />
<br />
== Engagement== <br />
Sie war Mitglied der GEDOK Köln während der Nachkriegszeit, und lebte in der Kölner Südstadt. <br />
<br />
<br />
== Kunstwerke Weblinks== <br />
* http://www.deutschefotothek.de/kue70134320.html <br />
* http://www.galerie-ajct.com/F_frame.html?http://www.galerie-ajct.com/F_art_331.php Grande HST Huile sur toile 1967(68 <br />
* http://web.artprice.com/ps/artitem/?id=3523303 alter Töpfereihändler 1957 <br />
* http://wikiworldbook.com/global-address-book/Tessa-Traut<br />
* http://www.kunsthandel-czambor.de/Angebot/Grafik/Sonstige/Tessa-Traut-1957/04905/ Ansicht einer Orientalischen Altstadtgasse 1957 <br />
* http://www.lot-tissimo.com/de/i/3019592/farblithographie_boote_handsign_tessa_traut_56_und_5_29_unter_glas_gerahmt <br />
<br />
<br />
== Über Tessa Traut== <br />
* 1967 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Cologne, Germany <br />
* 1969 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Cologne, Germany <br />
* 1970 Baukunst (Art Gallery von Irene Gerling), Cologne, Germany : Künstler International 1970. Wandteppiche, Ölbilder, Handzeichnungen, Plastiken von Künstlern aus europäischen Ländern. <br />
<br />
<br />
<br />
== Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:Künstlerin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=St%C3%A4dtisches_Lyzeum_K%C3%B6ln-M%C3%BClheim&diff=80Städtisches Lyzeum Köln-Mülheim2012-11-04T17:51:04Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Städtisches Lyzeum Köln-Mülheim (* 1876 † 1937) war eine höhere Mädchenschule ==Gründung, Bau, Lage== Am 18. Oktober 1876 wurde in der Kreisstadt M…“</p>
<hr />
<div>Städtisches Lyzeum Köln-Mülheim (* 1876 † 1937) war eine höhere Mädchenschule <br />
<br />
<br />
==Gründung, Bau, Lage==<br />
Am 18. Oktober 1876 wurde in der Kreisstadt Mülheim die „Städtische höhere Mädchenschule“ gegründet. Hintergrund war der Kulturkampf: "Den Anstoß für die weiteren Planungen der Stadtverordneten Mülheims lieferte der Kulturkampf .... Durch Gesetz wurden zum 1. Oktober 1876 die Schwesternorden aufgehoben und die katholische Mädchenschule musste schließen. Damit den Schülerinnen der weitere schulische Unterricht gesichert werden konnte, musste die Stadt handeln. Nach schwierigen Auseinandersetzungen mit den Kirchen beschloss die städtische Schulkommission am 24. März 1876 die Einrichtung einer konfessionell paritätischen Schule, die von der Stadt getragen wurde und für die die Stadt verantwortlich war. Allerdings ging die bestehende evangelische Schule in der neuen Schule auf."<ref>http://www.genoveva-gymnasium.de/uploads/media/Geschichte_Genoveva-Gymnasium_Teil_1.pdf</ref> Erster Unterrichtsort war die frühere evangelische Schule Wallstraße 91. <br />
Das Gründungsstatut definierte als Aufgabe der Schule, „ihren Schülerinnen neben einer gesunden sittlichen und religiösen Erziehung dasjenige Maß wissenschaftlicher Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, welches für eine höhere Bildung der weiblichen Jugend erforderlich und ausreichend erachtet wird. Die Weiterbildung für eine künftige Berufsstellung, vorzugsweise im Lehrfach, ist evtl. ins Auge zu fassen.“ <ref>Festschrift 1951, S. 16., zit nach http://www.genoveva-gymnasium.de/uploads/media/Geschichte_Genoveva-Gymnasium_Teil_1.pdf</ref><br />
Ein begleitendes Kuratorium, das im wesetnlichen für die Finanzen zuständig war, bestand aus dem (Ober-)Bürgermeister der Stadt Mülheim, dem Schulleiter/der Schulleiterin und je drei katholischen und drei evangelischen (männlichen) Bürgern, in der Regel Stadtverordnete, Kaufleute und Fabrikbesitzer u.a. aus den Mülheimer (meist protestantischen) Industriellenfamilien Andreae, Eulenberg, Guilleaume oder Rhodius. Aich die Schülerinnen waren mehrheitlich evangelisch: "Von 1900 bis 1910 waren zwischen 75% und 80% der Schülerinnen evangelisch." <ref>http://www.genoveva-gymnasium.de/uploads/media/Geschichte_Genoveva-Gymnasium_Teil_1.pdf</ref><br />
<br />
<br />
Das Gebäude, das heute Altbau genannt wird, wurde 1909-1911 errichtet, Architekt war H. Jansen.<ref>Raschke, S. 499</ref><br />
Es war ein in Köln typischer "dreigeschossiger Putzbau auf Bruchsteinsockel mit teilweise ausgebautem Dachgeschoss." .<ref>Raschke, S. 499</ref> <br />
Postalisch lag und liegt die Schule an der Genovevastraße 54-62. <br />
<br />
Mitte der zwanziger Jahre hatte die Schule rund 600 Schülerinnen und zwischenzeitlich eine berühmte weibliche Leitung: Dr. Carola Barth, eine der ersten Theologinnen Deutschlands. Seit 1933 gab es eine Entmutigung durch NationalsozialistInnen bzgl. der höheren Schulbildung für Mädchen, die Schületrinnenzahl sank. 1937 wurde die Schule zwangsweise aufgelöst.<br />
<br />
<br />
Nach Kriegszerstörungen am Gebäude wurde um 1958 der Wiederaufbau des Gebäudes für das [[Mädchengymnasium Genovevastraße]] geplant.<ref>vgl. Raschke, S. 499</ref><br />
<br />
Heute ist dort das koedukative Genoveva-Gymnasium beheimatet.[http://www.genoveva-gymnasium.de/]<br />
<br />
==Abschlüsse == <br />
Der Abschluss einer Höheren Töchterschule berechtigte, sofern die KLlasse 1 absolviert war, zum "Besuch der Frauenschule, des Höheren Lehrerinnenseminars und des höheren Lehrgangs der Gartenbauschule".<ref>http://www.genoveva-gymnasium.de/uploads/media/Geschichte_Genoveva-Gymnasium_Teil_1.pdf</ref><br />
1911 wurde die Schule zu einem „Lyzeum“ erklärt. <br />
Seit 1927 war es ein sog. 'Oberlyzeum i.E. mit Frauenschule'.<br />
<br />
==Leitung==<br />
Aufgrund der Zusammenlegung einer evangelischen und einer katholischen Mädchenschule gab es zu Beginn Probleme, einen Direktor zu bestimmen. <ref>"Auseinandersetzungen – vor allem konfessioneller Art – gab es auch bei der Wahl des neuen Schulleiters.", http://www.genoveva-gymnasium.de/uploads/media/Geschichte_Genoveva-Gymnasium_Teil_1.pdf</ref> <br />
<br />
* Dr. Ludwig Erckmann (1876 bis 1919) <br />
* Dr. Carola Barth (Direktorin, 1921) [http://www.de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carola_Barth]<br />
* Will (Direktor 1929)<br />
<br />
==LehrerInnen==<br />
* 1876 Fräulein Pauline Kneipp und Fräulein Henriette Tassius (von der ev. Schule übernommen <ref>vgl. http://www.genoveva-gymnasium.de/uploads/media/Geschichte_Genoveva-Gymnasium_Teil_1.pdf</ref> <br />
* Dr. Schneider (Oberstudienrätin, 1929)<br />
* Dr. Jeshel, Deventer, Fuchs, Heuckeshoven (Studienrätinnen, 1929) <br />
* Maercks, Knoop, Schiele, Dr. Hussong, Kopfermann, Dr. Meyer (Studienräte, 1929) <br />
* Haentjens, Linnartz, Vlatten, Voswinkel, Ewald, Grotjan (Lyzealoberlehrerinnen,1 929) <br />
* Langendorf, Krämer (Oberschullehrerin, 1929) <br />
* Dr. Mischell (Studienassesorin, 1929) <br />
* Dr. Quasebarth (Studienassesorin, 1929)<br />
* Schorn (Gewerbelehrerin, Oberschullehrerin, 1929)<br />
* Krämer (Zeichenlehrerin, Oberschullehrerin, 1929) <br />
* Stromm (Musiklehrer, Oberschullehrer, 1929) <br />
* Haase (Jugendleiterin, 1929) <br />
* Klietsch (KIndergärtnerin, 1929) <br />
<br />
Als Schulärztin fungierte 1929 Dr. Karla Rosell.<br />
<br />
==Schülerinnen==<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Literatur von == <br />
* Jahres-Bericht / Stä¤dtisches Lyzeum zu Cöln-Mülheim, 1911/12(1912) - 1914/15(1915) (Deutsche Nationalbibliothek, Signatur ZB 40917) <br />
* <br />
<br />
<br />
==Literatur über == <br />
* Adressbuch der Stadt Köln , Greven 1929 <br />
* Eva-Christa Raschke: Köln. Schulbauten 1815-1984. Geschichte, bedeutung, Dokuemntation. Köln, Bachem 2001 (= Stadtspuren - Denkmäler in Köln, Bd. 15) <br />
* Ludwig Voss: Geschichte der höheren Mädchenschule. Allgemeine Schulentwicklung in Deutschland und Geschichte der höheren Mädchenschulen Kölns, Opladen Stocky, 1952<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* Chronik von Winand Breuer, ehemals stellvertretender Schulleiter http://www.genoveva-gymnasium.de/ueber-das-geno/geschichte-des-genoveva-gymnasiums/ <br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Mädchenbildung]]<br />
[[Kategorie:Köln-Mülheim]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Stadtverband_K%C3%B6lner_Frauenvereine&diff=79Stadtverband Kölner Frauenvereine2012-11-04T17:50:32Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Stadtverband Kölner Frauenvereine (1909-1933) war ein Verband von bis zu 40 Kölner Vereinigungen, die sich der Frauenemanzipation verpflichtet fühlten. Es h…“</p>
<hr />
<div>Stadtverband Kölner Frauenvereine (1909-1933) war ein Verband von bis zu 40 Kölner Vereinigungen, die sich der Frauenemanzipation verpflichtet fühlten. Es herrschte konfessionelle und parteipolitische N. <br />
<br />
<br />
==Namen==<br />
Ab 24.7.1909 hieß der Zusammenschluss ''Verband Kölner Frauenvereine''<br />
Umbenennung: 1910? <br />
<br />
<br />
==Liste der assoziierten Vereinigungen== <br />
ab 1909: <br />
* Allgemeiner Deutscher Frauenverein /ADF Ortsgruppe Köln <br />
* Rechtsschutzstelle für Frauen <br />
* Verein für Verbesserung der Frauenkleidung, heute http://www.verband-frau-und-kultur.de/chronik.html <br />
* Kölner Lehrerinnen-Verein <br />
* Preußischer Volksschullehrerinnen-Verein, Ortsgruppe Köln<br />
* Kölner Frauenklub (+ * Jugendkreis im Frauenklub ) <br />
<br />
Später kamen hinzu:<br />
* Cölner Verein weiblicher Angestellter // Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten e.V. Köln<br />
* Augustanerinnen (Ehemalige Schülerinnen des Kaiserin-Augsuta-Gymnasiums) <br />
* Hilfsverein für Wöchnerinnen, Säuglinge und Kranke <br />
* Kolonialer Frauenbund <br />
* Kölner Verein für Hauspflege (Haushaltspflege??) <br />
* Verein für Vermittlung von Heimarbeit <br />
* Cölner Hausfrauenbund 1913 <br />
* Verein Frauenstudium <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1920er Jahre <br />
* GEDOK <br />
* Hausbeamtinnenverein <br />
* Der ADF wird Deustcher Staatsbürgerinnenverband <br />
* Lädchen /Verkaufsvermittlungsstelle, später Frauenverein für Verkaufsvermittlung von Wertgegenständen aus Privatbesitz e.V., heute Neven DuMont Straße 17 <br />
* Verein Frauenheim<br />
* Berufsfrauenheim / Else ´Falk-Haus <br />
* Deutscher Akademikerinnenbund <br />
* Örtliche Erholungsfürsorge /Verein Müttererholung und Mütterschulung <br />
* Verband Kölner Stadtverbandsheime <br />
* ERholungsheim Schlebusch-Hummelsheim /Helene lange heim <br />
* GOA Gastsstätten ohne Alkohol /Kölner Frauenverein fpr alkoholfreie Gast- und Erlebnisstätten e.V. 1928 <br />
* Kommission füpr ptraktsiche Freidensarbeit <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Es fehlten: <br />
*Katholischer Frauenbund<br />
*Evangelischer Frauenverein <br />
<br />
<br />
== Wichtigste Persönichkeiten==<br />
* Else Falk <br />
* Alice Neven DuMont<br />
* Hertha Kraus<br />
* Else Wirminghaus<br />
* Alexe Altenkirch<br />
* Rosa Bodenheimer <br />
<br />
==Mitglied im==<br />
* Rheinisch Westfälischen Frauenverband <br />
* Bund Deutscher Frauenvereine <br />
<br />
==Assoziiert mit==<br />
* Kölner Nothilfe <br />
* Arbeitsgemeinschaft der alkoholgegnerischen Verbände <br />
* 5. Wohlfahrtsverband Köln <br />
<br />
==Verbandsorgan== <br />
* Nachrichtenblatt des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine, integriert in den Stadtanzeiger, 12. November 1925 bis 28. Mai 1933. <br />
<br />
<br />
==Mitgliedschaft== <br />
Vertretung von bis zu 10 000 Frauen <br />
<br />
<br />
==Geschäftsführerinnen und Hrsgg. des Nachrichtenblattes ==<br />
* Dr. Lina Wolff, zog später nach München <br />
* Dr. Grete Oevel ab Juli 1927</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Sonja_Matar%C3%A9&diff=78Sonja Mataré2012-11-04T17:49:51Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Sonja Mataré (* 9. August 1926 in Aachen) ist eine Goldschmiedin. ==Familie und Bildung== Sonja Matarés Vater war der weltberühmte Bildhauer und Grafiker…“</p>
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<div>Sonja Mataré (* 9. August 1926 in Aachen) ist eine Goldschmiedin.<br />
<br />
<br />
==Familie und Bildung== <br />
Sonja Matarés Vater war der weltberühmte Bildhauer und Grafiker Ewald Mataré, u.a. Lehrer von Georg Meistermann und Joseph Beuys. Er bekam viele Aufträge von Kirchen, u.a. aus Köln, und fertigte sakrale Auftragsarbeiten.<ref>Berühmt ist das Südportal des Kölner Doms.</ref> <br />
Die junge Frau absolvierte eine Ausbildung zur Goldschmiedin. Auch sie feretigte häufig Objekte für religiöse Zeremonien, aber auch Schmuck. <br />
Ab den 1940er und 1950er Jahren hatte sie viele Ausstellungen. <br />
Sie lebt in Büderich/Meerbusch. <br />
<br />
==Engagement==<br />
Sonja Mataré bearbeitete den Nachlass ihres Vaters gemeinsame mit dem Museum Kurhaus Kleve. <br><br />
Sie war Mitfrau des Künstlerinnennetzwerkes GEDOK KÖLN.<br />
<br />
==weblinks==<br />
http://tagen.erzbistum-koeln.de/ksi/kunst/kunstangebote/rueckschau/ Foto der Bildhauerin 2011<br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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[[Kategorie:Geburtsort Aachen]]<br />
[[Kategorie:]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Angewandte Kunst]]<br />
[[Kategorie:Goldschmiedin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Ruthilde_B%C3%BCrgers&diff=77Ruthilde Bürgers2012-11-04T17:49:25Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Ruthilde Bürgers (* als Ruthilde Ringwald am 1. Juni 1921 in Freiburg/Breisgau; † am 10. Juli 1995) war eine Kölner Kunstförderin. ==Kindheit und Famili…“</p>
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<div>Ruthilde Bürgers (* als Ruthilde Ringwald am 1. Juni 1921 in Freiburg/Breisgau; † am 10. Juli 1995) war eine Kölner Kunstförderin.<br />
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<br />
==Kindheit und Familie== <br />
Ruthilde Ringwald stammte aus der Familie der protestantischen Chemiker Grüneberg (Chemischen Fabrik Kalk). Ihr Großvater war vermutlich Hermann Julius Grüneberg (11. April 1827 in Stettin), der Sohn eines Orgelbaumeisters aus Pommern. <br />
Hermann Julius Grüneberg war aufgrund lange bestehender Geschäftskontakte ins Rheinland verzogen und hatte sich 1860 mit Emilie Schmidtborn (1869-1908), Tochter eines Koblenzer Superintendenten, verheiratet.<ref>Gesellschaftliches Engagement in Verbänden und Vereinen; vgl. Rita Wagner zur Gründung der "Chemischen Fabrik Kalk G.m.b.H. in Köln" http://www.museenkoeln.de/homepage/bild-der-woche.asp?bdw=1997_41</ref> ''„Es ergibt sich, dass das Leben beider Familien - der preußischen Orgelbauer-Familie und der nassauischen Pfarrersfamilie – von protestantischer Frömmigkeit geprägt ist.“''<ref> http://www.hermann-grueneberg.de/lebenswerk/sozialwirken.html (A04)</ref> <br />
Hermann Julius Grüneberg wurde Mitgründer der Chemischen Fabrik Kalk und zu Beginn wohnte das junge Paar auf dem Werksgelände (Victoriastraße 52 a, heute Vietorstraße).<ref>Quelle (A38-1)</ref> Als der Nachwuchs auf fünf Kinder angewachsen war, zogen sie zunächst an den Holzmarkt, danach in eine repräsentative Villa (Sachsenring 69).<ref>Das ursprüngliche Kalker Wohnhaus in der Victoriastraße schenkte die Witwe Emilie Grüneberg später der Evangelischen Gemeinde Kalk für eine rechtsrheinsiche Evangelische Töchterschule(A38-1), eine Häuserzeile Holzmarkt 23–27 an die Heilsarmee zur Einrichtung eines Stützpunktes der „Trinker-Rettungsbrigade“. vgl. http://www.hermann-grueneberg.de/lebenswerk/sozialwirken.html (A38-3/4)</ref> <br />
<br />
Hermann Julius Grüneberg verheiratete Hildegard Grünewald (eine Nichte?) mit dem Kinderarzt Dr. Ernst Ringwald, dem Sohn seines Freundes, des Tabakunternehmers Carl Ringwald. Das Ehepaar zog nach Freiburg. 1921 kam Ruthilde zur Welt, später deren Schwester Hadwig Ringwald,<ref> diese heiratete Walther Brügelmann, Jg. 1897</ref> ggf. war Roswithe Neukamp eine weitere Schwester. <br />
Ihre Kindheit verbrachte Ruthilde in Köln, in der Villa Grüneberg.<br />
<br />
==Schule und Ausbildung== <br />
Nach der Schulzeit in Köln (vermutlich auf dem Evangelischen Lyzeum Antoniterstraße) verbrachte Ruthilde Ringwald als höhere Tochter drei Jahre in einer Frauenschule mit Internat in Weimar (Schule Dr. Weiß), die sie im Jahre 1939 mit dem Reifezeugnis beendete. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte sie nach Köln zurück. <br />
<br />
Die Schule und die Zeitumstände erweckten in ihr den Wunsch nach einer Ausbildung im gestalterischen Bereich. Sie ließ sich 1941-43 an der Bayerischen Staatsanstalt für Lichtbildwesen zur Fotografin fortbilden. Zuvor hatte sie den obligatorischen Kriegshifsdienst und Arbeitsdienst absolvieren müssen. Nun war sie Gesellin und konnte durchstarten, doch als sie nach Köln zurück kam, fiel im Juni 1943 das Wohnhaus einem schweren Bombenangriff zum Opfer. Zudem waren der Fotografie enge Grenzen gesteckt. Eine eigene Werkstatt zu eröffnen war unmöglich geworden.<ref>vgl. Nachruf GEDOK KÖln</ref><br />
<br />
==Alltag in Nachkriegsdeutschland== <br />
1944 heiratete sie Dr. Paul Viktor Bürgers, einen späteren Mitinhaber des Bankhauses I.H. Stein und bekam drei Kinder. <ref>Paul Viktor Bürgers war Gründungspräsident des Kölner Rotary Clubs vom 19. März 1959. Er war mit der Familie Minderop verwandt.</ref> <br />
<br />
<br />
==Engagement== <br />
"Das Aufspüren junger künstlerischer Talente, aber auch die finanzielle Förderung und Ermutigung älterer Künstlerinnen war ihr in den Aufbruchsjahren der Kunststadt Köln ein besonderes Interesse."<ref>Nachruf Stadt Köln 19.7.1995</ref> Auf einer GEDOK Verkaufsausstellung in der Hahnentorburg lernte sie Margarete Zanders kennen und schätzen. Die bisherige Leiterin der Fachgruppe ‚Bildende Kunst’ fragte - unterstützt von den (früheren) Vorstandsfrauen [[Elisabeth Michels]], [[Lotte Scheibler]], [[Nina Andreae]] und [[Alice Neven DuMont]] an, ob sie sich eine Mitarbeit im Vorstand der GEDOK vorstellen könne.<ref>vgl. Nachruf GEDOK KÖln</ref> 1961 übernahm sie zunächst die Nachfolge von Margarete Zanders als Leiterin der Fachgruppe ‚Bildende Kunst’, wurde dann 2. Vertreterin der Vorsitzenden. <br />
Über 28 Jahre widmete sie sich den Künstlerinnen und konnte bei mehreren Aspekten auf eine Verbesserung der Vorgänge hinwirken. So gewann sie Professoren der Kölner Werkschulen, Mitglieder des Kulturamtes und KünstlerInnen für qualifizierte Jurierungen. Auch verschaffte sie den traditonell am Jahresende stattfindenden Ausstellungen in der Handwerkskammer höhrere Verkaufszahlen. Sie gewann viele neue Mitglieder unter den Künstlerinnen. Aufgrund der eigenen Kenntnisse über künstlerische Produktionen richtete sie in ihrem Haus (Lindenthal, Rautenstrauchstraße) einen regelmäßigen monatlichen ‚jour fixe’ für GEDOK-Künstlerinnen ein. Dabei wurden mal grafische Techniken besprochen, mal Arbeiten von Bewerberinnen vorjuriert. Bisweilen stand ein Aktmodell zur Verfügung und es wurde gezeichnet. Für früher berühmte Künstlerinnen des Verbandes wie [[Martha Hegemann]] oder [[Hanneliese Martin]] organisierte sie kleine Ausstellungen. In ihrem Privathaus richtete sie Ausstellungen für wohlhabende geladene Gäste aus und zeigte - als direkte Künstlerförderung - z. B. Bildhauerarbeiten von Heide Dobberkau, Marianne Jovy Nakatenus, Doris Rücker und Arbeiten von Künstlern (1967).<ref>vgl. Nachruf GEDOK KÖln</ref> ''"Dies geschah weniger im Hinblick auf den offiziellen Kulturbetrieb, sondern auf die Möglichkeiten, Kunst in den Jahren wachsenden Wohlstands möglichst breit im privaten Bereich von Kunstfreunden und Sammlern verbreitet zu sehen."''<ref>Nachruf der Stadt Köln vom 19.7.1995</ref><br />
<br />
Ein weiteres Feld für Engagement eröffnete sich der über 70jährigen, als 1993 die Schließung der Kölner Kultureinrichtung ARTOTHEK drohte. Mehrere KünstlerInnen hatten sie gebeten, die Schließung zu verhindern. Ruthilde Bürgers schloss die lose Gruppe von UnterstützerInnen 1994 zu dem Verein ‚Freunde der Artothek Köln e.V.' zusammen. <ref>http://www.museenkoeln.de/artothek/default.aspx</ref>"Dieses große Anliegen der KünstlerInnen in Köln wurde noch einmal zu einer Herausforderung und wichtigen Aufgabe."<ref>vgl. Nachruf GEDOK KÖln</ref><br />
<br />
Die Begleitung und Förderung von kreativ tätigen Frauen und Männern war ihr großes Lebensthema, das sie fast bis zu ihrem Tod beflügelte. Ihr großer persönlicher Einsatz wurde nicht bekannt, da sie ihn im Verborgenen ausführte, etwa einzelnen KünstlerInnen Erholungsmöglichkeiten und soziale Hilfen anbot.<ref>vgl. Nachruf der Stadt Köln vom 19.7.1995</ref><br />
Der direkte Kontakt zu den KünstlerInnen aus Köln und des Umlandes war der Dank, den sie empfand. "''Bei Ruthilde Bürgers konnte immer wieder mit Begeisterung erlebt werden, dass Kunst und persönliche Lebenswelt unverkrampft zusammenpassten. Viele Kölnerinnen und Kölner verdanken ihren ersten und bald auch begeisterten Kontakt zur Kunst den lebhaft frequentierten ‚Atelierbesuchen’, die Ruthilde Bürgers mit Gespür für künstlerische Tendenzen und Qualitätsgefühl über viele Jahre hinweg in Köln und Umgebung anbot.''<ref>vgl. Nachruf der Stadt Köln vom 19.7.1995</ref><br />
<br />
<br />
Ein weiteres Feld für ihr Engagement wurde die Natur, die für sie immer bedeutender, zu einer Kraftquelle wurde. Die immer noch vermögende Frau trat als Kommanditistin in das ''Institut für Resonanztherapie'' ein. Hier waren u.a. die Naturheilpraktikerin Irene Lutz und Gräfin Marion Hoensbroech von Schloss Türnich aktiv. Sie und viele andere Menschen wollte dazu beitragen, großflächige Waldgebiete energetisch aufzuladen und von Schädigungen durch Menschen zu heilen, zu entstören. Ruthilde Bürgers engagierte sich u.a. auch im Rheingau.<ref>vgl. Nachruf GEDOK KÖln; vgl. http://www.genios-firmen.de/firma,IN,1,institut-fuer-resonanztherapie-schloss-tuernich-gmbh---co-kommanditgesellschaft.html</ref><br />
<br />
==Ehrung==<br />
Den für sie vorgesehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland nebst Urkunde konnte sie aufgrund ihres Todes nicht mehr entgegennehmen.<br />
<br />
<br />
<br />
==Literatur== <br />
Für die GEDOK Köln fungierte Ruthilde als Herausgeberin einiger kleiner Schriften bzw. Kataloge, u.a. die Loseblatt-Sammlung <br />
* Bildende Kunst 1976. Informationen über 36 Künstlerinnen der GEDOK-Köln, Gruppe B.K, Köln Lang, 1976 <br />
<br />
<br />
<br />
==Quellen==<br />
* Nachruf GEDOK Köln (im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins) <br />
* Nachruf der Stadt Köln vom 19.7.1995 (pi)<br />
* Todesanzeige<br />
* Andreas Dornheim: Forschergeist und Unternehmermut. Der Kölner Chemiker und Industrielle Hermann Julius Grüneberg (1827-1894), Köln Weimar Wien Böhlau, 2006 ISBN 9783412030063 <br />
<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* http://www.hermann-grueneberg.de/lebenswerk/sozialwirken.html zur Familie Grüneberg, u.a. Gesellschaftliches Engagement in Verbänden und Vereinen<br />
* http://www.museenkoeln.de/artothek/default.aspx <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Kunstförderin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst]]<br />
[[Kategorie:Protestantin]]<br />
[[Kategorie:Galeristin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Ruth_Kisch-Arndt&diff=76Ruth Kisch-Arndt2012-11-04T17:48:54Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Ruth Kisch-Arndt (* 10. Juli 1898 in Goldberg (Schlesien)<ref> http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003598;jsessionid=BE106DCC0BFD1537198997…“</p>
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<div>Ruth Kisch-Arndt (* 10. Juli 1898 in Goldberg (Schlesien)<ref> http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003598;jsessionid=BE106DCC0BFD15371989977218AE295B?wcmsID=0003&XSL.lexmlayout.SESSION=; als Datum wird auch 1906 genannt; es wird auch Köln als Geburtsort angeführt: http://www.geni.com/records/Ruth-Kisch/6000000013344850691?tracking_source=records</ref>, heute Złotoryja (Polen); † 1975 in Israel) war eine weltweit bekannte jüdische Konzert- und Oratoriensängerin (Altistin. <br />
<br>weitere Namensansetzungen: geb. Ruth Arndt<ref>vereinzelt auch geb. Ruth Cohn, vgl. http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003598;jsessionid=22663E056EEE4B1D292812DA2B039F05?wcmsID=0003&XSL.lexmlayout.SESSION=lexmperson_data</ref> , Ruth Kisch <br />
<br />
<br />
==Kölner Jahre==<br />
Ruth Arndt heiratete 1928 den Arzt und Professor der Medizin, Bruno Zacharias Kisch (* 1890), einen sehr kulturinteressierten Kardiologen. Seit 1913 lebte Kisch in Köln, war zunächst Assistent an der Akademie für ärztliche Fortbildung in Köln, dann Ordinarius für Physiologie an der Universität Köln. <br />
<br />
Ruth Kisch-Arndt trat in Köln als Solistin auf, sang u.a. unter der Leitung von Hermann Abendroth im März 1932 die Alt-Partie in Bachs ''Magnificat'' in der Großen Halle im Kölner Rheinpark.<ref>vgl. Jüdisches Schicksal in Köln, 1989, S. 96</ref> Im Radio wurden Messen übertragen, in denen sie mitgesungen hatte.<ref>Het vaderland, 18.4.1932 , S. 4 http://resources2.kb.nl/010010000/pdf/DDD_010014080.pdf</ref> In den späten zwanziger Jahren soll sie auf dem Niederrhein-Fest in Köln, dem Beethoven Festival in Bonn und bei dem Hamburg Centenary Festival aufgetreten sein.<ref>http://jwa.org/encyclopedia/article/kisch-arendt-ruth</ref> Auch gab sie Unterricht, z.B. dem Sänger Erich Liffmann.<ref>vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Erich_Liffmann; </ref><br />
<br />
==Engagement== <br />
Ab den frühen 1930er Jahren ist Ruth Kisch-Arndt als Mitfrau der Künstlerinnenvereinigung GEDOK KÖLN belegt. Sie trat mehrfach in dem Kontext des Kulturvereins auf, so im März 1931 bei einer Feier im Domhotel. Vermutlich verließ sie 1933 aufgrund der rassistischen Ausgrenzungen das Künstlerinnennetzwerk, sie trat der von Else Falk gegründeten [[Jüdische Kunstgemeinschaft Köln|''Jüdischen Kunstgemeinschaft'']] bei.<br />
<br />
Des weiteren engagierte sie sich - zusammen mit ihrem Mann - im ''Jüdischen Kulturbund Rhein-Ruhr''. Sie trat häufig auf, u.a. mit einem ''Hebräischen Liederabend''.<br />
''"Die früher hochbezahlte und stets gefeierte Altistin gab im Rahmen des Kulturbundes zahlreiche Konzerte, auch in den kleinsten und abgelegensten jüdischen Gemeinden."''<ref>Jüdisches Schicksal in Köln, 1989, S. 95. Ähnlich: ''"Hier engagierte sich ein kleiner, vielfach wohlhabender Kreis für die soziale Hilfe von Künstlern, so auch 1934 in einem Hauskonzert in der Lindenthaler Villa des Medizinprofessors Kisch, bei dem seine Frau, die Altistin Ruth Kisch-Arndt von Alice Krieger-Isaac am Klavier begleitet wurde. Sie traten auch in den Veranstaltungen des Jüdischen Kulturbundes auf.''", zit nach www.herbert-henck.de/Internettexte/Thalheimer_III/thalheimer_iii.html, nach Klaus Wolfgang Niemöller: Die Musikwissenschaftlerin Dr. Else Thalheimer-Lewertoff, in: Musikwissenschaft im Rheinland um 1930. Bericht über die Tagung der Arbeitsgemeinschaft Rheinische Musikgeschichte 2007, Reihe: Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte, Bd. 171, hg. von Klaus Pietschmann und Robert von Zahn, Kassel: Merseburger (EM 1271), Ms-S. 12 mit den Fußnoten 78 und 79.</ref><br />
Das Haus in der Kaesenstraße wurde laut der Beschreibung von Bruno Kisch immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Juden und Jüdinnen, die Unterstützung benötigten.<br />
<br />
==Exil== <br />
Bruno Kisch Kisch sah sich ab 1933 - auch wenn er teilweise Solidarität fand - zunehmend boykottiert, u.a. von seinen Studierenden. 1934 wurde ihm die Lehrerlaubnis entzogen, 1935 'beurlaubte' ihn die Universität. Kurz nach dem Novemberpogrom emigrierte das Paar in die USA. Bruno Kisch schrieb: ''"Es ist schwer, heute noch verständlich zu machen, mit wie schwerem Herzen wir Köln verließen. Es war nicht nur die Sorge um die nächsten Angehörigen, die einen bedrückte: die Tatsache, dass die mehr als 80jährige Mutter meiner Frau nun allein in Köln zurückblieb. Es war auch der Abschied von unserem schönen Haus und das Bewusstsein - dass meine Pension mit dem Tag meiner Abreise von Deutschland eingestellt wurde - dass wir mittellos einer ungewissen Zukunft entgegengingen."'' <ref>Bruno Kisch, Autobiographie</ref><br />
<br />
<br />
Ruth Kisch-Arndt setzte in New York - soweit möglich - ihre Laufbahn als Sängerin fort. > Sie unterrichtete am New York Colege of Music 1948). <ref>http://www.archive.org/stream/guidokisch_16_reel16#page/n1118/mode/1up</ref><br />
Ruth Kisch-Arndt verfasste mehrere musiktheoretische Texte, etwa 1948 "A Primer of Stylesinging", 1956 ein Buch über Bel Canto Gesang. Auch gründete und leitete sie als Director die ''Early Music Foundation''.<ref>http://www.archive.org/stream/guidokisch_16_reel16#page/n1112/mode/1up; http://www.woodsholemuseum.org/woodspages/sprtsl/v7n2-Fuglister.pdf</ref><br />
Für die Vereinigung gab sie mit anderen Künstlerinnen gemeinschaftliche Konzerte u.a. mit Musik von Purcell und Monteverdi. Mit den Jahren trat sie auch wieder in zahlreichen europäischen Ländern (außer Deutschland) und in Israel auf. Als Anerkennung wurde sie zur Professorin an die private jüdische ''Yeshiva Universität'' berufen.<ref>Jüdisches Schicksal in Köln, 1989, S. 95</ref> am ''Stern College for Women'' war Ruth Kisch-Arndt 1960 ''Assistant Professor of Music ''.<ref>http://www.e-yearbook.com/yearbooks/Stern_College_for_Women_Kochaviah_Yearbook/1960/Page_12.html</ref> <br />
SchülerInnen waren u.a. Ruth Popeski, Roberta Peters, der Bel Canto Sänger Cornelius L. Reid.<ref>vgl. James Gollin: Pied Piper. The Many Lives of Noah Greenberg, Pendragon Press, 2001, S. 119 u.a. </ref><br />
<br />
Ende 1952 kam das Ehepaar Kisch zum ersten Mal zu einem Besuch nach Deutschland zurück.<br />
<br />
==Literatur und Quellen== <br />
* Nachlass Bruno Kisch. Die Witwe übergab im Juli 1966 und im Oktober 1968 seinen Nachlass an die ''Central Archives for the History of the Jewish People'', vgl. http://cahjp.huji.ac.il/webfm_send/720.<ref>''"Das Archiv beinhaltet wertvolle Dokumente über die jüdische Gemeinde und verschiedene jüdische Institutionen in Köln während der 20er und 30er Jahre, speziell aus der Zeit zwischen der Machtübernahme der Nazis und Kischs Auswanderung."''</ref>. Hierin befinden sich als Materialien über ihr Leben: Position 190 ''Ruth Kisch ... – Persönliche Dokumente, Fotos, Zeitungsausschnitte, Programme etc., insbesondere ihre Tätigkeit als Sängerin betr.'' (1927-1942) und Position 191 ''Einzelne Briefe an Ruth Kisch''; ''Brief von Ruth Kisch aus Amerika an ihre Grossmutter in Deutschland (1933-1956)''<br />
* Aufbau, 22. Dezember 1944 (Liste von MusikerInnen aus New York City) <br />
* Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 10, Wiedergutmachung, http://www.brd.nrw.de/BezRegDdorf/hierarchie/themen/Gesundheit_und_Soziales/Wiedergutmachung (enthält: Entschädigungsakte Ruth Kisch-Arndt, Aktenzeichen 608.340)<br />
* Deutsche Nationalbibliothek: http://d-nb.info/gnd/135962439 <br />
<br />
==Literatur über Ruth Kisch-Arndt== <br />
* ''Gemeinschaft der Vereinigungen Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen'', Sitz Hamburg (Hg.) ([1932]): Mitglieder-Verzeichnis der Reichsgedok 1932/33. Leipzig: Brandstetter.<br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''' Ankündigung des Konzerts ''Hebräische Lieder'' in: Jüdischer Kulturbund Rhein-Ruhr, Mitteilungen, 3. Jg., Nr. 7, April 1936, S. 3 und S. 9<br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''' (Rubrik: Aus unserer Spielzeit) 1935/36, 4. Jg., Nr. 1, Oktober 1936, S. 15, rechte Spalte, mit Foto<br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''' ''Auftritt in Frankfurt/Main'': http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2007/38011/original/Gemeindeblatt_1937_05.pdf Frankfurter Israelitisches Gemeindeblatt, S.1 3 <br />
* antisemitische Publikation: ''Judentum und Musik, mit einem ABC jüdischer und nichtarischer Musikbeflissener'', hrsg. von Hans Brückner und Christa Maria Rock; 3. Aufl., München: Brückner, 1938, (1. Aufl. 1935, 2. Aufl. 1936).<br />
* antisemitische Publikation: ''Lexikon der Juden in der Musik. Mit einem Titelverzeichnis jüdischer Werke'', bearbeitet von Theo Stengel in Verbindung mit Herbert Gerigk; zus. gestellt im Auftrag der Reichsleitung der NSDAP auf Grund behördlicher, parteiamtlich geprüfter Unterlagen, Berlin: Hahnefeld, 1940. (=Veröffentlichungen des Instituts der NSDAP zur Erforschung der Judenfrage 2)<br />
* Konzert Ruth Kisch-Arndt. Aufbau, Jg. 6. 1940, Nr. 14 (05.04.1940), S. 10, Spalte c <br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''', Rezension in: The New York Times, February 1942 Part 6 MOZART ENSEMBLE HEARD; String Sinfonietta Assisted by Ruth Kisch-Arndt, Contralto ... <ref>http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F30D1FFA3E5F167B93C4A91789D85F468485F9</ref> <br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''' Singt am Sonntag, 28. November, in der Wohltätigkeitsveranstaltung für den "Our Boys Club" Schubert und alte Volkslieder. - Quelle: Aufbau, Jg. 9. 1943, Nr. 48 (26.11.1943), S. 14, Spalte c<br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''', Rezension in: The New York Times, October 1943 Part 3 "Ruth Kisch-Arndt Heard " <ref>http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F10812F93F5C167B93CAA8178BD95F478485F9</ref><br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''', Besprechung eines Konzertes 1946 http://www.unz.org/Pub/NewMasses-1946feb05-00029<br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''', Rezension in: The New York Times, January 20, 1947, "Ruth Kisch-Arndt, contralto, who has been giving unusual concerts since she arrived here eight years ago, last night presented "An Evening of Early Music" at Times Hall. Her selections ranged from two songs of the fifteenth century to Mozart's ''La Batulia Liberata''."<ref> http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=FA0C16F73E5A1B7B93C2AB178AD85F438485F9</ref><br />
* '''Ruth Kisch-Arndt''', Erwähnung in Billboard, 28. Okt. 1950 http://books.google.be/books?id=2x0EAAAAMBAJ&pg=PA131&lpg=PA131&dq=%22ruth+kisch-arndt%22&source=bl&ots=cJcB7g8RC2&sig=95sbpYrKy6qgNBfQeD4F1CnUOXg&hl=de#v=onepage&q=%22ruth%20kisch-arndt%22&f=false <br />
* Steimel, Robert: ''Kölner Köpfe''. - Köln: Steimel, 1958<br />
* ''Deutsches Biographisches Archiv'' (DBA) II 707,399-401 <br />
* Walter, Heinz, ''„Kisch, Bruno“,'' in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 680-682, Onlinefassung-URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd11619328X.html <br />
* ''Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933'', Leitung und Bearbeitung Werner Röder und Herbert A. Strauss, München: Saur, 1980-1983 <br />
* Bruno Kisch: ''Wanderungen und Wandlungen. Die Geschichte eines Arztes im 20. Jahrhundert''.(Autobiographie). Köln, Greven 1966<ref>Der Druck wurde von der Stadt Köln und Sponsoren gefördert: http://www.ajr.org.uk/journalpdf/1967_september.pdf AJR INFORMATION September, 1967, S. 7</ref><br />
* Historisches Archiv der Stadt Köln: ''Jüdisches Schicksal in Köln'', Köln 1989, S. 95<br />
* David Alan Rego: Ruth Kisch-Arendt (Biographiche Darstellung auf ''Jewish Women's Archive'', jedoch durchgehend irrtümlich als Ruth Kisch-Arendt bezeichnet) http://jwa.org/encyclopedia/article/kisch-arendt-ruth "Ruth Kisch-Arendt, an Orthodox Jew who celebrated the musical and cultural traditions of German lieder, performed the songs of Schubert, Mendelssohn, Liszt, and Wagner before small-town German Jewish audiences during some of the most violent outbreaks of antisemitism in the 1930s. Eine ähnliche Darstellung steht in: Jewish Women in America: An Historical Encyclopedia, Vol. 1: A-L by Paula E. Hyman and Deborah Dash Moore, 1997 ISBN 978-0415919357 <A href='www.pickitisbn:978-0415919357'><img style='border: 0px none' src='https://www.citavi.com/softlink?linkid=findit' title='Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt übernehmen'/></A> <br />
* New Grove Dictionary of Music and Musicians. Edited by Stanley Sadie. Vol. 10, 1980, Stichwort “Lieder” <br />
<br />
<br />
==Musikalische Beispiele== <br />
* RUTH KISCH-ARNDT/EARLY MUSIC FOUNDATION: Purcell: Cantata/single song/anthem , Label : LONDON<ref>http://www.cdandlp.com/liste/p_produit.cfm?lng=2&seller=0&categ_rech=1401&fmt=0&page=1&alpha=0&n_ref=2948046671</ref> oder PAPILLION, NE, Collector Yesterdays Records <br />
<br />
* In guilty night. Cantata: Saul and the witch at Endor (from Harmonia Sacra), Single song: Bess of Bedlam (from Orpheus Britannicus); Anthem: My song shall be alway of the loving kindness of the Lord (from Harmonia Sacra) / Henry Purcell. Published [United States?] : Renaissance, [1950?] http://searchmobius.org:2082/record=b20567761~S0 , erhalten in MERLIN UMKC Nichols Library Marr Sound Archives<br />
<br />
<br />
==weblinks== <br />
* Musikwissenschaftliches Institut: http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003598;jsessionid=22663E056EEE4B1D292812DA2B039F05?wcmsID=0003&XSL.lexmlayout.SESSION=lexmperson_all <br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Jüdin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Musik]]<br />
[[Kategorie:Nationalsozialismus]]<br />
[[Kategorie:Exilantin]]<br />
[[Kategorie:USA]]<br />
[[Kategorie:Sängerin]]<br />
[[Kategorie:Israel]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Rheinische_Musikschule&diff=75Rheinische Musikschule2012-11-04T17:48:16Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „ist eine Kölner Bildungseinrichtung. 1925 enstand aus dem Kölner Konservatorium mit Berufs- und Laienausbildung einerseits die Musikhochschule, andererseit…“</p>
<hr />
<div>ist eine Kölner Bildungseinrichtung. <br />
<br />
1925 enstand aus dem Kölner Konservatorium mit Berufs- und Laienausbildung einerseits die Musikhochschule, andererseits die Rheinische Musikschule (RMS) für die Ausbildung von Laiinnen. Sie hatten die gleiche Direktion.<br />
''"Die Rheinische Musikschule enthielt die Vorbereitungsklassen der Orchesterschule in Verbindung mit dem Deutschen Musikerverband, die Operchorschule in Verbindung mit dem Deutschen Chorsängerverband sowie verschiedene Volksbildungsklassen für den Laien- und<br />
Jugendbildungsbereich Die Opern- und die Orchesterschule der Rheinischen Musikschule waren<br />
übrigens durchaus für die berufliche Ausbildung "bis zum Eintritt in die Orchesterverbände oder zum Übertritt in die Hochschule", bzw. "zur Heranbildung von Opernchorsängern" vorgesehen."''<ref>http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref><br />
1933 wurde Direktor Walter Braunfels entlassen. <br />
"Im 1948 geschlossenen Vertrag zwischen der Stadt Köln und dem Land Nordrhein-Westfalen wurde die Lage der beiden verschiedenen Schulformen rechtlich und finanziell geklärt. Danach unterstand die Rheinische Musikschule dem Kulturausschuss der Kölner Stadtverwaltung;...". .<ref>vgl. http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref><br />
"Am 1. Januar 1962 wurde der Rheinischen Musikschule die alte Bezeichnung "Konservatorium der<br />
Stadt Köln" wieder hinzugefügt" . .<ref>vgl. http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref> Die Ausbildungsmöglichkeiten erstreckten sich wieder auf BerufsmusikerInnen wie LaiInnen.<br />
Ab 1963 gab es "Kurse für neue Musik" (Leitung Karlheinz Stockhausen, ab 1969 Mauricio Kagel), ab 1964 enstprechend "Kurse für Alte Musik“ (Leitung Alfred Krings), ebenfalls 1964 begann ein Kammermusik-Seminar (Leitung Quartett-Bratscherin Gerda van Essen. Herta Härter bot im Institut für Bühnentanz ab 1966 auch Kinderballett an. <br />
Um 1969/70 erfolgte abermals eine Ausgliederung der professionellen Unterrichtsangebote. Die berufsbildenden Abteilungen (das Seminar für Musikerziehung, die Opernschule, die Vokal- und<br />
Instrumentalklassen mit Ziel Reifeprüfung und die Oberstufe des Instituts für Bühnentanz) und ihre DozentInnen wurden an die Musikhochschule "rücküberführt".<ref>vgl. http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref> "Der Rheinischen Musikschule verblieben noch die "berufsbegleitenden Ausbildungskurse", also die C-Prüfungen der kirchenmusikalischen Institute, das Seminar für Musikschullehrer im Jugend- und Schulmusikwerk, das Opernstudio mit Praxistraining, das Fortbildungsseminar für Musikalische Früherziehung und die Chorleiterlehrgänge Dazu natürlich der Instrumentalunterricht im Laienbereich und auch das 1971 neugegründete Seminar für Unterhaltungsmusik." ".<ref>vgl. http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref><br />
<br />
<br />
==Domizil==<br />
In der Weimarer Republik bezog die Schule das ehemalige Alexianerkloster am Mauritiussteinweg<br />
59. Es wurde bei der Bombardierung der Peter und Pauls-Nacht 29. auf 30. Juni 1943 zerstört. <ref>http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref><br />
* 1946 Palais Oppenheim am Oberländer Ufer<br />
* 1947 Musikhochschule Dagobertstraße, Privatwohnungen der LehrerInnen <br />
* 19## Musikhochschule und Rheinische Musikschule ind er Alten Universität<br />
* 1953 Umzug in das freigewordene ehemalige Gebäude des WDR Dagobertstraße 38<br />
* ca 1962 Vogelsanger Straße <br />
<br />
<br />
<br />
==Dozentinnen== <br />
* Klavier: Frieda Stahl <br />
* Violine: Lotte Hellwig <br />
* Violoncello: Martha Bruch<br />
* Gesang: Maria Trunk-Delbran<br />
* Seminar für "Sing- und Spielkreise": Frida Berrenberg <br />
* Klavier: Loni Binhold <br />
* Klavier: Else Schmitz-Gohr<br />
* Gesang: Anny Beuthel <br />
<br />
Die Rheinische Musikschule bot seit dem Wintersemester 1950/51 eigene<br />
Ausbildungsklassen in den Fächern Gesang, Klavier, Violine und Cello an<br />
dabei neu u.a. <br />
* Lore Schröter-Hoppe<br />
* Hede von Lukowitz Toepel<br />
* Nora Wallossek<br />
* Josefa Kastert, Violine <br />
<br />
* Dagmar Emmig, Blockflöte <br />
* Edith Luckenbach-Hartmann gesang <br />
* 1960 Rosemarie Daehn-Wilke Lehrauftrag für Blockflöte, später fest angestellt <br />
* Astrid Schmidt-Neuhaus, Klavier<br />
* Annemarie Bohne, Klavier Cembalo<br />
* Gerda van Essen, Bratsche<br />
* Herta Härter, Tanz <br />
* Brigitte Garski, Ballettpädagogin für "Historischen Tanz"<br />
* Helga Thoene (violinistischen Früherziehung) Rostal-Schülerin <br />
* Ina Stolterfoot (Violine) <br />
* Gertraude Hoff-Mommer (Violine) <br />
* Margarete Ander (Violoncello) <br />
<br />
==Leitung==<br />
* 1925 Hochschuldirektor Walter Braunfels<br />
* 1935 Leiter der Rheinischen Musikschule bis 1945: Hermann Unger<br />
* Hans Mersmann ? Heinrich Lemacher ? <br />
* 1957 Heinz Schröter <br />
* (Robert Engel betreibt Ablösung der Rheinischen Musikschule von der Hochschule)<br />
* 1962 Hugo Wolfram Schmidt /Robert Engel <br />
* 1969 Heinrich Lindlar, mit Verprechen einer Fachhochschulgründung geholt http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Lindlar<br />
* 1976 Peter Lachmun, Stellvertreterin Rosemarie Daehn-Wilke<br />
* - 1995 Erika Herrenbrück <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Literatur == <br />
* Historie der Rheinischen Musikschule Teil 1 Mit einem Beitrag von Professor Heinrich Lindlahr - online: www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/5.pdf 25.8.2012<br />
* Historie der Rheinischen Musikschule Teil 2 Mit Beiträgen von Antonie Eickelberg, Peter Lachmund, Erika Herrenbrück online http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf 25.8.2012 <br />
* Dietmar von Capitaine: Rheinische Musikschule. Die wechselhafte Geschichte des Kölner Konservatoriums bis 1975, Books on Demand, 2005 , ISBN 833428619 <br />
* Dietmar von Capitaine: Conservatorium der Musik in Coeln. BoD – Books on Demand, 2009, ISBN 383705294X<br />
<br />
<br />
<br />
==Weblinks== <br />
http://www.stadt-koeln.de/5/rheinische-musikschule/ <br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Musikerin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Olga_Zanders&diff=74Olga Zanders2012-11-04T17:47:43Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Jeanne Louise Olga Zanders''', geb. Peltzer (* 31. März 1872 in Verviers/Belgien; † 30. Dezember 1946 in Bergisch Gladbach) war eine Papierfabrikantin un…“</p>
<hr />
<div>'''Jeanne Louise Olga Zanders''', geb. Peltzer (* 31. März 1872 in Verviers/Belgien; † 30. Dezember 1946 in Bergisch Gladbach) war eine Papierfabrikantin und Kunstförderin.<br />
<br />
<br />
== Leben ==<br />
Sie heiratete am 1. Februar 1893 den Papierfabrikanten Hans Wilhelm Zanders. Mit ihm zusammen hatte sie sechs Kinder, darunter Johann Wilhelm (*1899), Karl Richard, Ingeborg von Wuthenau (Einheirat in altes sächsisches Adelsgeschlecht) ... <br />
<br />
Schon früh wurde sie Witwe, als ihr Mann am 19. Mai 1915 verstarb.<br />
Sie schloss sich seitdem eng an [[Alexe Altenkirch]] an. Die beiden Frauen verbrachten Urlaube zusammen und hatten gemeinsame Wohnsitze in Köln und Bergisch Gladbach. <br />
<br />
<br />
<br />
== Die Papierfabrikantin ==<br />
Nach dem Tod ihres Mannes war die in die Papierfabrik eingeheiratete Olga Zanders für die Geschicke des Unternehmens zuständig. Zunächst machte Olga Zanders ihren Neffen Gisbert Freiherr von der Osten zum Teilhaber, der bis 1920 in der Firma blieb. Weitere Führungskräfte waren der technische Betriebsleiter Emil Klingner und der Berater für betriebswirtschaftliche Fragen Eugen Schmalenbach. Als besondere Stütze installierte sie Alexe Altenkirch in die Betriebsleitung, die seit 1906 in der künstlerischen Gestaltung des Werbewesens der Firma tätig war.<br />
Ihr Sohn Johann Wilhelm Zanders (*1899) machte eine Ausbildung abgeschlossen und gewann Berufserfahrungen in Groß-Britannien sowie in den USA, bevor er 1926 zurück kehrte und in das Familienunternehmen eintrat.<br />
1929 übernahm er von seiner Mutter auch die Geschäftsleitung als persönlich haftender Gesellschafter.<br />
<br />
==Engagement== <br />
Olga Zanders widmete sich seit dem Zeitpunkt ihres Auscheidens aus der Firma der Gründung des Künstlerinnenvereins GEDOK Köln, den [[Alexe Altenkirch]] mit initiiert hatte. Sie spendete in den Notzeiten der Papierrationierung 1944 begehrte Büttenbögen. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Wohnorte== <br />
* Bergisch Gladbach Villa Zanders <br />
* 1935 Köln, Adolf Hitler Strasse 267<br />
* 1935 Köln-Lindenthal, in der Theresienstr. 65 <br />
<br />
==Literatur und Quellen==<br />
* Hundert Jahre J.W. Zanders Papierfabrik 1829-1929, Festschrift, Bergisch Gladbach 1929<br />
* Jürgen Weise: Julie, Maria und Olga Zanders - Unternehmerinnen in der Papierindustrie in: Ulrich S. Soénius (Hrsg.): Bewegen - Verbinden - Gestalten. Unternehmer vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Festschrift für Klara van Eyll. Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte. Band 44. Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln. Köln 2003, S. 113-127. ISBN 3-933025-39-7 <br />
* Stammtafel der Familie Zanders<br />
* Heinz Koch: ''Zanders, Aus der Geschichte eines Unternehmens''. Bergisch Gladbach 1989<br />
* 1976 [Heijo Klein]: Alexe Altenkirch und ihre Schüler. Ausstellung im Stadthaus Villa zanders, Bergisch Glabdbach 1. April bis 16. Mai 1976, hrsg. von Stiftung Zanders, Redaktion Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach (Universität zu KÖln, Institut für Kunstgeschichte, Signatur: B Bergisch Gladbach 1976) <br />
* Nachlass Olga Zanders, Stiftung Zanders (http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Zanders) <br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Unternehmerin]]<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1872]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1946]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Kunstförderin]]<br />
<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Zanders, Olga<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Zanders, Jeanne Louise Olga<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Kulturstifterin</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Nachrichtenblatt_des_Stadtverbandes_K%C3%B6lner_Frauenvereine&diff=73Nachrichtenblatt des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine2012-11-04T17:47:14Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Das ''Nachrichtenblatt des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine'' (* 12. November 1925; † 28. Mai 1933) war eine Beilage im Stadtanzeiger zur Vernetzung der …“</p>
<hr />
<div>Das ''Nachrichtenblatt des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine'' (* 12. November 1925; † 28. Mai 1933) war eine Beilage im Stadtanzeiger zur Vernetzung der bürgerlichen Frauenbewegung in Köln.</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Musikhochschule_K%C3%B6ln&diff=72Musikhochschule Köln2012-11-04T17:45:26Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Musikhochschule Köln (heute ''Hochschule für Musik und Tanz Köln'') ist eine Kölner Bildungsinstitution. Sie erwuchs aus dem Konservatorium. ==Geschic…“</p>
<hr />
<div>Die Musikhochschule Köln (heute ''Hochschule für Musik und Tanz Köln'') ist eine Kölner Bildungsinstitution. Sie erwuchs aus dem Konservatorium.<br />
<br />
==Geschichte== <br />
'''1845/50''' enstand die ''Rheinische Musikschule'' - zunächst für die Ausbildung von (männlichen) Laien (Privatmusiklehrern). Die Gründung erfolgte damit 51 Jahre nach Gründung des Konservatoriums in Paris (1784) und 24 Jahre nach Wien (1821). <ref> http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref><br />
Es gab überwiegend Einzelunterricht - Unterrichtsinstrumente waren Violine, Klavier, Solo- und Chorgesang. Hinzu kamen Ensembles. Die Ausbildung von BerufsmusikerInnen rückte unter Hiller schnell in den Vordergrund.<ref>vgl. Historie</ref> <br />
'''1858''' erfolgte die Umbennung der Rheinischen Musikschule in ''Conservatorium der<br />
Musik in Coeln''. '''1884''' gab es 152 Studierende.<ref>vgl. Historie</ref><br />
Wüllner führte eine berufsbildende Orchester- und Opernschule, eine Chorschule (mit Vomblattsingestunden oder wahlweisem Musikdiktat für alle Studierenden) und ein Klavierseminar mit Übungsschule ein.<ref>vgl. Historie</ref><br />
<br />
Unter Steinbach kamen eine Dirigentenklasse, die Einrichtung eines Opernstudios (mit Aufführungen in der Kölner Oper), der Ausbau des Lehrerseminars auf Violine und Gesang sowie die Einführung des Unterrichtsfaches Rhythmische Gymnastik.<ref>vgl. Historie</ref><br />
'''An der Wende ins 20. Jahrhundert''' spezialisierte sich das Angebot in drei Unterrichtsbereiche: Konservatoriums-, Meisterklassen und Vorschulklassen. Damit ging eine stärkere Professionalisierung einher (Ausbildung von BerufsmusikerInnen).<ref>vgl. Historie</ref> <br />
'''1914''' zählte die Schule über 800 Studierende. Es kam durch die Kriegsjahre und folgende Notzeit zu einem gewissen Niedergang, die aber in den frühen 1920 er Jahren durch Hermann Abendroth aufgefangen wurde.<ref>vgl. Historie</ref> <br />
'''1925''' erfolgte die Anerkennung als ''Staatliche Hochschule für Musik'' durch Einführung einer neuen Studien- und Prüfungsordnung. Das duale System führte zu einer Ausgliederung der ''Städtischen Rheinische Musikschule''.<ref>vgl. Historie</ref> "Nun waren aus dem ehemaligen Verbund von Berufs- und Laienausbildung des alten Konservatoriums also zwei verschiedene Anstalten geworden, deren Aufgaben als Musikhochschule (Berufsausbildung) und Rheinische Musikschule (Laienausbildung) sich folgendermaßen darstellten: Zur Musikhochschule gehörten die Meisterklassen (Instrumentalspiel und Gesang), Komposition, Musiktheorie und Musikgeschichte, Rhythmik, die Opernschule, die Institute für Evangelische und Katholische Kirchenmusik und die neue Abteilung Schulmusik für das Lehramt an höheren Schulen." <ref>http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref><br />
<br />
'''Nach 1945''' wurden Musikhochschule und Rheinische Musikschule wegen Raum- und Lehrermangelzunächst wieder vereint.<ref>vgl. http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf</ref> Sie wurden nun oft 'Rheinische Musikhochschule' genannt. <br />
Dann teilte sich abermals ein städtisches Konservatorium von der dem Land NRW unterstellten Musikhochschule ab, welche nun ausschließlich berufsbildende Studiengänge anbot. Dazu wechselten um 1969/70 die berufsbildenden Abteilungen und ihre DozenInnen von der Rheinischen Musikschule an die Musikhochschule zurück (Seminar für Musikerziehung, Opernschule, Vokal- und Instrumentalklassen mit Ziel Reifeprüfung, Oberstufe des Instituts für Bühnentanz)<br />
<br />
1972 schloss das Land mehrere Standorte zur ''Staatliche Hochschule für Musik Rheinland'' zusammen.<br />
Ab 1987 in Kraft getretenen Kunsthochschulgesetz, das den Hochschulen neben größerer lautet die Bezeichnung ''Hochschule für Musik und Tanz Köln''.<br />
<br />
==Frauenzugang== <br />
Seit 1908 konnten Musikerinnen an preußischen Musikhochschulen studieren. Das städtische Konservatorium bot schon vorher Zugangsmöglichkeiten. <br />
Wüllner hatte Frauen im Lehrkollegium abgelehnt. <ref>vgl. Historie</ref><br />
Sein Nachfolger Steinbach ließ Assistentinnen für die Klavierklasse zu.<br />
<br />
<br />
==Dozentinnen<ref>vgl. Historie</ref>== <br />
* 1904 : '''Elly Ney ''' http://de.wikipedia.org/wiki/Elly_Ney für einige Jahre Lehrerin der Kölner Meisterklasse Klavier<br />
* ca. 1904 '''Lonny Epstein''' <br />
* '''Mary Jansen-Füssel'''<br />
* '''Ehrengard Fitting'''<br />
* '''Fine Krakamp'''<br />
* 1918 '''Hede von Lukowitz Toepel''' als Klavierpädagogin <br />
* 1925 - 1936 ca. '''Maria Philippi ''' Altistin <br />
* 19## '''Else Schmitz-Gohr''' <br />
* 1945 '''Anny Beuthel''' Gesang <br />
* Astrid Schmidt-Neuhaus kam ca. 1969 von der ''Rheinischen Musikschule'' in die MHS <br />
* Brigitte Garski kam als Nebenamtlerin von der R''heinischen Musikschule'' in die MHS<br />
<br />
==Studierende<ref>vgl. Historie</ref>==<br />
* 1892 '''Elly Ney ''' wurde als 10-jährige in die Meisterklasse des Kölner Konservatoriums aufgenommen (Lehrer Isidor Seiß aus der Schule Friedrich Wieck). <br />
*1911-1913 '''Ilse Fromm-Michaels''' Konzertpianistin <ref>http://www.klassika.info/Komponisten/Fromm_Ilse/lebenslauf_1.html </ref><br />
* 1916.1922 Alice Schmuckler (bei Julius Buths)<ref>http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003251;jsessionid=A80AC4D11EADDAEB1754119ECE957994?wcmsID=0003&XSL.lexmlayout.SESSION=lexmperson_all</ref><br />
* '''Hede von Lukowitz Toepel''' <br />
* '''Riele Queling''' Geigerin bei Bram Eldering <br />
* '''Grete Eweler''' Geigerin <br />
* '''Lotti Hellwig ''' Geigerin <br />
* '''Josefa Kastert''' Geigerin <br />
* '''Jenny Kitzig''' Geigerin <br />
* '''Eva Klein-Franke''' Geigerin <br />
* '''Else Schmitz-Gohr''' Pianistin <br />
* '''Hilde Wesselmann''' Sängerin <br />
* 1960er? '''Grete Wehmeyer''' Pianistin http://de.wikipedia.org/wiki/Grete_Wehmeyer <br />
* http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Weissweiler<br />
* Dorothee Hahne <br />
* 1993/1994 '''Joanna Stepalska-Spix''' Komponistin für elektronische Musik <br />
<br />
<br />
<br />
==Domizile<ref>vgl. Historie</ref>==<br />
* 1849 als ''Rheinische Musikschule'' bei der Musikalischen Gesellschaft am Marienplatz<br />
* 1858/9 als ''Conservatorium der Musik in Coeln'' in der Glockengasse<br />
* Marzellenstraße <br />
* 1873 - 1943 Wolfstraße 3-5, das Schulgebäude wurde 1890 erweitert. Es bestanden dort Unterrichts- und Vortragsräume, Bühnensaal und Bibliothek, ein Konzertsaal mit fester Orchestertribüne sowie ein Hof- und Gartenkomplex; 1925 Auszug der Rheinischen Musikschule in das ehemalige Alexianerkloster am Mauritiussteinweg 59. Beide Gebäude wurden 1943 zerstört.<br />
* 1946 Palais Oppenheim am Oberländer Ufer<br />
* 1947 Musikhochschule Dagobertstraße, Privatwohnungen der LehrerInnen <br />
* 19## Musikhochschule und Rheinische Musikschule ind er Alten Universität<br />
*1953 Umzug in das freigewordene ehemalige Gebäude des WDR Dagobertstraße 38<br />
* ''Hochschule für Musik und Tanz Köln'' Unter Krahnenbäumen 87<br />
<br />
==Direktoren<ref>vgl. Historie</ref>==<br />
* 1849 Ferdinand Hiller<br />
* 1884 -1902 Franz Wüllner, Konservatoriumsdirektor und Städtischer Kapellmeister<br />
* 1902 Interimsleitung Heß, Dr. Klauwell und Ernst Wolff<br />
* 1903 Friedrich Steinbach /Dr. Otto Klauwell<br />
* abermals Interimszeit unter Dr. Klauwell und Ernst Wolff <br />
* 1915 - ca 1933 Hermann Abendroth<br />
* 1935 Karl Hasse<br />
* 1945 Walter Braunfels <br />
* 1947 Hans Mersmann<br />
* 1957 Heinz Schröter <br />
<br />
<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Historie der Rheinischen Musikschule Teil 1 Mit einem Beitrag von Professor Heinrich Lindlahr - online: www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/5.pdf 25.8.2012<br />
* Historie der Rheinischen Musikschule Teil 2 Mit Beiträgen von Antonie Eickelberg, Peter Lachmund, Erika Herrenbrück online http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf4004/6.pdf 25.8.2012 <br />
* Dietmar von Capitaine: Rheinische Musikschule. Die wechselhafte Geschichte des Kölner Konservatoriums bis 1975, Books on Demand, 2005 , ISBN 833428619 <br />
* Dietmar von Capitaine: Conservatorium der Musik in Coeln. BoD – Books on Demand, 2009, ISBN 383705294X<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Musiklehrerin]]<br />
[[Kategorie:Pianistin]]<br />
[[Kategorie:Geigerin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Modeste_zur_Nedden&diff=71Modeste zur Nedden2012-11-04T17:44:27Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Modeste zur Nedden (* 31. August 1909 in Halle/Saale; † 1997 in Badenweiler) war eine deutsche Malerin, Übersetzerin und Journalistin Namensansetzungen: Z…“</p>
<hr />
<div>Modeste zur Nedden (* 31. August 1909 in Halle/Saale; † 1997 in Badenweiler) war eine deutsche Malerin, Übersetzerin und Journalistin <br />
<br />
Namensansetzungen:<br />
Zur Nedden, Modeste (Vatersname), <br />
Gerster zur Nedden, Modeste (1. Ehename), <br />
Gerster. Modeste (Variante 1. Ehename)<br />
Pferdekamp, Modeste (2. Ehename), <br />
Zur Nedden-Pferdekamp, Modeste (Variante 2. Ehename)<br />
<br />
== Kindheit== <br />
Modeste zur Nedden war Tochter eines Diplomingenieurs. Sie verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Berlin und London. Dann zog die Familie durch den Beruf des Vaters bedingt in die USA. Das Mädchen besuchte von 1914 bis 1917 eine Public School in New York-Staten Island. Von 1917 bis 1925 ging sie auf das Luise Boretius Lyceum in Berlin (deren Schulleiterin explizit keine jüdischen Schülerinnen aufnahm). <ref> http://www.compactmemory.de/index_p.aspx?tzpid=20&ID_0=20&ID_1=422&ID_2=7744&ID_3=78292 </ref><br />
<br />
<br />
== Ausbildung== <br />
Modeste zur Nedden absolvierte ab 1926 eine mehrgliedrige künstlerische Ausbildung in Musik, Rezitation, Tanz und Malerei. Sie nahm Unterricht in Klavier am Konservatorium für Musik, Berlin, vermutlich dem Stern'sche Konservatorium [http://de.wikipedia.org/wiki/Stern%E2%80%99sches_Konservatorium]. Zudem erlernte sie Tanz und legte eine Schauspielprüfung bei Ilka Grüning ab. <br />
1927 bis 1929 besuchte sie die Kunstgewerbeschule Berlin Charlottenburg (Max Kaus). 1929 führte sie das Kunststudium an der Vereinigten Staatsschule für freie und angewandte Kunst Berlin fort.[http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staatsschulen_f%C3%BCr_freie_und_angewandte_Kunst] Dort legte sie einen Schwerpunkt auf das figürliche Zeichnen, dekorative Wandmalerei und Gold- und Silberschmiedearbeiten. Dozenten waren u.a. die Prof. E.R. Weiß, Ferdinand Spiegel und Heinrich Kamps. 1931 legte sie eine Atelierprüfung Malerei ab, 1935 beendete sie das Studium. <br />
<br />
Die Künstlerin ging 1934 ihre erste Ehe mit dem zwei Jahre älteren Otto Gerster [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Gerster] ein, einem Studienkollegen, den sie aus der Klasse Prof. Spiegel kannte. <ref>http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=2&tektId=2653</ref> 1935 wurde der gemeinsame Sohn Michael geboren.<br />
<br />
<br />
== Kölner Jahre == <br />
1939/40 erhielt Otto Gerster einen Ruf an die Kölner Werkschulen (Klasse für Monumental- und Wandmalerei, d.h. er wurde Nachfolger von Jan Thorn- Prikker) und die Familie zog ins Rheinland. 1942 wurde ihr Mann zur Wehrmacht eingezogen. In der Kriegszeit widmete sich Modeste Gerster-zur Nedden neben den Familienpflichten intensiv der Malerei. Sie hatte vermutlich mehrere Ausstellungen, auch im Kontext der GEDOK Köln.<br />
Dann wurden Mutter und Sohn ausgebombt, evakuiert, und sie kehrten erst 1947 nach Köln zurück. <br />
<br />
== Neubeginn== <br />
Um 1947 ließ sich das Paar scheiden. 1953 ging Modeste zur Nedden eine zweite Ehe ein und zwar mit dem in Burscheid bzw. Köln lebenden Kaufmann, Mexikanisten und Schriftsteller Wilhelm Pferdekamp (http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Pferdekamp). Dieser war 1935 nach Mexiko ausgewandert, jedoch nicht aus Gründen politischer Verfolgung. Nach Kriegsende war er ins Rheinland zurückgekehrt. Er hatte drei Kinder. Für einige Zeit war sie noch als Bildende Künstlerin aktiv, 1952 kaufte z.B. die Stadt Köln ein Wandfries für die Kölner Messehallen an. Mit Wilhelm Pferdekamp zog Modeste zur Nedden um 1953 ins Markgräflerland, nach Niederweiler in Baden, 1959 nach Badenweiler. <br />
<br />
<br />
== Übersetzerin und Journalistin == <br />
Der Autor Wilhelm Pferdekamp arbeitete seit einigen Jahren schwerpunktmäßig als Übersetzter, und Modeste Pferdekamp folgte seinem Beispiel. Sie wurde eine hoch geachtete Übersetzerin von ca. 40 Buchtiteln. Viele bis heute bekannte Werke wurden von ihr - zu Beginn auch gemeinsam mit ihrem Mann - ins Deutsche übersetzt, so Bullock's 'Hitler', die erste große Biografie über Adolf Hitler, aus der sie auf Lesungen in Köln auch vortrug - oder die Memoiren der Politiker Charles de Gaulle und Antony Eden. <br />
<br />
Dabei bewies sie umfangreiche Sprachkenntnisse im Englischen, Amerikanischen, Spanischen und Französischen, deckte als Fachgebiete u.a. Geschichte, Archäologie, Mythologie, Soziologie, Kunstgeschichte und Politik ab. 1965 erschien der letzte gemeinsame Titel, denn 1966 starb ihr zweiter Mann. <br />
Abermals 'erfand' sich die vielbegabte Frau neu und wurde Journalistin. Ab 1984 verfasste sie unter dem Chefredakteur Ansgar Fürst Artikel für die Badische Zeitung [http://de.wikipedia.org/wiki/Badische_Zeitung], einer dem christlichen Herderverlag nahe stehenden Tageszeitung. Hier verwendet sie als Kürzel ihren Mädchennamen 'mzn'. Sie war lange geistig aktiv und wurde 88 Jahre alt. <br />
<br />
<br />
== Kultur- und berufspolitisches Engagement== <br />
Modeste zur Nedden-Pferdekamp engagierte sich ab 1939 in der [[GEDOK Köln]] in der Gruppe Bildende Kunst. Sie wohnte in Buchforst und gab bereits 1939 ihre Adresse als Kontaktmöglichkeit für die Vereinigung her. 1942 war sie 1. Schriftführerin. Nach der Wiedergründung 1953, an der sie aktiv beteiligt gewesen war, wurde sie Vorstandsmitglied (zweite Vorsitzende 1953-1959). <br />
Des Weiteren war sie Mitfrau im ''Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e. V.'' (VdÜ) und der ''IG-Medien'' (heute ''ver.di'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinte_Dienstleistungsgewerkschaft]). <br />
<br />
<br />
<br />
== Künstlerischer Stil==<br />
Die Malerin Modeste zur Nedden suchte ''"durch ihre Malerei das faszinierende ureigene Wesen der abzubildenden Gestalt, jenseits der sichtbaren Erscheinungswelt, auszudrücken ... Dabei verwendete sie mit einem feinen Gespür für die Wirkung der Farben in ihren Bildern warme Farbtöne, die sie häufig in eine leicht melancholische Farbstimmung lenkte. Am Anfang ihres künstlerischen Schaffens standen akademisch geprägte Portraitstudien, Stilleben, Landschaften und abstrakte Kompositionen. In späteren Jahren wandelt sich ihr Malstil; beobachtbar wird die Entwicklung von einer eher naturalistisch geprägten Art der Darstellung hin zu einer abstrahierenden Malweise."'' <ref>hf: Erinnerung an eine hochbegabte Malerin, in: Badische Zeitung 17.3.1998, darin Widergabe einer Bildbesprechung durch Chris Popovic auf der Ausstellungseröffnung in der ''Galerie im Schürli''</ref>. <br />
<br />
<br />
== Ehrungen und Auszeichnungen ==<br />
* 1933 1. Preis im ''Wettbewerb der deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst in Berlin'' für das Objekt ''Bildnis mit Schmuck'' (1933) <br />
* 1973 Anerkennung der 1965 gegründeten ''Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde'' für die Übersetzung von Bellamys Pflanzen-Report<br />
* 1976 und 1980 Arbeitsstipendien des ''Freundeskreises zur internationalen Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V.'' Stuttgart [http://de.wikipedia.org/wiki/Freundeskreis_zur_internationalen_F%C3%B6rderung_literarischer_und_wissenschaftlicher_%C3%9Cbersetzungen_e._V.] <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Ausstellungen und künstlerischer Nachlass ==<br />
Modeste zur Nedden hat laut einer Selbstbeschreibung '''Einzelausstellungen''' in Köln, Karlsruhe, Müllheim-Badenweiler und Frankfurt gehabt. <br />
<br />
* postum: 1999 ''Galerie m Schürli'' in Niedereggenen, mit der sie in engem Kontakt stand. <br />
<br />
'''Ausstellungsbeteiligungen''' fanden sich in Köln, Karslruhe, Frankfurt, Berlin und München, so <br />
* 1934 in Berlin [http://www.zezschwitz.de/detail.php?onlinecatalog=1&chapter=3&objectid=20804&refBack=adx&id=36&language=deutsch] siehe unten weblinks <br />
* 1942 im Kontext der ''GEDOK Köln'' in ihren Räumen am Buttermarkt zuammen mit Margrit Stollwerck [http://sylvester.bth.rwth-aachen.de/dissertationen/2002/072/02_072.pdf]<br />
* 1947 bei der ''Ausstellung Kölner Künstler 1947'' - Malerei, Plastik, Kunsthandwerk der Arbeitsgemeinschaft Kölner Künstler <br />
* 1948 bei der Ausstellung Die kleine Form, eine Weihnachtsausstellung <br />
* 1948 bei der ''Ausstellung Kölner Künstler 1948'' - Malerei, Plastik, Kunsthandwerk der Arbeitsgemeinschaft Kölner Künstler <br />
<br />
<br />
<br />
== Literatur von Modeste Pferdekamp ==<br />
''''''Allein übersetzte Werke:'''''' * 1970 ''Die Geschichte des Menschen'' von Carleton S. Coon (The story of man) Köln, Berlin Kiepenheuer & Witsch (1970). <br />
*1970 ''Erlebnisse und Erfahrung'' von Arnold Joseph Toynbee. (Experiences). München List ISBN 3-471-66520-X<br />
* 1970 ''Die Kunst im Zeitalter der Spanier'' von Rojas, Pedro. Die Kunst Mexikos 2 ; 2: Die spanische Kolonialzeit, München Goldmann <br />
* 1970 ''Mexikanische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts '' von Raquel Tibol. Die Kunst Mexikos ; 3 ; 3. München Goldmann <br />
* 1970 ''Die Nazifizierung des Mittelstandes'' von Arthur Schweitzer. Mit einem Vorwort von G. Eisermann. Stuttgart: Enke = Bonner Beiträge zur Soziologie ; 9 ISBN 3-432-01624-7<br />
* 1973 ''Bellamys Pflanzen-Report'' von David Bellamy. Köln Verl.-Ges. Schulfernsehen ISBN <br />
3-8025-1026-7<br />
* 1974 Funktion der Film-Industrie von Jan Charles Jarvie. Stuttgart: Enke; [und München: Hanser] <br />
* 1975 ''Beiderseits des Rheins. Erinnerungen eines französischen Diplomaten'' von François Seydoux. (Mémoires d'Outre-Rhin) Frankfurt/Main Societäts-Verlag ISBN 3-7973-0276-2 <br />
* 1975 ''Der Weg in den Zweifel. Studien zur Krise des modernen Den''kens von Gunter W. Remmling. Stuttgart Enke ISBN 3-4320-2332-4 <br />
* 1975 ''Buddhismus als Lebensweise'' von Christmas Humphreys. The Buddhist way of life. Rüschlikon (Zürich), Stuttgart, Wien : Müller Verlag <br />
* 1976 ''Das geheime Wissen der Kelten. Enträtselt aus druidisch-keltischer Mythik und Symbolik'' von Lancelot Lengyel. (Le secret des Celtes) Freiburg i. Br. : Bauer ISBN: 3-7626-0200-X <br />
* 1976 ''Was für ein Mensch ist das. Psychologie und Charakterkun''de von Michel Gauquelin. (Connaitre les autres). Rüschlikon, Stuttgart, Wien: Müller Verlag ISBN 3-275-00609-6 - 1987 unter dem Titel ''ABC der Charakterkunde. Eine lebensnahe Einführung in praktische Psychologie und Charakterkunde'' Sonderausg. Bindlach : Gondrom <br />
* 1976 ''Die goldene Flotte'' von Nicholas Gage (Roman). Bergisch Gladbach Bastei-Lübbe. ISBN 3-7857-0184-5 <br />
* 1979 ''Vietnam heute. Bericht eines Augenzeugen'' von Viet Tran und Wolfgang Laade (Collector, Music of Man Archive) Frankfurt am Main Fischer Taschenbuch-Verl. 4214 / Informationen zur Zeit ISBN 3-5962-4214-2<br />
* 1980 ''Aubrey Beardsley.'' Hrsg. von Anton Friedrich. Mit einem Essay von Kenneth Clark. Zürich Diogenes-Verlag, Diogenes-Kunst-Taschenbuch 20 ISBN 3-2572-6020-2<br />
* 1982 ''Die Tapete. Raumdekoration aus fünf Jahrhunderten. Geschichte - Material - Herstellung'' von Jean-Denis VIVIEN. Bearbeitet und mit einem Vorwort versehen von Ernst Wolfgang Mick. München, Verlag Georg D. W. Callwey<br />
* 1987 ''Die Archäologie Mesopotamiens. Von der Altsteinzeit bis zur persischen Eroberung'' von Seton Lloyd. (The archaeology of Mesopotamia) München Beck [Sonderausg.] ISBN 3-406-08040-5 ; <br />
* 1987 ''Die Reise zum Ich. Psychotherapie mit heilenden Drogen.Behandlungsprotokolle '' von Claudio Naranjo. (The healing journey) Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag 3381, ISBN: 3-596-23381-X <br />
* 1989 ''Die Frau in der römischen Antike'' von Dacre Balsdon. München Dt. Taschenbuch-Verl. 1989 11042 Geschichte ISBN 3-4231-1042-2<br />
* 2000 ''Garantiert zeichnen lernen. Das Geheimnis der rechten Hirn-Hemisphäre und die Befreiung unserer schöpferischen Gestaltungskräfte'' von Betty Edwards. Reinbek bei Hamburg Rowohlt-Taschenbuch-Verl. rororo 60694 Rororo-Sachbuch Sonderausgabe ISBN 3-4996-0694-1<br />
* 2001 ''Wieder gesund werden. Eine Anleitung zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte für Krebspatienten und ihre Angehörigen'' von O. Carl Simonton, Stephanie Matthews Simonton, James Creighton und Modeste zur Nedden. rororo Taschenbuch <br />
* 2007 (?) ''Geschichte des jüdischen Volkes: Von den Anfängen bis zur Gegenwart'' von Haim Hillel Ben-Sasson, Christian Spiel, Modeste zur Nedden-Pferdekamp und Siegfried Schmitz von Beck <br />
<br />
<br />
'''''Mit Wilhelm Pferdekamp gemeinsam übersetzte Werke:''''' <br />
* Alan Bullock: ''Hitler,'' Düsseldorf 1953 (1969 erschien eine vollst. überarb. Neuaufl. unter Mitarb. v. Helmut Teufel. und Übers. neuer Textteile unter Mitarb. v. Margret Wand) Düsseldorf Droste)<br />
* Samuel John Gurney Hoare Templewood: ''Neun bewegte Jahre,'' Düsseldorf 1955 <br />
* Consuelo Vanderbilt Balsan: ''Glanz und Gold,'' Düsseldorf 1955 <br />
* Alexander Werth: Der zögernde Nachbar, Düsseldorf 1957 <br />
* Arthur Bryant: Kriegswende, Düsseldorf 1957 <br />
* Alexander Dallin: ''Deutsche Herrschaft in Rußland 1941 - 1945,'' Düsseldorf 1958- Unveränd. Nachdr. der dt. Ausg. 1958 bei Athenäum Verl. [u.a.]Königstein/Ts. <br />
* Cyril Ray: ''Der feuchtfröhliche Genießer,'' Düsseldorf 1958 <br />
* Raymond L. Garthoff: ''Sowjetstrategie im Atomzeitalter,'' Düsseldorf 1959 <br />
* Michael Leonard Graham Balfour: Vier-Mächte-Kontrolle in Deutschland 1945 - 1946, Düsseldorf 1959 <br />
* André Maurois: ''Alexander Fleming,'' München 1960 <br />
* Anthony Eden: ''Memoiren 1945 - 1957 (Earl of Avon: Angesichts der Diktatoren. Memoiren 1923-1938''), Köln [u.a.] 1960 <br />
* Gordon A. Craig: ''Die preußisch-deutsche Armee 1640 - 1945'', Düsseldorf 1960 <br />
* Charles de Gaulle: Memoiren 1942 - 46, Düsseldorf 1961 <br />
* William Lawrence Shirer: ''Aufstieg und Fall des Dritten Reich''es, Köln [u.a.] 1961 - 1987 bei Herrsching Pawlak <br />
* Hans Kohn: ''Wege und Irrwege. Vom Geist des deutschen Bürgertums'' , Düsseldorf 1962 <br />
* Anthony Eden: ''Angesichts der Diktatoren'', Köln [u.a.] 1964 <br />
* Alan Bullock: ''Hitler. 2. Der Weg zum Untergang.'' Fischer Bücherei 1964 <br />
* Oron J. Hale: ''Presse in der Zwangsjacke,'' Düsseldorf 1965 <br />
* Arthur Conte: ''Die Teilung der Welt,'' Düsseldorf 1965<br />
<br />
<br />
''''''Mit anderen ÜbersetzerInnen übersetzte Werke:'''''' <br />
* 1963 ''Pablo Picasso, Plakate, Affiches, Posters.'' Mit einem Vorw. von Jean Cassou und einer Einleitung von Heinz Peters. 138 Reprod. nach Plakaten aus d. Sammlung Christoph Czwiklitzer, Köln, u.e. Bilderverz. [Buchidee: Christoph Czwiklitzer. Übers.: Modeste zur Nedden-Pferdekamp, André Sanson u.a.]Picasso, Pablo ; Cassou, Jean ; Peters, Heinz ; Czwiklitzer, Christophe. Düsseldorf : Droste 1963 <br />
* 1975 ''Soziologie, autobiographisch. Drei kritische Berichte zur Entwicklung einer Wissenschaft'' von Talcott Parsons, Edward Shils und Paul F. Lazarsfeld. Geleitw. von Heinz Hartmann. (Übers. d. Beitr. von T. Parsons u. E. Shils: Modeste zur Nedden Pferdekamp) München, Stuttgart : Deutscher Taschenbuch-Verlag dtv ; 4160 : Wiss. Reihe ISBN 3-423-04160-9 <br />
* 1981 ''Jerusalem, Lied der Lieder'' von Jill und Leon Uris. Übers. von Modeste zur Nedden Pferdekamp und Margret Carroux (Jerusalem - song of songs). München : Kindler ISBN 3-463-00832-7<br />
<br />
<br />
<br />
== Literatur über Modeste Pferdkamp == <br />
* Who is Who in der Kunst <br />
* Who is Who in der Literatur <br />
* Daniela Wilmes: Wettbewerb um die Moderne. Zur Geschichte des Kunsthandels in Köln nach 1945<br />
* Roger M. Gorenflo: Verzeichnis der bildenden Künstler von 1880 bis heute, Rüsselsheim/Main 1988, Band 2, S. 589<br />
<br />
<br />
== Archivalien und Werke == <br />
* Im ''Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg'' befinden sich 0.05 lfdM. Porträtfotos und biographische Unterlagen, darunter Ausbildungsunterlagen, Werkliste, Werkfotos, Ausstellungsunterlagen, Zeitungsartikel und Korrespondenz aus dem Zeitraum 1931 - 1998.<br />
* Ein Teil des künstlerischen Nachlasses ist an die ''Berlinische Galerie - Landesmuseum für Moderne'' gegangen.<br />
* Ein weiterer Teil des künstlerischen Nachlasses befindet sich im Besitz des Sohnes. <br />
* Bisweilen werden noch Kunstwerke von Modeste zur Nedden über Auktionshäuser angeboten.<br />
<br />
== Weblinks == <br />
* http://www.autoren-bw.de/inc/su_aut.php?id=602 Autorinnen und Autoren aus Baden Württemberg<br />
* http://www.lex-art.de/lex-art.de/sicher/no/Nedden_Pferdekamp__Modeste_zur.pdf Künstlerlexikon des Forschungsinstitut Bildender Künste GbR. <br />
* http://www.zezschwitz.de/detail.php?onlinecatalog=1&chapter=3&objectid=20804&refBack=adx&id=36&language=deutsch Bild "Der Goldschmied" 1934 Die dort angegebene Autorschaft eines Joachim Weiner mit Darstellung eines Gesellen (sic) namens Modeste zur Nedden ist falsch. Es ist definitiv nicht Modeste zur Nedden dargestellt, sie aber vermutlich die Malerin. <br />
<br />
<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des Kölner Frauengeschichtsverein e.V. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Malerin]]<br />
[[Kategorie:Journalistin]]<br />
[[Kategorie:Übersetzerin]] <br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Modeste_Pferdekamp&diff=70Modeste Pferdekamp2012-11-04T17:44:02Z<p>Webmam: Weiterleitung auf Modeste zur Nedden erstellt</p>
<hr />
<div>#redirect [[Modeste_zur_Nedden]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Mizzi_Kisch-Kirchenberger&diff=69Mizzi Kisch-Kirchenberger2012-11-04T17:43:06Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Marie Ruth (Therese) [Mizzi] Kisch-Kirchenberger, geb. Kisch (11.November 1906 in Prag (Böhmen/Österreich-Ungarn, nach dem ersten Weltkrieg Hauptstadt der Ts…“</p>
<hr />
<div>Marie Ruth (Therese) [Mizzi] Kisch-Kirchenberger, geb. Kisch (11.November 1906 in Prag (Böhmen/Österreich-Ungarn, nach dem ersten Weltkrieg Hauptstadt der Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik); † 1942 vermutlich im KZ Auschwitz/Polen) war eine deutschsprachige Juristin und Journalistin<br />
<br />
<br />
<br />
Marie Ruth besuchte in Prag die fünfklassige Vorschule des deutschen Mädchenlyzeums. Anschließend wechselte sie auf das achtklassige Prager deutsche Mädchenreformrealgymnasium.<ref>Biografische Angaben aus der gedruckten Promotion.</ref> <br />
<br />
Nach dem Abitur 1925 studierte sie an der Kölner Universität vom WS 1925/26 bis zum SS 1927 an der Rechtswissenschaftlichen und Philosophischen Fakultät (Theaterwissenschaften). Sie setzte ab dem WS 1927/28 ihre Studien in Frankfurt fort. 1928 kehrte sie nach Köln zurück und beendete ihr Studium mit dem juristischen Doktorexamen, das sie am 18.7.1930 bestand. Die Dissertation veröffentlichte sie unter dem Vornamen ‚Mizzi’. <br />
Das Promotionsthema der angehenden Akademikerin verknüpfte die beiden Studienfächer: ''Der Rechtsschutz der Schauspielerleistung bei Prominenten.'' Sie widmete die Dissertation, die sie bei Nipperdey und Planitz ablegte, zweien ihrer drei Brüder, Dr. med Bruno Kisch, Professor an der Kölner Medizinischen Fakultät, und Dr. Guido Kisch, Jurist an der Halle-Wittenberger Universität ''„in herzlicher Liebe und aufrichtiger Dankbarkeit“''.<ref>Biografische Angaben aus der gedruckten Promotion.</ref> <br />
<br />
<br />
<br />
==Literatur über Mizzi Kisch-Kirchenberger== <br />
* Wilhelm Güde: Dr. jur. Mizzi Kisch (1906-1942) - Ein Gedenken : verbunden mit einer späten Rezension ihrer Doktorarbeit von 1930 "Der Rechtsschutz der Schauspielerleistung bei Prominenten", in : Festschrift für Achim Krämer zum 70. Geburtstag am 19. September 2009, von Uwe Blaurock,Joachim Bornkamm,Christian Kirchberg, Walter de Gruyter, 2009<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:Juristin]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Jüdin]] <br />
[[Kategorie:Geburtsort Prag]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Marierose_Steinb%C3%BCchel-Fuchs&diff=68Marierose Steinbüchel-Fuchs2012-11-04T17:42:33Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Marierose Fuchs (* 27. Mai 1898 in Berlin ; † 15. März 1978 in Köln ) war eine Journalistin, Schriftstellerin und eine erfolgreiche Kölner Unternehmerin. …“</p>
<hr />
<div>Marierose Fuchs (* 27. Mai 1898 in Berlin ; † 15. März 1978 in Köln ) war eine Journalistin, Schriftstellerin und eine erfolgreiche Kölner Unternehmerin.<br />
<br />
==Familie==<br />
Sie entstammt vermutlich der Berliner Familie Otto Fuchs.<ref> Das lässt die Festschrift in ihrem Nachlass vermuten: Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen des Unternehmens Otto Fuchs, Berlin, 1925. vgl. http://www.otto-fuchs.com/de/unternehmen/geschichte.html</ref><br />
Sie hatte einen Bruder. <br />
Eine späte Ehe mit A.J.H. Steinbüchel "dauerte nur 14 Monate." <ref>Marierose Fuchs: Essays, S. 151, Anmerkung des Herausgebers.</ref> Er starb 1964. <br />
<br />
<br />
<br />
==Ausbildung== <br />
Marierose Fuchs absolvierte (vermutlich in den frühen 1920er Jahren) eine Ausbildung an der Sozialen Frauenschule in Berlin. Während dieser Zeit und darüber hinaus (1921-1928) arbeitete sie ehrenamtlich für den katholischen Priester Carl Sonnenschein http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sonnenschein, - eine Persönlichkeit, die sie stark beeinflusste. <br />
Bereits in dieser Zeit begann die junge Frau zu schreiben. Anregungen erhielt sie nach eigenen Worten "durch viele, aus dem Rheinland stammende Künstler." <ref> Marierose Fuchs: Essays, S. 151</ref><br />
<br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit==<br />
1925 wandte sie sich dem Journalismus zu, arbeitete regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften. Die der Zentrumspartei nahestehende Katholikin begann bald beim Feuilleton der Germania, einer einflussreichen katholischen Tageszeitung http://de.wikipedia.org/wiki/Germania_(Zeitung). Marierose Fuchs verfasste größere Artikel und Essays, auch für die katholische Monatszeitschrift Hochland. Hierbei kam sie in Kontakt mit vielen Autoren und Autorinnen, schrieb Rezensionen, und begann zahlreiche Briefwechsel. Sie lernte den Schriftsteller Kurt Tucholsky näher kennen, nachdem sie ihm konfessionelle Feindseligkeit vorgeworfen hatte.<ref>Sie "hatte sich in einem Beitrag für die Zeitung des Zentrums „Germania“ mit Tucholskys Buch „Mit 5 PS“ auseinandergesetzt. Darin warf sie ihm „einen erschreckenden Mangel an Ehrfurcht vor trennender Überzeugung“ vor. http://www.freitag.de/autoren/magda/kurt-tucholsky-briefe-an-eine-katholikin; Kurt Tucholsky verfasste 1930 für die „Weltbühne“ "Briefe an eine Katholikin", die er an sie adressierte. Mit seiner Frau Mary pflegte sie einen Briefwechsel bis 1977.</ref> Die ursprüngliche Auseinandersetzung über die Funktionalisierung des Glaubens ging so weit, dass Marierose Fuchs ihn zu einem Vertrauten in Liebesdingen machte. ''"Ganz ohne Vorbehalte schildert Marierose Fuchs ihm – man kann aus Tucholskys Briefantworten ungefähr ersehen, was sie bedrückte – ihre große Erschöpfung, eigene innere Zweifel, auch eine enttäuschende Liebeserfahrung. Die Behutsamkeit, mit der Tucholsky diese ihm liebgewordene Frau zu beraten versucht, um ihr ohne moralische Überlegenheitsgesten aus einer Krise zu helfen, dies gibt bewegende Einblicke in seinen menschlich integren Charakter. „Aber wie Ihnen aus der Einsamkeit helfen? Sie fliehen oft in die Arbeit und – verzeihen Sie mir – vielleicht manchmal in die Religion. Man hat Ihnen gesagt, wie einmalig, wie unwiderruflich das alles ist. Sie sind davon überzeugt, ich will Sie nicht mit einer anderen Meinung beunruhigen. Ich wünsche Ihnen nur, dass Sie einmal auf einen Mann stoßen, der Ihnen das gibt, was Sie so bitternötig brauchen: Zweisamkeit auf Dauer. ... „Quälen Sie sich nicht zu sehr“, schreibt er an sie „Es gibt doch, wie Sie mir immer wieder richtig geschrieben haben, einen fröhlichen Katholizismus – einen lebensbejahenden - ..., da sollten Sie sich etwas holen: Leben, Arbeit, einen Mann, einen Freund, eine Freundin...da ist es“. '' <ref>http://www.freitag.de/autoren/magda/kurt-tucholsky-briefe-an-eine-katholikin; Marierose Fuchs hatte den Briefwechsel vor der Gestapo gerettet und veröffentlichte ihn erst auf drähgende Appelle der Witwe Marie Tucholsky. vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45234272.html; vgl. die Vorlesung auf you tube: http://www.youtube.com/watch?v=IIesx6Qlu5g </ref> <br />
Sie kannte den jüdischen Dichter Ernst Weiss, die österreichisch-schweizerische Dichterin Regina Ullmann, die 1911 zur katholischen Kirche konvertiert war, später war sie mit Hilde Domin gut bekannt, kannte Romain Rolland - sie trat später der ''Romain-Rolland-Gesellschaft'' und der ''Association des amis de Romain Rolland'' bei, Else Lasker-Schüler, Gertrud Bäumer u.a.m.<br />
<br />
==Kölner Jahre== <br />
<br />
Nachdem die Katholikin kurz in München gelebt hatte, zog sie 1932 nach Köln. 1933/34 erwarb die begüterte ledige Frau - vom dem Erbe ihres Vaters - die 1901 gegründete ''Kölner Wach- und Schließgesellschaft'' von den vermutlich jüdischen Vorbesitzern Kossmann und Steinberg. <ref>http://www.ihr-datenschutzbeauftragter.org/pdf/Wissenswert07_02_10.pdf</ref> 1959 feierte sie dort die Feier zum 25jährigen Jubiläum als Geschäftsführerin und Hauptgesellschafterin.<ref>http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=2&klassId=2&tektId=2516&id=0564&expandId=1 </ref>. Sie hatte aus dem Unternehmen mit ursprünglich fünfhundert Beschäftigten einen der erfolgreichsten Sicherheitsdienstleistungsbetriebe gemacht. Die heute allseits präsente W.I.S.-Gruppe verfügt laut der Firmenhomepage heute über ca. viertausend "individuell geschulte Mitarbeiter in 27 Niederlassungen".<br />
<br />
Auch in Köln arbeitete sie neben ihrer unternehmerischen Managementtätigkeiten weiter journalistisch, verfasste "einige hundert Berichte, Reportagen. Aber auch größere Aufsätze, so über Wilhelm Morgner, Gertrud von le Fort, Cecile Laubert, Regina Ullmann, Roswitha von Gandersheim." <ref> Marierose Fuchs: Essays, S. 151</ref> <br />
Für ein Bändchen 'Leben spricht zu Leben', herausgegeben von der Leiterin des Katholischen Frauenbundes in Köln Dr. Gertrud Ehrle, trug sie 1937 einen biographischen Text bei: "Elf Jahre freie Zeitungsmacherin". Bald darauf, 1938, "wurde sie aus der Liste der Schriftsteller durch das herrschende Regime gelöscht." <ref> Marierose Fuchs: Essays, S. 151</ref> Sie nutzte die Zeit, um erste Gedichte zu verfassen. <br />
<br />
In der Nachkriegszeit erschienen dann von der seit ihrer Jugend sozial sehr engagierten und im karitativen Bereich tätigen Frau Romane und Kinder-/Jugendbücher. 1955 gab sie erstmals einen Gedichtband heraus. In dem Werk 'Die ferne Stimme' veröffentlichte sie die ab 1938 entstandenen, bisher nicht publizierten, Texte. In den 1960er Jahren wandte sie sich der kurzen Form des Aphorismus zu. <br />
<br />
Im Alter lebte Marierose Fuchs in Königstein (Taunus).<br />
<br />
==Engagement und Ehrung==<br />
Marierose Fuchs war seit 1934 in der Künstlerinnenvereinigung GEDOK Köln aktiv. Sie beteiligte sich 1947 an dem Versuch der Sammlung, dann bei der Neugründung 1953. Die so eingespannte Frau stellte sich für einige Jahre als Fachbeirätin für Literatur zur Verfügung. Sie plädierte dafür, einen Literaturpreis auszuloben und rief so den inzwischen renommierten "Ida Dehmel Literaturpreis" ins Leben. Sie verfügte, dass der Preis nach ihrem Tode im Jahre für weitere zehn Jahre durch Zuwendungen aus ihrer Firma gesponsert würde.<ref>http://www.gedok.de/08/?p=23; sie ist ggf. im Alter Mitfrau der GEDOK Mannheim gewesen.</ref><br />
In ihrem unzugänglichen Nachlass befindet sich Korrespondenz mit der GEDOK von 1953 bis 1977.<br />
<br />
Gggf. war sie auch in der "Vereinigung von Unternehmerinnen e.V." aktiv, so lässt der Nachlass vermuten. <br />
<br />
Am 18. Dezember 1975 oder 1978 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihren Einsatz "zur inneren Sicherheit des Landes". "Die Auszeichnung war gleichzeitig ein eindrucksvoller Beleg für die Werte, die Frau Fuchs in ihrem Unternehmen verankert hatte, und dessen Position am Markt: Durch ihre Seriosität, fachliche Qualifikation und Innovationsstärke hatte sich die Kölner Wach- und Schließgesellschaft zu einem herausragenden deutschen Unternehmen entwickelt." <ref> Michael Bachem: Bundesverdienstkreuzträgrin Mariesore Steinbüchel-Fuchs. Sucherheitsexpertin der ersten Stunde." In: WIS. Die Zeitung der W.I.S. Unternehmensgruppe, AUSGABE 38 JUNI 2007 http://www.ihr-datenschutzbeauftragter.org/pdf/Wissenswert07_02_10.pdf</ref><br />
<br />
==Literatur von Marierose Fuchs==<br />
* 1937 Elf Jahre als freie Zeitungsmacherin. in: Leben spricht zu Leben. Wirklichkeitsbilder aus dem Alltag der Frau, hrsg. von Gertrud Ehrle, Freiburg : Herder <br />
* 1950 Christian und die Tiere, Herder <br />
* 1954 Gabi und die Katze Katja Jugendbuch Verlag Henn (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1955 Franziska , Erzählung, Henn Verlag <br />
* 1957 Die ferne Stimme, Gedichte , Henn Verlag <br />
* 1958 Neue Wege horchend gehend. Totengesänge (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1964 Am Wege Aphorismen und kleine Betrachtungen. Karsruher Bote (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1965 Nur eine kleine Oase, Auswahl aus den Gedichten (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1970 Am Wege II. Aphorismen und Betrachtungen, Rüdiger Verlag <br />
* 1971 Der Stumme Ruf (Stummer Ruf) Kurzgedichte 1965-1970 (StadtBibliothek Köln) Henn Verlag<br />
* 1972 Wirf Dein Herz aus . Gedichte von 1968 - 1972 , Henn Verlag<br />
* 1974 Miniaturen Karsruher Bote (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1975 Begegnungen mit Menschen und Werken , (Autobiographisch) (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1977 Nun dunkelt mein Wein. Späte Gedichte 1971-1974 Verlag der Steg (StadtBibliothek Köln) <br />
* 1992 Das Literarische Werk. Hrsg. von Carl Heinz Kurz. Band 1: Gedichte. Graphikum Verlag <br />
* 1993 Das Literarische Werk. Hrsg. von Carl Heinz Kurz. Band 2: Essays. Graphikum Verlag<br />
<br />
==Literatur über Marierose Fuchs==<br />
* Kurt Tucholsky: Briefe an eine Katholikin. Rowohlt Verlag <br />
* EDMUND GUENSTER: BEGEGNUNG MIT MARIEROSE FUCHS IN BIEBERNHEIM , in: Hunsrück Kalender 1974 (StadtBibliothek Köln) <br />
* JAKOB KNEIP - MARIEROSE FUCHS, EIN BRIEFWECHSEL (StadtBibliothek Köln) <br />
* Annemarie Hassenkamp "Frauen stehen ihren Mann - Porträts deutscher Unternehmerinnen", darin: "Fünfhundert Männer und eine Frau: Marierose Steinbüchel-Fuchs". 1966 <br />
* Dt. Lit Lex. 5, 1978<br />
* Kölner Autorenlexikon <br />
*Enst Thrasolt: Ein Wort der Erinnerung, in: Begegnung. Zeitschrift für Kultur und Geistesleben 3 (1948) <br />
* Christiane Eifert: Deutsche Unternehmerinnen im 20. Jahrhundert, C.H. Beck Verlag München 2011 ISBN 978-3-406-62114-7<br />
<br />
==Nachlass==<br />
Marierose Fuchs hinterließ einen großen Nachlass, der dem Historischen Archiv der Stadt Köln übereignet wurde (Best. 1271), aber nach Einsturz des Archivs am 3.3.2009 für die Benutzung über Jahre verloren ist - in den 15 Kartons befand sich u.a. ein Mitgliederverzeichnis der "Vereinigung von Unternehmerinnen e.V.".<ref>http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=2&klassId=2&tektId=2516&id=0564&expandId=1 </ref><br />
<br />
==Weblinks==<br />
http://www.econbiz.de/en/search/detailed-view/doc/all/frauen-stehen-ihren-mann-portr%C3%A4ts-deutscher-unternehmerinnen-hassenkamp-annemarie/10000559930/?no_cache=1 <br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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[[Kategorie:Journalistin]]<br />
[[Kategorie:Sterbeort Köln]]<br />
[[Kategorie:Lyrikerin]] <br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Literatur]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Maria_Philippi&diff=67Maria Philippi2012-11-04T17:42:05Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Maria Philippi (* 26. Juli 1875 in Basel oder Müllheim/Baden; † 19. oder 16. Juni 1944 in Zürich) war eine Schweizer Sängerin ==Ausbildung== Maria Ph…“</p>
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<div>Maria Philippi (* 26. Juli 1875 in Basel oder Müllheim/Baden; † 19. oder 16. Juni 1944 in Zürich) war eine Schweizer Sängerin<br />
<br />
<br />
<br />
==Ausbildung== <br />
Maria Philippi studierte in Basel bei Emil Hegar, in Frankfurt bei Julius Stockhausen und in Paris bei Pauline Viardot-Garcia. Sie wurde Altistin bzw. Contralto (tiefste klassische Frauenstimme). Die Stimme wurde für ihre Brillanz wie ihre Auswahl und Auftritte für die Stilsicherheit gelobt. <br />
<br />
<br />
==Erfolge==<br />
Sie hatte ihr Debüt als konzertante Altsängerin 1901. In der Folgezeit widmete sie sich Oratorien und Lieder, trat jedoch nicht in Opern auf. <br />
Als Interpretin von Bach und Mozart feierte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ganz Europa große Erfolge. Konzertreisen führten sie über die Schweiz und Deutschland hinaus nach Österreich, in die Niederlande, nach Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland. 1901, 1925 and 1926 gab sie z.B. jeweils große Konzerte in Berlin. <br />
<br />
Des weiteren wurde sie für ihre Interpretation der Lieder von Othmar Schoeck berühmt, von denen sie einige uraufführte. Im März 1916 nahm die Altistin unter Suters Leitung an der (u.a. von Romain Rolland) gelobten Aufführung von Bachs Matthäus-Passion im Basler Münster teil.<ref>http://www.manuscryptum.de/000001985b0ce1e49/000001985c08bf809/0000009b59122c80e.html</ref> 1924 sang sie in Basel das Solo in der Premiere von H. Suter's ''Le Laudi di San Francesco d'Assisi''.<br />
<br />
Die als hervorragend geltende Konzert- u. Oratoriensängerin (Joh. Seb. Bach) war von 1925 bis 1936 (?) Professsorin an der Musikhochschule Köln. Braunfels hatte nach der Neuorientierung der Hochschule mit Berufungen prominenter KünstlerInnen wie Eduard Erdmann, Philipp Jarnach und Maria Philippi die Hochschule "zu einer tragenden Säule des Kölner Musiklebens" ausgebaut.<ref> Er selbst musste am 2. Mai 1933 per ministerieller Anweisung sein Amt als Direktor aufgeben. vgl. http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00001413</ref><br />
Dort war sie auch als Lehrerin hochgeschätzt. Unter ihren Schülerinnen waren Sopranistinnen wie Walburga Wegner<ref>http://svensopernparadies.wordpress.com/category/11-kulturkalender/08-august/</ref> und Helene Fahrni, Hilde Wesselmann, sowie Altistinnen wie Lore Fischer <ref>http://hosting.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaaayyom&xsl=webDisplay&searchStr=</ref>und Hildegard Hennecke.<br />
Nach der Dozentinnenzeit zog sie nach Zürich. <br />
<br />
<br />
==Engagement==<br />
'Frl.' Maria Philippi war 1929 in Köln an der Gründung des Künstlerinnenvereins GEDOK KÖln beteiligt. <br />
<br />
<br />
<br />
==Musikbeispiele==<br />
Es gibt einige Aufnahme der Firma VOX mit Maria Philippis Altsstimme.<br />
<br />
==Foto==<br />
* Stadtarchiv Ulm http://www.ulm.de/sixcms/media.php/29/E350Liedertafel.pdf <br />
* http://www.bach-cantatas.com/Bio/Philippi-Maria.htm<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Deutsche Leitkultur Musik?: Zur Musikgeschichte Nach Dem Holocaust- von Albrecht Riethmüller<br />
* Die soziale Isolation der neuen Musik von Michael Custodis <br />
<br />
==Weblinks==<br />
* wichtigste Quelle: http://hosting.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaabeumt&xsl=webDisplay&searchStr= <br />
* http://www.beethoven-haus-bonn.de/sixcms/detail.php?id=&template=opac_bibliothek_en&_opac=bild_en.pl&_t_maske=x&_dokid=bi:i679 <br />
* http://www.bach-cantatas.com/Bio/Philippi-Maria.htm <br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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[[Kategorie:Musikerin]]<br />
[[Kategorie:Sängerin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Musik]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Maria_M%C3%BCller-Metzen&diff=66Maria Müller-Metzen2012-11-04T17:38:25Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Maria Müller-Metzen (* 3. März 1871) war Provinzial-Landtagsabgeordnete und Frauenrechtlerin in (Köln)-Mülheim Maria Müller-Metzen ist der bürgerliche…“</p>
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<div>Maria Müller-Metzen (* 3. März 1871) war Provinzial-Landtagsabgeordnete und Frauenrechtlerin in (Köln)-Mülheim <br />
<br />
<br />
Maria Müller-Metzen ist der bürgerlichen Frauenbewegung zuzurechnen. Die gläubige Frau hatte sich für die nichtkonfessionale Frauenbewegung entscheiden. Sie gründete im Kaiserreich eine Frauenrechtsberatung im Rechtsrheinischen (Mülheim), die von Frauen aller Schichten genutzt wurde. <br />
<br />
In der Weimarer Zeit ging diese Vereinigung in städtische Hände über. Maria Müller-Metzen war über Jahre Leiterin der Städtischen Rechtsauskunftsstelle.<br />
Sie war wissenschaftliche Assistentin. <br />
<br />
Noch in der Nachkriegszeit mit über 70 Jahren, unterstützte sie als Kunstfreundin das Künstlerinnennetzwerk GEDOK Köln. Sie beabsichtigte, dem Verein ihr Häuschen im Bergischen (BG Im (am) Herrgottswinkel) zu vererben, doch konnte dieser die Schenkung nicht annehmen. <br />
<br />
<br />
==Literatur==<br />
* R.B.: Maria Müller-Metzen, in : Kölnische Rudnschau,. 3.3.1956 <br />
* Amling, Elisabeth (1995): "Rechtsunkundigen Frauen die Wege zu ihrem Rechte zu zeigen und zu ebnen". Die Vereinigung Rechtsschutz für Frauen. In: Kölner Frauengeschichtsverein (Hg.): "Zehn Uhr pünktlich Gürzenich". Hundert Jahre bewegte Frauen in Köln. Zur Geschichte der Organisationen und Vereine - Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung vom 13. Januar bis 22. Februar 1995 in der Galerie 6811. Münster: Agenda-Verl., S. 52–54.<br />
<br />
==weblinks== <br />
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<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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[[Kategorie:GEDOK Köln, Kunstförderin]]<br />
[[Kategorie:Bergisch Gladbach]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Margarethe_Tietz&diff=65Margarethe Tietz2012-11-04T17:37:52Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Margarethe C. Tietz (geb. Dzialoszynski, * 1888 in Berlin; † 1972 in London ) war eine Sozialfürsorgerin, Wohltäterin, Kulturförderin und jüdische Emigr…“</p>
<hr />
<div>Margarethe C. Tietz (geb. Dzialoszynski, * 1888 in Berlin; † 1972 in London ) war eine Sozialfürsorgerin, Wohltäterin, Kulturförderin und jüdische Emigrantin. <br />
<br> Namensansetzung für die Exilzeit Margret Tietz <br />
<br />
<br />
==Familie und Ausbildung==<br />
Margarethe Dzialoszynskis Eltern stammten beide aus 'wirklich jüdischen Familien'. Und beide 'stahlen sich davon', wie sie es beschreibt.<ref>"The Jewish background was that both my parents were brought up in real Jewish households. But they both shrunk away from it, as all the assimilated Jews in Germany, or very many, did." Interview, S. 4</ref> Die Mutter kam aus Vilna, wo sie bereits studierte.<ref>Interview</ref><br />
<br />
Der Vater entstammte der schlesischen Kleinstadt Kempen (damals Provinz Posen, hete Kępno), trug aber einen polnischen Namen.<ref>Interview</ref> Ihr Großvater war Großhändler. <br />
<br />
Der aufgeweckte Vater verließ die Heimat bereits mit 16 Jahren und ging nach Berlin. Dort gründete er eine eigene Firma (Großhandel für Spitzen und Schleier) und heiratete. Die väterliche Familie kam so bereits früh in Kontakt mit dem Warenhaus Tietz. <br />
In Berlin besuchte Margarethe Dzialoszynski eine höhere Mädchenschule, an die sie eine Ausbildung für Lehrerinnen anschloss. Diese Ausbildung ermöglichte Mädchen zur damaligen Zeit den Besuch der Universität. Sie begann das Studium der Sozialarbeit, und begann mit dem Unterrichten unterprivilegierter Kinder in Berlin. <br />
<br />
1909 heiratete sie den Kölner Kaufmann, Alfred Leonhard Tietz.<ref>Interview</ref> Er war der älteste Sohn von Leonard Tietz, dem Gründer einer Kette von Mehrabteilungskaufhäusern, Alfred Tietz.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Leonhard_Tietz</ref> Alfred Leonhard Tietz war ab 1914 Leiter der Leonard Tietz AG. <br />
<br />
<br />
Margarethe Tietz hielt lebenslang einen engen Kontakt zu den sehr gläubigen (überlebenden) Verwandten mütterlicherseits, von denen sie die jüdischen Riten kennen gelernt hatte. Ihr Mann wiederum war sehr mit seiner Familie verbunden, "because this firm grew up in tradition of relatives participating in the venture."<ref>Interview, S. 7</ref><br />
<br />
==Kölner Jahre und Engagement== <br />
In Köln, noch während des Ersten Weltkriegs, besuchte die vermögende Frau die ''Hochschule für kommunale und soziale Verwaltung'', an der ein Abschluss als Sozialbeamtin möglich war. Auch hier gab sie unterprivilegierten Kindern Unterricht.<ref>Interview</ref><br />
Sie bekam drei Kinder, das erste wurde 1913 geboren, kurz danach wurde ihr Mann für vier Jahre als Soldat eingezogen. Nach dem Lebensbericht hatte der Erste Weltkrieg einen sehr negativen Einfluss auf sie und ihre Umgebung: "All of us were violently against this regime and so there was a volte face, absolute break. We did not break with our tradition, towards our parents ... but ... in our complete attitude we changed copmpletely.".<ref>Interview, S. 7</ref> <br />
<br />
Beide Ehepartner unterstützen sowohl Kultur- als auch Sozialeinrichtungen in Köln. Während des Ersten Weltkrieges trat M. Tietz sogar nationalen Vereinigungen bei, so dem Vaterländischen Frauenverein, was sie im Nachhinein ironisch kommentierte.<ref>"And it's very ironic. But I never accepted anything where I had to deny being Jewish, although they often mistook me for not being Jewish, I sensed it." Interview, S. 5</ref><br />
<br />
Margarethe Tietz engagierte sich im ''Israelitischen Frauenverein'', ab ca. 1911 im ''Schwesternverband des Israelitischen Asyls'', dessen überregionale Vorsitzende sie zeitweise war, und sie trat dem in den 1920er Jahren in Köln gegründeten Zweigverein des ''Jüdischen Frauenbundes'' bei.<ref>http://library.fes.de/jportal/servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00022756/afs-1997-121.pdf, A. 137, Anm. 101; Interview, S. 5</ref> <br />
Sie unterstützte weiterhin den überkonfessionellen ''Verband für Mutter- und Kindesrecht'' und die ''Jüdische Volksküche'', die sich vor allem um sog. Ostjuden kümmerte.<ref>M. Tietz nennt die Einrichtung im Interview The Wall, vgl. S. 42</ref> Laut Prestel gründete Margarethe Tietz ein ''Sommerlager für berufstätige Frauen'' und war Mitbegründerin des Kölner Familiendienstes.<ref>http://library.fes.de/jportal/servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00022756/afs-1997-121.pdf, S. 137, Anm. 101; in ihrem Interview erwähnt sie ihre Beteiligung an der Gründung eines "homemaker service" in Köln, Interview S. 6</ref> <br />
Sie besuchte 1925 als eine von zehn Frauen die erste preußische Verbandstagung des 1922 gegründeten ''Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden'' (intern 'Judenparlament' genannt), der Frauen das aktive und passive Wahlrecht erteilt hatte. <ref>Blätter des Jüdischen Frauenbundes, 1, August 1925, S. 14</ref> Alfred Leonhard Tietz war Mitglied der linksliberalen ''Deutschen Demokratischen Partei'', auch die aktive Ehefrau hing der Ausprägung des fortschrittlichen Liberalimus an.<ref>vgl. Prechtel</ref><br />
<br />
Laut ihrem Lebensbericht folgte stets ein gesellschaftliches Engagement aus dem Vorherigen. Besonders die enge Freundschaft mit der Leiterin des Sozialamtes, [[Herta Kraus]], beförderte die vielen Aktivitäten. Sie arbeitete zehn Jahre lang eng mit der unkonventionellen städtischen Beamtin zusammen, die Konrad Adenauer als Oberbürgermeister nach Köln geholt hatte.<ref> "... I worked together for many years with the City of Cologne, and for ten years I worked together with administrator of social work on Cologne, who was directly under the mayor of Cologne and so, this is how I got carried on from one organization to the next organization." Interview, S. 6 </ref><br />
<br />
In der Firma des Mannes hat sie - anders als ihre Schwiegermutter Flora - vermutlich nicht mitgearbeitet.<br />
<br />
==Engagement==<br />
1929 war sie an der Gründung der GEDOK Köln mitbeteiligt. Bis zu ihrem Rücktritt 1933, der einem Ausschluss zuvorkam, war sie eine aktive Kunstförderin. In ihrer repräsentativen Villa mit großem Park im Kölner Nobelviertel Köln-Marienburg (Parkstraße 61) lud sie junge Musikerinnen ein, bei ihr aufzutreten oder zeigte Bilder von Künstlerinnen.<br />
Sie feierte gerne Karneval, und das einzige bisher bekannte Bild zeigt sie auf einer Karnevalsfeier.<br />
<br />
==Enteignung und Exil== <br />
Ihr Mann Alfred Tietz musste aufgrund von verstärkten Repressalien gegen den Kaufhauskonzern schon im Frühjahr 1933 aus der Tietz AG, die er seit 1914 leitete, ausscheiden. Das Unternehmen mit Filialen in vielen Städten und auch Kölner Stadtteilen wurde konfisziert, bereits im Juli 1933 'arisiert', alle jüdischen Mitglieder im Herbst 33 aus der Firmenleitung entlassen und das Unternehmen in Westdeutsche Kaufhof AG umbenannt. Die Familie musste ihre Anteile unter Wert an die neuen Eigentümer (Banken) verkaufen. <br />
Margarethe Tietz verlor aufgrund der erlassenen Rassegesetze alle ihre Vereinsämter. Bereits am 9. Juli 1933 verließ sie Köln. Der frühe Zeitpunkt zwang sich aus zwei Gründen auf: Die Bedrohung ihres Mannes und die Tatsache, dass beide nicht unter dem Hitlerregime leben wollten. <ref>"First of all, neither my husband nor myself wanted to live under an authoritarian regime. That was number one. Possibly this was number two. ... my husband at that time had to hide, always because they were looking for him, and at that time, at that board meeting [in Berlin, d. Verf.] they said that one of the reasons was to get rid of all these Jewish employees, and my husband got up and said, 'I resign'."</ref> Der ehemalige Generaldirektor Alfred Tietz floh aus Furcht vor antisemitischen Angriffen zunächst ins Saarland, wo er ebenfalls eine Firma besaß. 1934 emigrierte das Paar in die Niederlande.<ref>O-Ton, Albert Ulrich Tietz: <br />
"Mein Vater mit seinem Namen war sehr gefährdet. ... Zum Boykott, am ersten April waren wir schon nicht mehr in Deutschland. Mein Vater kam aus Berlin zu einer Generalversammlung von Bijenkorf nach Amsterdam. Und meine Mutter, meine Großmutter und ich sind morgens, um nicht aufzufallen, mit einem Eilzug, morgens um fünf Uhr in Köln weggefahren, in Nimwegen umgestiegen, um dann über den ersten April weg zu sein. Und dann sind meine Eltern nachher zurück nach Köln. Bis meine Mutter dann ein paar Tage später angerufen wurde, von einem sehr treuen Herrn im Geschäft, einem Angestellten, der gesagt hat: "Ich hab irgendwo, bei `ner Versammlung gerade gehört: ‚Es wird jetzt Zeit. Jetzt nehmen wir den Tietz `mal hopps.' " Worauf mein Vater also sofort, bzw. unser Chauffeur meinen Vater sofort nach Saarbrücken gebracht hat." <br />
www.martinschlu.de/kulturgeschichte/zwanzigstes/nszeit/tietz/tietz1.htm</ref> <br />
Das Ehepaar Tietz brachte die Schwiegermutter Flora Tietz und die Kinder nach Amsterdam/Holland, kehrte noch nicht einmal zu einer Sitzung nach Köln zurück, um dann endgültig ins Exil zu gehen. Alfred L. Tietz hatte Anteile an einer Firma Bankhof [eher Bijenkorf, die Verf.] in Holland und auch eine Firma in Belgien. Margarethe Tietz gründete einen ''Club of refugees'' in Amsterdam. Dort unterrichtete sie abermals, brachte jetzt potentiellen AuswanderInnen Englisch bei. Zudem engagierte sie sich im Jewish Advisory Board und beriet auswanderungswillige Juden und Jüdinnen. <br />
<br />
Als die Deutschen 1940 in Holland einzumarschieren drohten, flüchtete die Familie. Als einzige Möglichkeit bot sich noch an, ein Schiff nach Palästina zu besteigen, das letzte Schiff überhaupt dorthin. Es war nicht das Land ihrer Wahl.<ref>Alfred Tietz hat sich alledings schon 1926 für die Palästina-Auswanderung stark gemacht: http://books.google.de/books/about/Deutsches_Komitee_pro_Pal%C3%A4stina_zur_F%C3%B6.html?id=ygsbAAAAIAAJ&redir_esc=y ; http://books.google.de/books/about/Ein_werdendes_Land.html?id=9SEbAAAAIAAJ&redir_esc=y; Deutsches Komitee pro Palästina zur Förderung der Jüdischen Palästinasiedlung : Tagung in Köln am 22. November 1927 / Ansprachen un d Begrüssungen: Alfred Leonhard Tietz ... [et al.] u.a. Er war Vorsitzender von Keren Hayesoth; zur weiteren Auswanderung vgl. Interview, S. 12.</ref> <br />
Nachdem ihr Mann 1941 in Jerusalem mit nur 58 Jahren verstorben war, war die ehemalige Millionärsgattin, die so reich gespendet hatte, erstmals gezwungen, Geld zu verdienen. Sie eröffnete in Jerusalem (Stadtteil Talpiot) ein Guest House, das sehr erfolgreich wurde und finanzierte damit u.a. das Medizinstudium der Tochter.<ref>"Margarete Tietz führt in Tel Aviv ein kleines Gästehaus.", www.martinschlu.de/kulturgeschichte/zwanzigstes/nszeit/tietz/tietz1.htm; Interview, S. 15</ref><br />
<br />
==Neue Aufgaben in USA==<br />
1948 - um die Zeit der Gründung des Staates Israel - migrierte sie nach siebeneinhalb Jahren in Palästina nochmals, diesmal in die USA. Sie empfand die Umwälzungen in Palästina als autoritär und gewaltsam. Amerika hatte dem Ehepaar schon in Amsterdamer Zeiten als Land der Freiheit und eines Lebens ohne Angst vorgeschwebt. Margarethe Tietz hatte enge Freunde an der Westküste und Verwandte in den USA. Als wichtigster Kontakt stellte sich jedoch die anhaltende Freundschaft zu der Quäkerin Herta Kraus heraus, die der 60jährigen Frau ein Jobangebot machte.<ref>"There I had in Bryn Mawr this very good friend, who was a Quaker and a socialist, and as such pursued immediately in 1933. And she had connections ... And she said, 'please come. I hope you want to work.' And I said, 'I have to work'. ... And the she said, .. We are in need of someone like you for a home for te aged.", Interview, S. 17-18</ref> Ein Altenheim der Quäker und Selfhelp für Flüchtlinge aus 'Zentraleuropa' musste von New York (Christadora) nach Newark (Newark House, Tenth street) verlegt werden. M. Tietz übernahm bis 1961 die Leitung. Sie arbeitete sich an der New York University in die wenige Literatur über Gerontologie ein. Das Haus wurde so eingerichtet, dass die (intellektuellen) Bewohnerinnen verschiedener Konfessionen ein sozial aufeinander bezogenes Leben mit einer größtmöglichen Unabhängigkeit leben konnten, - ein Modell, wie es Hertha Kraus bereits bei den Riehler Heimstätten in Köln installiert hatte. <br />
<br />
Margarethe Tietz glaubte nicht an ein verändertes Deutschland. Sie kam nur noch selten nach Deutschland und nur an einem einzigen Tag nach Köln. Als ärgerlich empfand sie, dass die Kaufhof AG ihr sogenanntes 75jähriges oder später 100jähriges 'Jubiläum' beging, indem sie die Zeit als Firma Tietz mit einrechnete.<ref>Interview, S. 38</ref> <br />
Befragt nach ihrer Identität antwortete die über 80jährige, sie sei nicht Deutsche, nicht Amerikanerin, sie identifiziere sich nicht mehr mit einer Nation, sondern gehöre zur Gruppe der 'latecomers', nicht einmal der jüdischen 'latecomers'. <ref>Interview, S. 42</ref><br />
<br />
Die aktive engagierte Frau starb 1972, im Alter von 84 Jahren, vermutlich in London.<ref>1948 wird MARGARETE TIETZ, geb. Dzialoszynski, in einer Todesanzeige als Trauernde aufgeführt bei einer in Berkeley, Cal. verstorbenen, vgl. Aufbau, 1948, S. 75 Luise Ele http://www.yasni.com/ext.php?url=http%3A%2F%2Ffreepages.genealogy.rootsweb.ancestry.com%2F%7Ealcalz%2Faufbau%2F1948%2F1948pdf%2Fj14a11s02160016.pdf&name=Margarete+Tietz&cat=heritage&showads=1. </ref><br />
<br />
==Ehrung==<br />
Es gibt ein ''Margret Tietz Center'' in Jamaica NY, 722 Springdale Drive<br />
<br />
<br />
==Interview==<br />
* Im Leo Baeck Institute existiert ein Interview: http://access.cjh.org/home.php?type=extid&term=1337529#1 (Transcripts of interviews with 253 German Jewish refugees, who had settled in principal metropolitan areas of the United States during the main period of immigration, 1937-1941, ... Tietz, Margaret (née Dzialoszynski) .... , AR 25385 MF 1014 Reels 1-11 http://opac.cjh.org/F?func=direct-doc-set&doc_number=000376605&format=999, bzw. The oral history collection of the Research Foundation for Jewish Immigration, New York 1971-1981<br />
<br />
==Literatur über Margarethe Tietz==<br />
<br />
* Barbara Becker-Jakli: Das jüdische Köln. Geschichte und Gegenwart, Köln Emons 2012 <br />
* Jewish immigrants of the Nazi period in the USA, hrsg. von Herbert A. Strauss, New York, K. G. Saur, 1978-92, volume 3, part 1 (Guide to the oral history collection of the Research Foundation for Jewish Immigration, New York, compiled by Joan C. Lessing). <br />
* Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918-1945, hsrg. von Jospeh Walk, München u.a. 1988, S. 366. <br />
* Claudia Prestel: Frauenpolitik oder Parteipolitik? Jüdische Frauen in innerjüdischer Politik , in: Archiv für Sozialgeschichte, H. 37 1997, http://library.fes.de/jportal/servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00022756/afs-1997-121.pdf<br />
* Zur ersten Übernahme der Firma 1933 durch einen Mitarbeiter: Kari-Maria Karliczek (Hg.) Kriminologische Erkundungen. Wissenschaftliches Symposium aus Anlass des 65. Geburtstages von Klaus Sessar, 2004 (= Reihe: Berliner Kriminologische Studie, Bd. 6) ISBN 3-8258-8013-3 <br />
* ggf. TIETZ, GEORG: Hermann Tietz. Geschichte einer Familie und ihrer Warenhäuser. DVA, 1966, 214 p.<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
[[Kategorie:Lehrerin]]<br />
[[Kategorie:Mäzenin]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Jüdin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Kunstförderin]]<br />
[[Kategorie:Exilantin]]<br />
[[Kategorie:USA]]<br />
[[Kategorie:Gerontologin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Margarete_Zanders&diff=64Margarete Zanders2012-11-04T17:37:03Z<p>Webmam: </p>
<hr />
<div>Margarete Zanders (1894; † 1983) war eine geb. Zanders und karitativ tätig. <br />
<br />
Margarete Zanders wurde in höherem Alter Mitglied einer Schwesternschaft. Ggf war sie auf der Krankenpflegeschule in Düren. <br />
1938 beteiligte sie sich an dem Internationalen Kinderschutz-Kongreß von 1938.<br />
<br />
Margerete Zanders verschrieb sich #### der Saunabewegung und baute das Haus entsprechend um. <br />
<br />
Ihr Nachlass enthält viele Einladungen der Mittwochsgespräche 1951-1955, einer beliebten 'Talkrunde' im Kölner Bahnhof, die u.a. der Wertefindung nach dem Nationalsozialismus dienten. Auch war sie 1957-62 stark mit der Wiederaufrüstung und dem Kampf gegen Atomraketen beschäftigt. <br />
<br />
<br />
Sie trat #### der FDP bei. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Kunstförderin== <br />
<br />
Wie Olga und Maria Zanders betätigte sich Margarete als Kunstförderin, jedoch später (ggf. bei dem versuch der Sammluung 1947, sicher ab der Neugründung 1953. 1954 war sie mit in der Leitung der Fachgruppe Angewandte Kunst, bis 1967 hat sie das Amt als Leiterin der Fachgruppe Bildende Kunst übernommen.<Ref>Nachlass Zanders</ref> Sie lud sehr häufig in ihre großen Räume ein. Vom 9. bis 12. Oktober 54 gab es eine Ausstellung von 40 Gedokkünstlerinnen in ihrem Haus. Die Korrespondenz endet kurz vor ihrem Tod 1982.</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Margarete_Zanders&diff=63Margarete Zanders2012-11-04T17:35:47Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Margarete Zanders (1894; † 1983) war eine geb. Zanders und karitativ tätig. Margarete Zanders wurde in höherem Alter Mitglied einer Schwesternschaft. Ggf…“</p>
<hr />
<div>Margarete Zanders (1894; † 1983) war eine geb. Zanders und karitativ tätig. <br />
<br />
Margarete Zanders wurde in höherem Alter Mitglied einer Schwesternschaft. Ggf wwar sie auf der Krankenpflegeschule in Düren. <br />
1938 beteiligte sie sich an dem Internationalen Kinderschtuz-Kongreß von 1938.<br />
<br />
Margerete Zanders verschrieb sich #### der Saunabewegung und baute das Haus entsprechend um. <br />
<br />
Ihr Nachlass enthält viele Einladungen der Mittwochsgespräche 1951-1955, einer beliebten 'Talkrunde' im Kölner Bahnhof, die u.a. der Wertefindung nach dem Nationalsozialismus dienten. Auch war sie 1957-62 stark mitd er WQiederaufrüstung und dem kampdf gegeghn Atiomraketen beschäftigt. <br />
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Sie trat #### der FDP bei. <br />
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==Kunstförderin== <br />
<br />
Wie Olga und Maria Zanders betätigte sich Margarete als Kunstförderin, jedoch später (ggf. bei dem versuch der Sammluung 1947, sicher ab der Neugründung 1953. 1954 war sie mit ind er leitung der Fachgruppe Angewandte Kunst, bis 1967 hat sie das Amt als Leiterin der Fachgruppe Bildende Kunst übernommen.<Ref>Nachlass Zanders</ref> Sie lud sehr häufig in ihre großen Räume ein. Vom 9. bis 12. Oktober 54 gab es eine Ausstellung von 40 Gedokkünstlerinnen in ihrem Haus. Die Korrespondenz endet kurz vor ihrem Tod 1982.</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Lyzeum_der_evangelischen_Kirchengemeinde_K%C3%B6ln&diff=62Lyzeum der evangelischen Kirchengemeinde Köln2012-11-04T17:34:32Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Das Lyzeum der evangelischen Kirchengemeinde Köln (1827-) war eine (höhere) Mädchenschule in Köln ==Gründung und Geschichte== ==Leitung== * ==Leh…“</p>
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<div>Das Lyzeum der evangelischen Kirchengemeinde Köln (1827-) war eine (höhere) Mädchenschule in Köln <br />
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==Gründung und Geschichte==<br />
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==Leitung== <br />
* <br />
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==Lehrerinnen==<br />
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==Schülerinnen== <br />
* Laura Nickel (=Laura von Oelbermann) <br />
* Ina Gschlössl <br />
* Annemarie Jürgens <br />
* Tatjana Ahlers-Hestermann<br />
<br />
1931 gab es einen Bund ehemaliger Schülerinnen des Lyceums der evangelischen Gemeinde, Vorsitzende Frau Richard Wild, Schriftführin Käthe Wohlleben, Chlodwigplatz 12 <ref>Adressbuch der Stadt Köln, Köln Greven 1931 </ref><br />
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<br />
<br />
==Literatur== <br />
<br />
* Toelpe, Elisabeth: Geschichte des Lyzeums (Oberlyzeum i. E.) der evangelischen Kirchengemeinde Köln : Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Anstalt ; 1827-1927 / im Auftr. des Presbyteiriums der evang. Kirchengemeinde Köln. Mit einem Anhang "Unsere Spielschar" von Julius Heiß, Köln : Evang. Kirchemgemeinde Köln 1927 (Stadtbücherei Köln Nd Lyzeum der evangelischen Kirchengemeinde) <br />
<br />
* Lyzeum und Oberlyzeum der Evangelischen Gemeinde <Köln>: Jahresbericht über d. Schuljahr 1911/12(1912); 1912(1913) - 1914(1915), Cöln<br />
* Forts.: Privates Oberlyzeum im Entstehen der Evangelischen Gemeinde <Köln> <br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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[[Kategorie:Mädchenbildung]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Protestantin]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Lotte_Scheibler&diff=61Lotte Scheibler2012-11-04T17:34:00Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Lotte Lina Emilie Scheibler, geb. Müller (* 09.Januar 1894 Rotterdam, Niederlande; † 13. Mai 1969) war eine Kölner Künstlerin und Kunstförderin. <br> N…“</p>
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<div>Lotte Lina Emilie Scheibler, geb. Müller (* 09.Januar 1894 Rotterdam, Niederlande; † 13. Mai 1969) war eine Kölner Künstlerin und Kunstförderin. <br />
<br />
<br> Namensansetzung auch Lotte Müller, Lotte Scheibler-Müller <br />
<br />
<br />
==Familie und Ausbildung==<br />
Lotte Müller wurde in Düsseldorf getauft. Ihr evangelische Familie hat Wurzeln nach Bielefeld, Osnabrück, Langenberg und ins Ruhrgebiet. <br />
Ihre Mutter hieß Anna Abeken.<ref>http://gw4.geneanet.org/cvpolier?lang=de;p=lotte;n=muller; vgl. auch http://www.heidermanns.net/pers/familie/d0064/g0000044.html und H.C. Scheibler, K. Wülfrath, Westdeutsche Ahnentafeln, Weimar 1939, S. 467. ''"Ihr Grossonkel Heinrich Abeken hat die ursprüngliche Emser Depesche verfasst, durch deren Abänderung Bismarck den Deutsch-Französischen Krieg heraufzubeschwören hoffte. Ihr Urururahn Abeken war zugegen, als Luther in Worms mit dem Kaiser konferierte und hatte wegen seiner alles-durchdringenden Stimme die Ehre, den wartenden Massen den Stand der Verhandlungen kundzutun."'' Eine Auskunft per Email an Verfasserin von Enkel H. S., 24.09.2012.</ref> <br />
Ihr Vater, Gustav Henry Müller (1865–1913), war künstlerisch begabt, zeichnete gut und sammelte in den 1890er Jahren die Plakate der zeitgenössischen Jugendstilbewegung.<ref>Lotte Scheibler übergab diese später als Schenkung an das Museum für Angewandte Kunst, Köln, vgl. Brigitte Klesse: Die großen Stifter des Kunstgewerbemuseums, Köln 1981, S. 46. </ref> Er wurde jedoch Reeder mit engen Geschäftsbeziehungen nach Rotterdam. Gemeinsam mit seinem Schwager Anton G. Kröller leitete er die von seinem Vater ursprünglich in Düsseldorf gegründete Schiffahrts- und Handelsgesellschaft Wm H. Müller & Co.<ref>vgl. Brigitte Klesse, S. 46.</ref> Da Gustav Müller ein Urenkel der Anna Henriette Wilhelmine Wallmichrath aus Langenberg war, war er mit der Familie Friedrich Krupp verwandt. <ref>vgl. http://www.unter-der-muren.de/kulturlexikon.pdf.</ref> <br />
Auch ihre Tante Helene (Emma Laura Juliane) Müller, die jüngere Schwester des Vaters, wandte sich den Künsten zu. Sie war Malerin. An der Seite ihres Ehemannes Kröller wandte sie sich dem Sammeln zu. Sie beschloss schon früh, ihre Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<ref>vgl. Brigitte Klesse, S. 46.</ref> Helene Kröller-Müller gründete zusammen mit ihrem Mann in Otterlo nahe Arnheim ein Museum mit der Kunstsammlung des Ehepaars, das einen Schwerpunkt auf van Gogh legt, sie war auch die erste Direktorin des 1938 fertig gestellten Museums.<br />
In diesem Kunst-geprägten Ambiente wuchs Lotte Scheibler auf. Sie studierte an den Kölner Werkschulen bei Prof. Ferdinand Nigg. 1920 heiratete sie in Den Haag den jungen Teilhaber der Chemischen Fabrik Kalk, Hans Carl Scheibler. Er war Sohn der [[Bertha Maria Emilia von Mallinckrodt]], genannt Lilla, und des Düngemittelfabrikanten Carl Johann Heinrich Scheibler und stammte damit aus einer alten lutherischen Unternehmerfamilie. Hans Carl Scheibler war einer der Geschäftsführer der Chemischen Fabrik Kalk (CFK). Auch er hatte geschäftliche Bezüge zu den Niederlanden, - er wurde daher niederländischer Vizekonsul und war aktives Mitglied der Deutsch-Niederländischen-Gesellschaft. Er betätigte sich - ebenso wie seine Frau - in Kölner Kunstvereinen. <br />
Das Paar hatte (ab 1920) drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Der älteste Sohn, Christoph Scheibler, war Graf Stauffenberg bei seinen Besuchen im Hauptquartier im Juli 1944 als Ordonnanz zugeteilt, so auch am Tag des versuchten Attentats, dem 20. Juli 1944.<br />
<br />
==Engagement== <br />
Lotte Scheibler-Müller war 1929 an der Gründung der Künstlerinnenvereinigung '''GEDOK Köln''' beteiligt, seit 1931 war sie im Vorstand aktiv. Über Jahre war sie zweite bzw. ab 1959 erste Schriftführerin. Zudem betreute sie bereits seit 1930 die vereinseigene ''Fachgruppe Bühnenkunst''. Sie leitete weiterhin die ''Fachgruppe Kunstfreundinnen''. Um jüngeren Künstlerinnen Auftrittsroutine zu vermitteln, lud sie des öfteren zu kulturellen Veranstaltungen in ihre Villa in Marienburg (Germanikusstraße) ein <ref>Im Oktober 1932 gab es z.B. einen sog. Zyklusnachmittag, bei dem junge Schauspielerinnen und Schaupielern Szenen aus Faust 1 und 2 aufführten.</ref> <br />
<br />
In der NS-Zeit bestand die Vereinigung fort, immer wieder mit dem Preis der Anpassung. Lotte Scheibler regte etwa 1938 als Leiterin der Gruppe ''Angewandte Kunst'' die Kunsthandwerkerinnen an, sich an einem Preisausschreiben für einen Entwurf zu einer Mappe für die örtliche ''N.S. Frauenschaft'' zu beteiligen.<ref>''Die N.S. Frauenschaft, Gau Köln-Aachen, hat uns die Aufgabe gestellt, eine Mappe zu entwerfen, die in grösseren Hotels, und an anderen vielbesuchten Plätzen im Gau ausgelegt werden soll und in der die Zeitschriften und Mitteilungen der N.S. Frauenschaft untergebracht sein werden.'' Ankündigung Winter 1938</ref><br />
Bei der Neugründung der GEDOK Köln 1953 übernahm Lotte Scheibler wieder die Fachgruppenleitung in der Gruppe ''Angewandte Kunst''. Hierfür verantwortete sie kleine Ausstellungen wie 1963 ''Kunst am Bau'' in den Räumen der Sparkasse Köln. 1965 zeigten die Kunsthandwerkerinenn in der Kölner Handwerkskammer zusammen mit der ''Arbeitsgemeinschaft des deutschen Kunsthandwerks'' eine Spielzeugausstellung, organisiert von Lotte Scheibler und Lotte Daubenspeck. <br />
1966 initiierte und konzipierte die Kunstfreundin die Ausstellung ''Textilkunst weiß in weiß'' mit Werken von 35 Künstlerinnen, die viele BesucherInnen anzog (Galerie ''Der Spiegel'', Köln). Auch lud sie immer wieder in das ''Rote Haus'' in Monschau ein, ein Gebäude der Scheibler’schen Tuchfabrikation, das im Familienbesitz war, bevor es als Stiftung ''Scheibler-Museum Rotes Haus Monschau'' an den LVR übergeben wurde.<ref>So gab es für die GEDOK-Frauen im Juli 1957 einen Sommerausflug nach Monschau mit Besichtigung des Roten Hauses.</ref><br />
Durch ihre kontinuierliche Mitwirkung wurde Lotte Scheibler zu einer wichtigen Integrationspersönlichkeit. <br />
<br />
'''Stiftung Scheibler-Museum Rotes Haus Monschau:''' Mit ihrem Mann zusammen enagierte sie sich intensiv um die Wiederherstellung ''des aus Scheibler'schem Familienbesitz stammenden 'Roten Hauses' in Monschau mit seiner Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert..., um es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen...'' <ref>Klesse, S. 46</ref><br><br />
Es besteht weiterhin die ''Stiftung Lotte Scheibler'' am Musuem für Angewandte Kunst. Den Grundbestand der Jugendstil-Plakate des Vaters ergänzte Lotte Scheibler um Objekte aus der eigenen Sammlungstätigkeit, darunter auch Werke der Angewandten Kunst.<ref>vgl. Andrea Jonas-Edel: Kunst im Anschlag. Plakate aus der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst Köln, Hrsg.: Museum für Angewandte Kunst Köln, Köln, König 1996; vgl. Andrea Jonas-Edel: Französische Plakate des Fin-de-Siècle. Die Stiftung Lotte Scheibler im Museum für Angewandte Kunst, in: Kölner Museums-Bulletin, 1995, 4, S. 4-13</ref> <br />
<br />
Brigitte Klesse würdigte die Mäzenatin in ihrer Publikation von 1981: <br />
''<blockquote>"So hat sie auch weniger für sich als für die Allgemeinheit gesammelt. Ihr untrügliches Urteil über künstlerische Qualität und Echtheit kam ihr dabei sehr zugute. Eine innere Wahrheitsliebe hat sie stets dazu bestimmt, objektiv auch dort ästhetische Werke anzuerkennen, wo die Arbeiten ihrem Geschmack weniger zusagten. Diese Objektivität befähigte sie in besonderem Maße zur Betreuung der Abteilung Bildende Kunst bei der GEDOK in Köln (1950-1969), wo sie junge Talente nicht nur moralisch, sondern auch duch Erteilung von Aufträgen unterstützte. Ihre Vorliebe galt vor allem den Textilkünstlerinnen, da dieses strenge Medium zu höchster Ehrlichkeit der Leistung zwang. Einige der schönsten Stiftungen Lotte Scheiblers an das Kunstgewerbemuseum entstamnmen daher diesem sehr sensiblen Zweig des modernen Kunsthandwerks."</blockquote>''<br />
<br />
==Ehrungen==<br />
* 1964 Ehrenplakette der GEDOK Köln ''für ihre besonderen Verdienste um die Gruppe Kunsthandwerk, welche sie seit Gründung 1927 (sic) führt''.<ref>Archiv Gedok Köln; die GEDOk Köln wurde erst 1929 gegründet, nach den vorhandenen Unterlagen im Archiv der GEDOK KÖLN war Lotte Scheibler zudem erst sehr viel später in der Gruppe der Kunsthandwerkerinnen aktiv.</ref> <br />
<br />
* Trägerin der Jabach-Medaille "in dankbarer Würdigung ihrer grossen Verdienste um die Museen der Stadt Köln". Sie erhielt die Auszeichnung im April 1967.<ref>Auskunft der Stiftung Scheibler-Museum Rotes Haus Monschau</ref><br />
<br />
<br />
==Literatur von Lotte Scheibler==<br />
* 1966 Lotte Scheibler (Hrsg): Textilkunst Weiß in Weiß, Köln GEDOK.<br />
<br />
<br />
==Literatur über Lotte Scheibler==<br />
* Brigitte Klesse: Die großen Stifter des Kunstgewerbemuseums, Köln 1981, S. 46. <br />
<br />
<br />
==weblinks== <br />
http://www.heidermanns.net/pers/familie/d0043/g0000089.html#I36690 Genealogie<br />
<br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
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FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Zu Lotte Scheibler erhielten wir weiterführende Angaben von engsten Familienangehörigen, denen wir herzliche danken, sowie aus dem Museum für Angewandte Kunst /Dr. P. Brattig und aus der Monschauer Stiftung. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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<br />
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[[Kategorie:Malerin]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Protestantin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Angewandte Kunst]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bühnenkunst]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Liselott_Diem&diff=60Liselott Diem2012-11-04T17:33:31Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Liselott Diem''', geb. Bail (* 18. September 1906 in Wiesbaden; † 25. April 1992 in Köln) war eine deutsche Sportwissenschaftlerin und -pädagogin sowie …“</p>
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<div>'''Liselott Diem''', geb. Bail (* 18. September 1906 in Wiesbaden; † 25. April 1992 in Köln) war eine deutsche Sportwissenschaftlerin und -pädagogin sowie Vorkämpferin des wissenschaftlich begründeten Frauensports<br />
<br />
<br />
== Jugend und Ausbildung ==<br />
Die Tochter der Mina Goerlach und des gut situierten Ministerialdirektors Ernst Bail erfuhr mit ihren drei Geschwistern früh eine intellektuelle und sportliche Förderung.<br />
<blockquote>''"Nicht ohne Stolz berichtete sie in ihren Erinnerungen von zahlreichen illustren Gästen, die in ihrem Elternhaus ein und aus gingen. Durch viele Aktivitäten, vor allem durch Skilauf und Bergsteigen, brachte ihr sehr sportlicher Vater seinen vier Kindern die Liebe zum Sport nahe."''<ref> Köhler-Lutterbeck/Siedentopf, S. 239</ref> </blockquote>Bis 1922 besuchte Liselott Bail das Berliner Bismarck-Lyzeum. 1922/23 war sie Schülerin einer Frauenschule im schlesischen Stanowitz bei Striegau (Strzegom. 1923/24 besuchte sie die Höhere Handelsschule in Berlin-Steglitz.<br />
<br />
<br />
== Studium und Einsatz für den Frauensport== <br />
Ihr '''Studium''' an der ''Deutschen Hochschule für Leibesübungen'' Berlin (DHfLÜ) dauerte von WS 1924/25 bis SS 1927. Es war die Zeit der Reformpädagogik mit einer von der Frauenbewegung beeinflussten neuen Körper- und Bewegungskultur. Dennoch war es zu dieser Zeit ungewöhnlich, dass ein Mädchen Sport(wissenschaften) studieren wollte und sich nicht mit Gymnastik und Turnen begnügte. Anfangs machten die Studentinnen bei den jungen Männern den Sport mit, da es kein eigenes Curriculum gab.<ref>Ilsa-Maria Sabath, in: Kurier, S.5</ref> Dann wurde das Studium gegendert: Weibliche Lehrkräfte in Verein und Schule sollten gesondert ausgebildet werden. <br />
<br />
Liselott Bail wurde bald nach ihrer Immatrikulation Sprecherin der Studentinnen. Sie machte u.a. in einer Tanzgruppe von Berthe Trümpy mit, spielte Handball, betrieb Leichtathletik, Tennis, Rudern, Skilauf und andere Wettkampfsportarten und fuhr Motorrad. ''"Wir trauten uns alles zu, sogar Gewichtheben und Stabhochsprung.",'' äußerte Liselott Diem zurückschauend.<ref>zit. nach Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 5</ref> "Fünf Jahre nach der Gründung der Hochschule war die Zeit reif, ''"die Sportlehre (auch) als einen weiblichen Beruf anzusehen'' (Carl Diem)."<ref>Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 5</ref> Bereits während des Studiums gab Liselott Bail nebenamtlich Unterricht an der Staatlichen Handels- und Gewerbeschule für Mädchen in Potsdam und bekam die Leitung für das sog. Annahaus übertragen, ein Frauenheim. Sie erwarb während ihres Sportstudiums die Lehrbefähigung in Sportmassage, Volkstanz sowie Säuglingsgymnastik (Methode Neumann-Neurode. <br />
Mit Kommilitoninnen besuchte sie 1926 die Abschlussveranstaltung der Deutschen Kampfspiele in Köln, obwohl Frauen der Zugang offiziell nicht gestattet war.<ref> vgl. http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/LiselottDiem.aspx</ref> Auch setzte sie die Teilnahme am Rennrudern der Frauen mit durch, dazu wurde sie Mitglied des Frauenausschusses des Damen-Ruder-Verbandes.<ref>Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S.6</ref> 1928 nahm sie an den Olympischen Spielen in Amsterdam teil (jedoch außerhalb des Wettbewerbes).<ref>Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 6</ref><br />
<br />
1927 schloss Liselott Bail das Diplom für SportlehrerInnen als Jahrgangsbeste ab. Ihr Thema: "''Die Bedeutung der Leibesübungen für die berufstätige Frau".'' In der Arbeit untersuchte sie die Auswirkungen eines Pausenturnens auf Post- und Telegraphenbeamtinnen.<ref>vgl. Elsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 5</ref> Sie gehörte zu den ersten weiblichen Lehrkräften für Leichtathletik und Turnen und wurde an der Berliner Hochschule als Dozentin übernommen. Auf dieser Position baute Liselott Bail an der (DHfLÜ) erstmals den ''' Ausbildungszweig Frauensportstudium''' auf. Sie war in den späten Jahren der Weimarer Republik für die TurnphilologInnenausbildung zuständig und gab TurnlehrerInnenfortbildungskurse für die Stadt Berlin. Zusammen mit Edith Lohöffel führte sie sogar 1929 an der Hochschule ein Hausfrauen und Mütterkurse und verfasste die entsprechenden Lehrpläne.<ref>vgl. Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 6</ref> <br />
<br />
<blockquote> ''"Die Anfänge des Frauensports waren ja gekennzeichnet durch den Kampf der Gymnastiksysteme untereinander und streitbaren Auseinandersetzungen zwischen Turn- und Sportführern. Für L. Diem gab es keine Barrieren zu Sport und Turnen oder zu Sport, Gymnastik und Tanz. ... Der Wettkampfsport blieb lange Zeit für Frauen ein umstrittenes Problemfeld. ... Liselott Diem: 'Wir waren des Öfteren dem Spott preisgegeben.'"''<ref>Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 6</ref>''</blockquote><br />
<br />
Stark beeinflusst wurde ihre sportpädagogische Entwicklung von den Einflüssen aus dem Ausland und ihren persönlichen Eindrücken, die sie bei Hospitationsreisen gewann (z.B. Österreich, Finnland)."<ref>Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 6</ref> <br />
''"Öffentliche Bekanntheit erlangte sie dabei unter anderem als Delegierte der deutschen Reichsregierung während des Internationalen Frauenturnfestes von 1929 in Helsinki, bei der sie eine vielbeachtete Vertreterrede hielt."''<ref>http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/LiselottDiem.aspx</ref><br />
Sie setzte sich jedoch nicht nur im Bereich der weiblichen Sportausbildung und <br />
-weiterbildung ein, sondern auch für die der Männer: <br />
<blockquote> ''"Im Rahmen ihrer nachfolgenden sechsjährigen Tätigkeit zeichnete sie ... nicht nur für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Frauenstudiums, sondern unter anderem für eine methodische und didaktische '''Neuausrichtung der Turnlehrerausbildung im Deutschen Reich''' verantwortlich."<ref>http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/LiselottDiem.aspx</ref><br />
''</blockquote><br />
<br />
<br />
==Familie und Zeit des Nationalsozialismus== <br />
Im Februar 1930 heiratete sie den 24 Jahre älteren hochrangigen Sportfunktionär und stellvertretenden Rektor der Berliner Hochschule [[Carl Diem]] und bekam von 1931 bis 1941 vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn. <ref>Die Vornamen verraten eine Vorliebe fürs Germanische. </ref> Sie wurde jedoch als Frau in einer Leitungsfunktion am 1. Mai 1933 von den NationalsozialistInnen entlassen. Vertiefend kam hinzu, dass sie jüdische Verwandte hatte, die väterliche Linie galt als „jüdisch versippt“. Die DHfLÜ wurde von der neuen Regierung geschlossen. Die junge Mutter bildete sich bis 1935 an der ''Günther-Schule Berlin'' weiter und erwarb die Lehrbefähigung für musisch-rhythmische Körperbildung. Sie unterrichtete nun bis 1943 Mädchen und Kleinkinder an remmierten privaten '''Gymnastikschulen''' wie Delitzsch, Günther usf.<ref> Curriculum Vitae, Bl. 1</ref> 1943 wurde sie Lehrerin an der Kaiserin Augusta Schule in Potsdam.<br />
<br />
Carl Diem verlor zwar ebenfalls seinen Posten an der Berliner Hochschule , war jedoch von der vorherigen Regierung der Weimarer Republik als Generalsekretär zur Vorbereitung und Durchführung der ''Olympischen Spiele 1936'' in Berlin bestimmt worden und wurde in dieser Funktion nicht entmachtet. Ihre Stellung war nun noch mehr als zuvor die einer Frau an der Seite eines bekannten Mannes. Wie stark sie an der Organisation der internationalen Sportfestes beteiligt war, wäre noch zu erforschen. Laut Björn Thomann unterstützte sie "ihren Ehemann auch bei dessen Vorbereitungen für die '''Olympischen Spiele des Jahres 1936'''."<ref>http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/LiselottDiem.aspx</ref> <br />
<blockquote>''"Bis zum Tode ihres Ehemanns agierte sie zumeist in dessen Schatten, gewann aber auf sein Schaffen einen hohen, von der Öffentlichkeit mitunter unterschätzten Einfluss."''<ref>http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/LiselottDiem.aspx</ref> </blockquote><br />
Ihr Mann ließ sich zunehmend auf den Nationalsozialismus ein. Er führte nicht nur NS-Symbole in die Spiele ein z. B. den Fackellauf, ließ die Funktionalisisierung und rassistischen Ausgrenzungen zu bzw. setzte sie durch, sondern er publizierte zunehmend häufig nationalsozialistische Sportpropaganda in Parteizeitschriften und feierte den Krieg bis hin zu Durchhalteparolen bis 1945 gegenüber Jungen begeistert. Zudem stellte er den Sport in einen wehrpolitischen Zusammenhang ("freiwilliges Soldatentum“), eine Haltung, die er letztlich schon während des Ersten Weltkrieges vertreten hatte.<ref>vgl. die Disseration "Sport zwischen Kampf und Spiel - der Sportbegriff in den Werken von Carl Diem von Meike Breuer 2008, http://www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/HSS/Diss/BreuerMeike/diss.pdf </ref><br />
<br />
<br />
== Nachkriegszeit und Köln == <br />
Bis 1946 war Liselott Diem an verschiedenen Berliner Schulen als '''Sportlehrerin''' tätig (u.a. Waldoberschule Berlin-Eichkamp), übernahm auch eine Funktion in die Berliner '''Lehrplankommission für Sportunterricht'''.<br />
Carl Diem wurde trotz seiner geistigen Täterschaft zum April 1947 zur Gründung der Deutschen Sporthochschule nach Köln berufen. Frau Diem übernahm ab 1947 und bis 1965 wieder die genderspezifische Ausbildung der Studentinnen. <br />
<blockquote>''"Wir konnten uns anfangs gar nicht vorstellen, daß das machbar sein würde. Die Stadt war durch den Krieg so zerstört. Wir fanden nur sehr primitive Einrichtungen vor, als wir hierher kamen".''<ref> zit nach Gitta Deutz-Zaboji: Sporthochschule wollte Kartoffeln statt Rasen. Kölner Stadtanzeiger 27.10.1987</ref> </blockquote><br />
<br />
Sie wurde auch an ihrem neuen Wirkungsort in die ''Kommission für den Lehrplan Leibeserziehung in NRW'' berufen und vertrat im universitären ''Staatlichen Prüfungsamt'' das Fach Leibesübung für die Ausbildung von SportlehrerInnen an Höheren Schulen. 1962 starb ihr Mann. ''"Sie ist die Erbin meines Mühens",'' hatte er in seinem Testament festgelegt.<ref>Köhler-Lutterbeck/Siedentopf, S. 240</ref> Sie erlebte, dass die Hochschule an das Land NRW übergeben wurde, womit 1970 die Erhebung in den Rang einer wissenschaftlichen Hochschule einherging, - eine Wunschvorstellung ihres verstorbenen Mannes. Auch der Umzug in den Neubau im Grüngürtel führte zum Imagegewinn der Institution. 1965 wurde der neue Name Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) eingeführt und L. Diem zur '''Ordentlichen Professorin für Didaktik und Methodik der Leibeserziehung''' berufen. Nun konnte sie das Erbe des Ehemannes antreten: 1967 bis 1969 war sie '''Rektorin der Hochschule''', - bei gleicher Stimmenzahl für einen männlichen Gegenkandidaten hatte das Los entschieden. Damit war sie die erste Leiterin einer Hochschule in Köln, - und auch weltweit in gemischtgeschlechtlichen Sporthochschulen eine Ausnahmefigur. <br />
Von 1969 bis 1971 nahm die Sportwissenschaftlerin nochmals die Position einer Prorektorin ein; in dieser Zeit erhielt die Hochschule das Promotions- und Habilitationsrecht. 1974 emeritierte sie. <br />
Liselott Diem lebte in Köln zunächst in Braunsfeld im Anemonenweg, später in Junkersdorf. In Overath wurde sie Kommunalabgeordnete.<br />
<br />
== Wertung == <br />
Liselott Diem hat unzweifelhaft mit Elan auf vielen bisher unerschlossenen Bereichen den Sport vorangetrieben, sei es im Betrieb, bei Frauen, Alten, Kleinstkindern. Sie hat Grundlagen für ein gleichberechtigtes Sportstudium für Frauen gelegt. Noch 1965 musste sie sich darüber auseinander setzen, ob der Sport Frauen vermännlicht und schädlich für sie sei. <ref>Ilsa-Maria Sabath: in Kurier, S. 6</ref> Auch für die Gesundheitserziehung machte sie sich stark. Ihr Engagement in Kölner Frauenvereinigungen (u.a. GEDOK Köln in den 1950er bis 1970er Jahren) zeigt, dass ihr das Voranschreiten von Frauenrechten und Bewegungsmöglichleiten ein inneres Anliegen war. Sie verlangte sich selbst Höchstleistungen ab und überschritt auch Grenzen des Erlaubten, wie ihre Reise nach Köln im Jahr 1929 belegt. <br />
Dennoch ist das Bild ambivalent, noch wenig über ihre Haltung zum NS bekannt. Ihr Mann Carl Diem kam ab den 1980er Jahren zunehmend in die Kritik. Zu seinen Schriften und seinen noch in den letzten Kriegstagen vor der Hitlerjugend formulierten Positionen äußerte er sich öffentlich nicht. Carl Diem hinterließ ca. 60.000 Briefe und 12.000 Seiten Tagebücher. Seine Frau übernahm das Erbe ohne Distanz, gründete das Carl-Diem-Archiv an der Sporthochschule Köln. <blockquote>''"Anlaß zur Kritik geben ihre Bemühungen, den Mythos, der sich um ihren Mann Carl Diem gebildet hatte, mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten. Als Leiterin des öffentlich geförderten 'Carl-Diem-Instituts an der deutschen Sporthochschule Köln' (heute Carl und Liselott Diem-Archiv) soll sie dafür verantwortlich gewesen sein, daß Veröffentlichungen aus dem Werk ihres Mannes, vor allem während seiner Tätigkeit als Generalsekretär für die Spiele der XI. Olympiade 1936 so verfälscht wurden, daß sie für wissenschaftliche Zwecke unbrauchbar wurden. Außerdem soll sie unliebsamen Wissenschaftlern den Zugang zu den Akten erschwert und in einigen Fällen sogar verwehrt haben."''<ref>Köhler-Lutterbeck/Siedentopf, S. 242</ref> </blockquote>Heute sitzen die NachfahrInnen der Diems in den Stiftungsgremien und zumindest ein Sohn führt die Tradition der Blockade (Klagen gegen negative Äußerungen über den Vater) fort. In ihrer Funktion als Präsidentin der IAOESGW besuchte sie viele Länder, darunter auch Regimes wie Persien und Argentinien, gerade mit dem Schahregime in Teheran war sie eng verknüpft. Hier trug sie zum Aufbau einer Sporthochschule bei, an der auch Frauen studieren können sollten und organisierte Tagungen in Iran. <ref>Memorandum für den Aufbau der nationalen Sporthochschule in Teheran (Iran). Köln [u.a.]: Heymann, 1975, Reihe Sportwissenschaft und Sportförderung im Ausland 2; ebenso: Memorandum für die Entwicklung des Sports in Venezuela, 1975 Reihe Sportwissenschaft und Sportförderung im Ausland 1</ref> Ein differenziertes Bild kann nur die Auswertung vieler zeitgenössischer Quellen erbringen.<br />
<br />
<br />
==Funktionärin, Sport- und frauenpolitisches Engagement == <br />
Liselott Diem engagierte sich in vielen Verbänden und gründete einige mit. <br />
* 1929 Vorsitzende des 1924 gegründeten '''Damen-Sportclub e.V. Berlin''' <br />
* ca. 1929 Mitglied des '''Frauenausschusses des Damen-Ruder-Verbandes''' <br />
* 1949 '''''Internationaler Verband für Leibeserziehung und Sport der Mädchen und Frauen''''' (International Association for the Physical Education and Sport for Girls and Women" IAOESGW), in Kopenhagen gegründet. Von 1965-81 fungierte sie als dessen Präsidentin.<ref> Köhler-Lutterbeck/Siedentopf, S. 241</ref> Die fünfte Fachtagung mit 673 internationalen Delegierten aus 40 Ländern führte sie 1965 an der Sporthochschule Köln durch.<ref>Bericht: Heranwachsende Jugend heute. Probleme der Leibeserziehung ; Report.[Fünfter Internationaler Kongreß für Leibeserziehung und Sport der Mädchen und Frauen], 2. - 7. August 1965, Deutsche Sporthochschule, Köln. International Association of Physical Education and Sports for Girls and Women, Schorndorf, Hofmann 1966</ref><br />
* * Ab 1965 war sie Mitglied im Vorstand des '''''International Council of Sport and Physical Education''''' (ICSPE) <br />
* 1955-1970 Frauenvertreterin im Vorstand des '''Bundesverbandes Deutscher Leibeserzieher''' BVDL, Mitglied der Schriftleitung des Verbandsorgans 'Die Leibeserziehung' bzw. Sportunterricht <br />
* ca. 1953 - 1973 Mitglied der ''GEDOK Köln, Fachgruppe Gymnastik und Tanz'' (heute Darstellende Kunst und Tanz),immer wieder lud sie zum Besuch der Sporthochschule ein oder hielt Vorträge. <br />
* 1966 bis 1972 Mitglied im '''''Organisationskomitee für die Spiele der XX. Olympiade in München'''''<br />
* ab 1973 '''Geschäftsführerin des ''Verein für Unterrichtsforschung''''', Köln <br />
* 1964 Gründung das '''''Carl-Diem-Institut''''', heute '''Carl und Liselott Diem Archiv – Olympische Forschungsstätte der Deutschen Sporthochschule Köln''', ein Institut zur Erforschung der Geschichte der Sportbewegung und der historische Entwicklung des olympischen Gedankens. Es zählt zu den weltweitführenden Sportarchiven. Die Leitung übernahm L. Diem bis 1987 selbst, was bisweilen Probleme aufwarf (s.o.) <br />
* 1970 Mitgründerin des '''''Bundesinstitut für Sportwissenschaft''''', bis 1978 im Direktorium aktiv.<br />
<br />
==Zitate==<br />
* Anlässlich der Verleihung der Amtskette als Rektorin: ''"Das Sportausüben ist ein selbständiger geistiger Akt, und die Sportwissenschaft entwickelt sich wie jede Wissenschaft als geistiger Entwurf durch Erfahren, Erkennen, durch Einsicht. Der Gegenstand der Sportwissenschaft ist das sportliche Geschehen, das unter wechselnden Hinsichten erbracht werden kann und erforscht werden muß."'' <ref>zit nach Köhler-Lutterbeck/Siedentopf, S. 241</ref><br />
* Ihr Urteil über die 1965er Tagung der IAOESGW spiegelt indirekt ihre Haltung zur Frauenbewegung: ''"Es waren keine Suffragetten , keine Frauenrechtlerinnen, die die internationalen Gespräche anregten, sondern Professoren, Dozenten, Fachreferenten der weiblichen Leibeserziehung aus aller Welt. Bekannte Fachpädagogen oder Psychologen sind ebenso beteiligt wie Fachlehrer für Sport, Gymnastik oder Tanz. Es werden spezielle Probleme der weiblichen Leibeserziehung diskutiert, aber die dabei gemachten Erfahrungen nutzen der gesamten Jugend."''<ref>zit. nach Köhler-Lutterbeck/Siedentopf, S. 240</ref><br />
<br />
<br />
<br />
== Ehrungen== <br />
* 1927 als Liselott Bail '''August-Bier-Plakette''' für die beste Diplomprüfung <br />
* 1967 '''Ehrendoktorwürde''' des College Springfield (Massachusetts) <br />
* '''Bundesverdienstkreuz Erster Klasse''' und '''Großes Verdienstkreuz''' <br />
* Goldene Ehrennadel der Deutschen Olympischen Gesellschaft<br />
* 1986 '''Olympischer Orden''' aus der Hand des IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch <br />
* Trägerin des höchsten Sportordens Venezuelas<br />
* '''Namenspatin''' für den in Brasilien verliehenen '''Liselott-Diem-Preis'''<br />
<br />
<br />
<br />
== Literatur von Liselott Diem== <br />
L. Diem veröffentlichte über 1.000 Publikationen und beeinflusste damit die Darstellung des Frauensports bis in die 1990er Jahre. <br />
Eine Auswahl: <br />
* 1926 erste Veröffentlichung in der Zeitschrift ''Blätter für Volksgesundheit und Volkskraft'' über das erste ''Internationale Frauen-Sportfest in Berlin'', Manuskript Sporthochschule Köln Kn 41 K: DSHS-ZB <br />
* 1927 Die Bedeutung der Leibesübungen für die berufstätige Frau, Berlin<br />
* 1929 Vortrag auf dem 'Frauen-Turn- und Sporttag ' 12- - 15. Juni in Berlin: Gymnastische Bildungsreformen - für das Mädchen der Nachreifezeit und die Frau<br />
* 1935 Juchhei. Die Kleinsten turnen. Ein Beitrag zur natürlichen Bewegungserziehung des Kleinkindes, 1940 2., erweiterte Auflage, Berlin : W. Limpert<br />
* 1942 Mädel beim Turnen und rhythmischen Spiel : ein Beitrag zur Leibeserziehung unserer Sechs- bis Zwölfjährigen , Berlin : W. Limpert (1951 in 4. Aufl. erschienen) <br />
* 1958 Der ideale Spielplatz, in: Das Spiel, Kongreß für Leibeserziehung 3.-5. Oktober 1958 in Osnabrück, Frankfurt am Main: Limpert, S. 147-155 <br />
* 1960 Das Spiel : Spiegel des Menschlichen, Frankfurt am Main: Limpert<br />
* 1961 Ausgleichsgymnastik und Schulsonderturnen, Frankfurt a.M. <br />
* 1962 Vernünftige Leibeserziehung, Frankfurt a.M.<br />
* 1967 Der olympische Gedanke (mit Carl Diem) Hofmann <br />
* 1976 Auf die ersten Lebensjahre kommt es an. Intelligenz durch Bewegungstraining, Stuttgart, Deutsche Verl.-Anstalt, ISBN 3-421-02478-2<br />
* 1980 Frau und Sport. Ein Beitrag zur Frauenbewegung, Freiburg =Herderbücherei ; 827<br />
* 1981 Säuglingsschwimmen : Hinweise für die praktische Durchführung <br />
* 1987 Fit über vierzig, Kösel <br />
* 1989 Das Altensportzentrum "Sport für betagte Bürger" Mönchengladbach. Projektleitung: Liselott Diem, wissenschaftliche Begleitung und Auswertung =Schriftenreihe des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit ; 237<br />
* 1990 Sport für Kinder. Elemente einer Didaktik für das Alter von null bis zehn, 2.durchges. Aufl. ISBN 3466420377 <br />
* 1991 Die Gymnastikbewegung. Ein Beitrag zur Entwicklung des Frauensports, Sankt Augustin, ISBN 3-88345-574-1 = Academia Sport Bd. 6<br />
<br />
Autobiographisch:<br />
* 1982 Fliehen oder bleiben? Dramatisches Kriegsende in Berlin, Freiburg Herder Verlag <br />
* 1986 Leben als Herausforderung. Briefe, Autobiographie. Hrsg.: Carl-Diem-Inst. e.V.. Sankt Augustin: Academia-Verl., verschiedene Bände, darunter 1986 Briefe von Carl Diem an Liselott Diem : 1924 - 1947 / Bearb. u. Kommentar: Karl Lennartz <br />
<br />
<br />
== Literatur über Liselott Diem== <br />
* o. D. Curriculum Vitae in der Personendokumentation des Kölner Frauengeschichtsvereins, inkl. ausführliche Liste der Ehren- und Funktionärinämter <br />
* 1976 Franz Lotz: Eine Frau für jedes Wetter – Zum 70. Geburtstag von Liselott Diem, Zeitschrift DTS, H. 18 S.18 <br />
* 1976 Hum. D : Der Mensch im Sport. Festschrift zum 70. Geburtstag von Professor Liselott Diem, ISBN 3778038214<br />
* 1986 Ilsa Maria Sabath: Ihr Einfluß auf den Frauensport. in: Kurier. Informationen von der Deutschen Sporthochschule Köln, September 1986. Sonderausgabe H. Diem wird 80 Jahre alt. Köln 1986 S. 5-6 (Die NS-Zeit wird von der Wissenschaftlerin komplett übergangen); Wolfgang Gehnen: Ihre Anregungen zur Gesundheitserziehung, ebenda S. 5<br />
* 1987 Gitta Deutz-Zaboji: Sporthochschule wollte Kartoffeln statt Rasen. Kölner Stadtanzeiger 27.10.1987<br />
* 2000 Achim Laude und Wolfgang Bausch: Der Sport-Führer. Die Legende um Carl Diem. Göttingen <br />
* 2001 Ursula Köhler-Lutterbeck/Monika Siedentopf: Frauen im Rheinland. Emons Verlag Köln ISBN 3-89705-226-1, Liselott Diem, S. 238-242<br />
* 2012 Björn Thomann (Sankt Augustin): Liselott Diem (1906-1992), Sportpädagogin und Frauenrechtlerin, URL: 17.7.2012 http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/LiselottDiem.aspx (17.08.2012) <br />
<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|118525360}}<br />
* [http://www.culda.de/ Carl und Liselott Diem-Archiv]<br />
* https://www.dshs-koeln.de/wps/portal/osc_de/home/institut/Institut12/Abteilungen/CuLDA?WCM_GLOBAL_CONTEXT=/wps/wcm/connect/osc_de/home/institut/Institut12/Abteilungen/CuLDA <br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118525360|LCCN=n/50/25507|VIAF=3261999}}<br />
<br />
[[Kategorie:Professorin]]<br />
[[Kategorie:Sportlerin]]<br />
[[Kategorie:DSHS Köln]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Gymnastik und Tanz]]<br />
[[Kategorie:Sterbeort Köln]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Lesben-Kunstgruppe&diff=59Lesben-Kunstgruppe2012-11-04T17:33:04Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Lesben-Kunstgruppe wurde am 1.1. 1978 in Köln gegründet. Sie bestand bis ca 1982. Schreibweisen auch ''Lesben-Kunst-Gruppe'' , ''Lesben Kunstgruppe Kö…“</p>
<hr />
<div>Die Lesben-Kunstgruppe wurde am 1.1. 1978 in Köln gegründet. Sie bestand bis ca 1982. <br />
<br />
Schreibweisen auch ''Lesben-Kunst-Gruppe'' , ''Lesben Kunstgruppe Köln'', ''Lesben Kunstgruppe''.<br />
<br />
<br />
==Gründung==<br />
<br />
Nachdem eine ''Lesbenstrategiegruppe'' in Köln keine befriedigenden Ergebnisse brachte, gründeten zum Jahresbeginn 1978 vier Kölner Frauen, die zu der Zeit lesbisch lebten, die erste Lesben-Kunstgruppe Deutschlands. U.a. waren dort Carla Rostock, I.-M.G., C.F., Ulrike, Vita und F.P. aktiv. Die Aktivistinnen mieteten einen Souterrain-Raum im damaligen Frauenbuchladen Köln (Moltkestraße 66) an, in dem sich zuvor bereits eine Frauenkunstgruppe um Ulrike Rosenbach (Schule für kreativen Feminismus) künstlerisch betätigt hatte. Einzelne waren dort Mitglied gewesen. <br />
Die Lesben-Kunstgruppe traf sich wöchentlich. In einer Selbstdarstellung heißt es: "''Alle Frauen der Gruppe sind berufs – oder jobtätig. Die Gruppe finanziert sich von dem Geld, das wir aufgrund unserer Berufstätigkeit verdienen.''" Dies taten sie als Handwerkerin und Sekretärin oder sie studierten. <br />
<br />
1980 kam es zu personellen Veränderungen und es wurden weitere Aktive durch Kleinanzeigen in den Frauenzeitschriften EMMA und COURAGE gesucht. Insgesamt waren in den vier Jahren ca. sechs Künstlerinnen beteilgt.<br />
<br />
==Die Kunstproduktionen der Lesben-Kunstgruppe== <br />
<br />
Ein Anliegen der Neuen Frauenbewegung war es, ein neues Bild von Frauen (und sich) zu entwerfen. Viele Kunstinitiativen entstanden in dieser Zeit. Die feministische Kunst der späten 1970er Jahre war von der Suche nach einem Frausein jenseits der Stereotypen gekennzeichnet. Zum einen ging es um die Destruktion des vorhandenen Bildes der unterwürfigen und abhängigen Frau, zum anderen um das Entwerfen einer Frau/Lesbe in Veränderung, im Aufbruch, das Wandeln auf neuen experimentellen Wegen, das Sich-Bewegen in Grenzzonen des als männlich konnotierten Raumes, und auch um die 'Erfindung' einer frauenliebenden Frau in einer kulturell heterosexuell dominierten Umwelt. <br />
Immer wieder war der eigene Körper ein Feld der De- und Rekonstruktion: Masken, Auflösungen, Nacktheit, das Aufdecken und Enthüllen waren übliche Metaphern. Rund um das Credo ''Mein Körper gehört mir'' mussten die Künstlerinnen sich diesen jedoch erst aneignen. <br />
<br />
In der Selbstdarstellung heißt es: "''Wir benutzen folgende Materialien: Fotografie, Malerei, Objekte, Texte, Video, Film, Collage und Performance. ...''" Oft wurde mit bisher ungewöhnlichen Materialien agiert, seien es Gipsbinden oder Wachs, d.h. mit formbarer, weicher Masse für Körperabdrücke. Hände, Gesichter und Brüste spielten eine große Rolle als Symbole für die Neufindung. U.a. stellten Hände, zum Zeichen des '''Scham'''-Dreiecks geformt, in der Lesbenszene ein Symbol für autonome Erotik unter Frauen dar. ('Schämen' wollte frau sich nicht mehr.) Auf neu bestückten Altären wurde versuchsweise eine andere Art der Weiblichkeit gefeiert. Auch Fotos und Spiegelbilder waren ein beliebtes Medium, um ein neues Bild von sich zu entwerfen oder ein gebrochenes Bild vorzuführen. - Weitere Entwürfe der Lesben-Kunstgruppe umfassten Übergangssymbole wie Türen und Fenster, - Schwellen. Räume wurden mit Papier und Stoffen ausgekleidet und verändert. In Performances imaginierten sich die Frauen z.B. als Westernheld und eigneten sich Aspekte des männlichen Helden an. Die Performances boten Möglichkeiten, sich auszuprobieren - neue Gesten, neue Raumnutzungen zu versuchen. Die Mitfrauen der Gruppe, die ihre sexuelle Orientierung offen lebten, zeigten schließlich Fotos sich küssender Frauen - ein Motiv, das in jenen Tagen, bevor ''Madonna'' oder das russische Duo ''t.A.T.u.'' diese Geste als Pose vermarkteten, noch eine Provokation darstellte. <br />
<br />
<br />
==Ausstellungen== <br />
<br />
* Am 17. Juni 1978 wurde im Kölner Frauenbuchladen die erste Ausstellung eröffnet. Gezeigt wurden Fotografien, Masken, Objekte und Performancekunst. <br />
* Vom 14. Oktober bis 14. November 1978 war die Lesben-Kunstgruppe zusammen mit der Kölner 'Lustgruppe' an einer Ausstellung in der Berliner Galerie 'Andere Zeichen' beteiligt. <br />
* Im Juli 1979 folgte eine weitere Ausstellung im Kommunikations- und Kulturzentrum des Kölner Frauenbuchladen. <br />
* Ausstellung während der Frauen-Sommeruniversität 1979 unter dem Titel: "Biederer Alltag, radikale Träume", u.a. reprografische Arbeiten und Rauminstallationen.<br />
* Anlässlich des Kongresses 'Frauen gegen Atom und Militär' in Köln in der Gesamtschule Zollstock (15./16.9.1979) wurde eine umfangreiche Ausstellung präsentiert. Gezeigt wurden wiederum Bilder und Objekte, so ein Bild mit dem Titel: "''Der Raum ist voll Bilder - dein Tag ist voll möglicher Taten''" oder ein ''Würfelspiel'' mit Interventionen in aktuelle Diskurse (‚Du begegnest einem Transsexuellen und fällst in Ohnmacht – 2 Felder zurück’; kurz zuvor hatte es im Frauenzentrum Eifelstraße vehemente Debatten über Zugang oder Ausschluss von Transsexuellen in die gerade erst erkämpften Frauenräume gegeben). <br />
* Videofilm "Eloise und Abelard", Gemeinschaftsproduktion von C.F. und F.P., u.a. mit Hella von Sinnen und Dirk Bach sowie Fotoarbeiten, Zeichnungen, Rauminstallation. <br />
* 1981 Ausstellung während der Frauen-Sommeruniversität in Berlin. <br />
<br />
<br />
==Auflösung== <br />
<br />
Die Gruppe löste sich in den frühen 1980er Jahren auf. Hintergrund war u.a., dass einige ''"das Gefühl hatten, durch unsere Zusammenarbeit keine neuen künstlerischen Impulse mehr zu erfahren und unser jeweiliger Alltag intensivere Zuwendung erforderte. ... Es waren nicht künstlerische Überlegungen / Fragestellungen, die uns zusammen geführt hatten, sondern politische. Das führt meiner jetzigen Erfahrung nach unweigerlich zu einem 'Auslaufen' der Aktivität, da der künstlerische Ausdruck nur Mittel zum Zweck ist und nicht der eigentliche Gegenstand der Suche / Erforschung. Wir haben uns im Laufe der Jahre weiter entwickelt und jede suchte nach anderen Mitteln und Formen, dem Ausdruck zu verleihen. Das bedeutet nicht, daß die Produktion der Gruppe keinen künstlerischen Wert gehabt hätte."''<br />
Eine andere Mitwirkenden sieht die Bedeutung der Gruppe aus heutiger Sicht (2011) teilweise kritisch: "''Insgesamt kann ich ... sagen, dass wir nicht Kunst gemacht haben, sondern Ideologie. War halt damals so.''" Aber für sie persönlich war es ein erster Schritt auf dem Weg zur Künstlerin: ''"Es war eine schöne und aufregende Zeit. Wir waren jung genug, um Ziele zu haben und um an sie zu glauben. Die Kunst hat mich nie verlassen und nie enttäuscht. Damals fing das an. Ich bin dankbar für diese Zeit."''<br />
Zwei der Gründerinnen waren auch nach der Auflösung der Gruppe weiter bildnerisch tätig, eine dritte wandte sich der Sprache als Medium zu. <br />
<br />
<br />
<br />
'''Material im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins:'''<br />
* Flyer "Lesben Kunstgruppe Köln, Galerie Andere Zeichen Berlin" 1978 ; <br />
* Selbstdarstellung der Lesben-Kunst-Gruppe [um 1979]; <br />
* Infos zur Ausstellung im Kommunikations- und Kulturzentrum für Frauen e. V. vom 16.06.-31.07.1979; <br />
* Selbstdarstellung aus der Kölner Frauenzeitung Jan./Febr. 1980; <br />
* Korrespondenz betr. Anzeigen der Gruppe in EMMA und COURAGE 1979; <br />
* Fotos von Kunstobjekten, Performances und Ausstellungseröffnungen. <br />
<br />
<br />
Im Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins sind Materialien über die Lesben-Kunstgruppe erhalten. Weitere Hinweise - Erinnerungen, Fotos, Materialien, Filme und Daten - sind willkommen: info@frauengeschichtsverein.de</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Lenore_Gerber-Sporleder&diff=58Lenore Gerber-Sporleder2012-11-04T17:32:32Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Leonore Gerber-Sporleder (auch Leonore) (* 23. Februar 1912 in Herne; † 2006 in Meerbusch) war eine Niederrheinische Bildhauerin (Alternatives Geburtsjahr: 1…“</p>
<hr />
<div>Leonore Gerber-Sporleder (auch Leonore) (* 23. Februar 1912 in Herne; † 2006 in Meerbusch) war eine Niederrheinische Bildhauerin (Alternatives Geburtsjahr: 1906) <br />
<br />
==Familie und Ausbildung== <br />
Mit 15 Jahren kam Lenore Gerber-Sporleder aus Herne, ihrem Geburtsort, nach Düsseldorf. <br />
Lenore Gerber besuchte von 1927 bis 1930 die Werkkunstschule in Düsseldorf, u.a. bei felicitas Klatte und Arthur Kaufmann; sie schloss eien Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf an (bis 1932). Eine weitere Spezialisierung erhielt sie bei den Bildhauern Jupp Rübsam und Erich Kuhn. "Alle Werke, sowohl die Plastiken als auch die grafischen Werke in Schwarz-Weiß oder Farbe, zeigen auf, mit welcher Gründlichkeit die Technik - vor allem das Aktzeichen - erlernt wurde. Gepaart mit außergewöhnlicher Kreativität ist große Kunst entstanden, die im In- und Ausland entsprechende Beachtung findet."<ref>http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/persoenlicher-stil-ueberdauerte-wechselnde-kunstrichtungen-1.297555</ref> <br />
Ein längerer Studienaufenthalt in Rom schloss die Ausbildung ab, Italien wurde zu ihrem 'Lieblingsland'. <br />
<br />
<br />
==Berufstätigkeit==<br />
Seit Mitte der 1930er Jahre arbeitete Lenore Gerber als freie Künstlerin. Die Bildhauerin eröffnete ein Atelier in Düsseldorf-Stockum. "Während des Dritten Reiches wurde die Künstlerin zur Außenseiterin. Sie erhielt kein Arbeitsverbot, aber da sie nicht mit der politischen Richtung sympathisierte, wurden ihre Werke nicht ausgestellt." <ref>http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/persoenlicher-stil-ueberdauerte-wechselnde-kunstrichtungen-1.297555</ref> Später erhielt sie öffentliche Aufträge u.a. aus Büderich<ref>vor dem Standesamt der Stadt Meerbusch</ref>, Düsseldorf, Dortmund, Hamburg-Gergedorf, Herne, Göttingen Krefeld, Köln und Wittlich. Sie fertigte Großplastiken in Parks und in oder an Gebäuden. <br />
Häufige Motive waren Anordnungen von Menschen und Tieren. <br />
<br />
''Mein Anliegen in der Plastik war immer die Darstellung des Menschen, reduziert auf das Wesentliche von Bewegung und Form und die Beziehung der Menschen zueinander in der Darstellung von Gruppen. Die Darstellung von Menschen in Gruppen ist mir deshalb ein besonderes Anliegen, weil sie mir die Möglichkeit gibt, die Harmonie in den zwischen-Menschlichen Beziehungen aufzuzeigen. Ich wäre glücklich, wenn dadurch ein Denkanstoß gegeben würde zu erkennen, dass Harmonie auch in größeren Gruppen bzw. zwischen den Völkern möglich sein sollte.''<ref>zit. nach http://kuenstlergalerie.meerbuscher-kulturkreis.de/gerber-sporleder/gerber-sporleder.htm</ref><br />
Die Kritikerin Monika Götz schrieb 2002 zu einer Ausstellung der 90jährigen: "Lenore Gerber-Sporleder formt aus Bronze, Stein oder Holz ästhetische Figuren - realistisch und kultiviert. Die menschlichen Körper wirken elegant und biegsam. Ihr Stil hat sich nur minimal verändert, trotz der wechselvollen Kunstrichtungen ist sie ihrer Gestaltungslinie treu geblieben."<ref>http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/persoenlicher-stil-ueberdauerte-wechselnde-kunstrichtungen-1.297555</ref><br />
<br />
==Leben==<br />
Lenore Gerber-Sporleder wohnte ab 1954/5 in Meerbusch-Büderich. Seit 1992 lebt sie in einem Seniorenheim in Düsseldorf-Lörick, ihre Kunstwerke konnte sie mitbringen: "Ich lebe mit den Figuren, ich brauche die Kunst in meiner Nähe", sagt die interessierte Neunzigjährige.."<ref>http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/persoenlicher-stil-ueberdauerte-wechselnde-kunstrichtungen-1.297555</ref><br />
Ihre Nichte, Christa Bunse, verwaltet das Lebenswerk.<br />
<br />
<br />
==Ausstellungen und Werke<ref>Informationen zu den Ausstellungen fanden sich auf der Seite http://kuenstlergalerie.meerbuscher-kulturkreis.de/gerber-sporleder/gerber-sporleder.htm</ref>==<br />
Die Bildhauerin hatte Ausstellungen im In- und Ausland. <br />
* 1959/62/71 Musée d'art moderne Paris<br />
* 1959/62 Sala Nopoleonica Venedig<br />
* 1960 Galerie beaux arts Den Haag<br />
* 1963 Kunstverein Salzburg<br />
* 1968 Gemeinschaftsausstellung mit Otto Ritschl Baukunst-Galerie, Köln <br />
* 1971 Musée National de Gobelins Paris <br />
* 1974 Kl. Galerie Seattle/USA<br />
* 1979 Städt. Museum Wesel, Galerie im Centrum <br />
* 1982 Stadtmuseum Düsseldorf <br />
* 2002 Teloy-Mühle in Lank mit Plastiken, Grafiken und Reliefs <br />
<br />
<br />
<br />
In Auktionen werden immer wieder Werke angeboten:<br />
* http://www.arcadja.com/auctions/de/gerber_sporleder_leonore/kunstler/184856/ <br />
* http://www.meerbuscher-kunstauktionshaus.com/katalog/detail.php?auktionsnr=374&katalognr=2138&lotvon=125&lotanz=25&lotmax=455<br />
u.v.a. <br />
<br />
<br />
<br />
==Engagement== <br />
Lenore Gerber-Sporleder war in mehreren Assoziationen von KünstlerInnen aktiv:<br />
* Von 1959 bis 2006 war sie Mitfrau der GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst. 1971 fertigte sie für den Verein eine Jahresgabe 'Liegendes Paar'. <br />
* Düsseldorfer Künstlerinnenverein e.V. <br />
* Künstlerverein Malkasten Düsseldorf<br />
* Medaillen-Gesellschaft Köln<br />
* Sie war Mitgründerin des Verein Meerbuscher Künstler e.V.<br />
<br />
<br />
<br />
==Ehrungen== <br />
* 1971 Prix d'honneur auf der XIX. Jahresausstellung der Fédération international des Associations Culturelle Féminines, dem internationalen Zweig der GEDOK, für die Plastik "Vertical". Der Ehrenpreis wurde von Mme Pompidou überreicht. <br />
* Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Paris<br />
<br />
<br />
<br />
==Literatur von und über == <br />
* 1968 Gemeinschaftsausstellung Otto Ritschl : [Ölbilder 1967 und 1968 ; Leonore Gerber-Sporleder ; Plastiken] Baukunst-Galerie, Ausstellung vom 14. November 1968 bis 4. Januar 1969. Köln: Selbstverl. der Galerie Baukunst (Kunsthistorisches Institut - Allg. Kunstgeschichte unter Ritschl) <br />
* 1971 Gerber-Sporleder, Lenore ¬[Ill.]¬ Herder-Bücherei ; 393. <br />
* 1979 Werner Arand: Lenore Gerber-Sporleder. Plastiken, Grafik; 6.5.- 10.6.1979, Städt. Museum Wesel, Galerie im Centrum ( Köln Kunsthistorisches Institut - Allg. Kunstgeschichte)<br />
* 1982 Lenore Gerber-Sporleder: Plastiken zum 70. Geburtstag, hrsg. vom Stadtmuseum Düsseldorf, Ausstellung 2. bis 25. April 1982, 16 Seiten (Köln USB, Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln) <br />
<br />
<br />
<br />
==Weblinks==<br />
http://kuenstlergalerie.meerbuscher-kulturkreis.de/gerber-sporleder/gerber-sporleder.htm <br />
http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/persoenlicher-stil-ueberdauerte-wechselnde-kunstrichtungen-1.297555<br />
<br />
<br />
(verifizieren: verheiratet mit Künstler Karl Eberhard Gerber? )<br />
<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Künstlerin]]<br />
[[Kategorie:Bildhauerin]]<br />
[[Kategorie:Meerbusch]] <br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=K%C3%A4the_Schmitz-Imhoff&diff=57Käthe Schmitz-Imhoff2012-11-04T17:32:03Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Käthe Schmitz-Imhoff (16. Mai 1893 in Köln; † 21. März 1984 in Köln) war eine Malerin aus Köln. ==Familie== Käthe Schmitz-Imhoff stammte aus einer …“</p>
<hr />
<div>Käthe Schmitz-Imhoff (16. Mai 1893 in Köln; † 21. März 1984 in Köln) war eine Malerin aus Köln. <br />
<br />
<br />
==Familie== <br />
Käthe Schmitz-Imhoff stammte aus einer Familie von Dombildhauern: "Zwischen 1689 und 1923 sind allein fünf Imhoff-Generationen mit elf Trägern dieses Namens bekannt, die eine bildhauerische Tätigkeit am Kölner Dom und an vielen Kölner Kirchen ausübten."<ref>vgl. Grußwort Kardinal Höfner in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag.</ref><br />
Das Mädchen aus der Nordstadt besuchte das in der gleichen Straße gelegene Ursulinengymnasium. Seit ihrer Kindheit verspürte sie den Wunsch, Malerin zu werden.<ref>1983 Martina Schmitz: Zum Weg von Käthe Schmitz-Imhoff, in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag. Eine Retrospektive mit Werken aus dem Besitz der Malerin. Köln, Maternus-Haus, [Künstler-Union-Köln] ohne Pag. </ref><br />
<br />
<br />
==Ausbildung== <br />
Käthe Schmitz-Imhoff absolvierte zwischen 1912 und 1915 in Düsseldorf eine Ausbildung mit dem Abschluss ''Künstlerisches Lehramt'' - ein Kompromiss. Sie gab anschließend einige Monate Unterricht in Zeichnen und Handarbeiten an der [[Kölner Ursulinenschule]]. Sie spürte jedoch weiterhin den Wunsch nach einer qualifizierten Ausbildung: "''Meine Sehnsucht, Malerin zu werden, ist in all den Jahren nie verstummt. Ich wollte malen, mich ausdrücken, verständlich machen."''<ref>zit. nach 1983 Martina Schmitz: Zum Weg von Käthe Schmitz-Imhoff, in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag. Eine Retrospektive mit Werken aus dem Besitz der Malerin. Köln, Maternus-Haus, [Künstler-Union-Köln] ohne Pag. </ref><br />
Eine Freundin gab ihr die Adresse einer Berliner Ausbildungsstätte, der privaten Malschule von Johannes Walter-Kurau in Berlin. Mit Mühe konnte sie von der Mutter die Erlaubnis erringen, ab 1920 für ca. ein Jahr nach berlin zu dürfen. Der Künstler hat sie stark beeinflusst.<ref>vgl. 1983 Martina Schmitz: Zum Weg von Käthe Schmitz-Imhoff, in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag. Eine Retrospektive mit Werken aus dem Besitz der Malerin. Köln, Maternus-Haus, [Künstler-Union-Köln] ohne Pag. </ref><br />
<br />
<br />
Anschließend kehrte sie ins Rheinland zurück und setzte von 1921 bis 1924 - u.a. bei Heinrich Nauen - die Ausbildung an der ''Düsseldorfer Akademie der Bildenden Künste'' fort. Eine Erkrankung führte zum Abbruch des Studiums vor der Prüfung. <br />
<br />
1925 läßt sich eine - ggf. die erste - Ausstellungsbeteiligung in Köln finden <ref>Ab 23.2.1925 im Kölnischen Kunstverein. ''"... diese Künstler sind stark und gesund"'' hieß es in einer Besprechung, vgl. 1988 Museum für Angewandte Kunst, Köln. Chronik 1888-1988. Museum, Kunst und Stadt im Spiegel der Presse. Unter Mitarbeit von Gerhard Dietrich. Hrsg. von Stadt Köln/Museum für Angewandte Kunst Köln, Köln bei 1925</ref>; die frühen Arbeiten sind jedoch kaum überliefert.<br />
<br />
1926 bis 1933 weilte sie mit der Familie des Malers Willy Eisenschitz in Südfrankreich; auch in Paris und Italien verbrachte sie einige Zeit und nahm Unterricht. <br />
<br />
<br />
==Zeit des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieges== <br />
1933 bis 1943 hatte sie einen Lehrauftrag am Sozialpädagogischen Seminar (?) in Köln inne. <br />
Weitere Reisen führten sie nach Franken, Bayern, Rumänien und Polen. <br />
<br />
Käthe Schmitz-Imhoff war in der Kölner KünstlerInnenszene inzwischen außergewöhnlich gut vernetzt. 1934 gründete sie zusammen mit den Kölner KünstlerInnen Franz M. Jansen und Wilhelm Geißler, Peter Sraußfeld, Anton Wolff und Irmgart Zumloh einen eigenen Kunstverlag, die Woensam-Presse (benannt nach dem Kölner Holzschnittmeister Anton Woensam). Der Kreis nannte sich auch Woensam-Ring; er ließ sich von einem Förderkreis sponsern und die Mitglieder erhielten dafür jährlich Werke zu einem Mindestwert. 1935 gab es eine gemeinsame Ausstellung, um 1937 war Käthe Schmitz-Imhoff an dem Buch ''Das ABC der Woensampresse zu Köln'', einem Werk mit Holzschnitten, beteiligt. <br />
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Ausstellungsrezensionen lauteten nun: "Gegenüber dem ‚Kunstterror’ der ‚dekandenten Kunstanschauung’ der Zeit vor 1933 wolle die Gemeinschaft, so Vorsitzender Greferath, ‚einfach ihrem gesunden Gefühl natürlichen Ausdruck verleihen.“ <br />
<ref>Stadtanzeiger zur Ausstellungsgemeinschaft Kölner Künstler, 12. Oktober 1936 in der Galerie Abels, vgl. 1988 Museum für Angewandte Kunst, Köln. Chronik 1888-1988. Museum, Kunst und Stadt im Spiegel der Presse. 1936</ref><br />
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Sie war mit mehreren Künstlerinnen eng befreundet, so mit 'Leni' [[Helene Moch]] oder Grete Schlegel, die sie häufig im Siegtal besuchte. Am 31.5.1942 wurde ein großer Teil ihrer Werke bei einem Bombenangriff vernichtet und sie hatte den Verlust des Elternhauses zu verkraften, in welchem sie auch ihr Atelier gehabt hatte (Machabaerstr. 1). <br />
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==Nachkriegszeit== <br />
Für sieben Jahre lebte die Künstlerin improvisiert in Evakuierungsunterkünften. So galt sie eine zeitlang als 'Honneferin'. Um 1953 zog sie in eine Dachwohnung nach Marienburg. <br />
Bereits 1945 traf sie die radikale Entscheidung, als freie Malerin zu leben. Nun ging sie wieder vermehrt auf Reisen (Griechland, Jugoslawien, Türkei, 'Bessarabien (Rumänien) und später nach Israel), was viele Bildmotive und Titel spiegeln. <br />
1976 erlebte sie eine Werkschau mit zwei Kolleginnen, Fifi Kreutzer und Hertha Meyer-Lederer. 1978 musste sie abermals einen schweren Verlust verkraften, den Brand der Atelierwohnung. Sie zog in ein Altenheim nach Zollstock (Andernacher Str.) 1981 wurde ihr eine Retrospektive im nahe gelegenen Allianz Haus Köln gewidmet, 1983 zum 90. Geburtstag die erste Kunstausstellung jemals im Maternushaus.<ref>''"Durch ihr Werk als Malerin hat Käthe Schmitz-Imhoff prägenden Einfluß auf das Verhältnis von Kirche und Kunst genommen. Die in der Maternus-Ausstellung deutlich werdenden Themen aus den Bereichen der Mythologie, der Heiligen Schrift und der Gegenwart machen deutlich, daß die Künstlerin ihr Werk als Kunde und Mahnung versteht."'' Grußwort Kardinal Höfner in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag.</ref><br />
Mit 85/86 Jahren verstarb sie. Ihr Grab soll auf Melaten sein.<br />
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==Einschätzung== <br />
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Die Malerin war vielleicht die bildende Künstlerin Kölns mit den häufigsten Ausstellungen. Ab der Weimarer Republik konnte sie durch alle Zeitenwandel und unter allen Regimes ausstellen, mal bei der GEDOK, im Kölnischen Kunstverein oder bei der katholischen Künstler-Union. Sie assoziierte sich auch im Bergisch-Rheinischen Künstlerkreis. <br />
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==Werk== <br />
Die Malerin fertigte überwiegend Figurenstücke und Portraits. Viele Bilder tragen christliche Motive wie ''Das Opferlamm'', ''Hirte'', Jeanne D'Arc, ''Pfingsten/Der Hl. Geist'', ''Gloria in excelsis deo'' , oder auch existenialistische wie ''Ikarus II'', ''Sisyphos II''. <br />
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==Engagement== <br />
Käthe Schmitz-Imhoff war Mitglied in der GEDOK Köln im Westdeutschen Künstlerbund, im deutschen Künstlerbund und in der Künstler-Union Köln. <br />
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==Werke, Ausstellungen und Kataloge von Käthe Schmitz-Imhoff==<br />
* 1925 Positano Bleistiftzeichnung <br />
* 1925 Zwei Frauenportraits <br />
* 1930er Das Hirtenmädchen von Domremy <br />
* Landschaft Oberfranken (Roter Felsen mit Hirt) , vermutlich aus den 1930er Jahren, auf einer Auktion bei Van Ham 1993 genannt <br />
* 1937 Das ABC der Woensampresse zu Köln. Neunzehnter Druck. 1. Aufl. Mit 26 Holzschnitten v. W. Geißler, A. Müller, R. Rhein, K. Schmitz-Imhoff u.a., Köln, Woensampresse <br />
* 1940 Dezember Kunstwerk Köln-Aachen in Verbindung mit dem Museumsverein Aachen GAU-WANDERAUSSTELLUNG KÖLN- AACHEN: Künstlerlisches Köln vor Weihnachten. Kölnischer Kunstverein AUSSTELLUNGSKATALOG; Schlußbetrachtung zur Ausstellung Kölnische Zeitung (?) 5. Dezember: ''"Besonders geistiger Natur sind einige landschaftliche Träumereien von Käthe Schmitz-Imhoff ..."'' <ref>http://magdafelicitasauer.blogspot.de/2010/05/kunstlerinnen-stellen-aus.html#!/2010/05/kunstlerinnen-stellen-aus.html</ref> <br />
* 1941 Künstlerinnen stellen aus - "Reichsgemeinschaft Gedok" am Buttermarkt, Dez.1941 ''"Von Käthe Schmitz-Imhoff ferner einige ihrer ausgerundeten ruhig in der Farbmaterie blühenden Landschaften." '' <br />
* 1941 22. bis 29.11 Weihnachtsaustellung Kölner Künstler im Kunstgewerbemuseum <ref>vgl. 1988 Museum für Angewandte Kunst</ref><br />
* 1943 Zeichnungen und Aquarelle Rheinischer Maler in der Universität Köln ab 16. Oktober, Arbeiten u.a. von Schmitz-Imhoff (Kunstverein) <br />
* 1944 Stilleben mit Blumenvase auf Fensterbank <br />
* 1944 Ausstellung Kölner Jahreschau - Ausstellung westdeutscher Malerei und Plastik im Kunstverein 01.März bis 30.April 1944 - Stadtanzeiger 17 und 21 3. <ref>"Die traditionelle Jahresschau westdeutscher Malerei und Plastik ... ist nach den Begrüßungworten von Bürgermeister Ludwig bei der Eröffnung am Samstag, die eine große Anzahl geladener Gäste versammelt hatte, als ein Zeichen des unerschütterlichen und unbeirrbaren Kunstwillens der Veranstalter wie der (?) Künstler zu werten, vor allem der Künstler, deren Wirken durch Schwierigkeiten aller Art von der Beschaffung der Materialien ab, gehemmt ist. Sie ist aber auch ein Dokument der verständnisvollen Pflege, die auch in den schweren Zeiten des Krieges der deutschen Kunst und ihres Schaffens zuteil wird.“ <br />
... "Die beiden Kölner Malerinnen Käthe Schmitz-Imhoff und Mechthild Schmitz führen den Beschauer in den Osten, jene zu Fischerhütten an der Weichsel, ein Bild geruhigen Friedens, wo neben dem bunten Blumengarten, Fischernetze ausgespannt sind, diese in die Krakauer Strasse in Lubin (?), wo im Schatten alter Kirchen und trotziger Festungstürme ein buntes östliches Volksleben sich entfaltet." zit. nach http://magdafelicitasauer.blogspot.de/2010/10/1944.html</ref><br />
* 1945 Rheinische Künstlergemeinschaft Köln 1945. Ausstellung November/ Dezember 1945, Venloerstr. 16 u.a. Käthe Schmitz-Imhoff, Artikel im Kölnischen Kurier, vgl. 1988 Museum für Angewandte Kunst, Köln. Chronik 1888-1988. <br />
* 1946 Kunstweihnacht im Hahnentor. Kölnischer Kunstverein (Artikel Köln,. Rundschau, Katalog Diözesanbibliothek)<br />
* 1946 ca. Mädchen mit Spielzeugpuppe <br />
* 1970 Bildnis eines Mädchens mit Distelblume <br />
* 1971 Frieden <br />
* 1973 Taubenhaus und Windmühlen auf Mykonos Aquarell <br />
* 1973 Mit 80 an der Staffelei. Käthe Schmitz-Imhoff in: Kölnische Rundschau, Jg. 28, Nr. 97, 27.04.1973, S. 13 <br />
* 1976 Werner Jüttner: Drei Kölner Malerinnen. Fifi Kreutzer, Hertha Meyer-Lederer, Käthe Schmitz-Imhoff. Ausstellung im Allianz-Haus Köln vom 7. Okt. bis 6. Nov. 1976, Köln (USB Köln) <br />
* 1978 Gemeinschaftsausstellung im Landeshauptarchiv Koblenz Karmeliterstraße, Mittelrhein-Museum Koblenz Florinsmarkt, Dezember 1978 bis 15. Januar 1979: Schmitz-Imhoff, Käthe ; Eitelbach, Kurt. Landeshauptarchiv <Koblenz> (Bibliothek Kunstakademie Dusseldorf, Frauenarchiv Kassel) <br />
* 1981 Käthe Schmitz-Imhoff Retrospektive. Das Allianz-Haus Köln zeigt vom 14. Mai bis 12.Juni 1981 Käthe Schmitz-Imhoff, hrsg. von [Werner Jüttner], [Köln] Adam Fuchs [Hausdr.], [1981] (UB Leipzig) dazu Schneider, Bruno: Vom besonderen Reiz des Reisens. Käthe Schmitz-Imhoff bei der Allianz. Kölnische Rundschau, Jg 36, Nr. 144, 25.6.81, S. 21 (Kasseler Frauenarchiv) <br />
* 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag. Eine Retrospektive mit Werken aus dem Besitz der Malerin. Köln, Maternus-Haus, [Künstler-Union-Köln] <br />
* [1980] Roggendorf, Heinrich „Auch leichter Tau ist Niederschlag". Erste Formulierungen 1943-47 und Lyrik des Ausgangs. Graphiken von Käthe Schmitz-Imhoff und Raffael Becker, Vorwort von Paul Gabrisch, Bürgerverein Flittard ; auch Köln, Müssener, 1980 = Strom und Ufer Bd. 12. ISBN: 3-920669-19-3 <br />
* Werkankäufe erfolgten z.B. durch WRM, Bundesregierung, Kultusministerium NRW, Stadt Köln, Bad Godesberg, Stadt Siegburg,<br />
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==Sonstige Literatur==<br />
* 1983 Martina Schmitz: Zum Weg von Käthe Schmitz-Imhoff, in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag. Eine Retrospektive mit Werken aus dem Besitz der Malerin. Köln, Maternus-Haus, [Künstler-Union-Köln] ohne Pag. <br />
* 1983 Friedhelm Hofmann: Gedanken zum Spätwerk, in: 1983 Käthe Schmitz-Imhoff zum 90. Geburtstag. Eine Retrospektive mit Werken aus dem Besitz der Malerin. Köln, Maternus-Haus, [Künstler-Union-Köln] <br />
* 1988 Museum für Angewandte Kunst, Köln. Chronik 1888-1988. Museum, Kunst und Stadt im Spiegel der Presse. Unter Mitarbeit von Gerhard Dietrich. Hrsg. von Stadt Köln/Museum für Angewandte Kunst Köln, Köln<br />
* #### Ingrid von der Dollen: Malerinnen im 20. Jahrhundert. Bildkunst der 'verschollenen Generation, Geburtstjahrgänge 1890 bis 1910. Hirmer Verlag München (U.a. zu K. S.I., Marta Hegemann und Trude Brück). <br />
* 2005 Düsseldorfer Künstlerinnen in der NS-Zeit. Ausstellung 23. Februar bis 17. März 2005 in der Evangelischen Johanneskirche, Düsseldirf, erstellt von Forum Demokratie Düsseldorf und kom'ma e.V. (Stadtbücherei Düsseldorf) <br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
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[[Kategorie:Künstlerin]]<br />
[[Kategorie:Geburtsort Köln]]<br />
[[Kategorie:Katholikin]]<br />
[[Kategorie:GEDOK Köln, Fachgruppe Bildende Kunst]]</div>Webmamhttp://wiki.frauengeschichtsverein.de//index.php?title=Kunststickereischule_K%C3%B6ln&diff=56Kunststickereischule Köln2012-11-04T17:31:29Z<p>Webmam: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kunststickereischule in Köln war eine Ausbildungsstätte im Bereich Kunsthandwerk im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. ==Gründung== Köln war…“</p>
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<div>Die Kunststickereischule in Köln war eine Ausbildungsstätte im Bereich Kunsthandwerk im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. <br />
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==Gründung== <br />
<br />
Köln war bis ins 19. Jahrhundert ein Zentrum der Spitzenindustrie. Diese Kunst war aus ökonomischen Gründen (Konkurrenz von schlesischen Klöpplerinnen und mechanisch arbeitenden Spitzenweberinnen aus Barmen) aufgegeben worden. Ende des 19. Jahrhunderts boten sich neue Erwerbsmöglichkeiten durch die Maschinenstickerei. Auf dieses Gewerbe wurde nachdrücklich Einfluss genommen.<ref>http://www.modetheorie.de/fileadmin/Texte/r/Rasch-Das_Eibenstocker_Stickereigewerbe_1910.pdf; bzgl. Österrich: ''"Auch der Staat gründete Anstalten für gewerbliche Frauenberufe (Kunststickereischule, Wien 1874; Zentral-Spitzenkurs, Wien 1879; Fachschule für Maschinenstickerei, Dornbirn 1891; Zentrallehranstalt für Frauengewerbe, Wien 1910 und andere)."'' http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.f/f701534.htm </ref> Allerdings trat sie in Köln nicht im Verlagsprinzip auf, war keine Fabrikarbeit, sondern eher Heim- und Handarbeit.<ref> Wo Maschinenstickerei fabrikmäßig durchgeführt wurde, entwickelte sie sich dagegen zur Männerarbeit: ''"Wenn ausschließlich die Frauen- und Kinderarbeit während des 18. und noch über das siebente Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts hinaus für die Klöppelei und Stickerei Verwendung fand, so trat mit der Einführung der Handmaschine ein Umschwung ein. Während die Tamburmaschine auch von Weibern bedient werden kann, ist die Frau infolge unzureichender Körperkräfte bei jener nur als Hilfsarbeiterin zu verwenden. Durch die mehr untergeordnete Stellung, welche jetzt der Frauen- und Kinderarbeit in Eibenstock zugewiesen ist, ist zugleich der Richtweg für die Darstellung gegeben. Die Verhältnisse sind mehr vom sozialpolitischen Standpunkte aus zu betrachten, allerdings immer unter dem Gesichtswinkel der spezifischen Bedeutung, welche dieser Teil der Arbeiterschaft im Auf und Ab der Modekonjunktur einnimmt.'' ... Für Frauen blieben nur Hilfsarbeiten: ''"Die Aufpasserinnen, die zugleich das Fädeln mit der Hand oder mit der Maschine besorgen, sind teils Fabrikarbeiterinnen, teils Gehilfinnen der Hausindustriellen."'' http://www.modetheorie.de/fileadmin/Texte/r/Rasch-Das_Eibenstocker_Stickereigewerbe_1910.pdf </ref><br />
<br />
Am 22.10.1894 gründeten Männer aus dem Kontext des ''Kölner Kunstgewerbemuseums'' zusammen mit interessierten Frauen und Lehrerinnen einen Verein zur Errichtung einer Kunststickereischule in Köln. Im Vorstand des Vereins saßen u.a. der Direktor des Kunstgewerbemuseums von Falke und sein Assistent Schulze. Das Kölner Kunstgewerbemuseum hielt eine große Sammlung an Vorlagen aus allen Industriebereichen vor, so auch aus der Textilindustrie und fühlte sich für den Erhalt der traditionellen Produktion zuständig. <br />
<br />
Im gleichen Jahr wurde die Ausbildungsstätte für den Standort Brandenburgerstraße geplant (KStA 3.11.1894). Als Leiterin wurde Fanny Graeff von der Kunststickereischule des Berliner Kunstgewerbemuseums berufen. <br />
<br />
1895 kam laut der Presse die Kunststickereischule in Gang <Ref>KStA 23.9. 1895</ref> Es wurden Kurse für 'Liebhaberinnen' angeboten, des weiteren Unterricht für BerufsstickerInnen und für Weihnachtsarbeiten. Später sollte auch Unterricht für kunstgewerbliche Frauenarbeit stattfinden. <br />
<br />
<br />
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==Modernisierung==<br />
Ein Zeitungsbericht nannte die Erstellung von Stickereien um 1900 ''moderne Industrie''. In der Tat hielten mehr und mehr die Näh- und Stickmaschine Einzug in das Kunsthandwerk (u.a. seit den 1870er Jahren die Plattstichmaschine). Am 13.7.1901 zeigte das Museum eine Ausstellung mit Kunststickereien hergestellt auf einer Singer-Nähmaschine, die bald in die Privathaushalte Einzug hielt. <br />
<br />
Dass einzelne Kurse im Zeichensaal des Museums angeboten wurden unterstreicht die hohe Bedeutung der Vorlage. Das Zeichnen stellte den Ausgang der Kreativität dar. Die Vorlagen stammten oft aus Musterbüchern, ZeichnerInnen kopierten sie und fertigten im besten Fall neue, moderne Versionen als Vorgaben für die StickerInnen. Das Entwerfen von Mustern und das Herstellen der Schablonen für die Industrie wurde immer von geübten ZeichnerInnen durchgeführt. <ref>Es heißt in einer zeitgenössischen Arbeit: ''"Die Herstellung der Stickschablone bildet den rein mechanischen Teil der Zeichnerarbeit. Die Skizze wird, sechsmal vergrößert, im Umrisse aufgezeichnet, die Stiche werden als gerade Linien eingetragen. ... Auch das Vergrößern verlangt Verständnis der Maschinenstickerei." ... Es wird vom "Fabrikanten-(Verleger) für jedes Muster, für dessen Entwurf er Angaben macht, ein Höchstpreis festgesetzt, der mittelbar durch die Stichzahl eines Rapports ausgedrückt ist; die Verteilung, die Lage, die Zahl der Stiche sind vom Zeichner so einzurichten, daß die Kosten für das Material und die Arbeitslöhne möglichst niedrig sind."'' http://www.modetheorie.de/fileadmin/Texte/r/Rasch-Das_Eibenstocker_Stickereigewerbe_1910.pdf. Die Musterzeichner hatten einen eigenen Berufsverband, den ''Verein selbständiger<br />
Musterzeichner''.</ref> Auch für die Berufs- oder Laienstickerin war eine gute Vorlage der Einstieg in das Werk. <br />
<br />
Von Vereinen, Kirchengemeinden u.a. wurden wiederum Produktionen mit vorgegebenen Motiven angefordert. Im Juli 1895 stellte das Kölner Kunstgewerbemuseum zwei Fahnen des Kölner Fecht- und Turn-Klubs aus, ein ander Mal die Fahnen des evangelischen Bürgervereins Nippes, gestickt und gemalt von 'Frl. Stepmann'. <br />
Hinzu kamen Luxuswaren für die Verzierung weiblicher Bekleidung. <ref>http://www.modetheorie.de/fileadmin/Texte/r/Rasch-Das_Eibenstocker_Stickereigewerbe_1910.pdf</ref> Erstaunlicherweise gab es wenig bis keine Beschwerden von den traditionellen Manufakturen über den Einsatz der Stickapparate.<ref>Es gab vereinzelt Untersuchungen über die Hausproduktion: Elisabeth v. Richthofen: Die Perlenstickerei im Kreise Saarburg in Lothringen“, in: Schriften des Vereins für Sozialpolitik 1899, Bd. 86, S. 343/53; Helene Simon: „Das Stickereigewerbe in Berlin“, in: Schriften des Vereins für Sozialpolitik“, 1899, Bd. 85, S. 546 ff.</ref> <br />
Da der Kölner Museumsdirektor dem Thema sehr aufgeschlossen gegenübertrat, gab es nun häufiger Demonstrationen von kunsthandwerklichen Stickerein am Hansaring zu sehen, zum Beispiel Arbeiten der Schülerinnen von Fanny Graeff, was als ''„Zeichen der engen fördernden Zusammenarbeit zwischen Schule und Museum“'' angesehen wurde.<ref>KStA, </ref><br />
Auch hielt Direktor von Falke selbst Vorträge über Textilarbeit, z.B. über „Die Geschichte der Leinenspitzen“ (KStA 3.4.1897) „Dem Vortrag lauscht ‚ein besonders zahlreiches Damenpublicum’, die Vorträge sind jeweils von ca. 200 –300 Zuhörern besucht.“, was ein großes Interesse signalisiert. Textiles Kunsthandwerk war noch nicht so stark als dilettantische Frauenarbeit abgewertet wie im späteren 20. Jahrhundert. <br />
<br />
<br />
1897 wurden Kunststickereien aus dem Lehrinstitut für Kunsthandarbeiten der Eugenie Reinhardt präsentiert.<ref>Besprechung KStA 25.9. 1897, 19.10.1897</ref>, 1900 finden wir die letzte Ausstellung mit SchülerInnenarbeiten der Kölner Kunstickereischule unter der Leitung der inzwischen verheirateten Frau Küppers-Graeff.<ref>Die Schule war inzwischen selbst an den Hansaring 21 verzogen, vgl. KStA, 5.10.1900</ref> 1903 gab es nochmals eine Kunststickerei-Ausstellung von Margarete Trautwein aus Bremen.<ref>KStA, 16. 9. 1903</ref><br />
Die Kölner Kunststickereischule aber versank im Dunkel der Geschichte ... <ref>In Karlsruhe entstand aus der Vorbildersammlung der 1923 aufgelösten Kunststickereischule das ''Museum<br />
für alte und moderne Stickerei'', vgl. http://ka.stadtlexikon.org/publikationen/frauen_im_aufbruch/pdf/frauen_im_aufbruch_154.pdf</ref><br />
<br />
==Literatur== <br />
* L[uise]. Hagen: Der¬ Entwicklungsgang der modernen Kunststickerei, in: Kunstgewerbeblatt, .F.9.1898, S. 59-64, online: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstgewerbeblatt1898/0071 <br />
* Otto von Falke: Führer durch das Kunstgewerbe-Museum der Stadt Cöln, Museumskatalog 1902<br />
* Luise Hagen: Die¬ Kunststickerei in der Entwicklung des modernen Stils, in: Kunst und Handwerk, 53(1902), S. 336-343 online: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kuh1902_1903/0358<br />
* Irene Braun: Moderne Kunststickerei, in: Kunst und Handwerk 56(1905/06), S. 146-149, online: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kuh1905_1906/0163 <br />
* Ecker, Bernhard: Pinselkunst - Nadelkunst. Die k-&-k-Fachschule für Kunststickerei. [Ausstellung des OÖ. Landesmuseums, Volkskundeabteilung in Linz, Schlossmuseum, Herbst 1999 - Frühjahr 2000] 1999 <br />
* Rasch, Albert: Das Eibenstocker Stickereigewerbe unter der Einwirkung der Mode, Tübingen (H. Laupp) 1910, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, Ergänzungsheft XXXV, 1910), VII , online: http://frauengeschichtsverein.de/wiki/index.php?title=Kunststickereischule_K%C3%B6ln&action=submit<br />
* Stadt Köln; Museum für Angewandte Kunst Köln (Hg.) (1988): Museum für Angewandte Kunst, Köln. Chronik 1888-1988. Museum, Kunst und Stadt im Spiegel der Presse. Unter Mitarbeit von Gerhard Dietrich. Köln: Wienand (mit den Daten der Kölner Kunststickereischule)<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
FrauenGeschichtsWiki ist ein Projekt des [[Kölner Frauengeschichtsverein]] e.V. Viele Informationen stammen aus unserem Vereinsarchiv. Wir freuen uns über weitere Hinweise an kfvg@netcologne.de<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Kunsthandwerk]]<br />
[[Kategorie:Köln]]<br />
[[Kategorie:Stickerin]] <br />
[[Kategorie:Textilarbeit]]</div>Webmam